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pflegenotstand

Den haben wir wirklich und ganz schön viel davon ... meine Tante ist nun im Pflegeheim im Nachbarort ... wir waren eben zu Besuch ... kann man nix sagen, schöne Atmosphäre dort.

Aber vorher in Kaiserslautern ... nicht dass sie dort in der Dusche hingefallen ist und sich das Bein brach ... das kann überall passieren ... aber als nach dem Krankenhaus zurück kam und natürlich nicht mehr laufen konnte ... da hat man es doch wirklich geschafft bzw. zugelassen, dass sich die Frau wundgelegen/wundgesessen hat und das Fleisch zentimetertief verfault war, bis sie dann wieder im Krankenhaus landete.

Von Pflegeheim hier im Ort weiß ich, dass hier ganz brave Patienten als schwierig und aggressiv dargestellt werden, nur damit diese in eine höhere Pflegestufe kommen und es mehr Geld gibt.

Menschenunwürdige Zustände in Deutschlands Pflegeheimen ... generell werden die Menschen nicht gepflegt, sondern verwaltet und abgestellt ... die Individualität geht verloren, nur der Gewinn zählt ... die Patienten sind nur notwendige Rädchen im Geschäftsbetrieb.
 

Engelbert 11.01.2014, 14.48

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Kommentare zu diesem Beitrag

34. von Astrid

Das ist der Lohn der DRG, in dem alles miteinberechnet wird, nur die Pflege nicht. Für Pflege gibt es nichts......


vom 13.01.2014, 18.04
33. von Hella

Wir hatten meiner Mutti ein nagelneues Haus für Demenzkranke ausgesucht gehabt . Und trotzdem wurden ihr die Trinkflaschen nicht geöffnet, Gläser waren immer schmutzig ; saß stundenlang am Frühstückstisch und wurde in 1,5 Jahren 3 x ins Krankenhaus eingeliefert. Einmal schwer gestürzt und 2 x wegen Austrocknung. Es liegt nicht am Pflegepersonal .Die waren alle sehr bemüht ,aber es waren zu wenige Pfleger da. Ich hoffe nie in ein Heim zu müssen .

vom 13.01.2014, 16.07
32. von Janna

..liebe @Sabine - ich wollte hier nichts schreiben - aber es ist mir ein Anliegen,dass ich deinem Beitrag NUR ZUSTIMMEN KANN!
und dir von Herzen danken
meine Mutter ist im Heim - es geht ihr dort viel besser als allein in der Wohnung, sie hat Ansprache, Feste und Feiern, es wird gesungen, gebastelt, vorgelesen und vieles mehr - ein Lächeln dazu und immer wieder kleine Handreichungen....
es gibt auch sehr viel Positives, und ich achte SEHR HOCH die Menschen, die dort arbeiten! -
allerdings muss es Menschen(z.B. ich für meine Mutter)geben, die mal nachschauen und sich kümmern (das Personal kann nicht alles sehen, es sind zu wenige) - und viele dort haben da niemanden - DAS muss verbessert werden!

vom 12.01.2014, 18.28
31. von marianne

Es wurde hier ja schon fast alles gesagt. Was ich aber ganz menschenunwürdig finde, ist dass Fremde Menschen, die bis zu ihrem Lebensende in einem Heim WOHNEN sollen, einfach mit einer fremden Person zusammengepfercht werden.
Ich bin noch nie in eine Wohnung gezogen, wo schon andere drin wohnten.
Es gibt noch genug Altenheime, wo das so ist.
Warum schaut man nicht mal in andere Länder?.
Ich habe schon mehrmals in Dänemark die Mutter meiner Freundin im Pflegeheim besucht und war begeistert von der Unterbringung. Dort hat man ein Wohnzimmer,davon ausgehend eine kleine Küchenecke, mit zwei Elktroplatten, wo sich die Leutchen mal einen Tee machen können und ein Kühlschrank. Das kleine Schlafzimmer ist durch eine Wand abgeteilt und einen großen Duschraum, wie bei uns auch. Dort wird das Zimmer mit den eigenen Möbeln eigerichtet.
Dort ist es eigenartigerweise für alle bezahlbar.Unsere Freunde brauchen nichts dazubezahlen.
Bei uns ist für die alten Menschen kein Geld da, also weg damit. Sie haben ja ihre Pflichten im Leben erfüllt.
Ich rede mich schon wieder in Rage.
Der Decubitus bei deiner Tante, lieber Engelbert, ist übrigens ein Strafbestand. Daran sterben in Pflegeheimen viele alte Menschen, weil es irgendwann zur Sepsis und damit zum Tod führt.

vom 12.01.2014, 17.30
30. von Sabine

Lieber Engelbert,
lange habe ich überlegt, ob ich etwas zu diesem Thema schreiben soll.

Seit fast 25 Jahren arbeite ich in der Pflege. Ich habe als ungelernte Nachtwache angefangen, später meine Ausbildung als Altenpflegerin gemacht, verschiedene Weiterbildungen absolviert( Pflegedienstleitung und Heimleitung ) und ich arbeite seit mehr als 10 Jahren als Heimleitung in einem 80 Betten Pflegeheim .
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es solche und solche Heime gibt.
Ich habe schon in städtischen Einrichtungen gearbeitet und auch bei privaten Trägern.
Ich habe Zustände erlebt die schrecklich waren und kaum jemanden interessiert haben.
Solange die schriftliche Dokumentation stimmt haben diese Häuser sogar gute Noten gehabt.
Ich habe erlebt ,dass das Fleisch Gramm genau vom Koch abgewogen werden musste, wer einen Nachschlag beim Essen haben wollte hatte " Pech " .

