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hinter den kulissen

Gestern ein Arztgespräch ... nicht um mich, sondern um Dinge hinter den ärztlichen Kulissen. So ziemlich fassungslos war ich, als ich diese Statements hörte:

- es gibt ein Mittel gegen Morbus Crohn, das auch gut hilft. Ein Tuberkulose-Medikament mit dem Effekt, auch gegen Morbus zu wirken. Nur verordnen die meisten Ärzte hier in Deutschland das Medikament nicht, weil ... man will ja nicht heilen, sondern an der Krankheit verdienen. Zu einem Kongress, wo über diese Behandlungsmethode informiert werden sollte, kamen von 600 geladenen Internisten nur 3.

- es soll mittlerweile auch ein Medikament geben, das den Verlauf einer Demenz sehr verlangsamen soll. Selegeline heißt es und auch da ist die Frage, ob es verordnet wird.

- man hat festgestellt, dass Tamiflu (das (Vogel)grippenmedikament) auch gegen Depressionen wirkt ... weil letztere (oder zumindest manche Formen davon) auch einer Virusinfektion (des Gehirns) gleichen.

- die Verbindung von Aspirin, Lipid-Senkern und ACE-Hemmern sollen zuverlässig Herzinfarkten und Schlaganfallen vorbeugen.

Wie gesagt, diese Äußerungen sind nicht auf meinem Mist gewachsen, ich gebe sie nur weiter. Falls das stimmt, würfe das ein recht mattes Licht auf unsere Ärzte. Ich weiß gar nicht, ob ich so genau wissen will, was hinter den ärztlich/pharmazeutischen Kulissen so abgeht.
 

Engelbert 17.01.2006, 13.03

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Kommentare zu diesem Beitrag

12. von F_A

Nachtrag: Zu dem Thema interessiert Dich vielleicht auch folgendes Podcast
Hier klicken
mit dem reißerischen Titel "Zwei-Klassen-Mediziner am Pranger". Ist ne Gesprächsrunde mit diversen 'Fachleuten'.

vom 18.01.2006, 16.38
11. von Vodia

zwei Dinge bringen den Doktor um sein Brot:
die Gesundheit und der Tod!
Drum hält er uns, auf dass ER lebe,
zwischen beiden in der Schwebe...

(Eugen Roth)

vom 18.01.2006, 15.51
10. von frank

Die Entwicklung eines Medikaments dauert bis zur Einfuehrung ca. 8 Jahre. Recht haeufig werden in der letzten Testphase Nebenwirkungen entdeckt und die Entwicklung war fuer die "Katz". Wenn ueber interessante Effekte neuer Medikamente geschrieben oder berichtet wird, heisst das noch nicht: Dies ist genau das, was wir brauchen. Die Effekte wurden an einer geringen Zahl von Probanden entdeckt und weitere Jahre werden benoetigt. Selbst diese lange Testphase verhindert nicht, dass ein Medikament wieder vom Markt genommen werden muss (z.B. Lipidsenker). Die neuen Diagnoseverfahren sind wesentlich empfindlicher (und oft teurer) und zeigen Dinge , die man frueher einfach "uebersehen" haette. Wir sollten uns damit nicht "verrueckt" machen. Lieber das Notwendige als das eventuell Moegliche.Das gute alte Aspirin,die Einstellung des Blutzuckers bei Diabetis und sich darauf (optimistisch) verlassen, dass der Koerper selbst danach fordert, was er braucht. Appetit auf ein Eisbein? bitte doch. NUR NICHT UEBERTREIBEN. Wenn jetzt die innere Stimme sagt: Oh Boese boese, wird schon gleich ein "Schuldgefuehl" erzeugt, welcher bestimmt nicht positiv wirkt.
FF)))

vom 18.01.2006, 05.16
9. von Eveline

Ich glaub auch nicht, dass wir das alles so genau wissen wollen....

Wie viele sind schon gesund zum Arzt und krank wieder heim...

Auf dass wir keinen brauchen......

vom 17.01.2006, 19.28
8. von Eva

Eine Freundin hat mir erzählt, dass bei Schreikindern oft Verspannungen und Blockaden an der Wirbelsäule oder an Gelenken die Ursache sind. Dabei wird angenommen, dass auch schon Säuglinge, beispielsweise durch eine schwierige Geburt, strukturelle Einschränkungen haben können. Bei der manuellen Therapie ( wie z.B. der Osteopatie ) werden die Blockaden ertastet und korrigiert.
Wenn ich das vor 17 Jahren gewusst hätte, hätte ich mir vielleicht viele viele Nerven geschont.
Aber wer weiß das schon.
Trotzdem vertraue ich inzwischen darauf, dass man die für sich wichtigen Sachen erfährt, manchmal sogar auf recht ungewöhnliche Art und Weise ... liebe Grüße von Eva


vom 17.01.2006, 18.35
7. von Anna

@Gabi,

es sind aber auch sehr stark Patienten, die sich Halbwissen aneignen und die Aerzte staendig anzweifeln und dann Ueberweisungen VERLANGEN. Nach dem Motto, besser 3 Diagnosen als 1.


