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kleine und große dramen


Neujahr 2005, ein Tag der Nachdenklichkeit.

Nun schon seit Wochen verfolgen wir den Genesungsweg von Matze. Mitbangen bei jedem neuen Blogeintrag, wie es ihm geht. In Gedanken voll Hochachtung die Gise umarmen, die mit viel Liebe und Geduld sich um Matze sorgt und ihn besucht.

Dann natürlich immer wieder die Begegnung mit den Tragödien, die im Erdbeben/Tsunami-Gebiet passieren.

Bei unserem Spaziergang kommt uns ein Herr aus der Nachbarschaft entgegen. Wir wünschen uns "Frohes Neues Jahr", er umarmt uns beide und sagt "Papa und Mama".

Er ist ca. 50 Jahre alt, seine Eltern tot, er leicht geistig und deutlich sprachbehindert. Man erahnt ihn mehr als dass man ihn versteht. Sehr gut aber versteht und spürt man die Einsamkeit des Mannes. Wir stehen lange Sekunden mitten auf der Straße und lassen uns von dem Herrn umarmen.

Er ist das zweite von drei behinderten Kindern, die seine Eltern geboren haben. Seine Eltern sind Cousin und Cousine zueinander gewesen. 

Und nun eben die Nachricht, dass gestern die Tochter von Herrn Ender im Alter von 44 Jahren verstorben ist.

Neujahr 2005 ...
 

Engelbert 01.01.2005, 18.04

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Kommentare zu diesem Beitrag

11. von Carola (Fürth)

Engelbert, zum Thema Behinderte Menschen könnt ich einiges erzählen. Stell mir die kleine Szene auf der Strasse grad vor und muss schmunzeln, ist doch süss,dass er Papa und Mama zu euch sagt !!! Übrigens hab ich auch eine Zeitlang, in einer Tagesstätte, geistig und körperlich schwer behinderte Kinder, im Alter von 3-18 Jahren betreut. War damals bei der Stadt Nbg. als Kinderpflegerin angestellt und sollt eigentlich ursprüglich nur für paar Wochen in dieser Tagestätte als Vertretung für eine erkrankte Kollegin einspringen .... doch daraus wurden dann einige Jährchen .... *smile*

Was ich nicht so recht nachvollziehen ist, dass die Eltern von dem Herrn aus eurer Nachbarschaft, nach den beiden behinderten Kindern auch noch ein DRITTES Kind gezeugt haben :-( Ich mein, ich hab echt nix gegen körperliche Liebe zwischen Blutsverwandten - kanns mir für mich selbst jetzt zwar nicht vorstellen könnt, mit einem meiner Cousins ... ;-) Aber entgegen manch andrer Behauptungen, kommt es halt dann leider nämlich schon öfter mal zu genetischen Defekten.

vom 02.01.2005, 16.34
10. von Carola

@Tirilli

DANKE! Dir natürlich auch alles Gute!

vom 02.01.2005, 08.55
9. von Tirilli

Liebe Carola, so etwas hätte ich von dir auch erwartet, wenn ich so nachdenke. Deine Herzlichkeit ist mir schon oft aufgefallen. Von nichts ist man nicht so wie du... schön dass dir deine Arbeit so unter die Haut geht! Danke für deinen Kommentar und alles Gute!

vom 02.01.2005, 01.56
8. von Carola

@Tirilli

ja, es sind oft die "Behinderten", Menschen die "anders" sind, von denen wir im Leben ganz viel lernen können... ich glaube noch nicht mal, dass dieser uns fremde Herr selber so sehr "Einsamkeit" empfindet, sie sind oft mit kleinen Dingen viel zufriedener und glücklicher als wir es meinen...
Ich arbeite jetzt 1 1/2 Jahre in einem Wohn- und Pflegeheim für behinderte Menschen und habe von ihnen gelernt, die kleinen und einfachen Dinge im Leben wieder zu erkennen, viel schneller dankbar, zufrieden und glücklicher zu sein. Sie strahlen trotz ihrer Behinderung jeden Tag wieder neue Lebensfreude aus und es ist eine Wohltat, morgens von ihnen mit einer Umarmung empfangen zu werden...

Für alle, für die das neue Jahr nicht so schön und traurig beginnt mein herzliches Mitgefühl...

Carola

vom 02.01.2005, 01.15
7. von Tirilli

Ich kenne all die Menschen nicht von denen du da schreibst, aber ich kann mir vorstellen, durch welche Hölle sie gehen. Hoffentlich findet Herr Ender einen Weg zum Trost, auch wenn es so schnell nicht zu erwarten ist!
Was ich aber unbedingt hier los werden will:
Ihr Lieben, so wenige Menschen spüren...
...spüren diese Eisamkeit eures etwas behinderten Nachbarn zum Beispiel! Wer fühlt sowas schon, wer lässt sich das gefallen, als andere Person umarmt zu werden ohne den Kopf zu schütteln und sich freizuwinden?
Das schätze ich ungemein an euch, lieber Engelbert, liebe unbekannte Beate!
Es soll euch gut gehen! Das sind meine Empfindungen bei dieser Geschichte! Ganz schlicht und einfach gut.
Mit herzlichen Gefühlen,
Tirilli

vom 02.01.2005, 01.02
6. von Vodia

Ich drücke erstmal hier und später auch Herrn Ender persönlich mein Beileid aus.
Es ist eines der schlimmsten Dinge, dei einem im Leben passieren können, wenn Eltern ihre Kinder beerdigen müssen.



vom 01.01.2005, 21.37
5. von Gise

Lieber Engelbert, liebe Beate,
und trotz alledem wünschen Matze und ich Euch beiden ein gesegnetes und gesundes Jahr 2005.
Ich habe seit Matzes Unfall gelernt, dass die Liebe manches wirklich leichter ertragen lässt.
Es grüßt Euch ganz herzlich und Eure Umarmung genießend
Gise

vom 01.01.2005, 20.38
4. von Inge

Hallo Engelbert,

das sind natürlich Nachrichten, die nicht toll sind. Ich kenne Herrn Ender und seine Tochter nicht persönlich. Ihn von seinen Bildern und dem Gedichtband mit dem Samenkorn. Dass nun seine Tochter so jung verstorben ist, tut mir leid. Kein guter Anfang in diesem Jahr, doch auch an jedem anderen Tag sind solche News nicht schön.

vom 01.01.2005, 19.07
3. von margrit

mit dem IE geht es. schade, dann muss ich mich von dem füchslein wohl verabschieden.

vom 01.01.2005, 18.47
2. von margrit

es geht anscheinend auch ohne mail addi. wenn ich auf den link klicke, öffnet sich bei mir ein systemordner und ich sehe dort, eigene dateien, startmenü pp. ich benutze den firefox. werde es aber gleich nochmal mit dem IE probieren. wenn du mir antwortest, würdest du es bitte über mail machen, da ich ein paar tage nicht hier bin und dann schwierigkeiten habe, den kommentar wiederzufinden? ich wünsche dir und deiner frau noch alles gute für das neue jahr, lg margrit

vom 01.01.2005, 18.36
1. von margrit

hallo engelbert, leider geht hier bei dir auf der seite mein "at" nicht, so dass ich die mail addi nicht schreiben kann, es gehört onlinehome.de dahinter

vom 01.01.2005, 18.33
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