Ich habe eine Kündigung ( Gott sei Dank ) erhalten, weil ich bei einem Träger mein Budget um 3,95 Euro überschritten hatte. Dass dieses Heim fast 700.000 Euro Rein Gewinn in einem Jahr abwirft interessiert niemanden.

ABER : ich habe auch tolle Heime erleben dürfen. Ich arbeite jetzt seit 1,5 Jahren bei einem privaten Träger als Heimleitung und habe einen Träger gefunden dem das Wohlergehen der alten Menschen wichtig ist. Der trotzdem noch genug Gewinn erzielt.

Arbeiten in der Pflege ist immer ein schwieriger Job. Egal in welcher Ebene ich in einem Heim arbeite. Die Bezahlung ist viel zu wenig für den Dienst der geleistet wird. ( 14 Jahre an Heilig Abend Spätdienst hat mein Partner auch irgendwann nicht mehr mitgemacht ) Auch das Personal ist zu wenig, die Berechnung ist unterschiedlich von Bundesland zu Bundesland.
Personal wird anhand der Pflegestufen der Bewohner errechnet. Und ich könnte jetzt noch viele weitere Zeilen schreiben.
Was ich aber sagen kann und möchte hat SylvieE schon gut beschrieben.

- Was sind uns alte Menschen wert ?

-Wo ist die Lobby für die zu Pflegenden und die PflegerInnen?

- wer berichtet von den vielen tollen Veranstaltungen, Feiern und Festen, Ausflügen und anderen ?

- Wer schreibt darüber dass die Pfleger/Innen " bestraft " werden , wenn eine zuuuu gute Pflege läuft. ( Gute Pflege = weniger Minuten für den MDK = Runter Stufen der Pflegestufe beim Bewohner = weniger Personal )

Die Rahmenbedingungen stimmen einfach in Deutschland für die Pflege nicht. Kommt dann noch ein Träger dazu, dem die Dividenden der Anleger wichtiger sind als Moral, Anstand und der alte Mensch , kommt es immer wieder zu solchen Schlagzeilen wie man sie kennt.

Trotzdem werden viele gute Heime gar nicht wahrgenommen. Dort in diesen Heimen wird gute Arbeit geleistet und die alten Menschen fühlen sich dort richtig wohl. Ich kann jedem nur raten sich möglichst vor Einzug über das Haus zu informieren.

vom 12.01.2014, 17.21
29. von SylvieE

@Unendlichkeitscode
Ausgebildete Pfleger/innen bekommen (Beispiel Altenpflege):
Examinierte AltenpflegerIn, keine Leitungsfunktion, Vollzeitstelle: 2.651,77 €

Von diesem Gehalt ist ein/e junge/r unverheirateter, AltenpflegerIn, Mitte 20, Gehaltsstufe Kr4 weit entfernt

Wer wissen will wieviel AltenpflegerInnen verdienen, mit unterschiedlichsten Lebensituationen (Steuerklasse, mit/ohne Kinder, Lebensalterstufe, Kirchensteuer etc)kann sich das hier: Hier klicken
selbst ausrechnen

*Menschenunwürdige Zustände in Deutschlands Pflegeheimen ... generell werden die Menschen nicht gepflegt, sondern verwaltet und abgestellt*
Oh ja, das gibt es - keine Frage und da gibt es noch viel zu tun

Das Wort generell macht mich allerdings richtig wütend - so sieht bzw übernimmt es ein großer Teil unserer Gesellschaft, ohne zu hinterfragen

Damit wird ein großer Teil der Menschen dieser Berufsgruppe verunglimpft und abgewertet
Menschen die tagaus tagein versuchen alten und kranken Menschen Unterstützung, Hilfe und Zuwendung zu geben und das alles unter (teilweise) sehr schlechten Rahmenbedingungen

Es ist gut daß Mißstände publik gemacht werden, nur........wer berichtet z.B über Sommerfeste, Grillnachmittage, Ausflüge, Musikveranstaltungen, wer berichtet über die Fürsprecher alter Menschen in Pflegeheimen gegenüber Ärzten, Ämtern, Behörden und oft auch Angehörigen?
Wer berichtet wenn diese Menschen auf die Straße gehen um für bessere Arbeits -/Rahmen -und Lebensbedingungen alter Menschen zu demonstrieren
Wo ist die Lobby für die zu Pflegenden und die PflegerInnen?

Was ist uns Pflege wert und was sind uns diese Menschen wert, die unsere Mütter, Väter, Oma´s, Opa´s, Onkel´s, oder Tanten rund um die Uhr pflegen,betreuen, versorgen....?
Was sind wir bereit dafür zu tun oder zu geben?



vom 12.01.2014, 15.57
28. von beatenr

ich glaube, die Bandbreite ist groß bei Versorgung und Heimen, so dass auch das, was übertrieben scheint, tatsächlich so ist. hab einige Jahre in einer guten Residenz in der Verwaltung gearbeitet und dadurch viel von anderen Heimen + Zuständen mitbekommen, auch einige liebe Menschen in anderen Heimen oft besucht.

