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hat jesus bezahlt ?

Der Satz "Jesus hat für meine Schuld bezahlt" lässt mich den Kopf schütteln, um das mal sanft auszudrücken ... mein erster Impuls, als ich den Satz gerade hörte, war "Schwachsinn" ... aber es gibt Menschen mit durchaus starken Sinnen, die so empfinden, also sage ich einfach "ich verstehs nicht" ... Jesus hat vor 2000 Jahren gelebt, ich bin 1959 geboren ... und das erst mal völlig schuldbefreit. Der an sich bestimmt nette Herr kann also gar nicht für eine Schuld von mir bezahlt haben. Und nein, ich bin nicht für die Menschheit an sich und für deren Sünden verantwortlich ... sondern nur für mich und mein Handeln.
 

Engelbert 04.07.2010, 16.45

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Kommentare zu diesem Beitrag

28. von Schwarzmaler

Mit der Idee der Erbsünde habe ich so meine Probleme. Daß wir nie Gott direkt erreichen werden, obwohl wir nach seinem Ebenbild erschaffen wurden, daß da immer diese von Michelangelo so genial symbolisierte Kluft bleibt, selbst wenn Gott uns den Finger reicht, daß erscheint mir so nachvollziehbar, so wie der ungnädige und unberechenbare, manchmal rachsüchtige und nicht immer gerechte Gott des Alten Testaments in Gestalt seines Sohnes menschlich wird, und sich für die Errettung der Menschheit opfert. Zwei sehr schöne bleibende Bilder für unser Verhältnis einer begrenzt fähigen Kreatur, die für einige Jahre in eine unbegreifliche ewigdauernde Welt gesetzt wird. Dieser Kreatur die Last der Vergangenheit in Form der Erbsünde anzuhängen, statt sie frei und nach Gottes Bild offen, unbelastet und unvoreingenommen ihren Weg gehen zu lassen, damit habe ich ein Problem, daß erschließt sich mir nicht. Mein Gott richtet nicht Erbsünden, und mein Gott drückt bei kleinen Fehltritten ein Auge zu, wie Eltern, die ihre Kinder verantwortuntsbewußt aber nicht autoritär erziehen.

vom 06.07.2010, 13.14
27. von Hanna

by,Ilana
Also ich weiß nicht mehr welche Schuld ich vor 2010 Jahren auf mich geladen habe! Klar möchte die Institution Kirche uns mit solchen und vielen anderen Aussagen klein halten und uns ein ständiges schlechtes Gewissen machen!
Nach dem Motto:Wasser predigen und selber Win trinken!

vom 05.07.2010, 20.10
26. von Maria

Ich bin Christ, würde es aber als einen fatalen Irrtum sehen, wenn ich ohne Rücksicht auf Verluste "drauflos-leben" würde, weil Jesus mir quasi alles "blanko" vergeben würde.

Denkanstoß:
Wenn Gott die menschliche Logik einfach übergeht, provoziert er dann nicht absichtlich die Ablehnung derer, die ihn verstehen möchten aber nicht können?
Nils Krückemeier

Frage an Engelbert:
Mich würde interessieren, wo du den Satz "Jesus hat für meine Schuld bezahlt" gehört hast.

vom 05.07.2010, 16.23
Antwort von Engelbert:

Das war ne Reportage im Fernsehen, da fiel der Satz.
25. von Lea

@Elfe
Deinen Kommentar finde ich sehr gut und möchte mich gerne Deinen Worten anschliessen. :)

"Eine sehr heikle Diskussion"!

Liebe Grüsse Lea


vom 05.07.2010, 15.15
24. von Elfe

Wer sich dem christlichen Glauben verbunden fühlt, für den stimmt die Aussage: Gott, hat seinen Sohn hingegeben um die Menschheit zu retten,
auch wenn das vor über 2000 Jahren geschehen ist, so gilt das auch noch heute.
Der Glaube, oder das Glaubenbekenntnis hat nichts mit Beweisen zu tun, sondern mit einer tiefen inneren Gewissheit die man sich spürt.
Natürlich ist jeder für sich und seine Taten verantwortlich.
Gott hat allen Menschen einen freien Willen gegeben, jeder kann sein Handeln bestimmen und seine Entscheidungen für sich treffen.


vom 05.07.2010, 12.31
23. von Birgit (Hildesheimer)

Ich muß gleich dazu sagen,dass ich nicht alle Kommentare gelesen habe.

