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brüderle

Eine Story nicht gleich zu bringen, sondern erst ein Jahr später, weils grad so schön passt, das ist für mich kein seriöser Journalismus, sondern Stimmungsmache. Untere Schublade, ihr Verantwortlichen der Zeitschrift Stern.
 

Engelbert 30.01.2013, 18.03

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Kommentare zu diesem Beitrag

37. von beatenr

Einen für mich neuen Aspekt brachte Antje Schrupp auf ihrer Internetseite, und zwar, dass es auch mit dem Alter und damit der eigenen Entwicklung zu tun hat, wie man zu diesem Thema steht.
Sie zeigt es am Beispiel der Journalistin und ersten Nachrichtensprecherin im westdeutschen Fernsehen, Wibke Bruhns. Diese war am Sonntag in der Jauch-Talkshow. WBs Meinung: Männer seien eben so, und damit müssten Frauen, die in gemischten Öffentlichkeiten sein wollen, zurechtkommen. Also, dass die Welt nie so normal sein wird, dass Männer Frauen mit Respekt gegenübertreten, dass "Männer eben so sind wie sie sind" - und wir Frauen damit leben müssen
Frau Schrupp meint, diese Ansicht sei vor der Frauenbewegung üblich und normal war. Ideengeschichtlich gehöre diese Meinung zu den Kämpfen, die die Frauen in den 1950er und 1960er Jahren auszufechten hatten. Dass sie so antiquiert wirke, zeigt, wie sehr sich das Selbstbewusstsein von Frauen und ihr Wille, das nicht mehr hinzunehmen, weiter entwickelt hat. Heute setzen sich viele (Frauen und auch Männer) dafür ein, Bewusstsein zu schaffen, dass es alltäglichen Sexismus gibt, dass er häufig ist, und dass er vielen Frauen das Leben schwer macht. Es lohnt sich, diese Argumentation im Originaltext weiter zu verfolgen.


vom 01.02.2013, 18.12
36. von Monika

Ach Marianne, dieses Argument fällt ja in den Diskussionen dauernd und nervt mich ziemlich ... was jetzt nicht gegen Dich geht, denn wie gesagt, Du bist nicht die einzige, die das einwirft, aber leider zeigt es nur, dass man einfach nicht versteht, worum es geht.
Angefangen nämlich darum, dass man Grenzen des Anstandes nicht überschreiten und respektvoll miteinander umgehen sollte, bis hin zur sexuellen Anmache von Vorgesetzten, die ihre Machtposition ausnutzen. Auch Zimmermädchen können ein Lied davon singen, wenn ihnen Hotelgäste splitternackt entgegentreten usw. Hier ist dann der Kunde König und sie bekommen nicht selten gesagt, dass man es deswegen zu übersehen hat usw. usf. Hier besteht Diskussionsbedarf und wenn die Diskussionen nur dazu dienen, dass diese Typen endlich mal schnallen, dass es sich nicht mehr um eine Petitesse handelt und es möglichst sein lassen, weil es gesellschaftlich eben nicht mehr so toleriert wird.
Und was Deine Frage anbetrifft ... auch wenn ein gutaussehender Mann solche zweifelhaften, die Geschlechtsmerkmale betreffend, Komplimente macht, zeigt es nur, dass es ein äußerst unangenehmer Typ ist, der sich nicht zu benehmen weiß und ich jedenfalls würde mich keinesfalls geschmeichelt fühlen und mich weiter mit ihm befassen. Gutes Benehmen und nette Kompliment wären jedenfalls mir immer noch wichtiger, als das Aussehen und ich vermute mal, dass die Journalistin da meiner Meinung ist.

vom 01.02.2013, 12.50
35. von marianne

Nochmal etwas. Könnte es nicht auch sein, dass wenn ein junger, hübscher Mann, der der Journalistin sympatisch gewesen wäre, dieses zu ihr gesagt hätte, dann vielleicht sogar als kleine kecke Schmeichelei auf gefasst worden wäre?
Oder hätte die Frau eine Brustverößerung
vornehmen lassen, dann wäre sie vielleicht sogar stolz gewesen, dass es jemandem auffällt.

vom 01.02.2013, 11.55
34. von Maxxie

@Monika: Genau das – Brüderles Benehmen war mal der Auslöser. Die Diskussionen jetzt sollten um das Thema Anmache / Belästigungen durch "Höhergestellte" gehen, konzentrieren sich aber oft nur auf "Opfer" (Brüderle) und "Täter" (Stern-Journalistin) mit Seitenhieben auf den bösen Stern ...
Zum Glück gibt es (trotz einiger Auswüchse) den 'Aufschrei'!

