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der sohn und die cebit

Per Mail eine sehr interessante Fragestellung erhalten, die ich mangels Erfahrung aber nicht beantworten kann. Ich geb das mal an mitlesende Erziehungsberechtigte weiter:

Ein Vater schreibt: Mein Sohn (16 Jahre) möchte unbedingt zur Cebit nach Hannover. Nun ist das von uns (Augsburg) aus nicht gerade um die Ecke.

Er möchte deshalb mit einem Freund zusammen mit dem Nachtzug nach Hannover fahren, dann den Tag auf der Cebit verbringen und mit dem Nachtzug wieder zurück.

Wir (die Eltern) haben dabei nicht unbedingt das beste Gefühl. Er ist zwar schon häufiger allein unterwegs gewesen, ist ein ganz Braver, der nicht nur nichts anstellt, sondern mit seinen 16 Jahren schon recht erwachsen ist und mit 185 cm auch so wirkt, aber irgendwie bleibt ein mulmiges Gefühl. Was meint ihr? Wie würdet ihr entscheiden?

Gute Frage ...

Engelbert 03.03.2007, 15.40

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Kommentare zu diesem Beitrag

36. von Gabi

Wie sich die Situation darstellt: Hinfahren lassen! In zwei Jahren ist der Sohn erwachsen und es wird langsam Zeit für ein "Trainingslager" als Erwachsener.

Meine Tochter und ihre Freundin waren schon mit 15 ohne Elternbegleitung in München. Tina fährt mit ihren 16 Jahren per Zug mit einer Selbstverständlichkeit zum "shoppen" nach Hamburg und Hannover, wie ich früher mit dem Mofa nach Uelzen und Lüneburg gefahren bin. Mein Neffe ist in dem Alter allein von Mallorca nach Hause geflogen.

Ich selber bin übrigens an meinem 1. Schultag allein mit dem Fahrrad in die 2km entfernte Dorfschule gefahren. Heute werden nicht wenige Kinder von der Mutti bis Ende der Grundschulzeit gebracht und geholt.

Wenn ein normal entwickeltes, seelisch und körperlich gesundes Kind den Wunsch hat, etwas allein zu machen, ist es in aller Regel auch reif genug dafür, ist meine Meinung.

vom 04.03.2007, 15.46
35. von Eva

Ich hätte überhaupt keine Bedenken, meine Tochter mit 16 Jahre auf diese Weise zur Cebit fahren zu lassen. Diese Erfahrungen gehören zum Erwachsenwerden dazu. Wir können unsere Kinder nicht ewig gehüten, bewachen, sondern müssen ihnen so früh wie möglich Gelegenheit geben, Eigenverantwortung zu übernehmen.
Meine Tochter war 16, als sie ganz alleine nach Amerika geflogen ist, dort zweimal umsteigen mußte, um an ihren Zielort zu gelangen. Dort hat sie 6 Wochen bei einer deutschen Familie gearbeitet, dann ging es wieder retour.

Die Geschichte von Mitja ist schlimm, auf die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland gesehen, ist es ein Einzelfall. Das müssen wir uns immer vor Augen führen.




vom 04.03.2007, 13.38
34. von Babs

Die beiden können fast gar nicht auf dumme Gedanken kommen. Denn es ist echt anstrengend dort. Hoffentlich können sie im Zug schlafen, sonst haben sie nicht allzu viel von der Cebit. Unsere Tochter war in dem Alter fast immer ohne uns unterwegs. Sie war (und ist es auch geblieben) eine zuverlässige Person. Es hat ihr bestimmt nicht geschadet.

vom 04.03.2007, 12.56
33. von Claudia

Ich bin in dem alter schon alleine in Urlaub gefahren und es hat meiner Entwicklung auf keinen Fall geschadet.

