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moralpredigt


Es hatte etwas länger gedauert, aber dann wusste ich doch, was ich wollte ... in der Bäckerei. Bekams auch und zahlte. Schon auf dem Weg zur Tür ...

... hörte ich ein "hallo" in meine Richtung. Es kam vom Nebenzimmer der Bäckerei, wo man sitzen und ein Käffchen trinken kann.

Den verklungenen Tönen folgend stand ich vor der Frau meines älteren Cousins. "Sieht ma disch a mool widder ... du hasch schunn lang nix mee vun dir heere losse" wurde ich begrüßt. Weniger freundlich denn mahnend.

Dann der berühmte Floskelaustausch, der zu Antworten wie "gut", "es gut", "so lala" und "blendend" führt. Der Wahrheitsgehalt dieser Worte ist als sehr oberflächlich zu bezeichnen, wenn er überhaupt vorhanden ist.

Auf die Botschaft, ich hätte mich schon lange nicht mehr gemeldet (was auch stimmt), gabs von mir die Antwort "ihr aa ned". Dies war die falsche Antwort. Denn es kam ein "ja ... alle ... muss isch doo noch was dazu saan".

Nein, bitte nix mehr sagen ... ich weiß, dass ich der bin, der sich zu melden hat. Ich bin ja auch jünger und später erwachsen geworden. Vielleicht habe ich den Erwachsenenstatus sogar noch gar nicht in ihren Augen.

"Du vernachlässigt deine Tante ganz schön ..." ... mitten auf den Gewissensbiß setzte sich dieser Satz. Ja, mache ich ... aber nicht in Gedanken. Ich mag meine Tante sehr und hab' ihr auch viel zu verdanken, aber ich war schon ein halbes Jahr nicht mehr bei ihr.

Ohne böse Absicht, einfach keine Zeit und soviel anderes Leben zu leben. Wenn die Tante anrufen würde, dass sie mich braucht, wäre ich sofort bei ihr. Und über ihren jüngsten Sohn weiß ich auch stets, ob es ihr gut geht.

Es ist nicht nur die Wellenlänge, es ist die quälende Zeit des Besuchs dort. Man hat sich nicht wirklich etwas zu sagen. Zwei Welten, die nicht verschiedener sein könnten. Hier die kreative, virtuelle, verspielte Welt und dort die konserative, moralisch-ernsthafte, nicht verstehende Welt.

Ich kann meiner Tante meine Welt nicht vermitteln, und wenn ich das täte, dann stünden meine Gedanken hauptsächlich auf dem Prüfstand, ob sie in Ordnung sind.

Ich mag sie sehr, meine Tante. Ich toleriere ihre Welt, aber kann sie nicht leben. Für mich sind Besuche ohne Konversation eine Qual. Ohne wirkliche Konversation. Man tauscht Informationen aus und hofft, dass sie als "ok" abgehakt werden.

Meine Antwort auf den Satz, ich würde vernachlässigen, war "halt mir hier jetzt keine Moralpredigten". Schließlich war das kein Vieraugengespräch, sondern eine weitere Person und die Bäckereibedienung waren auch da. Ein "denk mal darüber nach ..." begleitete mich auf dem Weg nach draußen.

Wie ich das hasse. Diese Moralpredigten, was ich zu tun habe. Niemand hat mir das zu sagen. Niemand, der nicht in meinen Schuhen steht und nicht bereit ist, sie sich wenigstens anzuschauen.

Man kann jemand mögen und ihm nicht fremd sein, auch wenn man keine regelmäßigen Besuchsintervalle pflegt.

Der nächste Besuch muss dann mit der Rechtfertigung eröffnet werden, warum man denn jetzt erst kommt. Man könnte sich ja auch einfach darüber freuen.

Ja, meine Tante hat, als meine Mutter starb, jahrelang für mich gewaschen. Und sie hat mich als einzige aus dem Freundes/Verwandtenkreis regelmäßig angerufen, als ich mit Krebs im Krankenhaus lag. Dafür bin ich ihr auch ewig dankbar.

