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Ausgewählter Beitrag

grand prix der volksmusik


Grand Prix der Volksmusik ... der lief gerade nebenbei. Allzuviel habe ich nicht mitgekriegt, bis auf die Kürung der Sieger gerade eben.

Und wer ist weiter gekommen ?

- zwei junge Kerle ... na gut.
- eine Gruppierung verschiedener Altstars des Schlagers ... na ja, wenn sich Prominenz ballt, dann gibts das halt Stimmen.

Aber ... die nächsten beiden Sieger:

- ein junges Kerlchen, knapp über 10
- eine Sängerin im Rollstuhl.

Ich mag das nicht. Ich mag das nicht, wie hier auf Stimmenfang gegangen wird. Gewählt wird weniger das Lied, sondern die Niedlichkeit (ach, wie süß, der Kleine) oder das Bedauern (die arme Frau muss im Rollstuhl sitzen). Oder man denkt umgekehrt (mensch, kann der Kleine singen bzw. toll, dass jemand trotz dieser Behinderung an so einem Wettbewerb teilnimmt) und will das Besondere honorieren.

Auf jeden Fall ist das innerhalb eines Gesangswettbewerbes eine Manipulation der Gefühle bei denen, die abstimmen. Fair ist das in meinen Augen nicht.
 

Engelbert 23.05.2004, 22.17

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Kommentare zu diesem Beitrag

13. von leonilla

judith (von judith und mel) hat einmal gesagt:wo kinder singen,haben wir erwachsenen sänger keine chancen.
lg leo

vom 25.05.2004, 06.00
12. von Gabi

Ich finde es eher schade, dass so wenig Behinderte sich trauen, öffentlich aufzutreten. Eben weil sie Angst vor so einem "Mitleids-Bonus" haben. Ich denke auch, wenn man das öfter hätte, würde wirklich bald nur noch das Können im Vordergrund stehen. Meine Mutter sitzt im Rollstuhl. Wir, die wir sie oft sehen, registrieren das gar nicht mehr. Sie wird von uns genauso behandelt, wie alle in der Runde. Also auf Deutsch, wenn sie mal "Blödsinn" redet, erfährt sie das genauso, wie ich es von ihr zu hören bekäme. Also hört auf, Behinderte in Watte zu packen, und mit "Mitleids-Bonus" zu versorgen,sorgt dafür, dass sie NORMAL behandelt werden. Und wenn die Stimme der Rollifahrerin gut war (ich habs nicht gesehen), dann soll sie auch gewinnen.

vom 24.05.2004, 18.18
11. von Ute

Mag sein, daß es so ist. Aber ich finde, das ist erst recht ein Grund, Behinderte nicht aus den Wettbewerben auszuschließen. Es müßten immer noch mehr und mehr werden - bis es auch für die Zuschauer und die Jury völlig normal ist. Desensibilisierung wie beim Heuschnupfen, gewissermaßen. ;)

vom 24.05.2004, 16.51
Antwort von Engelbert:

Das ist ein interessanter Gedankengang. Dann würde da genau das erreicht werden, was ich mir wünsche: ein fairer Wettbewerb.
10. von sonja

recht hast Du, so was mag ich auch nicht.
Ich war kürzlich bei der Hansepferd Hamburg Galashow.
Eine Reiterin führte eine Kür vor, oder wie man das nennt mit einem Pferd. Was sie zeigte war nicht schlecht und der Applaus völlig gerechtfertigt, aber dann informierte der "Sprecher" die Zuschauer, daß diese Reiterin blind ist und sie bekam einen weiteren, weitaus besseren Applaus als vorher.
Ich bekam da auch sehr gemischte Gefühle weil ich den Eindruck hatte daß die Bewertung der Zuschauer plötzlich viel besser ausfiel nur aus der Kenntnis heraus, daß die Person behindert ist.
Da frag ich mich auch immer "was soll das", entweder jemand ist sofort gut oder eben nicht, egal ob behindert oder nicht.

vom 24.05.2004, 16.18
Antwort von Engelbert:

Da muss ich Dir widersprechen :). Wenn es jetzt um Akrobatik mit Pferden geht, dann ist es für einen Blinden eine besondere Leistung, auch schon eine mittelmäßige Kür zu machen. Sie muss mangels Augenlicht viel mehr Vertrauen zu dem Pferd haben und sehr sensibel auf Bewegungen achten. Dieser Leistung galt der Beifall, der Kür an sich nicht.

Im Gegensatz zu einem Gesangswettstreit. Eigentlich dürfte man die Lieder nur hören und niemanden sehen, wenn es um das beste "Lied" geht. Aber mit dem Behinderten/Kind-Bonus wird schon spekuliert.
9. von Heide

Hallo Engelbert,

ich würde mir wünschen, dass viel mehr Behinderte mitmachen, dort wo sie trotz ihrer Behinderung Gleiches leisten können wie Nichtbehinderte. Und warum sollte eine Frau im Rollstuhl nicht so gut singen können wie andere?
Beim Buben käme es darauf an, ob er schon annähernd an die Erwachsenen rankommt. Ich könnte mir vorstellen, dass das sogar sein könnte, denn nicht alles, was bei solchen Wettbewerben antritt ist erste Klasse. Und warum sollte ein erstklassiges Kind nicht einen zweitklassigen Erwachsenen übertreffen können?
Gerade in der Musik weiß man doch aus etlichen Musikerlaufbahnen, auch in der sog. ernsten Musik, dass die späteren Künstler schon in den Kinderjahren hervor- und auftraten.