Ich würde sie auf jeden Fall fahren lassen.

vom 04.03.2007, 11.38
32. von Olli

wenn es meine Tochter wäre, werde ich mitfahren, bei einem Jungen???
es geht nicht um einen Vertrauen zu ihm, dass schreibt der Vater deutlich, dass der Junge OK sei, aber die Welt ist heut zu Tage nicht so ganz ohne...
Bin froh, dass ich es nicht mehr entscheiden muss.
Olli

vom 04.03.2007, 06.52
31. von Conny

Keine Frage: Fahren lassen!

vom 04.03.2007, 01.54
30. von Juliana

heidernei, das Kind is 16! und net 12.
Irgendwann sollte man loslassen und Vertrauen können.
*kopfschüttel*

vom 04.03.2007, 00.37
29. von Elisabeth (himmelblau)

@arive

Posting Nr. 26 ist auch von mir, ich hatte unmittelbar drauf noch ein eigenes Posting geschrieben, dass ich leider vergessen hatte, vorhin den Namen auszufüllen, aus unerfindlichen Gründen ist das aber wohl nicht erschienen

Natürlich entscheidet jede/r Elternteil, wie er denkt, dass es für seine Kinder gut ist. Und natürlich gibt es Kinder, für die sowas nicht gut wäre - sei es, weil sie "Lausbuben" sind, sei es weil sie total unselbständig sind. Beides ist hier nicht der Fall. Und nur weil Kinder oft die Erziehungsmethoden ihrer Eltern übernehmen, heißt das noch lange nicht, dass diese deswegen gut waren - auch so was Unseliges wie die angeblich "gesunde Watschn" hat sich auf die Weise über Jahrhunderte fortgepflanzt.

Die Frage ist doch eher, was du für diesen 16-Jährigen, so wie er von seinem Vater geschildert wird, konkret befürchtest, dass passieren sollte, warum so vieles dagegen spricht, ihn die Reise antreten zu lassen - grad das Beispiel deines Schwiegersohns spricht m.E. sogar eher dafür, vielleicht kommt der 16-Jährige vielleicht gerade dort auf den Geschmack und motiviert ihn das, für ein Studium zu lernen, wenn er sich an Ort und Stelle überzeugen kann, was er später damit anfangen kann?, und was heute in zwei Jahren plötzlich so sehr anders ist, außer dass statt einer 16 dann eine 18 auf dem Papier steht. Waren die Eltern, die hier Positives von ihren Kindern berichten, die sie in dem Alter alleine verreisen ließen, denn allesamt unverantwortlich deiner Meinung nach?



vom 03.03.2007, 23.36
28. von arive

@von
was du schreibst ist mir nicht unklar.... sorry, wenn du das falsch aufgefasst hast

@Elisabeth (himmelblau)
ich verstehe deine lange ausführung nicht, da du in deinem ersten kommentar schreibst

Auf die Gefahr hin, einen Streit zu provizieren "dazu kommt das mulmige Gefühl im Bauch, und das trügt mich nie" -
hattest du meinen kommentar expliziet aufgegriffen....

mir persönlich sind meine kinder nicht gleichgültig, die betonung lag immmer auf MEINE kinder, auch wenn sie nicht mein eigentum sind, ich bin für sie verantwortlich. verantworlichkeit hat nichts mit riskikoscheu oder ähnlichem zu tun - es ist die zukunft von menschen. in solchen situationen kann eine vorauschauende bürokratie hilfe sein zur beruhigung des eigenen gewissens.

all das ist für mich unwichtig, die frage ist meine entscheidung. mit meiner entscheidung muss ich bei einer schieflage selber klar kommen, dabei sind meine kinder für mich wichtig.
sie haben meine entscheidungen im nachhinein mitgetragen und meine tochter entscheidet heute für ihre kaum anders - so falsch kann ich wohl nicht gelegen haben.

wie gesagt, eine cebit findet jedes jahr statt.

mein schwiegersohn wurde von der cebit als student in der diplomarbeit weg nach usa engagiert und arbeitet heute bei der suchmaschine mit den 6 buchstaben.

vom 03.03.2007, 23.24
27. von Elisabeth (himmelblau)

nochmal für die Eltern:

die beiden Burschen sollten dabei haben
a) einen Personalausweis (jeder seinen natürlich)
b) eine unterschriebene Einverständniserklärung der Eltern (ein Elternteil genügt)
c) eine Kopie des Personalausweises des Elternteils