Es gibt Alten-/Pflegeheime, da kommt man auch mit kleiner Rente rein bzw. Sozialhilfe, wie schon beschrieben.
Residenzen u. ä. sind meist hochpreisig. Aber das Wort ist nicht geschützt...
Gute und schlechte gibt es bei beiden Versionen.

zum "Runtergefallenes aufheben": das taten wir alle selbstverständlich, wenn irgendwo etwas lag, wenn jemandem was herunterfiel. Das war Vorschrift und inneres Anliegen von uns allen, egal ob Mitarbeiter aus Küche, Restaurant, Reinigung, Pflege, Verwaltung, Tagespflegebereich oder wer immer im Hause unterwegs war + irgendwo etwas sah. Dafür hatten wir ein Taschentuch bereit, man mag ja nicht irgendwas mit den Fingern aufheben) und haben hinterher Hände gewaschen + desinfiziert.

Ich weiß von einem Haus, bei dem die Direktorin das als Bewerbertest nahm: beim Gang durch Haus: sieht der/die Bewerberin, dass da etwas liegt, und hebt es auf?

Zum Fixieren: Fixieren und Bettgitter anbringen (gg herausfallen nachts) muss richterlich angeordnet werden. Dazu wird ein Hausbesuch gemacht.
Aber - wie schon in dem Film vor einigen Tagen im ARD "Nichts für Feiglinge" mit Hannelore Hoger von der überarbeiteten Pflegerin in dem "schlechten" Heim gesagt wurde: bei Personalnot und Überarbeitung ist es manchmal das letzte Mittel, um Fallen + Brüche zu vermeiden. Hab bei uns keine erlebt, aber schon aus anderen Heimen gehört.
Inzwischen ist die Tendenz, ganz ohne Bettgitter auszukommen, mit Betten, die ganz niedrig sind, so daß kein tiefer Fall nötig ist. Aber man muss ja für die Pflege auch hochstellen! Braucht also ganz neue Betten. Wer soll das bezahlen?

zum Gehalt: Das Gehalt für examinierte Pflegekräfte ist bei der Belastung und den Überstunden und der Verantwortung viel zu niedrig. Und für unexaminierte auch.
Man kann eine Gesellschahft danach beurteilen, wie sie mit den Hilflosen - kleinen Kindern, Behinderten, Alten - umgeht.
Da befindet sich die Menschheit noch im Stadium der Affen auf den Bäumen, um es krass zu sagen.
@Christine - das Heim deiner Mutter klingt gut, und Ihr seid um sie herum und passt auf. Ich wünsche Ihr und Euch gute Zeiten!

vom 12.01.2014, 12.24
27. von Rena

hier kann ich einmal zum Ausdruck bringen, was Pflegepersonal leistet: meine Mutter liegt seit 1 3/4 Jahren ausschließlich im Bett und wird vorbildlich gepflegt. Sie hatte lediglich 1 mal eine kleine Wunde am Bein durch Lagerung, die jedoch sofort nach Erkennen und Behandlung in ca. 2 Wocher wieder verheilt war. Die Schwestern und Pfleger/innen sind freundlich, ruhig und höflich selbst zur Bettnachbarin, die kein einziges Wort sprechen kann. Wenn ich zu Besuch bin, höre ich manchmal jemand vor sich hin pfeifen oder summen, was mir zeigt, dass sich das Personal gut fühlt. Voraussetzung ist natürlich, dass genügend Mitarbeiter da sind. In diesem DRK-Heim befindet sich meine Mutter seit 2 1/2 Jahren und ich habe noch NIE Mägel in Pflege und Zuwendung bemerkt.

vom 12.01.2014, 12.23
26. von moonsilver

Es gibt keine Verteidigung. Du wirst eingesperrt. Das alleine reicht schon. Ja aber wohin mit ihnen? Schuld an diesem Zustand sind wir alle und bitte was wird aus uns einmal. Ausser fürchterlicher Angst bleibt einem nämlich nichts. Wann bist Du dran? Diese Frage wird anfangen und dann nicht mehr enden.

Statt dessen haben wir doch viel tollere Themen.

vom 12.01.2014, 12.19
25. von Ute

Das Gehalt für examinierte Pflegekräfte geht meiner Meinung nach voll in Ordnung.


erwartet hier irgendjemand, dass FIRMEN ohne Gewinn arbeiten *kopfschüttel

Und was uns Pflege wert ist, sieht man daran, wenn unser Beitrag erhöht werden soll (was den einzelnen im Monat nur wenige € wenn überhaupt kostet), los ist...

vom 12.01.2014, 11.51
24. von SilkeP

Examinierte AltenpflegerIn, keine Leitungsfunktion, Vollzeitstelle: 2.651,77 € - das ist doch sicher brutto und was kommt netto dabei raus? Ich finde das nicht viel bei der schweren körperlichen und psychischen und verantwortungsvollen Arbeit.
Ich denke auch, dass es immer solche und solche Heimleitungen, Pflegekräfte und "Hilfskräfte" gibt. Nur weil jemand nicht examiniert ist, heisst das nicht, dass er seine Arbeit nicht gern macht.
Das heisst natürlich nicht, dass wir das so hinnehmen müssen. Es gibt sicher einigen Handlungsbedarf - sowohl im finanziellen als auch Verwaltungsbereich.
Meine Schwiegereltern waren beide in verschiedenen Pflegeheimen und zu meiner Mutter kommt der ambulante Pflegedienst und ich hatte udn habe keinen Grund zum Klagen.