Ich kann das Thema "Brüderle" in allen Talkshows und Medien (mit Brüderle-Anhängern und Brüderle-Gegnern) wirklich nicht mehr hören/lesen – schon gar nicht, wenn sich so viele auf Seiten des armen "Opfers" schlagen, ohne die Hintergründe zu kennen oder zu bedenken ...

vom 01.02.2013, 11.25
33. von Monika

Danke für Deine Ausführungen Maxxie, denen ich in allen Punkten zustimme!
Und ja Engelbert, es handelte sich in der Tat um ein 4seitiges Portrait im Stern, für das über einen längeren Zeitraum die Fakten zusammen getragen wurden. Die Begegnung in der Bar nahm dabei am Anfang nur einen geringen Teil ein.
Einerseits kann man über diese Art von Berichterstattung natürlich unterschiedlicher Meinung sein, andererseits meine ich, handelt es sich hier schließlich nicht um die Verletzung der Privatsphäre, sondern um das Benehmen eines Politikers, was zur Charakterisierung - wenn man ein Portrait schreibt - dazu gehört.

In der Tat wäre dieser bis dato auch nicht sonderlich beachtete Artikel schon längst vergessen gewesen, wenn nicht Anne Wizorek diese Barbegegnung zum Anlass genommen hätte, ihren 'Aufschrei' zu twittern, dessen Reaktion zeigte, dass offensichtlich über 'Herrenwitze' Redebedarf bestand. Ich jedenfalls würde es wesentlich besser finden, wenn man nun endlich die Diskussionen auf die Anmache/Belästigungen, die vor allem nicht auf Augenhöhe stattfinden (also z.B. von Vorgesetzten den Angestellten gegenüber) beschränken würde und mal von Brüderle weg käme, denn der hat jetzt seinen Denkzettel bekommen ... nur zum Opfer sollte man ihn eben auch nicht machen und schon gar nicht die Stern-Journalistin zur Täterin. Das macht mich sauer!

vom 01.02.2013, 09.32
32. von Maxxie

@Monika: Du hast Recht – es handelte sich um ein (Langzeit-)Porträt über einen Politiker, der als "Hoffnungsträger" die zweitwichtigste Position in einer Partei bekommen hat ...
(Warum das nicht mit „Herrenwitz“ überschrieben sein sollte, verstehe ich nicht.)
Es fasziniert mich immer wieder, wie sich Menschen über etwas aufregen, über das sie sich gar nicht genau informiert haben ...

Es geht eben nicht nur um den viel zitierten „Dirndl-Vergleich“ (da gab es noch einiges andere an jenem und anderen Abenden), sondern es handelt sich um eine Frage des Respekts oder (altmodisch:) der guten Kinderstube.

Ob nun Brüderle oder Kubicki oder wie sie heißen – es lässt sich trotz aller Verniedlichung in vielen Kommentaren hier und in einigen Kreisen der Presse (und des FDP-Umfelds …) nicht wegleugnen, dass es eine Reihe „(älterer) Herren“ in höheren (Macht-)Positionen gibt, die mit steigendem Alkoholpegel anlehnungsbedürftig und anzüglich werden.

Diese Erfahrung habe ich auch im Berufsleben mehrfach gemacht. Bestimmte Männer neigen, zumal unter Alkoholeinfluss, dazu – bei anderen ist das (zum Glück) undenkbar. Kann man sich das z. B. bei Helmut Schmidt z. B. vorstellen? Wohl kaum.