Vermutlich werden sie b) kaum und c) noch weniger benötigen - aber damit sind sie auf alle Fälle auf der sicheren Seite. Sie sollten den Burschen auch klarmachen, dass sie als Elternteile Schwierigkeiten bekommen, wenn die Burschen ihr Vertrauen missbrauchen und mit der Polizei in Kontakt geraten.

vom 03.03.2007, 22.53
26. von

@Ariva Der Fall des kleinen Mitja ist traurig und schrecklich. Aber er hat nichts damit zu tun, dass Mitja von verantwortlungslosen Eltern auf eine Ferienreise geschickt worden wäre. Er nahm in der Stadt Leipzig an Ferienspielen teil, die in einer Kindertagesstätte veranstaltet wurden und wurde am Heimweg am Nachmittag Opfer des Kinderschänders. So zumindest die Version, die ich in der Zeitung gelesen habe. Man kann natürlich auch die Kinder bis sie 18 sind, von der Haustür bis zur Schule und zu allen außerschulischen Veranstaltungen hinchauffieren oder sie zumindest begleiten auf Schritt und Tritt. "Gesund" für die Kinder ist das mit Sicherheit nicht. Und das Verantwortugnsgefühl eiens Elternteils hört sicher nicht auf, weil der Jugendliche grad 18 geworden ist. Und es gibt auch unreife 18-Jährige. Dennoch ist die Sprache des Gesetzes eindeutig - ab 18 Jahren haben die Eltern den Kindern nichts mehr dreinzureden. Und ein 16-jähriger reifer, einsichtiger Bursche wie der geschilderte macht sicher weit weniger Probleme, als ein unreifer 20-Jähriger. Nicht zuletzt aus dem Grund sieht das Jugendschutzgesetz auch vor, dass Kinder zwischen 14 und 18 nur mit Zustimmung der Eltern verreisen dürfen, verbietet dies aber nicht generell.

vom 03.03.2007, 22.15
25. von Elisabeth (himmelblau)

@arive

Ich hab mich bevor ich hier gepostet hab, nochmal über die aktuelle Lage bzgl. Jugendschutzgesetz informiert - mit Einverständnis der Eltern dürfen Jugendliche alleine verreisen, sogar ins Ausland. Wenn die Eltern den Jugendlichen zutrauen, dass sie sich von selbst an das Jugendschutzgesetz halten und sich nicht nach Mitternacht auf offener Straße rumtreiben oder in Lokalen, Diskos ... dann spricht da doch auch nichts dagegen, zumal es sich nur um zwei Tage, eine Fahrt mit der Bahn und zudem innerhalb Deutschlands handelt - was soll den wirklich da groß passieren, was nicht genausogut auch tagsüber oder in Augsburg passieren könnte? - mehrere Elternteile haben hier über ihre positiven Erfahrungen berichtet. Und natürlich kommt es letztendlich immer auf die betreffenden Jugendlichen selbst an - wenn diese bisher keinen Anlass zur Sorge gaben, gibt es doch keinen Grund ihnen zu misstrauen. Und die Sache mit der Stichflamme könnte - leider - jederzeit und an jedem Ort passieren. Da reicht schon der Nachhausweg von der Schule. Und solche Sachen passieren durchaus auch Erwachsenen. Davor kann man sich im Endeffekt nur schützen, wenn man keinen Schritt aus dem Haus macht, und nicht einmal damit hundertprozentig. Mir ist hier bis jetzt noch kein nachvollziehbares Argument untergekommen, warum ein unproblematischer und reifer 16-Jähriger nicht zu zweit mit dem Nachtzug zu einer Fachmesse verreisen sollte. Das Jugendgeschutz erlaubt dies nämlich durchaus, sofern die Eltern dies befürworten!

vom 03.03.2007, 22.06
24. von arive

sicher hatten die Eltern des 9jährigen Mitja in Leipzig auch grenzenloses Vertrauen in ihren Sohn, dass er heil von seinem Ferienerlebnis nach Hause kommt.

für meine Kinder muss ich die Entscheidung treffen, eigene Kinder sind kein Experimentierfeld für Überlegungen was sein könnte...sie sind nicht ersetzbar wie Dinge. Verantwortung haben die Eltern bis zum Alter von 18 Jahren.

vom 03.03.2007, 22.03
23. von arive

@Elisabeth (himmelblau)


Ein Bauchgefühl hat nichts mit dermaßen risikoscheu zu tun - alles hat seine Zeit und meine Tochter und die beiden Jungs fühlen sich rückblickend nicht eingeschränkt.

