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herbstzeit ist erntezeit (der birnbaum)

Auf einmal stand er da ... der Birnbaum. Behangen mit den schönsten Früchten tauchte er vor uns auf ... dabei wollten wir eigentlich nur pinkeln, pieseln oder wie man so dazu sagt. Dazu kann man in ein Café gehen oder in ein Lokal, aber muss man denn immer eine halbe Stunde opfern, denn einfach nur pipi ohne etwas zu konsumieren ... das macht man eher nicht. Oder sagen wir mal so: ich würde es tun, aber mit einem etwas schlechten Gewissen.

Doch es gibt ja eine Alternative ... mal raus aus der Stadt, die sich Edenkoben nennt ... fahren, bis ein sichtgeschütztes Plätzchen auftaucht. Ja, genau, da oben im Weinberg ... da läuft niemand rum, da stehen keine Häuser ... nur der Birnbaum. Aber der muss mal kurz eine Minute warten. Plätscher, fertig.

Birnen ... sie leuchten wie kleinen Sonnen ... oben am Himmel ... so kommts uns zumindest vor. Meine Arme recken sich ... und können noch nicht mal Laub fassen, geschweige denn Früchte. Am Baum schütteln ... da lacht der kräftige Kerl nur und bewegt sich um keinen Millimeter.

Rund um den Baum liegen ja genug ... aber die sehen eher aussortiert aus. Als Wurm würde ich mich laben, aber als Mensch muss ich mir etwas ausdenken.

Auf den Baum klettern ... daran wollen wir erst gar nicht denken.

Ich denke mir 3 Meter lange Arme an mich ... denken alleine bewirkt gar nix. Also denke ich nach, was ich denn langes im Auto habe ... ja, genau, der Schirm ... das wärs.

Mist.

Nach dem letzten Staubsaugen des Autos wurde der Schirm irgendwo zwischengelagert ... dort liegt er immer noch.

Meine Blicke schweifen über alles, was man so im Auto hat. Hmm ... Luka, den Bär zu werfen, macht wenig Sinn. Auch die Tageszeitung, die Parkscheibe und der Autoschlüssel sind zum Birnenernten nicht geeignet.

Aaaaber ... die ... hmm ... darf man das, macht man das ... hmm ... egal ... "ich" darf das, ich mach das ... denn Anfang der 80er Jahre hatte mich die Werbung infiziert und seitdem weiß ich, dass Colaflaschen aus Plastik unkaputtbar sind. Genau dieses Wort legt sich wohltuend in die Gedankengänge meiner Birne. Zumal die Flasche dreiviertel voll ist.

Gedacht, getan ... ich hab die Flasche in der Hand ... und werfe in Richtung der Birnen. Die ducken sich und die Flasche fällt wieder auf den Rasen. Ein Blatt fällt langsam dazu. "Werfen von Dingen, die man selten wirft, muss man üben", sage ich mir ... und das tue ich dann auch.

Ein paar Minuten später ist die Flasche immer noch ganz, das Cola immer noch drin ... aber ich lege sie nach getaner Arbeit dann doch in den Kofferraum, denn Birnen oben, Birnen unten und das Gras haben aus der Flasche eine Lappenrufflasche gemacht.

Das machen wir zu Hause ... wir müssen ja kein Cola trinken, wir haben ja noch Kräutertee dabei.

Und Birnen haben wir auch :))



Herbstzeit ist Erntezeit ;)).
 

Engelbert 21.10.2009, 20.26

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Kommentare zu diesem Beitrag

11. von Nine

Diese Früchte scheinen mir kein *Wildwuchs* zu sein. Der Baum ist bestimmt veredelt. Bei uns werden die vollen kommunalen Bäume übrigens jedes Jahr versteigert. Wer am Höchsten bietet bekommt die Früchte.

vom 22.10.2009, 22.39
10. von doris

"Wem gehört ein wildgewachsener Birnbaum ?"
Nach meiner Logik gehört so ein Baum dem Eigentümer des Grundstücks, auf dem der Baum steht, und folglich auch die Früchte, die darauf wachsen - ob der nun wild gewachsen ist oder bewusst gepflanzt.

vom 22.10.2009, 16.08
Antwort von Engelbert:

Da der Baum direkt neben einem Weg stand, könnte das dann ein kommunaler Baum gewesen sein ;).
9. von Gabriela

Wie gut, dass unser Birnbaum ohne Flaschenhochwurf seine Früchte spendet.
Wäre als Pieselplätzchen so direkt vorm Fenster auch nicht sehr geeignet ;-)

Schmeckenlassergrüsse :-)

vom 22.10.2009, 07.16
8. von Christel

wie ist das zu verstehen, mal pinkeln ohne im Cafe was zu bestellen geht nicht- aber Birnen klauen doch? ;))

eine schmunzelnde Christel

vom 22.10.2009, 06.47
Antwort von Engelbert:

Wem gehört ein wildgewachsener Birnbaum ? Wen "beklaue" ich denn da ? Den lieben Gott ... und der wirds verzeihen, wenn man ihm darum bittet ;).
7. von Mariechen

Wie jatzt? .... Ihr wart in *Edekum* habt nich bei mir reingeguckt ??????
Asche auf Euer Haupt .... und überhappt .....

Übrigens ..... Birnen ess ich auch ..... :P

vom 22.10.2009, 00.23
6. von Nine

*gg* schöne Geschichte!

Mir ging's im Urlaub ähnlich: im Auftrag meines Vaters sollte ich die Äpfel eines veredelten Baumes mitten im Wald testen ob sie schon reif sind. Da stand ich nun.. ich unten - Apfel oben(und ich hatte keine halbvolle Colaflasche dabei).
Hab dann kurz *wütende Wildsau* gespielt... der blaue Fleck an der Hüfte war nach 2 Wochen wieder weg.... aber dafür hab ich jetzt ein schönes Foto von den Äpfeln - sie waren leider noch nicht reif.

vom 21.10.2009, 23.16
5. von minibar

Ganz schön umständlich, an femde Birnen zu kommen **gg
Die müssen ja ganz köstlich schmecken.


vom 21.10.2009, 23.13
4. von beatenr

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland hätte geklatscht!!!! BRAVO!

vom 21.10.2009, 23.02
3. von Erika

Hast du wenigstens probiert ob die Birnen so gut schmecken, dass sich der Ernteaufwand lohnt? Sehen nämlich bissle wie Mostbirnen aus.

vom 21.10.2009, 21.47
2. von elfi s.

Ich glaub, mit dir ist es niemals langweilig.

vom 21.10.2009, 21.14
1. von Dirk Frieborg

Du weißt aber schon, daß

a) "Wildpieseln" durchaus mit einem Ordnungsgeld von 30€, bei Erregung öffentlichen Ärgernisses noch mehr, belegt werden kann?

b) man auch ohne Verzehr in Restaurants das WC benutzen darf? - Der Wirt darf jedoch auf einer Spende bestehen.

vom 21.10.2009, 20.46
Antwort von Engelbert:

Ja, ich weiß ... und ich würds wieder tun. Hunde dürfen das auch. Hab aber nicht wild gepieselt, sondern war ganz zahm. Erregt habe ich niemanden und war es selbst auch nicht. Gespendet hat mir auch niemand was ;)).
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