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signs


Gestern Abend



die DVD "Signs" mit Mel Gibson gesehen.

Auf den ersten Blick ein spannender, mystischer Film.

Auf den zweiten Blick waren einige Dinge vorhersehbar und auch klischeehaft. Ein Pfarrer, der nach dem Unfall seiner Frau den Glauben an Gott verlor und den nach dem Geschehen natürlich wieder fand. Ein Junge mit Asthmaspray, beim ersten Anblick wusste ich schon, dass das für die Geschichte wichtig werden würde ;).

Immerhin konnte ich, was die menschlichen Handlungen betrifft, keinen logischen Bruch erkennen ... womit ich überhaupt nicht konform gehe, ist, dass die Außerirdischen so kommentarlos als Aggressoren hingestellt werden.

Der Mensch ist nicht automatisch die Krone der Schöpfung und nicht alle anderen Wesen im All sind so aggressiv und so besitzergreifend wie er. Nicht zwangsläufig.

Ach was, ich interpretier viel zu viel in den Film hinein. Spannend, gut, mit ein paar Fragezeichen. Und Mel Gibson ist abseits der Actionsrollen auch für's Kino zu gebrauchen. Man darf über einen solchen Film nicht allzusehr philosophieren, auch wenn der gerne diesen Anspruch hätte. 

Ich schau mal, was andere so zu dem Film meinen:

Hier eine sehr positive Kritik "athmosphärisch dicht erzählter Film mit subtilen Horrorelementen, der unter die Haut geht". In den Kommentaren weiter unten gehen die Meinungen sehr außeinander. Zwischen "bester Film, den ich je gesehen habe", "einzigartig" und "spart euch den Film".

Jutta Hopfgartner meint "Belanglosigkeit" und "wann kommt der Film in dem die Marsmännchen endlich einmal schöner und freundlicher sein dürfen als die Vertreter der Spezies Homo sapiens?" und ebenso "die Außerirdischen verlieren und alle atmen auf. Das wars. Und dieses aufgeblasene Bißchen muss man sich nicht antun."

Lutz Gräfe meint "Alieninvasion aus ungewöhnlicher Perspektive" und "so ist das Ergebnis ein zu Zeiten dann doch recht nerviger Film, der seine zwei Geschichten nie stimmig zusammenfügen kann und den Zuschauer unbefriedigt zurückläßt. Da nützen auch der zuweilen recht suggestive Bildaufbau und so manch nervenzerfetzender Moment nix mehr. Weniger gewollter (und nicht gekonnter) Tiefsinn hätte eindeutig einen besseren Film ergeben".

Christian Schröder sagt "Warte bis es dunkel wirdund "... der Priester war und seinen Glauben verlor, als seine Frau bei einem Unfall starb. Natürlich wird er – dies ist ein amerikanischer Film! - ihn wiederfinden. [..] fast scheint es, als ob die Gummimonster aus den B-Movies von Jack Arnold sich in eine A-Produktion verirrt hätten. Nur dass man diesmal nicht drüber lachen kann."

Dominik Kalmanzadeh über "Kornkreise und Familienkrise": "Für einen Sci-Fi-Film bleibt Signs zutiefst widersprüchlich: Er bereichert das Genre um ein stilles Kammerspiel, in dem das (vermeintliche) Ende der Welt als Testbild erscheint. Am Ende verriegelt er jedoch alle Fenster, lässt einem keinen Ausweg und nichts offen."

Im DVD-Check kommt der Film gut weg "eine tolle Geschichte über Zeichen, Schicksal, Vorbestimmung und den Glauben an sich".

Stefan Benz in "gefeit gegen Außerirdische": "... leider zeigt Shyamalan uns erst eine Kralle und später noch den Rest einer Kreatur, die wasserscheu ist und obendrein zu blöd, eine Holztür aufzubrechen. Und wegen so einem Unfug soll Graham Hess am Ende an Gott glauben. Das ist doch eine arge Zumutung für den Helden – und den Zuschauer."

Harald Peters in der TAZ: "ein Bauer trifft den Gott im Kornfeld": "es gibt viele Möglichkeiten, einen Ufo-Film zu drehen. Roland Emmerich wählte mit "Independence Day" den großen, genialen Weg des hirnlosen Spaßes. M. Night Shyamalan wollte den klügeren Weg wählen. Und landete letztlich bei einem erheblich dümmeren."