Sanny sagte es ganz deutlich --- das Jugenschutzgesetz regelt ganz deutlich die Möglichkeit Jugendlicher alleine nachts unterwegs zu sein.
Gegebenenfalls dürfen die Erziehungsberechtigten ihre Kinder bei der Polizei abholen.

Mein Jüngster hatte so ein unliebsames Erlebnis. Er war mit seinem älteren Bruder und anderen Jungs im Ort abends spät unterwegs. Ein Anderer zündete einen Metallpapierkorb gerade in dem Moment an, als unser Sohn seinen Kopf darüber hielt, eine Stichflamme schoss hoch und mein Sohn hatte sich die Wimpern und Augenbrauen verbrannt.


vom 03.03.2007, 21.52
22. von Biggi

Ich bin ziemlich überrascht, dass es hier so viele Stimmen gegen diese kurze Reise gibt. Wäre es mein Sohn, dann dürfte er auf jeden Fall fahren.

Unser ältester Sohn war ebenfalls gerade 16, als er einmal in den Ferien gemeinsam mit drei Freunden eine einwöchige Fahrradtour - von einer Jugendherberge zur nächsten - gemacht hat. Alle Eltern haben sich zusammengesetzt und gemeinsam mit den Jungs die Route besprochen. Ich muss zwar zugeben, dass vor allem wir Mütter uns etwas Sorgen gemacht haben, aber da alle vier ganz vernünftige und verantwortungsbewusste Jungs waren, gab es keinen Grund, ihnen diesen Spaß zu verbieten. Man muss den Jugendlichen einfach auch mal etwas zutrauen und ihnen vor allem Vertrauen entgegenbringen. Und sie haben unser Vertrauen auch nicht missbraucht.

Natürlich gab es feste Regeln wie z.B. mindestens ein täglicher Anruf sobald sie in der Jugendherberge angekommen waren. Das war 1984, da gab es noch keine Handys um sie jederzeit erreichen zu können. Damit sie nicht den ganzen Weg wieder zurück radeln mussten, hat mein Mann sie dann nach einer Woche an einem vorher vereinbarten Treffpunkt wieder eingesammelt und nach Hause gebracht. Die Jungs haben unterwegs viele Fotos gemacht und noch lange Zeit von dieser für sie richtig tollen Fahrradtour erzählt.

vom 03.03.2007, 21.18
21. von Janna

...auf die Gefahr hin, dass andere das auch schon gesagt haben: Vertrauen haben und fahren lassen! allerdings kommt es auch auf den Freund an- kennen die Eltern ihn gut? Immer, wenn ich in meine drei Kinder Vertrauen setzte, wurde ich nicht enttäuscht - so wird man erwachsen.....-) Janna

vom 03.03.2007, 19.52
20. von Zitante Christa

Ich schließe mich in allen Punkten Stjama an: unbedingt fahren lassen (was könnte passieren, was nicht auch in der vertrauten Umgebung passieren könnte?) und das gesetzte Vertrauen wird sich in Situationen, in denen ein "Nein" einmal wirklich erforderlich ist, zur Einsicht bringen.
Allerdings: genaue, vorher abgesprochene Regeln müsen eingehalten werden und es muß sichergestellt sein, daß die Jungs immer "erreichbar" (Handy) sind.
Meint
Zitante Christa

vom 03.03.2007, 19.31
19. von Reinold

Ich kann mich den Befürwortern nur anschliessen.
Das Vertrauen, das meine Eltern mir entgegegen gebracht haben, hat mir in Leben nie geschadet sondern nur genutzt.
Ich durfte mit 14 Jahren mit einem 17 jährigen Freund in den Sommerferien Deutschland mit dem Fahrrad erkunden. Und andere Freunde waren damals in dem Alter als Tramper unterwegs.