So,Hallo erst mal

Die Frage,die sich mir dabei stellt,ist,was ist mit den "Opfern" von Menschen,die Schuld auf sich geladen haben? Soll ein misshandeltes Kind froh darüber sein,das des Peinigers Schuld bezahlt ist? Treffen sich dann alle beim lieben Gott oder Jesus wieder? Was ist mit Mördern,die dann irgendwann mal schuldfrei im Himmel ihren Opfern gegenüber sitzen? Sollen Straftäter drei AveMaria beten und gut is?
Das kann und will ich nicht annehmen. Einen Gott, wie uns unsere Kirchen ihn uns glauben machen wollen,gibt es nicht. Und er hat sicher keinen Sohn gezeugt. Sorry!

LG Birgit

vom 05.07.2010, 12.20
22. von ilana

Für mich hat Jesus durchaus für meine Schuld bezahlt - aber wie Steffi schon schrieb ist das kein Freibrief.

Es geht für mich darum, dass ich, wenn ich Mist baue mir dessen bewusst werden soll - und dann dazu stehen. Nur so kann ich es auch bereuen. Doch dann ist es auch gut.

Wenn jemand einen Einbruch begangen hat und dafür verurteilt wird - dann hat er dafür gebüßt - und hat sich sein Recht verdient, wieder neu anfangen zu können. Und wenn er wirklich bereut - wird er auch nicht wieder den selben Mist machen.

Diese Verurteilung befreit ihn aber auch nicht davon, wenn er den Mist wieder macht.

Zur Vergebung gehört auch die Reue - und für mich geht es eher darum. Denn wir alle bauen genug Mist der uns dann leid tut - wir sind einfach mal Menschen.

Von daher ist nicht mit "beichten, dann kann ich wieder sündigen, weil ich ja am Sonntag wieder zur Beichte geh".

Wenn ich etwas bereue, bemühe ich mich es zu ändern, mich zu bessern. Im Großen und im Kleinen.

Und ja - ich bin katholisch - glaube aber an Gott und bin nicht mit allem was die kath. Kirche macht einverstanden. Dennoch fühle ich mich denen am meisten verbunden.

Wenn man für einen Fußballverein oder Kulturverein ist - muss man ja auch nicht hinter jedem Wort und jeder Tat die die machen stehen und sie gut finden. Aber man muss sich mit den Grundkonzept identifizieren können. Und um an den Sachen was ändern zu können, die einen stören, muss man dabei sein, mitwirken.

vom 05.07.2010, 11.42
21. von christine b

ich bin zwar katholisch und glaube an gott, kann aber mit dieser aussage nichts anfangen.

nach meinem empfinden und das ist in dieser beziehung vielleicht ein wenig buddhistisch angehaucht, bin ich selber für meine schuld und meine fehler zuständig und bekomme auch öfter die chance, sie wieder gutzumachen.
ich bin mir sicher, dass wir enweder öfter auf dieser oder in anderen welten leben werden.
so meine ich auch, wir werden unsere fehler und unsere schuld ev. auch in einem anderen leben präsentiert bekommen aber auch immer die chance bekommen, sie wieder gut machen zu können.
wir müssen unsere schuld und unsere fehler nur erkennen und offenen augens durch die welt gehen.
das ganze leben ist ein lernen, wir sollen nicht mit mehr schuld von der erde gehen, als wir mitgebracht haben, denn sonst war dieses leben wohl umsonst.


vom 05.07.2010, 09.39
20. von Rita

Die erste Frage wäre wohl, glaubt man das Gott wirklich da ist, und das Jesus seinen Sohn ist. Denn grundsätzlich hat Jesus die Schuld bezahlt, (ich glaube das) nur muss man es annehmen, und glauben dass Gott ist. "Denn also lieb hat Gott die Welt gehabt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe."