Und SWR3, von mir musikalisch weniger geschätzt ;), aber in Filmkritiken doch ernstgenommen sagt "Alles in allem aber ein klasse Science-Fiction-Schocker mit viel psychologischer Spannung"

Sehr interessant der Thomas Klingenmaier "Gottes Wille im Kornfeld". Seine Analyse kann hier nicht in wenigen Worten wieder gegeben werden. Einfach dem Link folgen.

Otto Kuhn in "Der Weg zum rechten Glauben": "Shyamalans neuer Film schlingert mehr lang als weilig nach zwei Stunden seinem Ende zu."

Daniel Ronel ist begeistert "so gelang ihm mit "Signs" ein US-Blockbuster, der gekonnt ist und gut und so etwas wie ein intelligentes "Independence Day".

Wolfgang Hübner in über den Film: "wer allerdings das Geschehen etwas kritischer betrachtet, wird nicht ignorieren können, wie konstruiert das alles ist [...] geht es recht humbughaft und lächerlich zu in diesem Film. [...] es ist halt verdammt schwer, ein Hitchcock oder Spielberg zu werden."

Im Nordbayern-Infonet heißt es Mystik im Maisfeld "Jedoch wird kaum jemand dieser verquasten Geschichte folgen wollen, die mit einem oberflächlichen religiösen Diskurs zuletzt völlig aus dem Ruder läuft."

Ganz anders der Jens Teschke "in der Stille liegt der Horror": "Signs ist ein weiterer Beweis für das Genie von M. Knight Shyamalan, der es versteht, die Spannung auch ohne großartige Spezialeffekte immer weiter zu erhöhen."

Viele Kritiken gibts auch noch hier und eine Riesenlinkliste hier.

Was sagt mir das Ganze ?

a) dieser Eintrag ist ziemlich lang und nur für den interessant, der den Film gesehen hat.

b) ich liebe vergleichende Meinungen zu einem Thema. Wegen der schönen Vielfalt.

c) die Qualität eines Filmes liegt immer im Auge des Betrachters

d) traue niemals einer Kritik, sie könnte gut sein müssen, weil der, der kritisiert, vielleicht den Film verkaufen oder verleihen oder zum Anschauen animieren will.

e) mein neu entdeckte Liebe zur DVD hat erst mal einen Dämpfer bekommen. Denn schließlich gibt man Geld für etwas aus, dass man zwei Stunden später gesehen hat. Und nun ? Liegt die DVD da rum ... gut, das Kino ist teurer als eine DVD im Angebot. Aber generell sind Filme im Gegensatz zu Musik-CDs etwas, dass man, wenn überhaupt, nur in größeren Zeitabständen nochmal anschaut.
 

Engelbert 27.10.2004, 09.43

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Kommentare zu diesem Beitrag

6. von sonja

ich fand den Film auch toll.
Ist zwar schon länger her, daß ich ihn gesehen habe, aber ich fand ihn gut.

vom 27.10.2004, 13.03
5. von patty

den mag ich auch. ich liebe ja solche Filme... ;-)

vom 27.10.2004, 12.02
4. von Peter

Filme ausleihen ist günstiger ;) Und der Film war Klasse ...wer glaubt es geht um Außerirdische, hat den Film einfach nicht verstanden. Es geht um die Frage "Schicksal" oder "Zufall".

vom 27.10.2004, 11.48
3. von sabinche

versteiger ihn bei ebay. irgendein freak gibt sicher noch ein paar euronen dafür aus.

vom 27.10.2004, 10.48
2. von rollinger

Mel Gibson, Asthmaspray und der Pfarrer? Danke für die Info, werd ich mir sicher nicht ankucken

vom 27.10.2004, 10.05
1. von Andreas

*ggg* es lebe die DVDthek... ;-))) Notfalls kannst du ja selbst aus einer DVD Sammlung eine aufziehen... bspw. wenn du deine VHS Kassetten alle in DVDs umgewandelt hast... ;-)

vom 27.10.2004, 09.47
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