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onkelz


Bin gerade via Gästebuch angepfiffen worden, wie ich denn einen Link zu Liedtexten der Gruppe Onkelz in der Wunderkiste bringen kann.

Was meint denn Ihr zu der Gruppe ?

Ich sehe die Text als provozierende sarkastische Ironie, wobei ich zugebe, dass ich mich jetzt nicht in die Tiefe diese Gruppe begeben habe. Ich weiß, dass es sie gibt und kann mir vorstellen, wie sie klingen. Mehr muss ich nicht.

Der Link bleibt drin, Links sind dazu da, dass man, wenn man will, draufklicken kann. Und auch wieder weg, wenns nix ist. Ein Link in einer Rubrik "Dinge, die mir im Netz begegnet sind" bedeutet nicht mehr und nicht weniger als diese Betitelung. Aber manche Menschen schneiden ja aus Tageszeitungen Artikel raus und schmeissen sie weg, bevor sie weiterlesen.

Euer Onkelz-Verhältnis ? Eure Einstellung zu Links, deren Seite dahinter Euch querliegt !
 

Engelbert 05.07.2004, 14.43

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Kommentare zu diesem Beitrag

11. von Heide

Hallo,

ich bin da ein wenig anderer Ansicht wie Nicole und andere.

Ich denke, Engelbert hat das "Recht", Links anzugeben, schließlich ist es ja seine Site.

Aber, wenn er auf seiner Site eine Kommentarfunktion einbaut, dann gibt er mir damit das Recht, MEINE Meinung zu schreiben, zu seinen Beiträgen, zu seinen Links,... und es ist dann keineswegs "dreist", wenn ich eine andere Ansicht äußere wie er.

Und dann hat Engelbert wiederum das Recht, zu antworten oder nicht, meine Meinung zu überdenken oder nicht, meine Meinung zu übernehmen oder eben nicht, sich eine ganz neue Meinung zu bilden, er darf meine Meinung auch einfach links liegen lassen...

Und vor allem kann er dann, wenn er es für nötig hält, seine Meinung mir erläutern.

Ich habe schon manches Mal in einem Forum meine Meinung geschrieben, hab Antworten bekommen, meine Meinung und die der anderen überdacht - und bin umgeschwenkt auf ihre Sehweise. Oder ich wusste dann effektiv, dass ich bei meiner Meinung bleibe.

Ich habe mich z.B. mit den OnkelZ noch nicht beschäftigt, kaum etwas gehört von ihnen - und so war der Beitrag von Clemens sehr informativ für mich.

Aber der kam doch vermutlich nur deshalb, weil eben andere anderer Meinung waren wie er.

Ein "Ach wie schön ist dein Bildchen"- und "was du wieder Schönes gesagt hast"-Forum ist für mich ein totes Forum.

Heide


vom 06.07.2004, 14.40
10. von Nicole

Die OnkelZ.. ja ja..

eine niemals enden wollende Diskussionsplattform. Ich schliesse mich dem unteren Kommentar an. Man liebt sie oder man hasst sie. Und das aus verschiedenen Gründen. Zum einen wohl, weil sie 'böse' Worte einfach so ganz dreist öffentlich singen mögen. Sie erzählen nicht viel von der lieben heilen Welt der Volks- oder Schlagerfraktion. Sie singen deutsch und ihre Texte beschränken sich nicht auf Liebe und Liebeskummer. Ja sie sind ironisch und sarkastisch. Und gerade das macht sie genial. Sie beschäftigen sich mit Sozialkritik. Und genau aus dem Grund finde ich es sehr traurig, dass es immer noch Leute gibt, die sich drüber aufregen. Was sonst braucht Deutschland, heute mehr noch als vor zwanzig Jahren, als Idole der Jugend die sie zum Nachdenken bewegen?
Musik ist und bleibt Geschmackssache. Es ist durchaus ok zu sagen, dass einem deren Stil (harter Deutschrock) nicht gefällt und es lieber als Gekreische abtut. Aber mit den Texten im Allgemeinen sollte sich jeder Kritiker genaustens auseinandersetzen, bevor er den Scheiterhaufen anzündet.