vom 05.07.2010, 08.51
19. von Viola

Die "Sache mit Jesus" interssiert mich sehr, aber das ist genau der Grund, warum ich mich kaum mehr damit beschäftige. Die Bibel... ist ja nur ein/ EIN Buch, von Menschen für Menschen geschrieben... Kirchen und Konfessionen gibt es vielerlei Art...es gibt auch so viele verschiedene Auslegungen dessen, was passiert ist, so viele "Wahrheiten"..so viele Interpretationen... und genau das hält mich davon ab, mich festzulegen. Ich bewundere Menschen, die in ihrem tiefen Glauben Ruhe finden, ja ich beneide sie sogar.
Und das mit der Schuld - nun, das wage auch ich zu bezweifeln.
Ich bin auch "Selbstzahler" und ich zahle heute schon.
Sünden, das ist ja nicht mehr und nicht weniger - als die eigenen Fehler, die man im Leben macht. Und mal ehrlich - ist es noch niemandem hier passiert, dass es eine Situation in der Vergangenheit gibt, die man heute als einen riesigen Fehler betrachtet - so richtig, dass es einem noch nachträglich wirklich innerlich heiss wird beim Gedanken daran? Man würde es am Liebsten rückgängig mache, aber das geht nicht??? Ist das nicht so, je älter man wird, dass man sein Leben gedanklich manchmal so Revue passieren lässt und schon zu Lebzeiten voller Reue ist?
Bei mir ist das manchmal so....ich bin heute schon "Selbstzahler", schreibe oder rede darüber, manches bleibt ungesagt, aber Fakt ist, dass es das "Gericht", so es eines gibt, schon zu Lebzeiten anfängt, sofern man es zulässt. Ich fühle mich aber dennoch gut dabei, es macht mir keine Angst, im Gegenteil, ich wachse daran, lerne und mein Weg wird leichter, breiter und mein "persönliches Päckchen" wiegt nicht mehr so schwer.

vom 05.07.2010, 08.12
18. von Moni

Lieber Engelbert, ich sehe das genauso wie du. Für mich hat die Schuldfrage in der katholischen Kirche etwas mit Unterdrückung zu tun und ist mit ein Grund, warum ich vor vielen Jahren ausgetreten bin, Hauptgrund war allerdings die Frauenfeindlichkeit der alten Männer, die dort das Sagen haben.

vom 05.07.2010, 07.47
17. von Karlo

Das ist eine komplexe Frage, denn das erklärt jeder nach seinen Empfindungen.
Was aber viel wichtiger ist, als die Menschen noch keine gedruckte Bibel daheim stehen hatten, wurde die Bibel so oft von der Kirche an ihre Belange angepasst, dass von uns doch eh keiner mehr nachvollziehen kann was davon wirklich anfangs in den Evangelien stand und was hinterher drangedichtet oder falsch übersetzt wurde.
Vor Kurzem habe ich einen Bericht gesehen über den Hl. Franziskus und selbst da hat die Kirche den Lebenslauf "korrigiert" und alle anderen Lebensläufe damals vernichten lassen, damit der von ihnen entworfene als Wahrheit dasteht. Die Wundmale haben sich damals viele Menschen aus Ehrfurcht selbst beigebracht und auch Franziskus selbst hat nie etwas anderes behauptet.
Auch Maria war in den ersten Schriften keine Jungfrau, erst später...
Was soll man da noch glauben?

vom 05.07.2010, 07.16
16. von Marion-HH

Danke Steffi!

Ja, Jesus hat bezahlt.