Heide

vom 24.05.2004, 13.52
8. von Ramona

Hallo Engelbert,
tja... wer will beurteilen, warum die Frau im Rollstuhl und der Junge die Stimmen bekommen haben? Wenn du davon ausgehst, dass sie wegen der Behinderung und der Junge wegen des Alters so bewertet wurden, könnte man auch sagen, es wären Vorurteile. Aber das ist ja scheinbar normal. Es könnte allerdings auch sein, du hast Recht - wenigstens zum Teil. Dann wäre es traurig für die Zwei. Man wird nach dem Äußeren bewertet. Jetzt weiß ich wieder, warum Leute mit Behinderungen (egal welcher Art)z.Bsp. bei Bewerbungsgesprächen so abserviert werden. Dann stell dir mal vor, wie du dich da fühlen würdest....
Viele Grüße Ramona

vom 24.05.2004, 12.20
7. von BS

hallo engelbert ;o)
ich habe die sendung nicht gesehen weil, ;o))) iss nicht so mein ding diese art musik. aber was nun die dame im rollstuhl angeht. ich habe in letzter zeit oft einen behinderten sänger und proffessor im fernsehen gesehen. ich glaube er ist contergan geschädigt. als ich den das erste mal sah habe ich mich auch gefragt, oh gott, was sucht der typ im fernsehen aber dann habe ich ihn singen gehört und da bekommt man echt ne gänsehaut. was ich damit sagen will ist...
...es ist völlig wurscht ob jemand blind ist oder im rollstuhl sitzt. wenn die mucke gut ist soll sie auch ihre würdigung erhalten. egal ob sie ein "krüppel" singt oder die "schönheitskönigin" im super kurzen mini ;o). die stimme zählt nicht die [censiert] ;o)))
schönen tag für dich ...lg BS ;o)

vom 24.05.2004, 11.36
6. von E.lsibath

Hm, der Schönheitsbonus stört nicht??? Wär doch mal schön ein Sänger, eine sängerin mitungeschminktem Gesicth, der/die ungechminkt spricht.

vom 24.05.2004, 11.24
5. von Stoner

Moin, moin
ich habe zufällig den Beitrag der Rollifahrerin mitbekommen und muss sagen, dass sie eine tolle Stimme hat und die hat eigentlich weniger mit dem Rollstuhl zu tun.
Wenn Du mal Deine Argumentation umdrehst, Engelbert, handelt es sich dann nicht wieder um Ausgrenzung? Ich denke jeder hat die Chance verdient mit zu machen. Wobei ich mich jedoch in einem Punkt Elise-Christina anschliesse und sage man sollte nicht jung und alt mischen. Aber eine Rollstuhlfahrerin auszugrenzen, weil sie eventuell aus Mitleid gewinnen würde, halte ich für fragwürdig.
Gruß aus dem kalten Norden
Stoner

vom 24.05.2004, 08.24
4. von Elise-Christina

Ich finde lediglich, dass der Junge nicht mit den Erwachsenen "gemessen" werden sollte.
Eine gute Woche!

vom 24.05.2004, 06.42
3. von muddy4711

Hallo Engelbert,

also ich finde, ein schaler Beigeschmack bleibt immer.
Ich bin mir nicht sicher, ob alle wirklich nur das Können bewerten und nicht doch einen Mitleids- und/oder Rücksichtsbonus geben.

Solange dieser in unserer Gesellschaft verlangt wird, wird es nie wirklich objektiv zugehen.

Ich wünsche dir einen guten Start in die Woche.

Herzliche Grüsse,
Markus

vom 24.05.2004, 01.31
2. von kho

Hallo Engelbert,

ich finde auch, Tanja hat absolut Recht!!

Aber ich bewundere ja ein wenig deine Leidensfähigkeit, dich überhaupt mit Sendungen wie diesen auseinanderzusetzen:-)))

Dir einen guten Start in die neue Woche und liebe Grüsse für dich von kho

vom 23.05.2004, 23.38
1. von Tanja

Hallo Engelbert,

man könnte es aber auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Es sollte völlig normal sein, dass behinderte Menschen bei Wettbewerben auftreten. In meinen Augen darf man Menschen mit einem Handikap, sei es nun sichtbar oder nicht, nicht vom normalen Leben ausgegrenzt werden. Keine Sonderbehandlung, kein Behindertenbonus.
Einfach Normalität und nicht eine Reduzierung auf eine Behinderung.
Wie hat sie denn gesungen?
War es gut?
Alles andere sollte sekundär sein.

Liebe Grüsse

Tanja

vom 23.05.2004, 22.56
Antwort von Engelbert:

Wenn das so gesehen wird, ist das wunderbar. Aber wenn damit spekuliert wird, dass es wegen dem Rollstuhl mehr Stimmen gibt, dann ist das Manipulation. Wichtig sind die Gedanken dahinter, warum man gerade jemanden, der behindert oder noch Kind ist, auftreten lässt. Wenn nur die Musik der Grund ist, dann: alles okay. Aber nur wenn es wirklich so ist ... 
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