Und zur zweiten Frage... Links.. Das Landgericht Hamburg hat entschieden, dass sich der Verlinkende zum Teil mitverantwortlich zeichnet bei Inhalt und Bildern der Seiten. Es sei denn man distanziert sich öffentlich. Eine lästige Sache für jeden HP Besitzer, aber so falsch dann doch nicht. Auch ich würde einen Aufstand in einem GB machen, entdeckte ich einen Link zu z.B. Kinderpo**grafischen Seiten. Allgemeingefährdender Inhalt, leider zu Hauf im Netz vorhanden. Aber wie bitte schön, kann man jemanden Angreifen, weil einem der die Seite einfach nicht gefällt? Was würde von einer Linksammlung übrig bleiben, wenn jeder Leser meint er müsse daran Kritik äussern?
Einfach nur dreist!

vom 06.07.2004, 12.55
9. von F_A

Onkelz mag ich auch nicht. Ne Freundin meinte mal, es gibt nur zwei Einstellungen, die man zu der Band haben kann, entweder man liebt sie, oder man haßt sie, dazwischen gibt es nix. Mich kannst mit dem Kram jagen *g*
Aber meine Meinung zu Deinem Eintrag sehr viel allgemeiner: Meine Güte, das ist DEIN Blog. Denk doch nicht so viel darüber nach, ob es den Lesern paßt, was Du schreibst. Wenn Du mal nen Link setzt, der mich nicht interessiert, dann klick ich ihn halt nicht an, und wenn eine Webseite, auf der ich dann doch mal lande, uninteressant ist, dann schließe ich den Tab wieder. Würdest Du rechtes Gedankengut propagieren, und das langfristig regelmäßig tun, dann würde ich halt das Blog nicht mehr lesen. Aber alles ist kein Grund, sich zu beschweren.
In meinem Tagebuch sind die meisten der Empfehlungen vermutlich für die meisten Menschen, die sich im Web bewegen, uninteressant. Darüber nachgedacht hab ich noch nie, und erst recht nicht, ob ich trotzdem linken sollte. In erster Linie schreibe ich, was mich interessiert! Und wenn sich dann Leser finden, die mich regelmäßig besuchen, gerade weil ich etwas speziellere Empfehlungen habe, umso besser.
Ich hab dieses immer-wieder-Hinterfragen, Rechtfertigen, es-anderen-recht-machen-wollen für ein typisches Verhalten der 'Anfänger' gehalten. Die meisten werden lockerer und kommen darüber hinweg, oder sie hören auf zu schreiben. Also entspann Dich mal, Du tust das für Dich, nicht für andere und erst recht nicht für Geld. Und verantwortlich bist Du für Deine Leser ebensowenig, jeder muß seine Surfrunde kritisch selbst gestalten und kann nicht verlangen, daß sie nach eigenem Geschmack und Interessen fertig vorgelegt wird.

vom 06.07.2004, 10.27
Antwort von Engelbert:

Ich bin doch ganz entspannt :) ... ich wollte nur die Meinung meiner Leser wissen, ohne dass ich deswegen unsicher bin (weil ich davon ausgehe, dass die meisten das so sehen wie ich). Ich bringe nach wie vor Links, die ich bringen will. Ich muss noch nicht mal mich mit dem Link identifizieren, es gibt auch solche, die einfach informativ sind.

Viel zu lang hab ich (im Tagebuch) zuviel Rücksicht auf die Befindlichkeiten meiner Leser(innen) genommen. Seelenfarben ist was anderes, das ist Programm, aber Tagebuch ist privat und frei Schnauze. Und je mehr ich weniger Rücksicht nehme, desto besser fühle ich mich und desto wertvollere Kontakte sind dadurch entstanden. Gute Kommunikation geht nur über Authentizität (ich liebe dieses Wort, auch wenns sich schwer tippen lässt ;)) ).
8. von Kim (nächster Versuch ;-) )

Die Onkelz sind ein sehr wichtiger Teil meines (noch relativ jungen Lebens). Und das sage ich nicht, weil ich ihre 'Wir gegen den Rest der Welt'-Attitüde unterstütze, sondern weil sie sehr viele Lieder geschrieben haben, die einen in schwierigen Zeit wieder hochziehen können und ich es zum großen Teil durch ihre Lieder geschafft habe, aus einem ziemlich tiefen Loch wieder rauszukommen. Man hat das Gefühl, es gibt doch Leute, die einen verstehen und die gewisse Gefühle, über die man in der Öffentlichkeit sonst nciht so spricht, auch haben, nachvollziehen können und vor allem auch mal ansprechen.

Jeder der sagt, die Onkelz seien was für pubertierende Rebellen, hat sich einfach nicht wirklich mit ihnen beschäftigt, oder versteht nicht, was jemand meint, wenn er sagt, dass Musik heilen kann.