Doch ich begebe mich nicht mehr in die unterwürfige Haltung, dass man doch soviel für mich getan hat. Ich möchte gerne akzeptiert werden, wie ich bin. Und das ist eben nicht möglich. Die Kleingärtnerwelt (nicht böse gemeint, nur zur Einordnung) wird mich nie verstehen. Sie wird auch nie verstehen, dass ich eine Fotoserie "vom Bach" mache, wenn ich nicht Geld damit verdiene. Einfach so ... warum denn das ? Ein leicht kopf schüttelndes Fragezeichenlächeln ... von meiner Webseite ganz zu schweigen. Das ist eine ganz andere, wirklich nicht wichtige Welt. Ich seh das natürlich anders.

Würde ich das schreiben, wenn die betreffenden Personen hier lesen ? Nein, denn dann müsste ich das nicht schreiben, weil alles anders wär. Andere Wellenlänge eben.

Man sollte Menschen versuchen zu verstehen und dabei keine moralischen Lineale an sie legen. Schließlich muss jeder mit sich irgendwie fertig werden, hat sich auch nicht in Gänze selbst gemacht und die Menschen sind so vielfältig wie ihr Umfeld und ihre Lebensgeschichten.

Natürlich werde (und muss) ich mal wieder meine Tante besuchen. Nicht sofort, die Genugtuung, dass ich erfolgreich gerüffelt wurde, gebe ich nicht.

Mein Wunsch wäre einfach, dass sie spürt, wie sehr ich (und Beate auch) sie mag. Und dass das wichtiger ist als regelmäßige Pflichtbesuche ohne innere Bindung.
 

Engelbert 29.10.2004, 09.29

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Kommentare zu diesem Beitrag

19. von Gabi K

jau.... die Klemme kenn ich. Aber ich bin inzwischen so weit, dass ich nicht mehr hinfahre, wo ich nicht hin will. Versuch es doch mal anders... Lad deine Tante (und nur die Tante!) zu dir ein. Zeig ihr, was sich im Haus getan hat, (das kennt sie ja wohl von früher), dann habt ihr ein Thema. Und dann sag ihr, dass du sie magst, aber ihr nun mal in unterschiedlichen Welten lebt und es deshalb nicht immer so ganz einfach ist. Aber das sie trotzdem auf dich zählen kann. Und wenn sie dann immer noch mit dem Kopf schüttelt... Na, dann kannst du es wirklich nicht ändern und SIE muss damit leben. Denn es ist, wie du sagst, jeder muss seinen eigenen Weg finden und den anderer einfach akzepieren. Und, die "kurzen Hosen", die musst du dir wirklch nicht mehr anziehen.

Liebe Grüße
Gabi

vom 31.10.2004, 11.44
18. von Mishale

Ich teile eigentlich die Meinung von Vodia, die ich sehr ehrlich und offen finde. Du weisst doch genau, warum Du nicht hingehst, weil Du Dich naemlich langweilen wuerdest, weil Du keine Lust hast, weil Du dort nichts zu erzaehlen hast. Deine Zuneigung zu dieser Tante ist sicher warm und dankbar, aber sie reicht nicht aus, um Zeit mit ihr zu verbringen. Da musst Du vielleicht einfach mal ehrlich zu Dir sein.

Und Dein letzter Satz "das sie spürt wie sehr ich sie mag"... der ist vielleicht ein kleines bisschen egoistisch. Mit solchen Dingen koennen "wir" leben, in unserer Generation. Aber die aelteren Menschen sind da sehr viel einfacher gestrickt, die hast Du nur lieb, wenn Du hingehst.
Lieben Gruss
Mishale

vom 30.10.2004, 10.12
Antwort von Engelbert:

Treffer ... danke :)
17. von Carola (Fürth)

Ich hätte in der Bäckerei bestimmt so reagiert wie du, weil es eben kein Vieraugengespräch war und andere zuhören konnten. Mir geht es ähnlich, nur dass es bei mir halt nicht die Tante ist sondern meine Eltern. Ich will jetzt hier keinen Roman schreiben, auch wenn mir grad danach wär .... ich hab meinen Eltern sehr, sehr viel zu verdanken und ich liebe sie über alles. Wir sehen uns meist so einmal pro Woche. Aber oft wünsch ich mir Geschwister und verfluche, dass ich als Einzelkind aufgewachsen bin, denn wenn ich Geschwister hätte, könnten wir uns bei den Besuchen abwechseln. So konzentrieren die beiden sich immerzu nuuur auf mich .... ;-) naja wie gesagt,kein Roman jetzt, es geht hier ja um dich Engelbert. Also mein Rat an dich ist: Ruf deine Tante öfter mal an und sei nett zu ihr, solang du sie noch hast. Ich weiss ja nicht, wie alt deine Tante ist, aber das Leben kann so verdammt kurz sein .... verstehst du, was ich meine ? ..... Es ist nicht so wichtig, wie oft du sie besuchst, aber lass sie ab und zu spüren, dass du sie gern hast. Dazu brauchst du nur das Telefon.... :-) Ich kann dich so gut verstehen !!!!! Bei mir in der Familie hat doch auch niemand die gleiche Wellenlänge wie ich.