Ich kann nur ein gutes Wort für eine Erlaubnis abgeben!

vom 03.03.2007, 19.31
18. von Monia

ich würde ihn auch fahren lassen wenn er vorher nie Probleme daheim machte, immer pünktlich kam, keine Hauswände beschmierte, keine Drogen auf dem Balkon anpflanzte und keine Sauf-Parties machte *grins*
In den Nachtzügen herrscht immer so eine himmlische Ruhe, ich glaub nicht, dass irgendwas passieren könnte. Notfalls gibts ja Handy.

vom 03.03.2007, 19.05
17. von Renni

Ich habe die vorherigen Kommentare nicht gelesen. Nicht weil ich keine Zeit habe sondern weil ich krank bin und nicht lange hier bleibe. Aber das angesprochene will ich unbedingt beantworten:
Warum soll er denn nicht mit seinem Freund zur Cebit fahren? Er ist doch nicht mehr 10 oder 12 Jahre alt. Im Nachtzug ist er wirklich bestens aufgehoben! Ich bin selbst schon mehrmals alleine mit dem Nachtzug nach Warschau gefahren. Es ist jedesmal ein Erlebnis. Man lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen.
Was befürchten die Eltern? Wie ich rauslesen kann ist er doch Keiner jener Naiven die mit bösen Onkels mitgehen, oder?
Also lasst ihm mal, es tut ihm ganz gewiss gut.

vom 03.03.2007, 18.54
16. von Christa B.

ganz klar: Vetrauen haben und fahren lassen! zwei 16-jährige schaffen das sicher ... was soll schon sein?
mein Jüngster war 15 als er davon überzeugt war, auf ein blink-Konzert nach Münster (von Regensburg aus) zu müssen; ich verbot ihm Flugzeug und Mitfahrgelegenheit mit einem unbekannten 19-jährigen; mit dem Zug meisterte er die Sache bestens ... und heute freut er sich noch darüber, weil sich die Band nachher auflöste

vom 03.03.2007, 18.52
15. von phoenixe

Wäre es meiner, er dürfte fahren. Ein wenig Vertrauensvorschuss ist nötig. Solch ein Erlebnis stärkt das Selbstbewusstsein. Alleine hätte ich Bedenken, zu zweit, jederzeit.

Liebe Grüße,

phoenixe

vom 03.03.2007, 18.48
14. von Stjama

Ich muss sagen, ich bin ziemlich überrascht (und auch ein bisschen entsetzt) über die fast durchgängige Ablehnung hier. Ich verstehe sie auch überhaupt nicht. Die Jungs sind 16, vertrauenswürdig und zuverlässig. Die Fahrten sind geklärt, ihr als Eltern wisst genau, wann sie wo sein werden und könnt das theoretisch auch noch per Handy erfragen. Gefahren sehe ich auch überhaupt nicht. Bei Mädchen wäre das vielleicht noch anders, aber was soll denn den beiden passieren, was ihnen nicht genauso gut in Augsburg passieren kann? Die Züge und Bahnhöfe in den größeren Städten sind, wie schon erwähnt, ja bewacht und auch rund um die Uhr belebt. Und sie wollen ja nicht auf eine Erotik- oder Tattoomesse fahren, sondern auf die Cebit. Was spricht dagegen?

Für Jugendliche ist es wahnsinnig wichtig zu merken, dass ihre Eltern ihnen vertrauen und ihnen auch etwas zutrauen. Gerade diese Fahrt ist in meinen Augen dazu die perfekte Gelegenheit. Ich bin sicher, die beiden werden daran enorm wachsen. Gebt euch einen Ruck und lasst sie fahren! In zwei Jahren sind sie "erwachsen" und werden machen, was sie wollen. Da ist es doch gut, in so einem halbwegs sicheren Rahmen schon mal zu üben, oder?

Mich würde sehr interessieren, wie ihr euch letzten Endes entscheidet, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr uns das wissen lasst :-)

Liebe Grüße,
Stjama

vom 03.03.2007, 18.17
13. von Feli

Aber ja, die sollen fahren, die Jungs.
Irgendwie müssen sie doch lernen, selbständig zu sein.
Eine lange Leine ist immer besser, als Verbote..bin damit bei der Erziehung meiner Töchter immer gut gefahren.

