9. von Marduk

Naturkatastrophen sind eine Sache, durch Menschen verursachte wohl eine andere. Dass es mit dem Kaschmir nun ausgerechnet mal eine politische Krisenzone erwischt hat, kann vielleicht auch mal positive Folgen haben - und ich rede jetzt nicht von Frühwarnsystemen
aus "dem Westen", sondern von der Zusammenarbeit zweier Erzfeinde in der Not.
@Silverfuxx: Wenn der Sudan interessante Bodenschätze hätte, wäre er vielleicht von Bush befreit worden, so, wie es im Irak und in Afghanistan geübt wurde. Vielleicht hat ja jemand Lust, die Menschen zu zählen, die im Irak seit der "Befreiung" abseits des Medieninteresses in die Luft gesprengt oder prophylaktisch erschossen wurden...

vom 11.10.2005, 20.41

8. von

Ich stimme INge zu.
Zwei Tote sind nicht schlimmer als ein Toter. Die Anzahl der Toten sagt wenig aus über das Ausmaß einer Katastrophe.


vom 11.10.2005, 13.15

7. von Inge aus Hamburg

Jeder Tote ist zuviel und man sollte da nicht in Grenzen, Ländern oder Erdteilen denken. Ich glaube, dieses ist ein Prozeß dem wir alle nicht entrinnen können, denn unsere Erde beuten wir alle intensiv aus. Inwieweit ich die Erde auch mit ausbeute weiß ich nicht so genau, aber ich bin mir sicher, dass ich eine Mitschuld an diesen vielen Toten habe.


vom 11.10.2005, 12.45

6. von Elke

Wen willst du provozieren? Dass ich diese Aufrechnerei für Schwachsinn halte, ist wohl klar. - Da ich die anderen Kommentare schon gelesen habe: das Ausmass der Berichterstattung hängt sicher auch mit der Zugänglichkeit der Region für die Medien zusammen. Und da gibt es doch einen beträchtlichen Unterschied zwischen den USA und Pakistan/Indien. "Aber die Berichterstattung in den öffentlichen Medien hat andere Prioritäten ... leider ..." - ganz so einfach ist es nicht.

Elke

vom 10.10.2005, 18.24

5. von silverfuxx

Sudan/Dafur
Kaum einer redet von diesen Toten.

Bush hat die Vereinten Nationen aufgefordert, eine gründliche Untersuchung zu dem Völkermord und anderen Verbrechen in Darfur einzuleiten. In dem seit Februar vergangenen Jahres andauernden Bürgerkrieg starben nach Schätzungen der UNO bislang rund 50.000 Menschen. Viele sind auf der Flucht oder leben seit Monaten in Flüchtlingslagern. Die Lage ist hoffnungslos.

Kein Urlaubsland, keine Bodenschätze wie im Irak, sonst hätte Bush auch hier Massenvernichtungswaffen hingesponnen und der Spuk mit den Reitermilizen wäre zu Ende.
In dem seit 20 Jahren dauernden Bürgerkrieg haben geschätzte 2 Millionen Menschen ihr Leben verloren.

Wie schon von Tirilli und erowyinn bemerkt, zu weit weg, betrifft uns nicht.

vom 10.10.2005, 13.48

4. von erowyinn

ich sehe es genauso. Natürlich kann man keine Menschenleben aufrechnen, aber im Allgemeinen wird eine Katastrophe umso schlimmer betrachtet, je höher die Zahl der Toten und Verletzten ist. Aber die Berichterstattung in den öffentlichen Medien hat andere Prioritäten ... leider ...

vom 10.10.2005, 13.37

3. von Tirilli

@Petra
Ich empfinde das nicht als aufgerechnet. Es ist eine Tatsache, dass die Medien Unglücke die weiter weg sind und ärmere Regionen betreffen nicht so ausgiebig bringen wie solche in der Nähe geschehen oder die gar unseren Kontinent/Kulturkreis betreffen. Aber nicht nur die Medien, wir alle haben diese seltsame Empfindung "desto ferner umso kleiner" irgendwo im Hinterkopf und verallgemeinern dann auch leichter. Natürlich ohne das wir es eigentlich wollen, es passiert uns und das müssen wir uns bewusst machen.

vom 10.10.2005, 13.26
Antwort von Engelbert:

Ja, genau, das war auch die Intension meines Eintrages. Zu verdeutlichen, wie viel mehr Menschen in Kaschmir gestorben sind und in welchem Verhältnis dazu die Berichterstattung steht. Nach dem Motto "ist ja "nur" Kaschmir".

2. von <:3o~

ich denke auch, das kann man nicht gegenrechnen; überleg dir, wie hart alleine der verlust EINER person ist ... ich denke, ihr wisst, was ich meine, ich kann es schlecht in worte fassen....

vom 10.10.2005, 13.24

1. von petra

Wie kann man Menschenleben gegen Menschenleben aufrechnen? Schlimm ist das eine, so wie das andere!

vom 10.10.2005, 13.17