Grüße aus Hamburg
Marion-HH

vom 05.07.2010, 06.20
15. von Steffi

das schwierige an Diskussionen über Religion und den Glauben ist immer, dass man sehr genau den Kontext und den Hintergrund beachten muss.
Bevor ich zum Satz komm, nur ein kurzer Ausflug in die Gott-Mann-oder-Frau-Problematik:
Grundlage ist ein bekannter Genesis-Vers worin es lautet: Gott schuf die Menschen nach seinem Ebenbild. - als Mann UND Frau. Ein bisschen ungewohnt für uns Menschen, die es doch gewohnt sind, in Schubladen zu denken. Gott ist also nicht männlich oder weiblich und somit Vater oder Mutter sondern Vater UND Mutter. Tendenziell wird natürlich vom Vater gesprochen, aber es gibt genügend Bibelstellen, die von Gott als liebende Mutter sprechen.
Was das Aramäisch betrifft, hat die Sache einen kleinen Haken: es gibt Stellen im NT wo selbst im griechischen Urtext das Aramäische übernommen wurde und durch eine griechische Übersetzung ergänzt wurde. Dies ist bei "Abba" der Fall. Abba ist aramäisch und bezieht sich eindeutig auf den Vater, wir würden es mit "Papa", also einer vertrauten Anrede für den Vater übersetzen.
Soweit mal, alle weiteren Ausführungen würden dann doch zu sehr ins Detail gehen.

Der Satz "Jesus hat für meine Schuld bezahlt" ist an sich völlig korrekt und die Aussage des Kreuztodes.
Aber auch hier gilt wieder: Kontext beachten.
Sünde existiert und Sünde trennt uns von Gott. Nur was rein ist, kann zu Gott kommen, denn Gott verabscheut die Sünde. Bildlich gesehen: Wir stehen an einer tiefen Schlucht, Gott auf der anderen Seite und eben jene Schlucht (Symbol für die Sünde) hindert uns, zu Gott zu kommen. Das war überhaupt erst der Grund, warum Jesus Mensch wurde. Er selbst hätte sich ein schönes Leben machen können, denn es heißt "er war gänzlich ohne jede Schuld" - seinen eigenen Arsch hat er nicht retten müssen, denn er war ohne Sünde.
Daher also der Opfertod am Kreuz. Die Konsequenz warum Jesus auf der Erde war. Er hat durch seinen Tod die Schuld der ganzen Menschheit bezahlt. Um wieder zurück zum Bild zu kommen: Durch seinen Tod wird Jesus zu der Brücke über die Schlucht.
Diese Schuldbezahlung bezieht sich auf keinen Fall auf den Umgang mit Mitmenschen/ auf zwischenmenschliche Beziehungen. Hat man Mist gebaut, gibt es auch die Konsequenzen dazu.
Irgendjemand hat das Beispiel eines Mörders angeführt. Selbst wenn dieser Mörder tief gläubig wäre (quasi "super-christ"^^), würde ihn dies nicht vor einer verhandlung und einem gefängnisaufenthalt schützen. Eine Rolle spielt der Opfertod Jesu im Leben des Mörders dann "nur" im Hinblick auf die tägliche lebendige Beziehung zu Gott durch Gebet u.ä. und dem Leben nach dem Tod. Bereut jener Mörder offen und ehrlich vor Gott seine Tat, ist ihm durch den Kreuzestod Jesu von Gott vergeben und er kann trotzdem zu ihm kommen. Vor Gott ist jeder gleich, vor Gott ist auch jede Sünde gleich. Da steht also ein Lügner neben einem Mörder, beide bereuen sie ihre Tat (=Sünde) zu tief vor Gott. Und beide werden sie gleich behandelt.
Deshalb ist die Tatsache, dass Jesus für uns starb auch kein Freibrief. Wer das so anwendet, hat was grundsätzliches nicht kapiert^^ (ohne das jetzt abwertend sagen zu wollen)
Noch ein letztes Wort zur Beichte und dann ist aber auch wirklich gut^^
Mir ist klar, dass die Kirche von sehr vielen sehr kritisch gesehen wird. (und trotzdem bin ich immer wieder über den scheinbar puren Hass der da rausblitzt erstaunt). Vor allem die katholische Kirche hat sehr viel Mist gebaut und tut das auch heute noch.
Grundsätzlich lassen sich gewisse Dinge (oder eigentlich so gut wie alles) leichter aufarbeiten/Fehler/Schuld/whatever zu erkennen, wenn man darüber redet. Wenn man sichs einfach mal vom Herzen redet. Da in der kath Kirche der Priester quasi als Mittler zwischen Gott und den Menschen gesehen wird, hat er die Macht oder eher die Erlaubnis, Sünden zu vergeben. (ist auch wieder biblisch begründet, johannes-evangelium oder so). Und diesen Zuspruch der Sündenvergebung nach der Beichte quasi ganz real zu hören ist doch nochmal ein himmelweiter Unterschied als nur in der Theorie zu wissen, dass mir meine Sünden vergeben sind. Das steckt theoretisch hinter dem Sakrament der Beichte. Das Theorie und Praxis deutlich auseinanderklaffen bzw dies vor allem in der Vergangenheit so war, ist glaub ich nicht extra nochmal erwähnenswert sondern jedem klar. Fällt halt auch, wie so vieles in die Kategorie: die Kirche ist nicht perfekt, sondern besteht auch nur aus Menschen.

