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was jungen so tun

Mir geht das, was ich gestern Abend gesehen habe, nicht aus dem Kopf.

Ein Ententeich, drei Jugendliche ...



... und Beate und ich wollten einfach nur spazieren. Einmal ums Wohngebiet waren wir schon, zum Abschluss nun einmal um den kleinen See.

Drei Jugendliche halten inne, als sie uns sehen. Keine Ahnung, was sie machen wollten ... sie hatten Fahrräder und einen Eimer dabei. Vielleicht Fische fangen, oder Frösche oder Enten füttern. Irgendetwas, das Jungen eben so tun.

Da sie das nicht mehr taten, solange ich fotografierte (wobei es mir nur um die Blumen und den See ging), erfuhren wir nicht, was sie getan hätten, wären da nicht wir gewesen.

Vom anderen Ufer sah es so aus, als würden sie Enten füttern ... zumindest warfen sie etwas ins Wasser und die Enten schnappten danach.

Kurze Zeit später, wir waren nun fast um den See rum, hatte der eine Junge nix Besseres zu tun, als immer wieder gegen die Blumen am Ufer zu treten. Bis Beate der Kragen platzte und sie rüber rief "was würdest du sagen, wenn dich jemand so treten würde". Worauf die Drei mit ihren Fahrrädern verschwanden.

Ich dachte an die Diskussion im Tagebuch ... und überlegte mir, was denn "Blumen treten" bedeutet, wenn wir über Gewalt von Jugendlichen reden. Die Drei waren absolut normale Jungs, nüchtern, ein bißchen Langeweile, ein bißchen Frust. Deswegen werden sie nicht automatisch zum Schläger.

Aber sie haben keinen Respekt vor anderen Dingen. Eine Blume ist "nur" eine Blume, ein Ding, wie Gras, nur eben mit Blüten. Muss ein junger Mann überhaupt Sensibilität gegenüber Blüten entwickeln ? Kann er damit bei den anderen Jungs überleben ?

Ich wüsste nicht, wie ich ihnen das sagen könnte, dass sie es verstehen. Und ich weiß nochmal nicht, ob man so etwas hoch hängen (hinsehen) oder tiefer hängen (ignorieren) soll.

Mir tuts weh, wenn jemand Blumen tritt. Aber vor 30 Jahren war ich auch nicht so.

Wo fängts an, was ist wichtig, wo kann man etwas tun, was sollte man tun, was sollte man lassen, was ist möglich, was nicht ... sind so viele Fragen ... und die Eltern der Jungen wissen ja nicht, was genau in der Freizeit passiert. Kommt ja niemand nach Hause und sagt "ich habe Blumen getreten". Daheim im Garten darf er das nicht.

Aber er denkt sich da nix dabei ... das ist es ja eben. Dieses Denken zu entwickeln, das Bewusstsein für das, was man tut, zu entwickeln ... das geht nur mit Feedback. Wie das passieren kann, ist die Frage.
 

Engelbert 08.07.2009, 11.49

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Kommentare zu diesem Beitrag

28. von der aus dem ALL

Kennt jemand den Spruch:
Antn schneizn im Park (Enten schneuzen im Park) ...
Ja "das Taubenvergiften im Park" kenn ma eh - Klassiker!

Wer Blumen tritt, füttert Enten bestimmt nicht mit Brot.

Es ging hier um mehr als nur Blumen treten, es geht hier um Enten.

Und Du Bert`s Engel, wenn Du über eine Wiese gehst, dann tritts Du doch auch Blumen drauf und nieder - wenigstens die kleinen gelben und weißen, die allgemein als Unkraut zählen.


vom 11.07.2009, 18.19
27. von Tirilli

Liebe Christiane Maria,

Einigen wir uns darauf, dass wir verschiedene Jugendgruppen meinen?
Ich jedenfalls meine es ganz allgemein und nicht auf die besonders Schwierigen bezogen.

Ich mag sie halt, die jungen Leute, ich fühle mich ihnen irgendwie nahe.
Liebe Grüße!
Tirilli



vom 10.07.2009, 15.32
26. von Christiane Maria

Das ist ein Nachtrag mit dem Versuch zu erklären, dass es mir nicht nur um Blumen geht, sondern um das gesamte Umfeld.
Ob Plfanzen, Tiere, Menschen oder Dinge und Gegenstände in der Öffentlichkeitdie einfach Respektlos behandelt werden.