vom 12.01.2014, 11.02
23. von christine b

erst einmal freue ich mich, dass deine tante nun besser untergebracht ist! bei all der vielen arbeit im pflegeheim darf so etwas mit so argem wundliegen niemals passieren!!!
meine schwester arbeitet in einem großen pflegeheim, immer am limit mit den 12- stundendiensten dort, den wehen beinen vom tgl. km-langen laufen, dem personalmangel,den vielen krankenständen der kaputten schwestern, aber das personal dort nimmt die pflege sehr genau und sie haben neben der arbeit immer liebe worte für ihre patienten.
ab morgen kommt meine mutter ins seniorenheim, wir sind eben beim einrichten ihres zimmers.
in diesem heim scheint alles gut zu sein, die patienten dürfen einige geliebte möbelstücke und ihre privaten sachen mitnehmen, nippes, vasen, stofftiere, blumen....
ich kann dazu sagen, dass ein tag im seniorenheim ohne medikamente und pflegemitteln 91.-€ kostet, also 2700.-€ im monat.
da kaum jemand diese rente hat, wird um sozialhilfe angesucht, die den rest übernimmt. sparbücher ab 5000.-€ einlage usw. bleiben dem seniorenheim.
20% der rente darf der heimbewohnter behalten und das 13. und 14 pensionsgehalt auch, das wir in österreich gott sei dank haben.

leider hörte ich von einer bekannten aus frankfurt, dass im pflegeheim, wo ihre mama lag, den schwestern vorgegeben wurde, wie oft sie zu den bewohnern ins zimmer gehen und was sie dort zu tun haben, da gab es unterschiede, was mir eigenartig vorkommt.
sie kam drauf, dass einmal von 17.00h abends bis 8.00 früh keiner im zimmer ihrer mutter war, das licht brannte noch vom vorabend und die schmutzwäsche war gerichtet zum abholen. mama hatte durst und war nicht gewickelt, gedreht usw.
laut dienstplan hat eine neue schwester im dienstbuch dieses zimmer mit einem anderen verwechselt, in das sie eben nicht hineingehen mußte.
darf es sowas geben, dass patienten so verschieden behandelt werden?
darf es sein, dass, wenn es schon schwestern gibt, die deine tante vernachlässigt haben, es nicht dann andere gibt, die SOFORT einen arzt ruft, wenn man nur das geringste wundliegen bemerkt?


vom 12.01.2014, 10.57
22. von gerhard aus bayern

@ hundemama:
ich glaube unendlichkeitscode übertreibt etwas. war in letzter zeit fast täglich zu verschiedenen zeiten in einem heim des brk und hatte nie grund mich zu beschweren.

vom 12.01.2014, 09.14
21. von Hundemama

@ Unendlichkeitscode:
Es war nicht meine Absicht Dich anzugreifen, Deine Aussagen sind nur einfach nicht stimmig.
Wenn immer jemand zur Stelle ist, wenn was runterfällt, wie hoch ist der Personalschlüssel?
Wenn bei jedem Angehörigenbesuch jemand bei dem Bewohner beobachtend dabei ist, wie hoch ist der Personalschlüssel?
Valium? Gibt es das noch? Wie viele Ärzte gibt es, die sich ethisch mehr als bedenklich verhalten?
Es sollte keine Rolle spielen, aber ich habe 20 Jahre meinen Dienst getan, ambulant und stationär, in verschiedenen Bundesländern, bei verschiedenen Trägern, vor und nach der Einführung der Pflegeversicherung und -reform.
Auch jetzt bin ich beruflich in vielen Seniorenheimen, arbeite als externer Dienstleister, habe die Zusammenarbeit im Heim meiner Mutter riskiert, weil ich mich an dem MdK gewandt habe.

vom 12.01.2014, 06.26
20. von Unendlichkeitscode

Hundedame, Du kannst glauben, was Du willst, Du wirst durch Dein Nichtglauben wollen, die Wahrheit nicht unter den Tisch kehren können.

Es gibt auch Viele die nicht glauben wollen, daß Patienten von Pflegern geschlagen und beklaut werden, aber die Medien sind voll davon.

Es gibt auch Viele, die nicht glauben wollen, daß es in Deutschland Menschen ohne Krankenversicherung gibt, obwohl davon auch in den Medien berichtet wird.

Was nicht sein darf oder nicht in ihr heiles Weltbild passt, wird von diesen Menschen verleugnet.

Diese Menschen wollen auch, daß alle Menschen ihr Lied singen: "Es gibt keine Armen, es gibt keine Hungernden, es gibt kein Elend, etc."

Wer es nicht glauben will, der lässt es und lässt mich gefälligst in Ruhe, statt mich öffentlich anzugreifen.

vom 11.01.2014, 22.48
Antwort von Engelbert:

Hundemama hat dich nicht angegriffen, sie hat nur gesagt, dass sie das nicht glaubt. In Unruhe gelassen hat sie dich auch nicht.
19. von Ellen

Mich schaudert's.......

vom 11.01.2014, 22.29
18. von Sywe

Durch meine frühere berufliche Tätigkeit kenne ich mehrere Heime und finde, es gibt solche und solche. Weil ich die Zustände in den meisten Heimen kenne, habe ich mir vorgenommen, meinen Mann so lange, wie es mir möglich ist, zu Hause zu behalten, eventuell unter Einbeziehung eines ambulanten Dienstes.