So, jetzt ist aber wirklich gut.
Und ihr könnt jetzt die Steine rausholen und nach mir werfen *gg*

vom 05.07.2010, 04.19
14. von Schwarzmaler

Ich verstehe daß so, daß mit der Idee "Jesus" ein für alle mal in der Geschichte die Idee des Gottesopfers beendet wurde. Es zieht sich konstant durch alle Kulturen, daß wir für ein besseres Schicksal, wenn wir nicht aktiv eingreifen können, bereit sind, Opfer zu leisten. Ob symbolisch oder tatsächlich. Mit Gottes Sohn hat Gott selbst das höchste Opfer geleistet um die Menschheit zu retten, damit ein für alle mal der Opferpraxis ein Ende gesetzt.

vom 05.07.2010, 02.55
13. von Farbklecks

@ isa, und Andere

Hier ist ein Artikel über das aramäische "Vater Unser"

Hier klicken


vom 04.07.2010, 23.25
12. von Elisabeth (himmelblau)

Hallo Beate,

du glaubst gar nicht, was du mir für eine Freude damit machst mit diesem Buchtipp - es hätte mich schon so aufgrund deiner Schilderung interessiert, aber ich interessier mich wirklich total für Sprache/n (weniger das Erlernen, da bin ich nicht sonderlich begabt, aber ich setz(te) mich gern mal in einen AnfängerInnenkurs, um die Eigenheiten kennenzulernen, aktuell gehts nicht aus Zeitmangel), aber vor allem für Theoretisches oder Unbekanntes - u.a. genau für solche Dinge, die man eben nicht so leicht findet! (Hab dort grad übern Inhalt gelesen.)

vom 04.07.2010, 23.11
11. von beatenr

@elisabeth himmelblau - das Buch ... hab alles durchsucht, alle Taschen usw usw, die ich noch nicht ausgepackt hatte von unserer Schwedenreise ... vergeblich --- frust! Dann erinnerte mich Mutti am telefon, daß sie es doch bei sich hat, weil sie es gerade liest. Da kann man lange suchen...
Der Titel ist tatsächlich: Das glücklichste Volk. Und eben erschienen. Damit müßte jede Buchhandlung es finden.

@ Strandsteine: die Sache mit den Missionaren hat viele Facetten - das ist auch mal ein Extrathema wert - ich bin ja mit einem verheiratet, der vor einigen Jahrzehnten in Afrika - Tansania - Pastor war. (Missioniert wurde dort vor 100 Jahren, gerade sind die Feiern dort beendet.) Die Missionsgeschichte und was die Leute davon haben und was schädlich war - und alles im Vergleich mit unserem Glaubens-Leben, das beschäftigt uns oft. Dort haben die christlichen Erlösungsgedanken u.a. auch eine Art Befreiung gebracht, daß nämlich nicht die Ahnengeister ohne Ende Schuld suchen und besänftigt/befriedet werden müssen, sondern daß Jesus die Last / Schuld abnimmt.
Ich kann mir vorszellen, - auch hier im Abendland - daß jemand, der viel Schuld auf sich geladen hat und damit kaum weiterleben kann, in dem Gedanken, daß jemand mit-trägt, die Schuld auf sich nimmt, eine Hoffnung sehen kann.
Dies waren jetzt meine weiteren Gedanken zu Engelberts wichtigem Gedanken-Anstoß.

