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Ausgewählter Beitrag

das macht mich nachdenklich ...

... was ich so an Kommentaren und weiterführenden Links zum Thema Organspende lese.
 

Engelbert 14.10.2010, 10.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

9. von Bildermäusel

Ich hatte ja schon im anderen Beitrag geantwortet, dass ich keinen Organspendeausweis habe. Wahrscheinlich eher deshalb, da wir nie irgendwie damit konfrontiert waren. Man könnte so vieles machen auf dieser Welt ;-)

Mein Schwiegervater ist dieses Jahr gestorben und er lag nach Hirnbluten und 3 OP auf der Intensivstation.

Wir hatten in der Familie beratschlagt, wie die Ärzte und wir mit seiner Patientenverfügung umgehen sollen.
Es ist nicht so wie im "Film", dass da ein Schalter betätigt wird und alle Maschinen gestoppt werden. Der Arzt meinte, der Patient wird uns den Weg zeigen.

Das hat er nach reichlich 2 Wochen getan ...

Wenn ich da ein ok geben müsste, jetzt darf dieses und jenes von ihm "genommen" werden ... wir hätten es alle nicht gekonnt.

Wir wollten einfach nicht in diesen Sterbeprozess eingreifen.

PS: er hatte keinen Organspendeausweis, nur eine Patientenverfügung. Abgesehen davon, wäre auf Grund seiner Erkrankung wahrscheinlich auch kein Organ entnommen worden.

Ich habe auch nur einiges bei den Links gelesen ... danach ist das Thema für mich nicht näher gerückt.

LG von Marion

vom 15.10.2010, 14.53
8. von Melitta

Guten Morgen...
auch ich habe zu diesem Thema schon lange nachgedacht und eine zweigeteilte Meinung.
Grundsätzlich sollte es jeder für sich entscheiden, ich würde jedem empfehlen sich ganz genau zu erkundigen, was und wie genau so eine Organspende abläuft.
Und dann kann man immer noch entscheiden, was man genau will.
Mein Schwager war zwei Jahre (nach einem "ärztlichen Kunstfehler") im Wachkomma gelegen.
Meine Schwester hatte jeden Tag gebetet dass er nicht im KH sterben muss, weil sie Angst hatte, dass man sie nach einer Organspende fragen könnte.
Sie wollte das absolut nicht,sondern dass ihr Mann in Würde sterben kann.
Er sit dann in einem Pensionistenheim gestorben und man kam überhaupt nicht auf die Idee meine Schwester sowas zu fragen.


vom 15.10.2010, 09.50
7. von Karlo

Ich finde die Kommentare sind wichtig, damit potentielle Organspender oder ihre Angehörigen nicht unvorbereitet in solche Situationen geraten.
Weil dann der Sterbeprozess eben nicht so abläuft, wie ihn sich die meisten wünschen. In Mitten der liebsten Menschen. Sondern unter Vollnarkose und an Maschinen angeschlossen auf dem OP-Tisch.
Und daher finde ich es auch legitim, wenn hier Leser mit Ausweis nun doch ins Grübeln kommen, weil sie sich der Tragweite bewusst werden.
Andere sagen bewusst das ist mir egal, ich rette dafür Leben und behalte den Ausweis.
Viele Mediziner, die mit Eifer für die gute Sache eintreten müssten, haben keinen Ausweis. Wohl weil sie auch nicht alle ein solches Procedere für sich wünschen.

vom 15.10.2010, 08.06
6. von Moni

Schade, dass aufgrund der Kommentare jetzt einige ihre Spenderausweise zerrissen haben! Mein Nachbar hat seit 25 Jahren eine Spenderniere und ich kenne die Leiden der Dialysepatienten. Mein Mann liegt zz. auf der Intensivstation. Mein Vater sah nach seinem Tod überhaupt nicht tot aus, sondern warm und rosig. Das alles würde mich aber nicht davon abhalten, meinen Spenderausweis zu zerreißen.

vom 15.10.2010, 06.26
5. von Xenophora

Ich konnte gestern auch nichts schreiben. Meine innere Stimme sagt mir seit langem, sterbende Menschen darf man nicht in ihrem Abschied von dieser Welt und dem Hinübergleiten in die andere Welt auf diese Weise stören.

Wir haben unseren toten Sohn gesehen, berührt, gestreichelt, ihm noch so vieles gesagt, und ich habe ein paar seiner wunderschönen Haare abgeschnitten. Ich hätte es nicht ertragen können, wenn man ihm vor oder beim Sterben weh getan und ihm etwas gestohlen hätte, was auch da noch ihm gehört hat. Wir haben ihn so der Erde übergeben, wo sein Körper irgendwann auch zu Erde werden wird. Und seine Seele ist sowieso unantastbar.

vom 14.10.2010, 20.53
4. von Lindenblatt

Noch ein Buchtipp:
Renate Greinert, Unversehrt sterben! Kösel-Verlag 2008.

vom 14.10.2010, 18.04
3. von Hanna

Auch ich hatte nach so vielen Beiträgen plötzlich keine Meinung mehr.Es gibt so viel für und wider,aber die vielen argumente die dagegen sprechen haben mich schwanken lassen.

vom 14.10.2010, 15.51
2. von Elke R.

Ja, mich auch.
Auf keinen Fall möchte ich nach dem Tod von Angehörigen über das Weiterleben eines Menschen entscheiden müssen und meine Angehörigen sollen es nach meinem Tod auch nicht.

vom 14.10.2010, 15.50
1. von Wörmchen

Das ging mir gestern auch so, als ich deine Kommentare gelesen habe. Deswegen konnte ich meine Meinung auch nicht drunter schreiben, weil ich plötzlich keine Meinung mehr hatte. Das ist jetzt eines der Themen, mit dem ich mich demnächst nochmal intensiver befassen werde...

Übrigens sitzt mir gerade Anne auf dem Schoß und sie fordert gerade lautstark nach dem Wauwau im Waschbecken :)

Liebe Grüße
Sandra

vom 14.10.2010, 11.07
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