Engelbert, ich kann Euch nur raten, ganz oft unangemeldet hinzugehen. Auch mal, wenn Essenszeit ist - Ihr könnte ja die Tante beim Essen unterstützen.
Wenn Euch etwas unangenehm auffällt, so sprecht sofort mit dem Pflegepersonal bzw. wenn die Antworten nicht zufriedenstellend sind, mit der Pflegedienstleitung.
Habt Ihr gegen die Sache in Kaiserslautern etwas unternommen?

vom 11.01.2014, 22.03
17. von Hundemama

Unendlichkeitscode: Mit Verlaub, DAS glaube ich soooo nicht.....
Im Übrigen heißt heute fast alles RESIDENZ

vom 11.01.2014, 20.56
16. von Unendlichkeitscode

Engelbert wollte weitere Beispiele, ich gebe zwei sehr unterschiedliche Fallbeispiele, die aber auch genau aufzeigen, daß es nur ums Geld geht.

1.) Seniorenresidenz
Ein Verwandter von mir kam letztes Jahr in eine Seniorenresidenz, wo er noch 6.500 € monatlich zuzahlen musste. Er konnte es sich leisten und hatte von seiner Pension noch sehr viel danach übrig, um sich noch viele Extra's gönnen zu können. Einzelzimmer mit eigenem Bad war Standart. Die Badewannen verfügten über eine keine Tür, so daß man auch selbst mit dem Rollstuhl in die Badewanne rollen konnte.
Die Pflege und Betreuung waren exzellent. Als er zu zittrig wurde und kein Buch mehr halten konnte, kamen Nachmittags und Abend Vorleserinnen. Drei Mal die Woche bekam er Gesellschaft beim Fernsehen, um Jemanden zu haben, mit dem er das Gesehene besprechen konnte.
Die Senioren kannten sich Alle untereinander, weil sie früher schon gesellschaftlich und auch auf der Arbeit miteinander zutun hatten.
Ich ließ mal im Flur etwas fallen, sofort kam eine Pflegerin angerannt, um mir das Fallengelassene aufzuheben. Doch das ist dort Normal, wenn irgendwo etwas fällt, dauert es maximal 5 Sekunden und Jemand von den Pflegekräften kommt gerannt, um zu helfen.

2.) Alten- und Pflegeheim
Dann gibt es noch ein Alten- und Pflegeheim am Rande der Stadt. Dort kostet die Unterbringung 1.500 bis 2.000 Euro im Monat. Die Alten liegen zu Zweit, Dritt und auch Viert auf einem Zimmer. Die Betten sind mit Vorhängen von einander abgeteilt.
Oberflächlich wird regelmässig gewischt, aber wenn man unter die Betten schaut, sieht man dort dicke Schichten von Staub.
Beim Abendessen bekommen alle Bewohner jedes Mal Valium, so daß ab dem Abend und in der Nacht Ruhe ist im ganzen Haus. eigentlich ist immer Ruhe in dem Alten- und Pflegeheim, man hört kein Lachen. Besuchern ist das Fotographieren in dieser Einrichtung verboten. Besucher müssen sich grundsätzlich anmelden und während der Besuche haben sie immer einen Pleger oder eine Pflegerin neben sich.
Fragt man einen Bewohner, warum er/sie so einen großen blauen Fleck am Arm habe, kommt der Bewohner nicht zum antworten, weil das Begleitpersonal sofort antwortet: "Der Herr, die Dame ist gefallen." Die Augen des Bewohners sagen zwar etwas Anderes, aber der Mund bleibt geschlossen.
Vor über 20 Jahren habe ich mit Hilfe von Anderen in einer Nacht- und Nebelaktion mit Überrumpelungstaktik einen Mann daraus geholt, der in einem Kellerzimmer eingesperrt war, weil er da raus wollte und seiner Familie über die Zustände geschrieben hatte.

Die Behörden, Ämter und auch die Staatsanwaltschaft ist über die Vorgänge informiert. Die greifen aber nicht ein, weil die Inhaber und Betreiber sehr reiche und angesehende Bürger sind.

vom 11.01.2014, 20.48
15. von Gabi K

Altenheime, ja eine ganz schwierige Geschichte. Da gibt es ganz gewaltige Unterschiede. Ich sehe viel, da die alten Patienten oft bei uns im Krankenhaus vorgestellt werden. Oft genug sind die Menschen einfach "nur" ausgetrocknet, weil kein Personal da is, um oft genug Getränke annzureichen...

Es gibt aber die berühmten Ausnahemen, in denen die Alten gut versorgt sind. Musste jetzt meine Tante im Sterben begleiten. Sie war in einem kleinen, privaten Altenheim untergebracht und die Versorgung dort war mehr als exzellent. Liebevolle Fürsorge mit großem Wissen und viel Engagement, so wie man es sich wünscht.
Kann man sich nur wünschen, später selber so liebevoll versorgt zu werden.

Engelbert, fahrt so oft wie möglich (auch unangemeldet) hin, schaut euch um, redet mit dem Personal. Das alleine wirkt schon Wunder.

vom 11.01.2014, 19.36
14. von Unendlichkeitscode

Ich habe gerade gelesen: miese Bezahlung als Altenpflegerin. Nun dann will ich mal klar stellen. Geschulte Pleger/innen arbeiten fast ausschliesslich auf 450 Euro Basis.