Die Eltern müssen aber selbst entscheiden, in wie weit sie ihrem Sohn vertrauen können.

:o) Feli

vom 03.03.2007, 18.16
12. von Viola

Ich würde ihn fahren lassen!!
Ein paar Unterweisungen, feste Zeiten, zu denen er kurz zu Hause durchklingeln sollte....eigentlich kann nicht viel passieren.
Ein striktes Alkoholtabu würde ich aussprechen, nur um Missverständnissen vorzubeugen.
Ansonsten: Viel Spass!!

vom 03.03.2007, 18.09
11. von tangojoe

wenn der andere junge ebenso vertrauensvoll ist, wie der eigene sohn: gehen lassen!
du kannst deine kinder nicht in watte packen und vertrauen ist immer noch das beste!

vom 03.03.2007, 18.08
10. von CeKaDo

Klares Nein für die Herren!

vom 03.03.2007, 18.01
9. von Elisabeth (himmelblau)

Auf die Gefahr hin, einen Streit zu provizieren "dazu kommt das mulmige Gefühl im Bauch, und das trügt mich nie" - erfahrungsgemäß sind jene Eltern, die so argumentieren, dermaßen risikoscheu, dass Situationen, die beweisen könnten, dass sie mit ihrem mulmigen Gefühl recht gehabt haben oder hätten, gar nicht je eintreten können. Mal angenommen, der Vater verbietet seinem Sohn,zur Cebit zu fahren - wird irgendwer von uns je die Möglichkeit haben, zu überprüfen, ob und was passiert wäre, wenn er es seinem Sohn erlaubt hätte? Nö.

vom 03.03.2007, 17.54
8. von weebee

Zu Verbot, oder nicht- Verbot mag ich mich gar nicht äußern, ich hab keine Kinder, da will ich mir keine Beurteilung anmaßen.
Aber ich hab über Jahre aus beruflichen Gründen die Cebit besuchen müssen und ich glaube, es ist wirklich nicht mehr das, was sich junge Leute darunter noch vorstellen. Vor 10 Jahren gabs da noch Gimmicks und Technik zum Anfassen. Inzwischen ist es fast nur noch für Firmen interessant. Für Privatpersonen, Spieler und Multimedia- Freaks wird inzwischen auf anderen Messen viel mehr geboten.
Ich kann mir vorstellen, wenn der Sohn nicht berufliches Interesse in die Richtung hat, sondern rein als "PC- Fan" da hin möchte, wird er am Ende ziemlich enttäuscht sein.
Vielleicht informieren sich Eltern und Sohn gemeinsam über die Cebit und es findet sich dann eine "gütliche" Einigung?

Liebe Grüße,
weebee

vom 03.03.2007, 17.54
7. von Elisabeth (himmelblau)

Hallo, ich kann mich erinnern, wie ich in dem Alter war - ich war von der innerlichen Reife her Gleichaltrigen um Jahre voraus, musste aber aufgrund meienr extrem überängstlichen Mutter in der Regel vor Einbruch der Dunkelheit(!) zuhause bleiben, seltenste Ausnahmen kosteten mich heftigste Überredungskunst (wobei ich ohnehin kaum je Lust hatte, auszugehen, weil ich gern las und daheim war und eher autistische Züge habe) - wobei in meinem Fall noch zu sagen ist, dass wir kein Auto hatten, sehr abgelegen am Waldrand wohnten, und die Befürchtungen meiner Mutter leider nicht unbegründet waren - ich musste, um heimzukommmen, immer von der Bushaltestelle ausgehend, einen schlecht beleuchteten Park durchqueren, wo es auch bis hin zum Mord einiges an Vorfällen gab - zwar nur seltenst, aber die prägten sich halt ein.