Ich finde es schade, dass eine Band so mit Vorurteilen behaftet ist und ebenso schade finde ich es, dass sie sich nun auflösen. Wobei ihre letzten Alben nicht mehr typisch Onkelz waren, die Konzerte dieser Band bleiben trotzdem unvergessen.

Lg
Kim

vom 05.07.2004, 20.30
7. von Kim



vom 05.07.2004, 20.24
6. von Clemens

@Gabi: Selbstverständlich darfst du deine Meinung haben und behalten, sie ist mir eigentlich ziemlich egal...aber meinst du ernsthaft, dass es nur selbstbewusste Erwachsene gibt? Dein Beitrag liest sich so, als wären deiner Meinung nach alle nicht selbstbewussten Erwachsenen spätpubertierend...aber ich will jetzt nicht über deine Meinung urteilen, bleib ruhig dabei...

...bei diesem Kommentar kriege ich jetz bestimmt kein Fleisskärtchen für exzessiven Smiley-Gebrauch...

vom 05.07.2004, 18.15
5. von Gabi

@Clemens..
war nur meine Ansicht und Meinung..widersprechen darfst du gerne, nur bleibe ich bei meiner Meinung ;o)
Einem selbtsbewußten Erwachsenen würde diese Art Musik und Text wohl kaum ansprechen ;o)ist jetzt wieder mal MEINE Meinung ;o)
aber es soll ja auch Spätpubertierende geben ;o)))
Und bei dem Kommentar bekomme ich garantiert kein Fleisskärtchen fürs Schreiben ;o)))

vom 05.07.2004, 17.56
4. von Elke

Rein praktisch gesehen, kann man die Texte (blau auf schwarz) erstmal garnicht lesen. Es erfordert also Initiative, den Text durch Markierung lesbar zu machen. Und wer das macht, ist sicher auch in der Lage sich mit den Texten auseinander zu setzen. Ich mag die Grupee nicht, aber mein Großer ist ein Fan der Bösen Onkelz und akzeptieren musste ich das auch. Allerdings meine ich auch, man sollte nur verlinken, womit man sich auch identifizieren kann.
Elke