vom 04.07.2010, 21.36
10. von isa

ich würde das nicht so wörtlich nehmen. Jesus sprach aramäisch. Beate hat mir mal das Vater unser in aramäisch zukommen lassen. Von Vater war darin keine Rede. Lange wurden aramäische Schriften mündlich weitergegeben und mit der Hand geschrieben. Schreibfehler und die Anpassung durch Religionsgemeinschaften dürften bis heute viel verändert haben.

vom 04.07.2010, 21.31
9. von Elisabeth (himmelblau)

@beatenr: Kannst du bitte Autor + Buchtitel nennen? Danke!

vom 04.07.2010, 20.43
8. von Strandsteine

Hallo Engelbert,
der Satz: Jesus hat für meine Schuld bezahlt...besagt er...
sind dann alle Mörder und andere Peiniger tief gläubig...
da sich viele trotz schwerer Schuld schuldlos fühlen...

- wann muß ich mich schuldig fühlen...?
- wie kann diese vermutliche Schuld(gefühl) mir genommen werden...nur durch salbungsvolle Worte.?

ach das ist so ein weites unendliches Thema...es sprengt den Rahmen.
So etwas kann man eher durch einer Diskusion bei einem persönlichen Treffen behandeln.

der Beitrag unten Nr.7 von @beatenr:
hat mich zu der Überlegung veranlasst,
wie es heute vielen Naturvölkern gehen würde,wenn es keine Missionare gegeben hätte,die sie unbedingt auf den rechten Weg bringen mußten...


vom 04.07.2010, 20.41
7. von Elisabeth (himmelblau)

Also erstmal, so als kleiner Mensch mit beschränktem Hirn, der ich nunmal bin, seh ich das auch so wie die Mehrheit hier. Aber damit die Diskussion nicht gar so einseitig wird, möcht ich was einwerfen (was allerdings bloß angelesen ist, weil ich zu blöd bin, um es geistig nachvollziehen zu können), dass die moderne Wissenschaft (worin sie sich lustigerweise mit so manchem Eso- oder Exotheriker trifft) davon ausgeht, dass es sowas wie Zeit eigentlich nicht gibt bzw. Zeit eine sehr menschliche Erfindung ist, und Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft eigentlich eine Art gleichzeitiges (oder was auch immer) Konglomerat wäre. Bei einem Autor begegnete mir der Gedanke, dass wir immer ständig in zig verschiedensten Realitäten leben, uns dessen aber nicht bewusst sind (es soll so ähnlich laufen wie im Film Matrix, den ich allerdings nicht kenne), ähnlich wie wir tagsüber nicht so wirklich wissen, was wir im Schlaf eigentlich getan haben, außer wirres Zeug zu träumen, und das immerhin oft 8 Stunden lang. Eine Folge aus dem Ganzen soll sein, dass es durchaus rational erklärbar ist, warum man in die Zukunft sehen kann (wobei es ja mehrere Zukünfte gibt, siehe oben *g*, aber gemeint ist halt die eine aus der Perspektive, in der man gerade ist) und man theoretisch auch bereits Vergangenes ebenso wie auch Künftiges verändern könnte (selbst wenn man die Zukunft sehen kann, ist sie also nicht total festgelegt) - fragt mich nicht, wie und warum das alles im Konkreten abläuft, ich bin wie gesagt, zu blöd, es nachzuvollziehen. (Und ich mein das nicht ironisch, ich halte es dcurchaus für denkbar, dass an diesen "Hirngespinsten" sehr viel dran ist.) Aber sogesehen wäre es durchaus auch wieder plausibel dass Jesus tatsächlich alle Schuld der Menschheit auf sich geladen hat.

vom 04.07.2010, 20.41
6. von beatenr

ich find Deine Gedanken immer unnachahmlich gut. ...Der an sich bestimmt nette Herr ...
ja, bei jeder Theologie oder Religionsüberlegung gerät manfrau ins Grübeln, und viele dicke Bücher geben sich Mühe, diese Gedanken zu erklären.