Die Voraussetzungen in dem Fall sind aber wesentlich bessere.
1. Die Grundvoraussetzung ist erfüllt - der Jugendliche ist brav, reif, hat noch nie Probleme bereitet
2. er ist männlichen Geschlechts + in Begleitung - damit einigermaßen vor Übergriffen jeglicher Art, gegen die sich Mädchen in dem Alter viel schlechter wehren können, gefeit
3. laut Jugendschutzgesetz dürfen Jugendliche bis 24 Uhr allein ausgehen. Danach sitzen sie wohl ohnehin schon im Nachtzug (die genauen Abfahrtszeiten wären auch interessant), wo sicher auch etliche andere "Rückreisende" aus Hannover sitzen werden, sie also sicher kaum von lauter zwielichtigen Gestalten umgeben sind. Ich weiß nicht, wie die deutschen Nachtzüge generell so sind, mit dem auch teils durch Deutschland fahrenden CNL habe ich nur die allerbesten Erfahrungen gemacht, es gibt kaum einen Ort an dem ich mich sicherer fühlen würde, als da drin
4. Laut Jugendschutzgesetz dürfen Jugendliche bereits ab 14 Jahren allein verreisen, sofern die Zustimmung der Eltern vorliegt, und dies sogar ins Ausland.
Der Bursch hier ist sogar bereits 16 und nach allem hier Geschilderten, gibt es für mich weder einen durch Vernunft noch durch das Gefühl der Eltern begründeten Anlass, ausgerechnet so jemandem wie dem hier geschilderten Burschen die Zustimmung dazu zu verweigern, zu zweit innerhalb Deutschlands mit der Bahn zu verreisen. Sollte der Bursche die Nachtreise dazu benutzen, um eine Straftat zu begehen, würden die Eltern zwar zur Verantwortung gezogen, aber das ist ja wohl nun echt nicht zu erwarten. Wäre ich der Elternteil, ich würde ihm unbedingt einen Wisch mitgeben, auf dem ich meine ausdrückliche Erlaubnis für diese Fahrten mitteile und mit Unterschrift bestätige. (Er wird in dem Alter vermutilch auch "ohne" diesen Wisch durchkommen, aber rein theoretisch könnte er zurückgeschickt werden, wenn er Pech hat, und jemand ihn danach fragt.)
5. So ziemlich alles, was die beiden im Fall des Falles "anstellen" könnten, könnten sie auch bei Tag und in Augsburg anstellen - jedenfalls, wenn die Eltern nicht auf Schritt und Tritt hinter ihnen her sind
6. Das Argument, dass es "die CeBiT" ohnehin alle zwei Jahre gibt, gilt nur bedingt, finde ich. Erstens wird nicht jedes Mal dasselbe dort ausgestellt, manche Aussteller fehlen überhaupt, zweitens weiß man nie, was in zwei Jahren um die Zeit sein wird - da kommt man vielleicht wegen Abiprüfung nicht dazu sich ein Wochenende dafür zu gönnen, vielleicht hat man auch nicht das Geld - mit 16 ist der Eintritt vermutlich noch einigermaßen erschwinglich (ich geh mal davon aus, dass es für diese Altersgruppe diverse Ermäßigungen gibt) und es macht nicht zuletzt im Hinblick auf die Berufsorientierung, wenn man sich speziell für den Bereich interessiert, wohl Sinn, sich in dem Alter auch im Rahmen einer solchen Messe näher zu informieren
7. ein "Verbot" würde mit Sicherheit als Strafe aufgefasst, in Prinzip wäre es auch eine solche - wäre es in dem Alter von mir ein Herzenswunsch gewesen, dort hinzufahren und meine Eltern hätten mir das verboten, obwohl mein Verhalten zuhause ihnen niemals Anlass zur Beanstandung gegeben hatte, wäre der Hausfrieden auf Wochen gestört gewesen
8. Die Messe ist ein "Highlight", und es tut einem Jugendlichen, der sonst nicht allzuviel zu erleben hat, sicher gut, wenn man ihn dort hinfahren lässt, erstens weil er das aus nächster Nähe sieht, was ihn interessiert, weil er vielleicht Kontakte knüpfen kann, weil er falsche Vorstellungen zurechtrücken kann, und weil er einmal etwas selbstständig unternehmen kann und vom Vertrauen profitieren, das seine Eltern in ihn setzen - seinem Selbstbewusstsein tut es sicher gut, wenn er diese Fahrt unternehmen darf
9. Es reicht wohl, dem Jungen ein paar Verhaltensmaßregeln mitzugeben - spätestens, wenn sie die Messe verlassen, immer gemeinsam unterwegs zu sein, sich vor Taschendieben hüten, nicht irgendwelche Bestellungen oder Verträge unterzeichnen, mit ihrem Geld sparsam umgehen, des Nachts am Bahnhofsgelände bleiben (das ist in den größeren Städten ohnehin immer beaufsichtigt), sich nicht besaufen und darauf achten, dass sie rechtzeitig beim Zug sind, und nicht die Rückreise versäumen. Sollte, so wie der 16-Jährige geschildert wird, wohl alles kein Problem sein. Sich auf das "mulmige Gefühl" auszureden, finde ich ein bisschen einfach, denn daran wird sich, auch wenn der Junge volljährig ist - also in 2 Jahren nichts ändern, in vielen Fällen nichtmal wenn das Kind dreißig ist (Eltern tendieren eben zur Ängstlichkeit oder Besorgtheit oder sie tun es nicht) und dann haben die Eltern aber auch keien Möglichkeit mehr, ihrem Sohn solche Dinge zu verbieten.