Allein die große Resonanz, die dieses Thema jetzt ausgelöst hat, zeigt doch, dass dieses Problem allgegenwärtig ist.

Klar, es gibt und hat immer schon Frauen gegeben, die solche alkoholselige Anlehnung ganz und gar nicht schlimm finden und sich sogar noch geschmeichelt fühlen, wenn ein „berühmter Mann“, ein Chef o. Ä. sich ihnen auf diese Weise nähert.
Aber für sehr viele Frauen ist das einfach nervig, unangenehm bis hin zu widerlich. Und das sollte – wenn schon nicht verstanden – respektiert werden. Und zwar von jedem!

PS: Brüderles weinselige Anlehnungen an diverse Weinköniginnen sind übrigens mehrfach öffentlich geworden ...

vom 31.01.2013, 22.51
31. von Gitta-M

Dass ausgerechnet der Stern sich jetzt als oberster Sexismus-Gegner aufspielt, finde ich absolut lächerlich. Die Titelbilder von denen sind häufig schon fast pornographisch.

vom 31.01.2013, 22.34
30. von Anne/LE

@ Monika

Danke und

@Engelbert

angemessene Überschriften sind in Deutschland nicht mehr möglich, da es sonst keine angemessene Aufregung erzeugt!

vom 31.01.2013, 20.59
29. von Monika

Hat denn eigentlich irgendjemand den Artikel im Stern gelesen, über den man sich hier jetzt aufregt? Soweit ich weiß, handelte es sich nämlich um ein Portrait und ein Portrait beinhaltet nunmal, dass man sich den gesamten Werdegang des Politikers vornimmt und dass da auch Sachen angesprochen werden, die etwas zurück liegen, ist doch wohl klar, denn sonst kann man kein Gesamtbild erstellen.
Das ganze wäre ja auch schon Schnee von gestern, wenn nicht dann bei Twitter diese enorme Reaktion entstanden wäre, woraus man logischerweise folgern konnte, dass Redebedarf bestand und dass man das jetzt tut, finde ich richtig!
Ob es was ändert, weiß man man nicht, aber auf jeden Fall werden sich schon mal Herr B. und sicher einige andere Herren wohl nie mehr erlauben, schlüpfrige Sprüche loszulassen. Ist doch auch schon was.
Gestern war übrigens darüber eine Diskussion bei Anne Will und da hat mir besonders Herr Geißler sehr gut gefallen, der sich ganz und gar auf die Seite der Frauen gestellt hat und diese Debatte für wichtig hält.

Schade übrigens, dass es (auch hier) immer noch Leute gibt, die den Unterschied zwischen Kompliment und sexistische Anmache nicht kennen wollen oder können.

vom 31.01.2013, 18.42
Antwort von Engelbert:

Ein Portrait beinhaltet auch eine normale, einem Portrait angemessene Überschrift ... beim Stern war aber die Überschrift "der Herrenwitz" ... also kann das kein Portrait gewesen sein. 


28. von beatenr

ein Jahr später... dazu kenne ich die Gründe nicht. Wenn es darum ist, weil es so schön passt und Wahlkampf ist, finde ich es nicht gut.

Aber daß - an diesem Beispiel - wieder diskutiert wird, was Männer sich herausnehmen, das finde ich richtig.

Traurig finde ich es allerdings, daß es wieder und immer noch diskutiert werden muss. Und daß es immer noch Menschen gibt, die das "nicht so schlimm" finden.

Für mich ist es kein Kompliment, wenn ein Mann mich so anmachen würde, sondern ich würde mir das verbitten.

Das kann ich aber nicht, wenn er mein Vorgesetzer ist oder ich sonst in einem Abhängigkeitsverhältnis stehe.

Andere schöne Beispiele, wie das ganze Rollen-umgekehrt klingen würde, haben ja einige Vorschreiberinnen schon gemacht, denen ich zustimme.

