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Gabs eigentlich mal Medikamente, ohne dass man etwas dazuzahlen musste ? Irgendwie hat's das, glaube ich, mal gegeben. Muss aber schon lange her sein.

Gerade heute bin ich für 3 Medikamente mal locker 25 Euro losgeworden. Muss man sich mal überlegen, früher waren das 50 Mark.

Ich bin ja nun wirklich kein Tablettenhansl. Je weniger, desto besser. Aber was sein muss, muss eben.

Die eine Schachtel kostet ca. 330 Euro. Pro Tablette 4 €. Wenn ich sie einmal vergesse, spare ich der Krankenkasse richtig Geld.

Von mir aus dürfte das Medikament gerne billiger sein, ich würde auch ein Generika nehmen. Aber das gibts eben nicht. Früher kostete die Packung über 800 Mark, ist also sogar billiger geworden.

Über die Berechtigung für den Preis kann ich nun nix sagen, Tablettenforschung ist teuer. Und Pharmaindustrienachforschung ob denn der Preis zu hoch ist, nicht möglich.

Ich muss dankbar sein, dass es dieses Medikament überhaupt gibt (es ist ein Abfallprodukt der AIDS-Forschung, bei dem man entdeckte, dass man es auch gegen chronische Hepatitis B einsetzen kann). Und dass ich es verschrieben bekomme. Damals war das eine sehr glückliche Fügung, dass ich vom Professor Liehr erfuhr und dass der unüblicherweise für einen Arzt seines Ranges auch Kassenpatienten behandelte.

Als der Herr in Rente ging, hat mein Internist eine Zeitlang das Medikament verordnet. Bis er mich dann bat, ob ich nicht in die Hepatologie der Uni-Klinik gehen wollte. Deren Budget erlaube leichter das Verschreiben des Medikamentes.

Ich bin mal gespannt, wie es in ein paar Jahren aussieht, was Medikamente und das Verordnen dieser betrifft. Vielleicht spricht man dann über die "gute alte Zeit", wenn man vom Jahr 2004 redet.
 

Engelbert 03.09.2004, 23.06

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Kommentare zu diesem Beitrag

7. von Christina aus nordhessich sonnenland

Hallo Engelbert,
die Medikamentenpreise sind eine Sache- aber die Zuzahlung:hattest du uns nicht auf DocMorris aufmerksam gemacht? (meine Erfahrungen damit sind gut)




vom 04.09.2004, 13.52
Antwort von Engelbert:

Mist, an die hatte ich gar nicht gedacht ...
6. von Zitante Christa


Hallo, Engelbert,

auch ich kann froh sein, daß mein behandelnder Arzt sich bereit erklärt hat, sich mit meiner Krankenkasse auseinanderzusetzen, falls sie die Verordnung von ©Arimidex ablehnen sollten. Eine Packung kostet 558,52 EUR, eine einzelne Tablette somit knapp 6 EUR. Zugezahlt habe ich 10 EUR.

Nach 5-jähriger Einnahme von Tamoxifen und den damit verbundenen Nebenwirkungen (Osteoporose) gilt das Nachfolge-Medikament Arimidex als wesentlich besser verträglich. Bei Ersterkrankungen wird die Verordnung jedoch (bisher) noch von keiner Krankenkasse als das Mittel der Wahl angenommen.

Viele Grüße
Zitante Christa


vom 04.09.2004, 12.19
5. von Caia

Als jemand, der in der Apotheke auf der anderen Seite des "Tresens" steht, muß ich dazu sagen, daß ich es auch absolut nicht verstehe, was die Krankenkassen den Patienten zumuten.... die Zweiklassenmedizin ist längst da, diejenigen, die es sich leisten können, und diejenigen, die es halt nicht können. Aber wir in den Apotheken können auch nichts dafür, ich finde es auch manchmal echt beängstigend, wenn Leute mit Rezepten kommen, fragen, was das kostet, und dann wieder gehen, weil es grade der 20. im Monat ist und das Geld dafür nicht übrig ist...

vom 04.09.2004, 11.22
4. von A.B.