vom 29.10.2004, 23.35
16. von Rosie

So viele Zuschriften, so viele Ausreden und Entschuldigungen. Dabei ist es so einfach. Ein wenig Zuwendung, ein liebes Wort, ein Lächeln und du kannst einen Mitmenschen glücklich machen.
Keine Zeit ? Nie hatte der Mensch so viel Freizeit wie heute und wie mir scheint, war der Mensch noch nie so lieblos und ichbezogen wie heute. Es braucht so wenig um jemand für wenigstens einen Tag glücklich zu machen.

vom 29.10.2004, 22.59
15. von Marianne

Ich kann Dich gut verstehen!! Wie wärs, wenn Du ab und zu eine schöne Karte mit ein paar netten Worten schreibst? Ich habe gemerkt, dass dies auch gut ankommt. Es ersetzt zwar den persönlichen Kontakt nicht, aber als "Alternative" find ich es nicht schlecht. Oder mal tel. nach dem Befinden fragen geht ja auch. Ja und dann halt trotzdem wieder mal einen Besuch, der ja nicht stundenlang dauern muss. Ich versuche - besonders bei Menschen, die mir in schwierigen Situationen beigestanden sind - immer wieder mal ein kleines Dankeschön "rüberzubringen". Dies kann auch mal ein Blumenstrauss sein, den ich schicken lasse. Aber ganz ohne persönlichen Kontakt gehts wohl doch nicht. Aber den richtigen Weg muss jeder für sich selber finden.
Herzlicher Gruss Marianne


vom 29.10.2004, 22.21
14. von Elke

Lieber Engelbert,
ganz offensichtlich hast du hier ein Thema angeschnitten, das viele Menschen berührt. Und ich kenne diese Situation auch nur zu gut, sowohl aus der Vergangenheit als auch noch jetzt ganz aktuell. Und ich wage zu behaupten, dass wenn wir einen Menschen wirklich gerne haben, dann werden wir ihm das zeigen und dazu gehört nun auch mal, dass man gerne mit ihm zusammen ist. Das gilt gerade auch für den älteren Menschen. Keinem von ihnen nutzt es das kleinste Bißchen, wenn sie angeblich aus der Ferne geliebt werden. Was sie brauchen ist Kontakt. Aber - ich muß da wie gesagt auch vor meiner eigenen Tür kehren und zu meiner eigenen Wahrheit stehn.
Liebe Grüße
Elke

