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aus unserer zeitung

"Ein Vater hat im Westerwald hat seinen einjährigen Sohn mit dem Pkw beim Zurücksetzen auf dem privaten Grundstück überfahren. Das Kind starb. Vater und Mutter wurden zunächst stationär behandelt".

Tiefer als 100 Tote bei einem Erdbeben geht bei mir eine solche Meldung. Eine Tragödie, wie sie jedem von uns passieren könnte. Ein Drama ohne Ende für die Eltern.

Man sagt so schnell "das darf nicht passieren" ... aber wie oft sind wir unachtsam. Stoßen uns den Kopf, werfen einen Teller runter, überfahren mit dem Auto die Einkaufstasche. In 99,9 % der Fälle passieren Dinge, die zu reparieren oder neu zu kaufen sind.

Aber es gibt auch die Unachtsamkeiten mit den dramatischen Folgen. Das Haus brennt ab, eine Frau fällt aus einem Heißluftballon, ein Kind wird überfahren. Solche Meldungen werden direkt körperlich spürbar, weil man sehr gut nachvollziehen kann, was dieser eine Moment bedeutet. Er beendet ein Leben, er ändert zwei weitere.

Fassungslos ... nur schwer lassen sich Worte finden.

Während der Leser der Zeitung nach ein paar Gedenkminuten zur Tagesordnung übergeht, steht das Leben der Eltern für eine Zeitlang still.
 

Engelbert 17.04.2009, 12.39

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Kommentare zu diesem Beitrag

9. von Maria

Es bricht eine Welt zusammen.

Ich kenne auch eine Familie, mit dem gleichen Schicksal.
Eigentlich sollte das Kind im Haus sein. Der Vater bringt Futter für die Kühe in den Stall, setzt mit dem Traktor rückwärts und überfährt seinen Sohn.
Die Ehe hielt und die Familie war stark. Vielleicht auch, weil noch zwei Kinder (Kindergarten- und/oder Grundschulalter) da waren.
Viele Jahre später kamen zu den beiden Jungs noch zwei Mädchen. Aber sie konnten nie den einen verlorenen Sohn ersetzen. Man merkt es, wenn das Grab immer besonders geschmückt ist.

Die Tragödie bleibt.
... bei den Eltern, der Familie und auch in der Umgebung/im Dorf

Den beiden Elternteilen wünsche ich viel Kraft.

vom 19.04.2009, 17.01
8. von Kassiopeia

So ein Ereignis kann man wirklich kaum in Worte fassen. Einfach unvorstellbar, wie die Eltern das verarbeiten sollen und wie ihr Leben weitergehen soll. Es ist so traurig.

vom 17.04.2009, 22.26
7. von Farbklecks

Das geht nahe, und wer glaubt das kann einem selbst nie passieren...

Jedesmal wenn ich auf einem Parkplatz bin, insbesondere bei Supermaärkten, krieg ich eine leichte Angst.
Ich will rückwärts rausfahren, ich schaue mich um, soweit es geht, wenn es regnet sehe ich noch weniger, und in dem Moment wenn ich den Wagen in Bewegung setze, kommen grundsätzlich Leute vorbei oder ein anderes Auto...
Besonders wenn Mütter mit ihren Kindern auf dem Parklplatz sind krieg ich leichte Angstzustände, die lieben Kleinen können sich plötzlich entschließen einfach mal loszurennen oder wandern gedankenverloren herum.

Noch ist nie was passiert, nichts ernsthaftes jedenfalls, aber aus meiner Sicht sind das die gefährlichsten Situationen da draußen.

vom 17.04.2009, 18.31
6. von Xenophora

Wenn ein Kind stirbt, werden für die weiterlebenden Eltern die Naturgesetze auf den Kopf gestellt.
Man sagt es so: "Wenn Deine Eltern sterben, stirbt Deine Vergangenheit. Wenn Deine Kinder sterben, stirbt Deine Zukunft."

Verwaiste Eltern (so nennt man Eltern, denen ein Kind stirbt) trauern um ihr Kind - bis zu ihrem eigenen Tod, denn es ist nicht zu begreifen, Du lebst, aber Dein Kind ist tot..... Und die Frage WARUM wird nie beantwortet werden ....



vom 17.04.2009, 13.57
5. von Blueswoman

Das Kind hatte wohl keinen Schutzengel, warum auch immer! Natürlich berührt so etwas mehr als Tote vom Erdbeben, das ist auch weiter weg! Es ist traurig...der Vater wird seines Lebens nicht mehr froh werden...diese Last...Verlust und Schuld...das ist wohl kaum zu ertragen. Hoffentlich hat er professionelle Hilfe. Natürlich die Mutter auch...

vom 17.04.2009, 13.48
4. von Florian

:-((((((((((
Mich berühren solche Meldungen auch mehr ja.
Weils so scheiße schnell gehen kann. Und man verliert einen geliebten Menschen. Ich hab jedes Mal nen Wummelm im Bauch, wenn Papa zum Dienst geht... da kann auch so schnell was passieren :-(((( Und dann? Dann stehe ich alleine da..
Ich denke fest an die Eltern... ihr Leben wird nicht nur eine Zeitlang still stehen, sondern für immer. Ihr bisheriges Leben gibts nicht mehr. Irgendirgendwann wird es vielleicht ein anderes geben, aber selbst das ist schwer zu tragen... Ich weiß das nur zu gut, auch wenn ich erst 16 Jahre alt bin...
So ein Fall ist auch irrsinnig schwer für die Rettungskräfte die vor Ort waren. Das ist ein Einsatz der nicht los läßt, der tief berührt und unter die Haut geht und wo sonst "starke" Männer einfach nur noch weinen...



vom 17.04.2009, 13.17
3. von Elge

welche Dramatik:
Nach dem Tod eines Kindes ist das Leben nie wieder so wie vorher. Alles wird anders. Dann passiert das auch noch auf so schreckliche Weise:
Keiner soll sagen, dass könnte mir nicht passieren, mir tun die Eltern von Herzen leid.
Meine große Anteilnahme gehört diesen Eltern und der ganzen Familie.



vom 17.04.2009, 13.12
2. von Mel-J

Denke auch, die "zeitlang" wird ziemlich lang sein. Hoffen wir, das es kein Gerichtsverfahren gibt.

Bei uns im schwimmbad ist ein älteres Kind ertrunken, während der Elternteil mit dem jüngeren auf Toilette ist. Ich weiß nicht mehr, was bei der Verhandlung rauskam, aber das das Elternteil vor Gericht musste empfand ich schon als ungerechte verstärkung des Leids.

vom 17.04.2009, 13.11
1. von Jeanie

Was für eine Tragödie!! Ich glaube, es gibt für Eltern nichts Schlimmeres auf der Welt, als sein eigenes, so sehr geliebtes Kind zu überfahren oder sonst in irgendeiner Weise schuld an dessen Tod zu sein. Ich glaube, in diesem Moment waren DREI Leben beendet... Der arme Vater! ICh wünsche ihm, daß er irgendwann mal mit dieser LAst fertig werden kann und wieder in ein halbwegs normales Leben zurückfindet. Und daß die Ehe der Eltern stark genug ist, diesen Schlag zu überstehen!

vom 17.04.2009, 12.45
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