vom 03.03.2007, 17.50
6. von Heidi

Er scheint ja schon recht erwachsen zu sein und ein Braver ist er auch, trotzdem wäre eine Begleitung mit einer erwachsenen Person besser, man weiss ja nie... Auf Gefühle sollte man hören
Viel Freude an der Ausstellung wünscht Heidi

vom 03.03.2007, 17.22
5. von marita

ich würde ihn gehen lassen
hört sich doch gut und vernünftig an
bitte ihn dir über handy bescheid zu geben wenn er bei der cebit angekommen ist und nochmal wenn er wieder im zug heimwärts ist
du schreibst doch dass er ein vernünftiger ist, also vertraue ihm und gebe ihm diese chance
ich habe das mit meinen söhnen auch immer so gemacht

liebe grüße...marita




vom 03.03.2007, 17.12
4. von Sanny

Ich würde auch aufs Gefühl hören.
Außerdem - was sagt denn das nette Jugendschutzgesetz? Ich konnte es nicht klar erkennen - in der Öffentlichkeit dürfen sich Jugendliche von 24 - 5 Uhr nicht ohne Begleitung aufhalten.... Lest mal selber. Viel Glück, Sanny

vom 03.03.2007, 16.47
3. von arive

keine meiner söhne hätte in dem alter die erlaubnis für solch eine aktion erhalten, heute sind sie 20 und 22 und wollen nimmer hin.
die cebit gibts jedes jahr und zwei jährchen später hat so ein kerl auch ein besseres verständis.
der gravierende punkt für mich als elternteil war die verantwortung, die ich gegenüber meinem kind in dem alter per gesetz habe.
dazu kommt dieses mulmige gefühl im bauch und das trügt mich nie.

dabei gehts noch nicht mal um seine eigenschaft als "ganz braver" , hier geht es um menschen in seiner umgebungen, die meinem sohn schaden zufügen könnten, und wer kann damit umgehn?
gerade die ganz braven haben oft probleme mit menschen, die sich für etwas anderes ausgeben als sie sind, sie können die raffinesse eines "nicht braven" meist nicht erkennen.

vom 03.03.2007, 16.23
2. von leonilla

ich finde ja das interesse deines sohnes an der messe echt toll. aber ich würde die beiden auch nicht alleine fahren lassen.besteht denn nicht die möglichkeit,daß du,oder ein anderer erwachsener mitfährt?
lg leonilla

vom 03.03.2007, 16.21
1. von Eismaus

Nö - ich würd die beiden auf keinen Fall allein fahren lassen. Denn wenn das Gefühl schon mulmig ist - dann sollte man auch auf seinen Bauch hören. Abgesehn davon - mit 16 kann man verschiedene Situationen (die sich mit Sicherheit ergeben werden)doch noch nicht so einschätzen als wenn man ein paar Jahre mehr an Erfahrung hat.
Nö - ich würd sie nicht allein fahren lassen.
das ist meine Meinung - LG von der Eismaus

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