vom 29.10.2004, 17.59
13. von Carola

Hallo Engelbert,

in ganz vielen Punkten kann ich dich so sehr verstehen und kenne diese Äußerungen "sieht man dich auch noch mal" sogar von meinen eigenen Eltern, obwohl diese nur 1,2 kam von mir entfernt auf der anderen Dorfseite wohnen. Du hast schon Recht, wir müssen das ganz alleine für uns selber entscheiden, was uns am wichtigsten ist.
Es kann schon passieren, wie so manch einer hier schreibt, dass man mal ein schlechtes Gewissen hat, weil dann jemand plötzlich verstirbt und man mal zu spät ist. Aber das sind dann die Folgen meiner Entscheidung, damit muss ich dann leben und mich mit auseinander setzen, ganz alleine, egal, was irgend ein anderer darüber denkt. Ich hatte mich dann ja vorher schon entschieden, was MIR in den Momenten wichtiger war, als die "Pflichtbesuche" zu erfüllen...
Genau das ist mir jetzt am Dienstag mit einer Nachbarin passiert. Ich wollte sie nachmittags im Krankenhaus besuchen, ging morgens zum Bäcker, um eine Flasche Saft zu kaufen und habe dort dann erfahren, dass die Frau in der Nacht zuvor gestorben ist...
Zuerst war der Dienstag natürlich für mich gelaufen und es tat mir sehr leid, dass ich einfach mal zu spät war... Ich konnte nachher aber ganz schnell wieder umdenken und bin heute der Frau dankbar, dass sie mir damit sogar ein Zeichen gegeben hat, nämlich zu sehen, dass ich auch "nur ein Mensch" bin, dem manch andere Dinge (wie eigene Familie usw.) einfach mal wichtiger sind und dass auch ich es nicht allen immer Recht machen kann und gerecht werden kann, jeder geht seinen eigenen Weg und muss ganz für sich alleine entscheiden...
Mir war dieses Ereignis ein Zeichen, meine ehrenamtl. Tätigkeit aufzugeben, weil es mich schon länger belastet hat, mir ein Teil meiner Zeit für mich nahm und ich in Gedanken schon länger damit beschäftigt war, diese Tätigkeit aufzugeben. Alles was im Leben geschieht, hat irgendeinen Sinn... dadurch wurde mir jetzt meine eigene Entscheidung erleichtert...

Also Engelbert, mach, was du ganz alleine für richtig hälst, diese Entscheidungen kann dir niemand nehmen, nur auch mit dem Bewußtsein, auch mit irgendwelchen unangenehmen Folgen umgehen zu müssen, die vielleicht ein schlechtes Gewissen auslösen können...
Liebe Grüße zum Wochenende
Carola

vom 29.10.2004, 17.45
12. von Vodia

hmm,naja, soll ich mal zwischen den Zeilen lesen?

Du kommst Dir in ihrer Gegenwart und gerade wenn sie Dich dann auch noch an Deine "Pflichten" gemahnt wieder vor wie ein kleiner Junge in kurzen Hosen...
Deine Reaktion ist demnach auch eine genau diesem Alter entsprechende Trotzreaktion...
Und wie Du schreibst, setzt sich der Vorwurf auch genau auf den schon vorhandenen Gewissensbiß!

also,lass mich mal zurückspulen zu der Stelle und dann versuche Dir vorzustellen wie die Angelegenheit verlaufen wäre, wenn Du zu ihr laut gesagt hättest was Du hier geschrieben hast:
"Ja, mache ich ... aber nicht in Gedanken. Ich mag Dich sehr und hab' Dir auch viel zu verdanken, aber ich war schon ein halbes Jahr nicht mehr bei Dir.
Ohne böse Absicht, einfach keine Zeit und soviel anderes Leben zu leben. Wenn Du anrufen würde, dass Du mich brauchst, wäre ich sofort bei Dir. Und über Deinen jüngsten Sohn weiß ich auch stets, wie es Dir geht."

Wie geht's Dir dabei?

Ja ich weiß Engelbert, das schreibt sich leichter, als es auch mir fällt.(Besonders bei meiner Mutter!
@ kleines Mädchen)

Und was diesen Satz betrifft:
Mein Wunsch wäre einfach, dass sie spürt, wie sehr ich (und Beate auch) sie mag.
lies ihn mal ganz langsam und denk drüber nach...
Guten Morgen!

Liebe Grüße
Vodia

vom 29.10.2004, 16.16
11. von Sonja

Hallo Engelbert,
ich kenne die Situation auch. Ich würde einige Menschen daheim auch gern öfter besuchen oder sie mal anrufen, aber ich kann es nicht (mal bagesehen davon, dass sie sich auch nicht bei mir melden...). Unsere Welten sind zu verschieden und komischerweise bin ICH es nach einem solchen Besuch, die das Gefühl hat, "nicht gut genug /anders /komisch" zu sein. Ich kann ihre Welt akzeptieren, ich wünschte mir, sie könnten auch meine Welt akzeptieren und mir nicht dauernd zu verstehen geben, dass ich "fremd" und damit "schlechter" bin. So machen besuche keinen Spaß und deswegen meide ich sie...
Lg und Dir und Beate ein schönes Wochenende!
Sonja

vom 29.10.2004, 14.41
10. von Heide

Hallo Engelbert,

versuch mal du, deine Tante so zu nehmen wie sie ist!