vom 05.07.2004, 17.43
3. von Clemens

Also ich bin ebenfalls der Böhsen Onkelz...ich möchte der vorherigen Schreiberin widersprechen, ich denke nicht, dass die Texte für pubertierende Rebellen gemacht sind, viel mehr sprechen sie denjenigen Teil der Gesellschaft an, der gemeinhin als Arbeiterschicht bezeichnet wird. Hier liegen dann auch die Wurzeln der Band, zu Beginn der 80er zunächst Punks wurden sie später zur Skinheads (als diese "Jugendkultur" noch völlig politisch unbelastet war). Wer es noch nicht wusste, Skinheads sind nicht gleich Neonazis, auch wenn sich beide Subkulturen heutzutage sehr überschneiden, was ich persönlich schade finde - aber mittlerweile unterwandert rechtes Gesocks ja selbst andre Jugendkulturen wie die Technoszene. Jedenfalls ist die Skinheadmusik Mitte der 80er-Jahre auch reine Arbeitermusik gewesen, die Szene driftete jedoch immer weiter nach rechts ab, bzw. wurde von Rechten unterwandert, wie auch immer man das ausdrücken möchte, zunächst liefen die Onkelz mit dem Trend mit, wie man das als Jugendlicher ja gerne tut (zu dieser Zeit waren sie um die 20, ich bin mir nicht sicher, wie alt, aber ich denke, max. 20) und schrieben relativ nationalistische Texte, die sich meistens mit dem Thema Fußball befassten. So wurde die EM 1984 in Frankreich als "Frankreich-Überfall" tituliert (Song: Frankreich '84), es gab aber auch schon damals Texte gegen Gewalt an Frauen und Kindern (Song: Der nette Mann) oder gegen das nationalsozialistische Deutschland unter Hitler (Song: SS-Staat, Textausschnitt: "SS-Staat im Staate, sowas hats gegeben, SS-Staat im Staate, wir wollens nicht erleben"). Das erste Album "Der nette Mann" wurde dann auch indiziert, da man die Jugend durch frauenverachtende und gewaltverherrlichende Texte gefährdet sah. Inwieweit das der Wahrheit entspricht, was in dem Gutachten steht, kann jeder im Netz nachlesen, der Google bedienen kann. Man findet sowohl das Gutachten mit den falschen Songtexten (die die BPjS offensichtlich falsch herausgehört hat), als auch die richtigen Songtexte und kann sich dann selbst einen Reim darauf machen, ob die Zensoren mit ihrer Deutung der Texte richtig liegen. Wie gesagt, nachdem die Skinhead-Szene nach rechts abdriftete, bemerkte man dies auch im Lager der Onkelz und beschloss ab 1986, unpolitisch zu werden. Von da an wurden die Texte besser, enthielten klare politische Aussagen gegen rechts (Songs: Deutschland im Herbst; Ohne Mich, Textausschnitt: "...und hier ein paar Worte an die rechte Adresse, leckt uns am Ar***, sonst gibts auf die Fr***e, ich hasse euch und eure blinden Parolen, fi**t euch ins Knie, euch soll der Teufel holen") und links (Song: Ohne Mich, Textausschnitt:"Antifa, ihr könnt mich mal [...] ihr seid blinder als blind, Pseudo-Moralisten, dumm und intrigant, nicht besser als Faschisten"). Man suchte sich also den goldenen Weg der unpolitischen Mitte, schloss mit seiner (rechten) Vergangenheit ab, führte drastische Maßnahmen ein: Tattoo-Kontrollen bei Konzerten, um Neonazis keinen Zutritt zu ermöglichen, Platzverweise gegen NPD-Unterschriftensammler, Konzertunterbrechungen bis die Security "Heil-Hitler"-Rufende entfernen konnte, ganzseitige Anzeigen in allen großen deutschen Zeitschriften und bei MTV, um sich von der Vergangenheit zu distanzieren und klar politisch Stellung zu nehmen. Feindbild wurden immer mehr die Medien, die ein falsches Bild der Onkelz vermittelten und die Plattenindustrie mit ihrer Jugendverdummungsmaschinerie (Song: Superstar; Keine Amnestie für MTV, Textausschnitt:"Die Industrie und ihre Helfer verkaufen euch für dumm, sie servieren und ihr rührt die Scheiße um"). Ich will das hier nicht weiter ausführen, aber nur soviel: es hat nichts mit pubertierenden, rebellierenden jungen Leuten zu tun. Das Publikum der Onkelz ist wohl hauptsächlich im Alter von 20-30 Jahren zu finden, jüngere hören das entweder nur, weil sie ältere Freunde haben oder weil sie besonders reif sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein typischer deutscher Jugendlicher das richtige Bild der Onkelz hat, jeder kennt nur die von den Medien dargestellte "Wahrheit", nicht einen einzigen Song und meint, er wüsste alles. Das ist das Echo, was man in dieser Gesellschaft kriegt, wenn man sich als Onkelz-Fan zu erkennen gibt. Wer sich durch meinen Beitrag angeregt fühlt, liest am Besten die Geschichte der Band auf http://www.onkelz.de oder die geschrieben Biographie "Danke für Nichts", die 1997 erschienen ist. Songtexte gibt es ja auf der von Engelbert verlinkten Seite, das Studium dieser hilft sicherlich auch, die Band zu verstehen. Besonders empfehlenswert: "Das Wunder der Persönlichkeit"...aber auch nur, weil ich es grade höre ;o)

Grüße
Clemens

vom 05.07.2004, 16.56
2. von Gabi

Mein Sohn ist Fan von dieser Gruppe..wenn du jetzt Böse Onkelz meinst ;o)..so heißt sie nämlich..
Natürlich mag ich diese Art Musik überhaupt nicht und mein Sohnemann weis das..es gibt Kopfhörer und bei Links muß ich das nicht anklicken und mich dann oppunieren über den gräßlichen Link und die Musik ;o))
Die Texte sind wirklich zum größten Teil..naja, ich verkneifs mir ;o)..Ich denke, es spricht auch mehr eine pubertierende, rebellierende, junge Gesellschschaftsform an ;o)
Links dienen doch nun wirklich zur Information und allem und wenn einem der Link nicht paßt..einfach nicht anklicken oder wieder wegklicken..

L.G.
Gabi

vom 05.07.2004, 15.47
1. von carola

hallo, engelbert

eine band ist mit ihrem stil und ihren texten immer auch ein spiegel der gesellschaft. ähnlich wie bei drogensüchtigen: man behebt das problem nicht, indem man es unsichtbar macht, negiert, nicht hinguckt.
mit links halt ich es schon so: steht ein link, dann heisst das für mich, der 'linker' steht dahinter - ausser, das gegenteil ist explizit erwähnt.

und dschüss, muss weiterschaffen...

carola

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