Ausgebildete Pfleger/innen bekommen (Beispiel Altenpflege):

Examinierte AltenpflegerIn, keine Leitungsfunktion, Vollzeitstelle: 2.651,77 €

Examinierte AltenpflegerIn, Leitungsfunktion, Vollzeitstelle; 2.778,73 €

Examinierte AltenpflegerIn, Wohnbereichsleitung, Vollzeitstelle: 2.974,91 €

Examinierte AltenpflegerIn, Pflegedienstleitung, Vollzeitstelle: 3.344,18 €


vom 11.01.2014, 18.43
13. von SannA

Meine Mutter ist in einem Seniorenheim, in dem es auch 2 reine Pflegestationen gibt - meine Mutter ist geistlich und körperlich noch sehr fit und geht zu jeder freien Zeit den Schwestern zur Hand, da denen absolut die Zeit fehlt - Spülmaschine ausräumen, Essenstabletts einsammeln, Senioren im Rollstuhl zum Essen oder ins Zimmer fahren,hilft beim Brot schmieren, Suppe essen, setzt sich auch mal an ein Bett, um mit den Leuten zu sprechen - als Gegenzug bezahlt sie satte 2300 Euro im Monat für ein Einzelzimmer und bis vor einem Jahr noch 400 Euro extra für ihr "Spezialessen" (Sie ist Veganer)bis, ich dann auch mal nachgefragt habe, wie das denn sein kann.Ihre Kleidung, die aus der Wäscherei kommt, würde man teilweise noch nicht mal mehr in die Kleiderkammer geben - so verwaschen ist das Zeugs ...
In der Nacht sind für 60 Personen, verteilt auf 3 Etagen 2 Schwestern da - und da geht es dann noch ganz schön rund - eine der Schwestern ist eine gelernte Altenpflegerin, die andere ist eine ungelernte Mitarbeiterin auf 450 Euro - Basis ... tagsüber sind es dann pro Früh - bzw. Mittagsschicht 1 gelernte und 3 ungelernte Mitarbeiterinnen - aber dafür haben sie in der Verwaltung 7! Vollzeitkräfte ...
Die Qualität des katholischen Heimes würde ich trotzdem als gut bezeichnen - meine Schwiegermutter hatten wir seinerzeit in einem privaten Heim - sie war stark dement und musste (nach richterlicher Anordnung) wegen Selbst-und Fremdgefährdung in der Nacht fixiert werden - und wir waren schlussendlich froh, als sie gestorben ist - denn wie so oft - stellten wir und Verwandte zufällig fest, dass sie rund um die Uhr fixiert war und überhaupt keine Gelegenheit mehr bekam, das Bett zu verlassen ... dort zahlten wir trotz Pflegestufe 3 noch 2000 Euro ...
Es gibt also solche und solche ... und zum Abschluß: Die 20 jährige Tochter meiner besten Freundin ist aus Überzeugung Altenpflegerin geworden und fühlt sich trotz der miesen Bezahlung unendlich wohl - sie sagt immer, das Lachen und auch das Hände halten der Senioren als "Dankeschön" ist unbezahlbar!

SannA

vom 11.01.2014, 18.13
12. von birgit57

Dieses Problem wird immer größer. Da ich oft in verschiedene Heime zum Blutabnehmen fahre sehe ich auch sehr unterschiedliche Einrichtungen. Alles eine Frage des Geldes.
Hier habe ich eine Petition unterschrieben:Hier klicken

vom 11.01.2014, 17.57
11. von Unendlichkeitscode

Demenz-Zentrum in Thailand: Vergessen im Paradies

Liebe, Zärtlichkeit, Respekt: Was Demenzkranke brauchen, bekommen sie in Deutschland oft nicht, weil das Geld fehlt. Deshalb hat ein Schweizer in Thailand ein Pflegeheim eröffnet. Das Interesse ist groß. Doch darf man Angehörige in die Fremde abschieben? Hier klicken

vom 11.01.2014, 17.55
10. von beatenr

Wie gut, wenn man Angehörige hat, die sich kümmern! So wie gestern in dem Film "nichts für Feiglinge" (ARD) mit Hannelore Hoger (+++++) - da war es der Enkel.
Derzeit kümmere ich mich um meine Mutter, damit sie zuhause wohnen bleiben kann. Hab glücklicherweise Zeit, da im Ruhestand.
Und hab auch sonst im Leben hab ich mich oft - auch lange - um Bekannte gekümmert, die in Heimen leben musste, und aufgepaßt, daß alles rund lief.
Habe dabei auch einigermaßen angenehme Heime kennen gelernt hier im Ort und zusätzlich zu meiner Betreungsvollmacht (Cousine, weit weg, plus 2 Bekannte) auch das Pflegeheim meiner Wahl dazu geschrieben - falls dann gerade was frei st. hab gehört, daß schon mal von hier im Ruhrgebiet ins Sauerland verlegt wurde, weil hier alles voll war. Unvorstellbar, wenn die Menschen, die ich kenne, mich nicht mehr besuchen könnten!
Und ein tolles Heim kann ich mir auch nicht aussuchen, bei meiner kleinen Rente. Ich habe keine Kinder oder Enkel und sehe voller Sorge in meine eigene Zukunft.

@Rona - Du schreibst:"Und immer öfter frage ich mich, ob es erstrebenswert ist, soooo alt zu werden?" - also ich frage mich selbst das gar nicht mehr, sondern möchte nicht alt werden, wenn es mir mal schlecht geht = wenn ich alleine bin - aber was + wie tun?

Danke, @Vreni, für den Link - ich hoffe, daß sich da was tut!



vom 11.01.2014, 17.53
9. von Unendlichkeitscode

Pflege und Betreuung ist nur ein Geschäftsmodel für Unternehmer und dabei geht es auch nur darum möglichst viel Gewinn abzuschöpfen und die Kosten auf ein Minimun zu drücken. Darunter leiden die Kunden und die Angestellten.