Wenn sie dich das nächste Mal empfängt mit: "Oh, hast dich aber lang nicht mehr sehen lassen!" oder so ähnlich, dann höre nicht heraus: "Du MUSST viel öfter kommen!", sondern: "Schade, dass wir uns nicht öfter sehen! Ich mag dich doch sehr und freu mich über jeden deiner Besuche!"
Sag ihr sofort, dass du nicht lang bleibst und geh dann auch ohne schlechtes Gewissen, aber schau eben öfter bei ihr vorbei!
Dann kommt ihr vielleicht sogar in ein echtes Gespräch. Und sie versteht dann vielleicht sogar, wie viel Spaß dir das Internet oder das Fotografieren macht. Oder nimm sie mal mit an den Bach!

Ich habe zumindest bei mir festgestellt, mit wenigen Ausnahmen, brauch ich den öfteren Austausch um "im Gespräch bleiben zu können": Je seltener ich jemand treffe umso belangloser und oberflächlicher wird unser Gespräch und je öfter ich mit jemand zusammentreffe, desto leichter wird ein Meinungsaustausch.

Aber es ist gut, dass du dieses Thema angesprochen hast: Ich werd jetzt gleich zum Telefon greifen und jemand anrufen. Danke für die Mahnung! ;-)

Heide

vom 29.10.2004, 13.33
9. von gipsy

Hallo Engelbert
Dein Bericht macht mich sehr nachdenklich. Einerseits verstehe ich Dich sehr gut andererseits sind doch ältere Menschen zum grossen Teil auch so erzogen worden eben konservativ oftmals kleinkariertund kommen mit unserer Welt heute nicht mehr zurecht. Es gibt viele die nicht aus diesem Muster aussteigen können (und vielleicht auch nicht wollen) genauso wie Du aus Deinem Muster auch nicht aussteigen kannst. Bitte verstehe mich richtig es soll keine Kritik sein, aber manchmal sollte unser Herz mit ein bisschen mehr Grossherzigkeit geschmückt sein und wenn man(n)/frau jemanden schätzt und dankbar ist oder war dass dieser Mensch uns einmal ein Stück des Weges begleitet hat (und sich auch nicht gekümmert hat darum wie wir sind sondern uns so genommen hat eben wie wir sind) dann sollten wir es ihm auch zwischendurch mal zeigen.Das hat auch nicht mit Pflicht zu tun.
Nochmals es sollte keine Kritik sein sondern ein Denkanstoss - Dein Eintrag hat mich auch in Bezug auf mich nachdenklich gemacht und ich habe mich gerade gefragt wieviel Zeit ich für Menschen investiere -ältere und jüngere - die mir eigentlich lieb und teuer sind und halt nicht so nah wie andere. Ich schade mir mit einer kleinen Zeitinvestition nämlich dadurch nicht aber dem Andern habe ich eine Freude bereitet.
Liebe Grüsse

vom 29.10.2004, 13.05
8. von Claudia

..ich kann Dich da sehr gut verstehen. Das Thema Familie ist bei mir ein heikles (gewesen) ausser meinen Eltern und die meines Mannes. Es ist mir schon zu oft passiert, dass ich in den A...getreten wurde von der sogenannten Familie. z.B. Besuch bei der Oma meines Mannes bis ich irgendwann erfuhr, dass sie mich nicht mag...mein Entschluss stand fest: ich kümmere mich um die Menschen an denen MIR wirklich was liegt. Ich hasse diese verlogenen Anstandsbesuche. Dafür habe ich auch keine Zeit. Bin ich vielleicht bissl krass, aber mir gehts seit dem sehr viel besser, mit MIR.

vom 29.10.2004, 12.23
7. von patty

oh engelbert ich kann dich ein vielen Teilen so sehr verstehen, so sehr... und das mit der Tate, mir gehts bei einigen lieben Menschen auch so - es kommt immer was dazwischen, mann nimmt es sich fest vor. Das eigene Leben hat einen voll im Griff und ich frag mich oft, was wenn ich mal zu spät komme???
Und diese nörgelnden Zeitgenossen im direkten Umfeld, denen man nichts recht machen kann, egal wie und was man tut... Ich kann Deine Gedanken darüber sehr verstehen, da ich ähnlich denke, a ich ab udn an ähnliches Kopschütteln erzeuge