Und Männer (und Frauen) die nicht in der Lage sind, ihre sexuellen Triebe zu beherrschen, sollten eh nirgendwo Macht ausüben dürfen, nicht einmal als kleine Cheffchen irgendwo.

vom 31.01.2013, 15.20
27. von Hildegard

Die Bemerkung von Susi bezüglich der Angst erinnert mich an den Spruch, dass man selbst Schuld hat, wenn man von einem Hund gebissen wird, weil man Angst vor ihm hatte.

Also, so geht es eben auch nicht.

Ich habe auch ein langes Abeitsleben hinter mir, aber erfreulicherweise wurde da von den Damen nicht den Herren in den Schritt gefasst, was vermutlich wohl auch nur äußerst selten vorkommen wird.

Ich finde es schon mein ganzes Leben lang nicht in Ordnung, dass man einer Frau sagt, sie sei selbst Schuld durch ihr Outfit, wenn sie angemacht, oder sogar vergewaltigt wird.

Mir ist völlig unverständlich, dass ein Mann seine Triebe nicht beherrschen kann, wohingegen man das von einer Frau ganz selbstverständlich erwartet.

Der Stern-Bericht wird bestimmt etwas mit Politik zu tun gehabt haben und da sind ja jeder Partei alle Mittel recht. Er hat aber auf jeden Fall eine Diskussion angestossen, die vermutlich auch wieder nichts bringen wird, die aber durchaus wichtig ist.

vom 31.01.2013, 14.46
26. von Laura

Ich finde es gut, dass durch den spaeten Kommentar ueber den Kommentar, einerseits die Sexismus-Debatte wieder gefuehrt wird und andererseits ueber die Berichterstattung der Journalist(inn)en. Ich denke beides war nicht ok. Einerseits der Spruch ueber den Auschnitt eines alten Mannes zu einer jungen Frau. Andererseits die Sache politisch einzusetzen.

vom 31.01.2013, 12.37
25. von CHarlotte

Es ist doch auch ein Unterschied, ob der "sexistische" Satz an der Bar oder bei einer offiziellen Besprechung o.ä. gefallen ist. An einer Bar herrscht ein anderes Redenniveau, oder?
Auch ich verstehe diese Aufregung überhaupt nicht. Was soll an einem Dirndl-Vergleich schlimm sein?

Ein Freund (wirklich nicht zimperlich)hat sich einmal beklagt, wie seine Kolleginnen im Büro mit aufreizender Kleidung erscheinen. Er und seine Kollegen fühlen sich dadurch täglich regelrecht provoziert. Auf einen Hinweis ihrerseits haben die Damen dann nur gelacht und gemeint, sie -die Männer- müssen diese Anmache eben ertragen!

Ich habe mein ganzes Leben fast nur mit Männern zusammengearbeitet und arbeite auch jetzt immer noch kameradschaftlich mit Männern zusammen.
In (Produktions-)Betrieben müssen häufig auch die Männer sexischtische Übergriffe hinnehmen, nicht nur verbal und so harmlos wie dieses "Dirndl". Da wird schnell mal von Frauen in den Schritt eines Mannes gefasst etc. Nicht nur Frauen sind Opfer!

Mir kommt das alles langsam wie ein Krieg der Geschlechter vor. Vielleicht habe ich mit über 61 Jahren auch schon zuviel erlebt, als dass ich mich über solche Sätze aufregen müsste. An jeder Arbeitsstelle gibt es solche und solche. Aber wenn man als Frau einem Mann von Beginn an deutlich klarmacht, wo die Grenzen sind, kommt man meist gut mit den Kollegen aus. Ich habe immer freundlich und klar gekontert, dann war "Ruhe auf dem Schiff".

vom 31.01.2013, 11.35
24. von Karin v.N.