Ich habe die Tage bereits anderswo geschrieben, daß ich die Angelegenheit mit den unqualifizierten Pflegekräften bereits vor einigen Jahren in die Medien gebracht habe und auch daß ich Strafanzeigen gestellt habe.

Es gibt geschultes Pflegepersonal (Schulung ca. 6 Wochen) und ausgebildete Pflegekräfte (Ausbildung 3 Jahre). Wer die Ausbildung wählt, tut dies freiwillig. Wer geschult wird, der wird meist dazu "gezwungen", durch die Agenturen für Arbeit, etc. , daß nennt man dann Umschulung. Dies war der Schritt der Bundesregierung gegen den Pflegenotstand.

Die Qualität blieb dabei auf der Strecke, ebenso so wie das Feingefühl der Menschlichkeit. Die meisten Geschulten müssen diesen Job machen, der mehr als unterbezahlt ist. Die ausgebildeten Pflegekräfte machen ihre Arbeit gerne, u.a. auch weil es ihre Berufswahl war und weil sie auch sehr gut bezahlt werden. Doch ausgebildeten Pflegekräfte sind eine Minderheit, ein aussterbender Berufszweig.

Die menschenunwürdige Zustände in Deutschland findet man jedoch nicht nur in Heimen, sondern auch in den Zuhause, wenn Menschen alleine leben und von ambulanten Pflegediensten "gepflegt" und "betreut" werden. Es gibt in Deutschland sogenannte Mietskasernen, wo in jedem Zimmer ein alter Mensch wohnt, weil er ausgelagert wurde und die ambulanten Pfleger drei Mal täglich durchrasen, um Medikamente zu verteilen. Es stört Niemanden, wenn die Alten im Dreck ersaufen oder seit Monaten sich nicht gewaschen haben, weil sie es alleine nicht können.

Einer dieser Pfleger sagte mal zu mir, daß es die Alten in diesem Lager sowieso nicht mehr lange machen, als ich ihn auf die Verwahrlosung ansprach. Dieses Auslagerungslager ist ein paar Strassen weiter, wir sind da öfters, weil wir Essen und Kleidung vorbei bringen.

Die Pfleger/innen machen nur ihren Job, weil es ein unterbezahlter Job ist und genauso fällt auch die Qualität des Jobs aus. Unterbezahlte Jobs sind keine gut bezahlte Arbeit. Wer Qualität will, der muß gut bezahlen. Irgendwo muß der Spaß an der Arbeit ja auch herkommen.

Und Arbeitgeber, die die Alten und Kranken gut versorgt wissen wollen, müssen nicht nur gut bezahlen, sondern auch viele ausgebildete und geschulte Pflegekräfte einstellen.

Wenn ich mitbekomme, wie menschenverachtend der ambulante Pflegedienst mit den Alten und Bettlägerigen "umspringen", könnte ich sie nur anschreien, aber daß bringt auch nichts, daß vermiest denen ihren Job noch mehr.

Ich möchte noch in Erinnerung rufen, daß die Bundesagentur für Arbeit nach der Schleckerschließung verkündet hat, daß sie die arbeitslosen Schleckermitarbeiter/innen umschulen lassen würden für Pflegeberufe.

vom 11.01.2014, 17.47
8. von Vreni AG

Vielleicht ist dieser link interessant, gefunden unter dements im Nov.

Hier klicken

Ich persönlich kenne mich im deutschen Recht nicht aus.


vom 11.01.2014, 17.29
7. von Hundemama

Ein Seniorenheim ist in erster Linie Vertrauenssache. Die Prüfberichte sind auch nicht unbedingt verlässlich: wer gut dokumentiert (aber schlecht arbeitet), bekommt gute Noten und umgekehrt genauso.
Zu finanzieren sind Heime durchaus, die Bezahlung der Kräfte ist natürlich miserabel umso wichtiger ist gute Mitarbeiterführung und -motivation. Ein wichtiger Punkt für schlechte Pflegequalität ist die hohe Fluktuation und ein hoher Krankenstand.
Dekubitus geht gar nicht, das ist definitiv Körperverletzung, hoffentlich hat Euch im KH jemand gesagt, dass Ihr da unbedingt die Pflegekasse der Tante informieren müsst, denn die zahlen den Pflegeaufwand letztendlich und sind an Missständen interessiert. Wenn die Einrichtung den Pflegesatz festlegt, dann wird bei der Personalkalkulation von 50% Fachkraftquote ausgegangen, denn die ist gesetzlich festgeschrieben. Wenn dann nur 1 PFK statt 3 oder 4 Dienst haben, der Rest aus PHK besteht, ist das für die Einrichtung ein finanzieller Gewinn. Andererseits müssen bei Prüfungen ja die Dienstpläne seit der letzten Prüfung vorgelegt werden, wie das funktioniert ohne Konsequenzen weiß ich auch nicht. das wundert mich in dem Heim, wo meine Mutter lebt, seit Jahren, dass die damit durchkommen.
Ganz wichtig für die Qualität ist die Einstellung der Führungskräfte, wo die ihre Schwerpunkte setzen. Der Leitung muss die Arbeit am Herzen liegen, meist ist aber nur das Pflegeleitbild schön geschrieben, aber es geht nicht konform mit dem Pflegealltag.
Der Pflegeberuf dient ja nahezu als Auffangbecken für Arbeitslose, wer sich einer Quali verweigert, bekommt Sanktionen seitens der Agentur für Arbeit. Dieser Umgang mit dem Beruf ist himmelschreiend unwürdig und bringt dann das, was wir haben - unmotiviertes, unterbezahltes, nicht wert geschätztes Personal.
Es ist wirklich jeder Einzelne gefragt, der einen Angehörigen im Heim hat, die Augen und auch den Mund aufzumachen.

vom 11.01.2014, 17.28
6. von Rona


Ebenfalls ratlos, was tun ....