Bleib Du! LG Patty

vom 29.10.2004, 11.50
6. von tango joe

hallo engelbert,
ich kann mich dem, was die "lady" schreibt nur anschliessen - ich kann deine haltung zu deiner tante (über die rüffelnde verwandte brauche wir nicht reden.......!!) schon auch etwas nachvollziehen - aber eben nicht ganz.
wenn du schreibst
Dafür bin ich ihr auch ewig dankbar
dann denk ich mir solltest du es ihr irgendwie zeigen, solange sie noch lebt. es muss doch nicht immer ein besuch sein - anrufen oder wie wär's mal mit schreiben? nein, ich mein das jetzt NICHT vorwurfsvoll (ich hab selber solche "leichen" im keller) sondern als anstoss!
liebe grüsse
tangio joe

vom 29.10.2004, 11.33
5. von Ilona

Hallo Engelbert,

ich glaube, diese Moralpredigten hängen mit dem Alter eines Menschen zusammen. Wir "Jungen" sind doch noch so sehr eingebunden mit unseren täglichen Arbeitsabläufen, daß wirklich kaum Zeit bleibt, um immer für einen Besuch Zeit zu haben.
Aber für einen älteren Menschen kann ein Tag sehr lange dauern. Ich sehe das an einer lieben "alten" Bekannten, die ich ab und zu besuche, wie die sich freut, wenn ich mal wieder zu ihr komme und wenn es auch nur für ein kurzes Hallo ist.

vom 29.10.2004, 11.10
4. von Merlin

Hallo Engelbert.
Ich bin zu selten hier um mir ein Urteil erlauben zu dürfen. Aber eines ist sicher wenn du deine Tante wirklich und Innig magst, dann weiß sie das und spürt es auch. Bei manchen Menschen schaue ich öfter einmal kurz vorbei, ist auch mir lieber als ein sogen. Besuch. Aber ich muß oft daran denken, daß wir vielleicht auch einmal Alt werden. Und wie werden wir dann sein. Einsam ? Oder bietet uns das Internet wirklich den richtigen Ersatz ? Ich weiß es nicht. Eines ist jedoch sicher. Wenn ich einmal Zeit habe schaue ich immer auf deine Seite. Man sieht das du dir viel Mühe machst und ich danke dir dafür. Vielleicht auf Bald.

vom 29.10.2004, 10.24
3. von ANne

Hallo Seelenfärber, ich kann dir das so nachfühlen. Solche Verwandten - die rüffelnden meine ich - , gibt es wohl in jeder Familie. Ewig dankbar sein für Händchenhalten irgendwann!? Kann ich nicht haben, weder wenn mir jemand so kommt geschweige denn, wenn jemand das von mir erwartet. Genauso aber - und das ist vielleicht viel wichtiger - ist es gut, nicht alles über Jahrzehnte nachzuhalten, was mal an Schlimmem gesagt bzw. getan wurde. Solche Leute kenne ich leider viel zu viele und wäre beinah selber so geworden.
Bin aber froh, dass ich den Schwenk geschafft hatte damals. Euch einen schönen Tag! Ich habe bei mir Rätselbilder eingestellt, schau mal vorbei! Und viel Spass dann
ANne

vom 29.10.2004, 10.09
2. von Lady

hallo engelbert.
einerseits stimme ich deinem bericht zu. ich war genauso. dachte immer, dass ich es nochmal verschiebe, weil eigentlich keine zeit da war. doch als dann die person starb, machte ich mir vorwürfe. wieso habe ich nicht mal ein bisschen zeit geopfert. es müssen ja nicht immer stunden sein - manchmal reichen auch minuten um einander zu zeigen, dass man sich mag....
lieber gruss lady

vom 29.10.2004, 10.06
1. von Mirtana

Hmm, was Du über Deine Tante schreibst, erinnert mich so an meine eigenen Eltern ... Da prallen auch mit schöner Regelmäßigkeit zwei, im Grunde sogar drei Welten aufeinander. Nur Gott sei Dank wohne ich nicht mehr in meiner Heimatstadt, so daß mir solche Zufalls-Rüffel erspart bleiben ;)

Vielleicht verstehen sie Dich ja irgendwann ;)

Lieben Gruß
Mirtana

vom 29.10.2004, 10.00
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