Die grundsätzliche Diskussion finde ich auch ok. Aber nach einem Jahr damit rauszukommen.... unterste Schublade von Beiden.@Elke R. hat es treffend formuliert: Der Stern hat wieder einen Zacken verloren!!

vom 31.01.2013, 11.13
23. von susi

noch mal ich:

eines sollte man nicht verachten:
Wovor man Angst hat, das zieht man regelrecht in sein Leben

und wenn ich schon Angst vor einer Bemerkung eines Kollegen habe, dann wird er das spüren und genau in diese Kerbe schlagen

Dies gilt überall, nicht nur bei sogenannten sexistischen Bemerkungen

ich habe in meinem Leben schon etliche dieser Phänomene erleben dürfen und die Erfahrung gemacht, dass die innere Einstellung auf den Gegenüber wirkt ;-)))
...habe ich Angst, spürt er es und habe ich keine Angst, kommt er nicht mal auf die Idee...

LG
susi


vom 31.01.2013, 11.09
22. von Mai-Anne

grundsätzlich finde ich es gut, wenn über dieses thema diskutiert wird, weil viele leute - da nehme ich frauen nicht aus - gar nicht merken (wollen), was sie beim gegenüber mit ihrem auftreten anrichten.
in diesem fall find ich es allerdings übertrieben und von der journalistin ungeschickt, um nicht zu sagen dumm, damit nach 1 jahr an die öffentlichkeit zu gehen.
dass viele frauen durch ihr bewusst aufreizendes äußeres solche situationen selbst provozieren, ist auch klar.
auf der anderen seite gibt es natürlich die unverbesserlichen machos, die meinen durch dumme sprüche bei frauen anzukommen oder ihre macht demonstrieren zu müssen.
ich hatte einige zeit mit einem kollegen zu tun, der auch ständig blöde kommentare gegenüber frauen abgab. anfangs redete ich dagegen, als das nichts half, ignorierte ich ihn einfach.
mittlerweile geht er ganz normal, ja sogar höflich mit mir um.

vom 31.01.2013, 09.46
21. von MOnika (Sauerland)

Eine Story ein Jahr später mit dieser Anschuldigung ist unseriös.
Das was da los getreten worden ist und die Diskussionen darüber war längst überfällig und das begrüße ich sehr.

vom 31.01.2013, 09.24
20. von Lindenblatt

Danke, @Christiana! Auf die Lederhose bin ich nicht gekommen. Schönes Beispiel!

Was Komplimente angeht: die haben für mich, soweit sie körperliche Vorzüge betreffen, im beruflichen Umfeld nichts zu suchen. Ein Flirt ebensowenig. Dafür gibt es andere Orte.

Ich denke, es gibt drei ganz einfache Umgangsregeln, die sowohl für Männer als auch für Frauen gelten sollten:

1. Frage dich vorher, ob deine Bemerkung der Situation angemessen ist.
2. Frage dich, ob du diese Bemerkung auch gegenüber einer Person des jeweils anderen Geschlecht äussern würdest.
3. Frage dich, ob du diese Bemerkung auch gegenüber einer dir vorgesetzten Person äussern würdest.

Denn es geht ja in erster Linie wieder einmal um Macht. Macht von Männern über Frauen, Macht von Vorgesetzten gegenüber Untergebenen.



vom 31.01.2013, 08.57
19. von Brigida

Find ich auch krass! Gerne hätte ich das Outfit der Journalistin von vor einem Jahr gesehen. Wenn man nicht grad Unmensch ist, könnte ich mir vorstellen, dass es zu einer spontanen Bemerkung männlicherseits kommen könnte. Andersherum halten die Frauen ja auch nicht den Mund, wenn sie einen reizenden Mann sehen! Wie alles, wird heute alles doch recht extrem übertrieben! glg Brigida

vom 31.01.2013, 08.00
18. von Annemone

Ich finds blöd und unangemessen und ich meine, der "fachmännische" Blick auf die Oberweite und die anschließende Feststellung mit dem Dirndl hat eine sexuelle Note - besonders in der Situation, in der dies stattgefunden haben soll. Ein Jahr später damit rauszukommen ist ungeschickt. Die Gründe mögen Kalkül sein - oder ein Gefühl der Abhängigkeit. Da kann man spekulieren.

