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die einschläge kommen näher

Früher waren die Tote in den Zeitungen emotionial weit weg. Andere Generation, keine gemeinsamen Berührungspunkte. Heute kennt man sie. Hat ihnen zugehört, ihre Platten gekauft, sie im Fernsehen gesehen. Es sind nicht mehr Namen, die man irgendwo mal gehört hat und nicht zuordnen kann, sondern visualisierbare Personen. Die Einschläge rücken näher.

Zu denen, die ich jetzt nicht kenne, gehört Guiseppe di Stefano (gestern mit 86 gestorben). So war das früher öfter.

Ivan Rebroff, vor ein paar Tagen mit 76 gestorben, den kenne kannte ich ... nun gut, den Herrn mochte ich noch nie so singen hören. Immer wieder Kalinka ka ja und noch mal, seine Stimmlage stellte sich trotz all seines Könnens in meinen Ohren quer.

Jeff Healey ... den kenn ich jetzt nicht wirklich. Aber die "Jeff Healey Band" begegnet einem Musiksammler durchaus. Vorgestern mit 42 gestorben.

Buddy Miles ist auch tot, mit 60.

Annemarie Renger sang nie, aber da kann ich mir ein ziemlich genaues Bild machen, als sie noch Bundestagspräsidentin war.

Und soeben lese ich per Zufall, dass der männliche Teil von Mouth & McNeal (Hello-A) auch nicht mehr lebt. Willem Duyn hieß er und ist schon 2004 mit 66 gestorben.

Gestern erhielt ich von Petra eine Mail, ob ich wüsste, dass Les Humphries tot sei. Nein, wusste ich nicht, aber ich könnte seine Lieder singen. Mensch, der auch, schon im Dezember (aber bis jetzt geheim gehalten), mit 67.

Das mit den bekannten Namen wird so weitergehen. Ich wünsche mir, dass ich noch viele solche Namen lesen kann. Je mehr, desto mehr Jahre werden mir geschenkt. Möge das Abschiednehmen in weiter Ferne liegen. Aber dennoch: die Einschläge kommen näher.
 

Engelbert 04.03.2008, 10.14

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Kommentare zu diesem Beitrag

10. von leonilla

also das von annemarie renger und les humphries wußte ich nicht,auch daß die eine hälfte von mouth&mc neal tot ist nicht.wo erfährt man das denn,wenn nicht im fersehen und radio.leider nutze ich diese zu wenig.sie waren alle bestandteil meiner jugend.ich bin traurig und werde mir bewußt,daß auch meine beste zeit vorbei ist und die uhr immer schneller tickt.

vom 05.03.2008, 06.36
9. von Flocke von Kroetengruen

Eines Tages kannst Du morgens nicht mehr aufstehen, weil Du tot bist. Das ist tragisch. Das Schöne daran ist: Du kriegst es nicht mehr mit! ;-)

vom 04.03.2008, 23.11
8. von Monika

...darum sollte man jeden Augenblick genießen...
...glücklich sein über jeden neuen Tag

...optimistisch sein, dass noch viele gute Tage kommen

...dankbar sein für das, was man erlebt hat (denn es kann alles schnell zu Ende sein...und doch geht alles immer weiter...)

vom 04.03.2008, 23.00
7. von menzeline

Wem sagst du das?!



vom 04.03.2008, 21.49
6. von beatenr

ja, so gehts mir auch, Engelbert. Mögen uns allen noch viele gute Jahre geschenkt werden! Und hier denk ich noch besonders an MariaMainka + ihrem Mann. Da ich viel mit alten Menschen zu tun hab, kann ich nur sagen: ich habe so viele wunder-bare Heilungen + Verbesserugen gesehen, da ist viel Hoffnung! Das wünsch ich Dir + Euch!

vom 04.03.2008, 20.28
5. von Gabi M.