Tatsache ist, dass es zu wenig Pflegekräfte gibt.
Und: ganz ehrlich: Würdest Du diese Arbeit gerne machen? (Anstregend, verantwortungsvoll, schlecht bezahlt).

Oder könntest Du Dir vorstellen, Deine Tante zu Hause zu pflegen? Mit ambulanter Pflegediensthilfe natürlich?!

Wir werden älter.
Und immer öfter frage ich mich, ob es erstrebenswert ist, soooo alt zu werden?

Ich bin mir nicht sicher, dass der Gewinn der ausschlaggebende Punkt ist, Engelbert.
Ich denk mir eher, dass es nicht möglich ist, kostendeckend zu arbeiten, die meisten MitarbeiterInnen knapp am burn-out dahinschrammen, die Pflegeheimleitung nicht weiß, wie der nächste Monat zu finanzieren und zu organisieren sein wird, weil die Gelder immer knapper und das Leben immer teurer wird.

Ich mach mir des öfteren Gedanken darüber.

vom 11.01.2014, 17.04
5. von Kassiopeia

So sieht die ungeschminkte Wahrheit aus. Aber das Allerschlimmste ist, dass dies allgemein bekannt ist und sich dennoch nichts ändert; im Gegenteil - die Pfleger stehen derart unter Zeitdruck, dass es gar nicht möglich ist, auf individuelle Bedürfnisse einzugehen. Die Heime sind jedoch unterschiedlich organisiert und es gibt solche und solche. Als Angehöriger muss man sich vorher gut informieren. Es ist sehr traurig, wie mit Alten und Pflegebedürftigen umgegangen wird in unserer so hochentwickelten Gesellschaft.

vom 11.01.2014, 16.49
4. von Laura

Meine Oma (eher rebellische Natur) wurde gegen Ende ziemlich mies behandelt, teils hatte sie blaue Flecke oder wurde eingesperrt, bis wir geschalten haben, was da apssiert. Meine Mutter ging auf die Barikaden, sogar in die Presse, aber der Buergermeister hat sie diffamiert, weil er Anteile in dem Objekt hat. In das private Unternehmen (haben mehrere Haeuser hier im Sueden) wuerde ich niemals gehen. Sie haben eine ausgebildete Pflegekraft und der Rest sind ungelernte Hilfskraefte ... Wir haben sehr gute Erfahrungen mit zwei christlichen Haeusern gemacht, auch wenn die Einrichtung nicht so edel, sondern aelter waren, aber im Herzen war es sehr edel!

vom 11.01.2014, 16.29
3. von Konny

ich kann euren Ärger verstehen. Meine Oma wurde bis zu ihrem 99 Lebensjahr von einem ambulanten Pflegedienst versorgt. Der kam 5 x mal Tag. Einmal in der Woche kam jemand zum putzen. Allerdings haben wir uns auch regelmäßig gekümmert, ob alles richtig läuft. Und ihr ging es bis zum Schluss gut.
Die normale Rente reicht für einen Heimplatz nicht vorne und nicht hinten. Man muss sich auch mal die Kosten ansehen. Und die Personaldecke ist völlig ausgeknautscht. Den das treuerste sind die Personalkosten. Ich denke die Mitarbeiter tun was sie können.
Mittlerweile gibt es doch Prüfungen der Heime vom MdK und die Prüfergebnisse werden auch veröffentlicht. Als Angehöriger muss man auch etwas die Augen offen halten und sich informieren. Nicht alle Heime haben ein guten Standart.

vom 11.01.2014, 16.02
2. von Vreni AG

Es geht in Pflegeheimen meines Wissens nicht nur um "mehr Geld", sondern sie müssen Pflegebedarf beweisen, dass sie ein Minimum an Angestellten beschäftigen dürfen, sonst wird noch mehr abgebaut und das ist hier auch schon katastrophal in Alters- und Pflegeheimen. So lange das so kann ich nachvollziehen, dass sie nach illegalen Mitteln greifen um das Kontingent der Personals zu halten.
Es braucht unbedingt Angehörige, die auch nach dem Rechten sehen mit regelmässigen Besuche und Nachfragen bei der zuständigen Pflegefachfrau und dem behandelnden Arzt.


vom 11.01.2014, 15.45
1. von mira

... was ich bei Dir da lese erschüttert mich - die Tante tut mir leid.
Meine Mutter lag nach der Kurzzeitpflege einige Wochen in einem Heim, bis hier in der Stadt ein Heimplatz freigeworden war. Ich könnte weitere Beispiele anfügen, die die Misere verdeutlichen ... ich tu es nicht.

Gut wäre, wenn die Generation, der das Heim evtl. bald bevorsteht und jüngere sich irgendwie verbündeten, um gegen die Missstände wirksam etwas zu unternehmen - öffentlich werden.
Denn die Not ist derzeit schon groß!!!!

vom 11.01.2014, 15.29
Antwort von Engelbert:

Warum schreibst Du nicht die weiteren Beispiele ... darüber muss informiert werden, die Misere muss deutlich gemacht werden ... 


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