vom 17.01.2006, 18.18
6. von Anna

Hallo,

bei den Feststellungen frage ich mich folgendes:

Viele Aerzte gehen auf Kongresse, auch ihre Zeit ist beschraenkt. Viele neue Behandlungsmethoden kann man auch in diversen aerztlichen Blaettern Nachlesen. Dementsprechend finde ich das nicht soo schlimm mit der Konferenz.

Zu Selegeline.
Ist ein Parkinson Medikament. Aber es wurde festgestellt, dass es auch bei Alzheimer hilft. Allerdings wurde dann in der naechsten Studie festgestellt, dass Selegeline durch seine Antidepressive Wirkung bei Alzheimer hilft (Hier klicken)

Schoen, dass Tamiflu auch gegen Depressionen wirkt. Allerdings, es gibt schon haufenweise Medikamente, die durchaus wirken bei Depressionen. Und zur Zeit ist Tamiflu eh eher knapp (dank der Vogelgrippe), und ich denke, Tamiflu ist in dem Fall einfach besser eingesetzt als Grippemedikament als als Antidepressiva. Ausserdem wurde festgestellt, dass viele Grippemedikamente von 2004/5 dieses Jahr nicht mehr so wirksam sind und Tamiflu da besser wirkt.

Auch die Aspiring Nachricht ist nun wahrlich nichts neues und viele Menschen nehmen seit Jahren regelmaessig Aspirin gegen Herzinfarkte. Problem hierbei ist allerdings, Aspirin viel und regelmaessig eingenommen kann zu Magengeschwueren fuehren....

Ich sehe das matte Licht nicht, auch wenn diese Tatsachen stimmen wuerden.

Gruss Anna

vom 17.01.2006, 18.12
5. von Strandsteine

Lieber Engelbert,
Du schreibst:Ich weiß gar nicht, ob ich so genau wissen will, was hinter den ärztlich/pharmazeutischen Kulissen so abgeht.
______________________________________
und was in den Krankenhäusern hinter den Kulissen läuft,
das würde uns doch oft desisoillieren.

Einen hilfreichen Hinweis von mir,
es gibt einen Röntgenpass für die Patienten. Wenn man sich diesen für das nächsten Röntgen besorgt, vermeidet der Kranke unnötige Doppeluntersuchungen
Auf das Ihr es nie benötigt,die Steine

vom 17.01.2006, 17.53
4. von sonja-s

es soll auch ein Mittel geben, das die Chemotherapie ablösen könnte, mit sehr viel weniger Nebenwirkungen und Belastung für den Körper, das Immunsystem und die Psyche.
Ist schon länger her, daß ich davon gelesen habe, deshalb weiß ich nicht mehr was das war.
Weiß der Himmel warum das und viele andere wirksame Medis nicht angewendet werden.

vom 17.01.2006, 13.42
3. von F_A

Zum einen sehe ich das differenzierter, zum anderen hab ich keine Ahnung und bin Optimist ;) Daß es ein Medikament gibt, daß auch gegen etwas helfen kann, muß ja nicht heißen, daß es das beste Medikament in dem Fall wäre, daß es zugelassen ist und daß die Nebenwirkungen und gewünschten Wirkungen in einem akzeptablen Verhältnis stehen. Vor allem die Zulassung ist ein Problem für Kassenpatienten. Man müßte dann schon sagen, daß man diese Behandlung ausdrücklich wünscht und aus eigener Tasche bezahlen möchte. Viele Ärzte gehen wohl davon aus, daß nur von der Kasse getragene Behandlungsmethoden in Frage kommen.

Weißt Du über das oben erwähnte "Tuberkulose-Medikament" auch etwas bzgl. Colitis ulcerosa?

vom 17.01.2006, 13.34
2. von Gabi

Mir fällt seit einiger Zeit auch zunehmend auf, dass zur Erstellung einer eindeutigen Diagnose ein Arztbesuch nicht ausreicht. Entweder sind irgendwelche Körperwerte nicht ok, das Röntgenbild nicht eindeutig, usw. Damit kann man auch mehr abrechnen mit den Krankenkassen...

Liebe Grüße,Gabi

vom 17.01.2006, 13.22
1. von SuMu

Leider ist es so, dass es Privat-Patienten und Kassenpatienten gibt und von daher garantiert schon Unterschiede in der verordneten Medikamentation.


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