Aber ob eine Begegnung als sexistisch empfunden wird oder nicht, liegt letztlich in der Betrachtung der unmittelbar Beteiligten. Egal, was er nun gesagt hat oder auch nicht, in solchen Situationen schwingt noch sehr viel mehr nonverbales mit. Das allein an seinen Worten festzumachen, ist nur die Hälfte der Geschichte.

vom 31.01.2013, 07.48
17. von ilonka

das ist nicht Stimmungmache - das ist Wahlkampf!!

vom 31.01.2013, 07.17
16. von marianne

Ich weiß nicht wo dieser Satz von Herrn Brüderle sexistisch gewesen sein soll.
Man könnte es unhöflich nennen, denn sowas sagt man nicht.Als Frau hätte ich tüchtig gekontert und gut wäre es gewesen.
Sexistisch wäre es gewesen, wenn er die Dame angegrapscht hätte oder eindeutige Angebote gemacht hätte.
Vielleicht steckt da auch wieder eine Wahlkampfstrategie dahinter.


vom 31.01.2013, 00.52
15. von MaLu

Die Jornalistin soll ihn ja ein Jahr lang begleitet haben. Also wenn ich sexuell belästigt werden würde, dann würde ich das nicht 1 Jahr lang ertragen. Gegen irgendwelche Sprüche kann Frau sich doch wehren.
Unter dem Deckmäntelchen der sexuellen Belästigung wollen leider viele Frauen Macht über Männer bekommen. Ich will nicht mit solchen Frauen auf eine Stufe gestellt werden.
Auserdem bin ich auch der Meinung, entweder man reagiert gleich oder lässt es bleiben.

vom 30.01.2013, 23.05
Antwort von Engelbert:

Das muss man mal überlegen, wie verlogen das ist ... ein Jahr lang ihn begleiten, ihn anlächeln, Smalltalk, Gespräche, so tun als wär nix ... unfassbar.


14. von Christiane Maria

Ich empfinde die Bemerkung von Brüderle als sexistisch. Es ist gut das es veröffentlich wurde... auch wenn es schon ein Jahr zurück liegt... jetzt tritt Brüderle wieder verstärkt in die Öffentlichkeit will das neue Gesicht der FDP sein... da kann die Öffentlichkeit ruhig erfahren, was er Frauen gegenüber so loslässt.
In vielen Bereichen nehmen Frauen diese machtdemonstrierenden Äußerungen hin, weil sie sich nicht trauen sich zu wehren u.a. auch weil sie Angst haben ihre Arbeit zu verlieren, oder sonst Nachteile zu haben.


vom 30.01.2013, 22.47
13. von Elke R.

Habe mich soeben über die Sachlage informiert und mir ist fast das Lachen vor lauter Ungläubigkeit im Halse stecken geblieben.

Wenn ich mich von einem Mann sexistisch angegraben fühle, dann explodiere ich an Ort und Stelle vor versammelter Mannschaft und zwar ohne Rücksicht auf Verluste!!! Meine Empörung lege ich doch nicht 1 Jahr auf Eis!

Der Stern hat wieder einen Zacken verloren.

vom 30.01.2013, 22.35
12. von Lina

Es wird noch soweit kommen, dass sich keiner mehr ein Kompliment zu machen getraut... man nicht angelächelt wird... nicht geflörtet wird... kann ja alles von so Blödis als sexuelle Belästigung ausgelegt werden.

vom 30.01.2013, 22.07
11. von Gabi K

mein Gott, bald traut sich kein Mann mehr zu sagen, wenn ihm eine Frau gefällt. Und wenn der Journalistin diese "Anmache" erst nach einem Jahr einfällt, tut sie mir leid. Weil ihr nichts Wichtigeres eingefallen ist.

vom 30.01.2013, 21.46
10. von Lina

Heut zutage wird so viel dem Thema "sexistisch" zugeordnet, dass es schon nervt.


vom 30.01.2013, 21.29
9. von Defne

Ich bin froh um die Debatte.
Nachtraeglich betrachtet habe ich mir als junge Frau viel zu viel gefallen lassen von Kollegen und auch von Vorgesetzten von denen ich abhaengig war.

vom 30.01.2013, 21.14
8. von Christiana

@ lindenblatt

ich sehe es auch wie du und finde die verächtliche Haltung von Frauen gegenüber Frauen bezügl. anzügl. Sprüchen schade ...
Frauen sollten zusammenhalten, und die alten Chauvis mit ihren depperten Sprüchen (mehr als 40 Jahre hinter der Zeit; die hängen der Mitte des letzten Jahrhunderts nach) entlarven ... ein Jahr später finde ich allerdings auch nicht gut!