Ich muss sie nicht lesen. Aber ein ganz neues Buch hat mich gerade beeindruckt, weil es ethnologisch über ein Volk am Amazonas erzählt, das tatsächlich keine Religion hat. Es läßt nur selbst Erlebtes gelten läßt, und Träume, interessanterweise: Das glücklichste Volk. Bislang leider nur in gebundener Ausgabe. Geschrieben von einem ehemaligen Missionar...

vom 04.07.2010, 18.49
5. von Ingja (Blueswoman)

Im gewissen Sinn hat Jesus für unsere Schulden bezahlt, dafür ist er gekreuzigt worden. Aber das ist dann doch wohl eher symbolisch zu verstehen. Natürlich dürfen wir nicht Böses tun mit dem Argument, Jesus hat ja schon dafür bezahlt. Das ist Quatsch. Außerdem kommt ja immer noch die Frage hinzu, an was glaubt man überhaupt? Glaubt man an Jesus? Glaubt man an Gott? Das muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Für mich steht heutzutage fest, wir müssen selbst für unsere Dinge, die wir getan haben, gerade stehen. Auf jeden Fall bin ich dafür, dass die Beichte abgeschafft wird. Ich bin nicht katholisch, aber ich finde, dass die mehr Seelenschaden anrichten können, als sonstwas und gleichzeitig auch ein Anreiz dafür sind, wieder zu sündigen, nächsten Sonntag wird ja wieder gebeichtet. Aber für dieses Thema ist das Tagebuch nicht ausreichend, glaube ich. Das wäre etwas für das Kalenderblatt. :-)

Liebe Grüsse
:-)

vom 04.07.2010, 18.31
4. von Melitta

Ich bin Kath. und interpretiere diesen Satz so:
Jesus hat die Schuld der Menschen auf sich geladen und hat sie stellvertretend für uns bezahlt.
Deswegen musste er ans Kreuz.

So habe ich es gelernt und auch immer als Kind gehört.
Kann aber auch sein, dass auch etwas anderes gemeint ist.
Schönen Sonntag ....

vom 04.07.2010, 18.16
3. von Marianne

Das hieße dann wohl, dass Jesus alle meine Schuld von mir genommen hat und ich neue Schuld auf mich laden kann oder ist die auch schon abgegolten?

Ist ja ähnlich wie mit den Ablaszetteln.
Für die Sünden bezahlen und wieder rein wie ein Unschuldslamm sein.

Aber ich habe auch keine Ahnung,was damit gemeint ist.

Am Besten, man versucht nach den Geboten zu leben, aber das kann kein Mensch zu 100%

vom 04.07.2010, 17.17
2. von Elisa

Ich bin ja nicht mehr bei den Katholiken, jedoch auch vorher habe ich mich nie "schuldig" gefühlt bzw. ist es so, dass ich glaube, dass Jesus gelebt hat, er für mich aber nie der Sohn Gottes bzw. der Göttin sein bzw. meine Schuld, die ich nicht habe, auf sich nehmen kann.

Die katholische und auch andere christliche Kirchen arbeiten mit psychologischen Tricks wie auch andere Religionen/Sekten.
Meiner Meinung nach wurde ich durch die katholische Kirche einer Art "Gehirnwäsche" unterzogen, da mir von klein Kind an eben Dinge eingetrichtert wurden wie, dass wir eine Erbschuld haben, Sündiger sind, beichten gehen müssen um Vergebung zu erlangen und natürlich auf Priester hören bzw. ihnen unbedingten Gehorsam entgegen bringen müssen.

Engelbert, ich bin ebenfalls der Meinung, dass jede/r für sich selbst und ihr/sein Handeln verantwortlich ist.

Ich wünsche noch einen schönen Abend und alles Liebe,
Elisa


vom 04.07.2010, 17.15
1. von Heidi P

Vielleicht soll dieser Satz ja Schuldgefühle in uns wecken. Und die hab ich nun mal nicht.

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