Ja ....es ist nun mal so....
Ich sage mir immer zu jedem Geburtstag..."meine Güte..bist Du aber schon alt" um dann zu denken, "Mensch, der bzw. die sind nicht mal so alt geworden..."
Gut zu wissen, dass es uns keiner sagen wird, wann wir dran sind....

vom 04.03.2008, 20.14
4. von MariaMainka

Hallo lieber Engelbert,
mir ergeht es wie Dir, ich hoffe auch noch viele bekannte Namen lesen zu dürfen. Wie schnell sich so etwas ändert, habe ich letzte Woche erlebt.
Mein Mann, fit, wie wir meinten gesund ,sportlich, raucht nicht, trinkt nicht, absolut solide und trotzdem, wie aus heiterem Himmel ein schwerer Herzinfarkt. Scheint eine genetische Sache zu sein. Wir hatten uns so auf die Rente gefreut, er ist seit zwei Jahren in Altersteilzeit und ich habe im November 07 mit 60 Jahren aufgehört zu arbeiten, in der Hoffnung, noch schöne gemeinsame Jahre zusammen verbringen zu dürfen. Nun sind bei der Kathederuntersuchung mit Stantsetzung 3 Blutgerinsel ins Gehirn gelangt. Somit ist die Sehkraft im Moment sehr eingeschränkt, er sieht doppelt und die Bilder versetzen sich ruckartig. Sein großes Hobby, das Fotografieren, Bergsteigen, Lesen und Autofahren sind im Moment nicht mehr möglich. Wir hoffen ganz stark und diese Hoffnung hat uns heute ein Augenspezialist gemacht, dass sich dieses Problem in ein paar Wochen wieder geben könnte, was wir sehr hoffen. Da sind aber dann noch zwei Stellen am Herzen, die geöffnet werden müssen, Frage ist noch: wie? mit viel Gottvertrauen denke ich werden wir alles schaffen. 38 Jahre Ehe, eine wunderbare, gemeinsame Zeit, die wir erleben durften und wir hoffen, dass uns noch einige schöne Jahre von Gott beschieden werden.
Ich will damit nur sagen, wie schnell alles anderst sein kann und immer hofft man, selbst nicht davon betroffen zu sein.
Alles Gute und beste Gesundheit Für Dich und Beate!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Maria

vom 04.03.2008, 17.34
3. von Farbklecks

Also bei dem Ableben von Les Humphries wäre ich "vorsichtig".
Der war schon mal letztes Jahr tot, und dann meldete er sich zurück weil alle Blätter über seinen Tod berichteten.

vom 04.03.2008, 17.09
2. von Gise

Hast Du Angst vor dem Tod oder bin ich noch zu jung und sorglos, um Deine Gedankengänge zu verstehen?

Dass Menschen sterben ist nur natürlich. Betroffen macht mich, wenn junge Menschen sterben, egal ob ich sie kenne oder nicht.

vom 04.03.2008, 16.33
1. von Xenophora

Ja, so ist das. Bei Annemarie Renger und Les Humphries habe ich auch geschluckt, als ich von ihrem Tod hörte. Früher habe ich über Menschen, die zuerst die Todesanzeigen in der Zeitung lasen und bei jedem Tod eines Prominenten zusammenzuckten, mehr oder weniger den Kopf geschüttelt.
Da meine Eltern tot sind, weiß ich, dass ich zu der nächsten Generation der Sterbenden (derzeitiges alter 64 Jahre) gehöre. Ich habe den "irgendwann-Tod" in mein Leben schon mit eingebaut, und mein Mann und ich beginnen jetzt, viele Regelungen für später zu treffen. und so ist es: die Dinge und Geschehnisse, die uns selbst berühren, nehmen wir bei anderen mehr wahr. So ist es z.B., dass einem beim Kauf eines neuen Autos andere Autos der gleichen Art auffallen, dass Schwangere überall werdende Mütter sehen usw. usw.

Ich denke im Moment auch an das, was mal kommt. Seit heute früh bin ich Mitglied im Hospiz-Verein .... Und in den kommenden Tagen wird endlich unsere Patienten-Verfügung fertig gemacht und eine Kopie unserem Hausarzt übergeben.

Und dennoch bzw. gerade:
Hurra, wir leben noch......

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