Brüderele soll gesagt haben: „Sie können ein Dirndl auch ausfüllen!“
Also wenn Stringtanga (@ susi) nicht passt, so wäre doch Lederhose ein Pendant zu Dirndl

die fiktive Szene dazu: ein Journalist interviewt eine Politikerin, sie glotzt ihm auf die Geschlechtsteile und sagt: "Sie können eine Lederhose auch gut ausfüllen." ... merkt ihr was?

Komplimente ja, aber respektvoll!



vom 30.01.2013, 21.01
7. von Sywe

Da stimme ich Dir voll zu, so habe ich das auch gesehen. Ist für mich auch kein Sexismus. Er hat ein loses Mundwerk und als Frau braucht man nicht drauf einzugehen. Sie hätte das Gespräch ja abbrechen können, wenn sie sich nicht wohlgefühlt hat.

vom 30.01.2013, 20.35
6. von Inge-Lore

Ich verstehe die ganze Diskussion um den Sexismus eigentlich nicht. Welche Frau hört nicht gern Komplimente - uralte Tradition, dass Mann und Frau sich näher kennenlernen können. Sind es Komplimente unter der Gürtellinie, kann ich mich wehren - oder setze mich nicht zu vorgerückter Stunde an die Bar... und bringe sie nicht erst nach einem Jahr zur Sprache.

vom 30.01.2013, 20.05
5. von susi

@lindenblatt

ein Stringtanga ist nicht zu vergleichen mit einem Dirndl...

schade

Dein Beispiel mit z.B. einem "smoking" wäre angebrachter aber genau das könnte durchaus tatsächlich Angy einem jungen Journalisten sagen ;-)))

also bitte auf dem Teppich bleiben

LG
susi

vom 30.01.2013, 19.02
4. von Lindenblatt

Das ist doch völlig egal. Hauptsache, es bringt mal jemand zur Sprache, mit welcher Art von "Komplimenten" wir Frauen immer wieder bedacht werden. Da ist dann nix mit Gleichberechtigung. Oder wie wäre es, wenn Angela Merkel zu einem jungen Journalisten sagen würde: "Sie würden im Stringtanga aber auch eine gute Figur machen!"?

Und schade, dass hier von Frauen mit Verachtung über Frauen geschrieben wird. Aber vielleicht bin ich ja selber eine prüde Tussi.


vom 30.01.2013, 18.52
Antwort von Engelbert:

Also bitte ... wo ist in den bisherigen Kommentaren eine Verachtung zu lesen ?

Nachtrag: ach so, Du meinst das Wort Tussi ... ja, Gott, man könnte das anders formulieren, aber die Dame hat sich auch nicht gerade ehrenhaft verhalten.


3. von Moni

Wie die Dame wohl reagiert hätte, wenn diese „Komplimente“ von einem attraktiven jungen Mann gekommen wären. Ach ja, die Anmache ist heute wohl grober?

vom 30.01.2013, 18.36
2. von Xenophora

Ich frage mich gerade, wie die junge Journalistin reagiert hätte, wenn Herr Brüderle das Gegenteilige gesagt hätte: "Sie passen nicht in ein Dirndl." Ob sie das auch nach einem Jahr veröffentlicht hätte?

vom 30.01.2013, 18.29
1. von susi

Er soll gesagt haben:
"Sie passen in ein Dirndl" und hat wohl einen Handkuss verteilt.

Was ist daran Sexismus?????????
Die Tussi hätte sich freuen sollen über das Kompliment!!!!!!!!!!

Leider haben solch prüde Frauen immer eine Stimme im Land, selbst ein Jahr später.....

LG
susi

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