Hallo Engelbert,
auch ich frage mich wo das alles noch hinführt. Aber einen Trost gibt es für Dein Medikament. Nach 10 Jahren läuft das Patent aus, und die Medikamente dürfen kopiert werden. Dann wird das Teil sicher auch billiger.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
A.B.

vom 04.09.2004, 09.20
3. von Carola (Fürth)

Engelbert,ich hab deinen Bericht hier gelesen und den Link angeklickt. Das mit dem unverschämt viel dazuzahlen in der Apotheke, find ich auch immer ärgerlich :-((( Aber, wenn ich es jetzt richtig versteh, ist dein Medikament doch sehr wichtig (lebenswichtig) für dich ! Und ob es dir nun der Internist oder die Uni-Klinik verschreibt ..... letztendlich zählt doch nur, du BEKOMMST dieses besonders gute Medikament !
Ganz bestimmt war es kein Zufall, dass du damals ausgerechnet den qualifizierten Professor gefunden hast !!! Liebe Grüsse an dich :-)

vom 04.09.2004, 02.30
2. von Elisabeth (himmelblau)

Naja, gute alte Zeit wohl kaum. Ich hab hier schon einmal von dem Krebspatienten berichtet, der aufgrund einer Neuregelung, die erst seit Mai in Kraft tritt, für eine unumgänglich notwendige Diagnostik per PET-CT (durch einen extrem stark steigenden Tumormarker wusste man, dass sich irgendwo eine Metastase gebildet hatte, die man herausoperieren musste, um Ärgeres zu verhindern, was inzwischen auch geschehen ist) bar 1100 Euro mitbringen musste (und damit noch vergleichsweise gut fuhr). Es gab in seinem Fall keine andere Alternative, mit der man den Sitz der Metastase hätte ausfindig machen können.
In einem in etwa vergleichbaren Fall (es ging um eine medizinisch notwendige PET-Untersuchung (ist nicht ganz dasselbe wie PET-CT), aber nicht um Krebs, glaube ich), war übrigens eine Klage erfolgreich (nachzulesen auf http://www.pet-ct.org). Der Krebspatient, von
dem ich schreibe, hat mir aber mitgeteilt: "Zu dem Fall mit der Klage möchte ich dir sagen, dass es von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden gehandhabt wird, zudem habe ich derzeitig absolut keine überschüssige Kraft einen solchen Prozess durchzustehen."
Das ist leider gerade im Fall einer Krebserkrankung mit Komplikationen (um einen solchen handelt es sich) absolut verständlich, böse argumentiert, könnte ich sagen, dass gerade dieses Faktum schamlos ausgenutzt wird. Oder auch, dass manche Menschen halt diese 1100 Euro überhaupt nicht auftreiben können. Die haben dann halt Pech gehabt und sterben früher. Wenn dann die Meldungen von den ach so tollen Einsparungen durch die Reform kommen, denke ich immer an Fälle wie diesen :-(

vom 04.09.2004, 00.56
1. von Christian

"Gabs eigentlich mal Medikamente, ohne dass man etwas dazuzahlen musste ? Irgendwie hat's das, glaube ich, mal gegeben. Muss aber schon lange her sein."

Ich kann mich dunkel daran erinnern, daß es bei uns früher für die Kinder (zu denen ich mich damals noch zählen konnte) kostenlos Lutscher oder Bonbons gab. Das hat nicht nur besser geschmeckt als jede Medizin, sondern obendrein auch noch besser gewirkt ;) Heute gibt's das auch nicht mehr - stattdessen verkaufen sie Honig-Maracuja-Multi-Vitamin-Gummibärchen für 5 Euro pro 100g-Packung...

vom 03.09.2004, 23.46
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