Ich k a n n dumpfe hirnlose Gewalt von Kindern und Jugendlichen nicht mit der Pubertät entschuldigen.
Sicherlich macht jeder diese Lebens-Phase anders durch.
Aber einiges ist einfach inakzeptabel.
Wenn ich sehe wie Blumenbeete und Käfer aggressiv und gedankenlos kaputt getreten werden.
Oder die paar Telefonhäuschen die es noch gibt, oder die Bushaltestellen-Wartehäuschen demoliert werden, oder einfach so gegen die Papier/Mülleimer in den Gehzonen getreten wird. Oder auch Passanten angepöbelt werden- einfach nur so weil die sich besch....fühlen,
oder mit irgendetwas nicht klarkommen.
Was soll sowas...???
Selbst als Jugendlicher muss ich wissen, oder als Kind lernen, dass meine Grenze dort endet wo ich die des anderen überschreite!
In jungen Jahren muss man einfach soziales Verhalten lernen.
Auch in jedem Berufsleben wird heute
Sozialkompetenz verlangt.






vom 10.07.2009, 10.37
25. von Tirilli

@Christiane Maria

als ich Kind war, haben mich die ollen Blumen auch üüüberhaupt nicht interessiert. Das änderte sich erst, als ich erwachsen war. Also sehr spät! ;o)
Die Jugendlichen, die du beobachtet hattest, ob die nicht gerade in der Pubertät waren? Das ist doch so eine schwere Zeit. Viele sagen später: Die schwerste war´s. Da muss man mit sich selbst beschäftigt sein, weil alles neu gesehen wird, die Phase leitet die Abspaltung von den Eltern ab und man ist nicht Kind und nicht Erwachsener. Man weiß nicht einmal, wer man ist, wo man hingehört, man ist sexuell verunsichert, vielleicht picklig, komplexbeladen, hat Selbstfindungsprobleme, ja wie soll man denn da nach außen hin immer so sein, wie ein Erwachsener es erwartet...
Meine Pubertät war schrecklich!! Ich erzählte gerade auch von mir. Für mich war es die schlimmste Krisenzeit überhaupt. Und ich fühlte, dass ich den Erwachsenen in keinster Weise gefiel. Da träumte ich mich oft weg. Ob sie mich wohl für dumpf und gleichgültig hielten? Aber aggressiv war ich nie. Eher melancholisch. Hach, Gott sei Dank werde ich vermutlich nie wieder pubertär! ;-)
Liebe Grüße,
Tirilli


vom 09.07.2009, 22.46
24. von Tirilli

@Jeanie
Mach dir keine Gedanken, was du beschreibst ist doch total normal! Buben sind halt so. :-)
Liebe Grüße,
Tirilli

vom 09.07.2009, 22.35
23. von Christiane Maria

Ich sehe oder registriere auch das einige Jugendliche überhaupt nicht wahrnehmen was um sie herum so Natur und Leben ist.
Die sind irgendwie abgestumpft, innerlich leer, so voller dumpfer Gleichgültigkeit und Aggression.
Manchmal wird mir angst und bange wenn ich sehe wie die drauf sind.

vom 09.07.2009, 16.49
22. von Edith T.

@ Jeanie:
ich denke, es liegt ein großer Unterschied zwischen dem Abreißen von Blumen, Zweigen usw. um damit zu spielen (Kind) und dem Abreißen oder Draufschlagen "einfach nur so" eines Halbwüchsigen.
Es wird immer gesagt, dass Kinder sich in der Natur aufhalten und auch austoben sollen - und da gehört es dazu, dass Kinder mit allem, was die Natur hergibt, auch spielen. Nur so erfahren und erfühlen sie die Dinge und lernen z. B. auch, dass abgerissene Blumen schnell verwelken, wenn sie kein Wasser bekommen usw.
Auch das Rangeln und Kräftemessen unter Kindern gehört zu einer gesunden Entwicklung dazu.
Sollte so etwas aus dem Ruder laufen und es sind Eltern da, die dem Kind die Grenzen aufzeigen und auch erklären, warum es so nicht geht, wird das Kind nicht zu einem Gewalttäter werden.
Zu viel Regulierung erstickt die Neugierde und das Reifen der Kinder - Grenzen, Regeln und Vorbilder müssen aber unbedingt sein,

meint Edith T.

vom 09.07.2009, 16.05
21. von Korkenzieher

@Jeanie: Ich finde, man sollte es auf gar keinen Fall übertreiben mit der Schockiertheit über Aggressionen von Achtjährigen. Klar müssen die Eltern dafür sorgen, dass aus gelegentlich die Schwester tretenden Achtjährigen keine gefährlichen Achtzehnjährigen Totschläger werden, aber das gelingt fast garantiert schon damit, dass es dem Achtjährigen vergönnt ist, die nächsten zehn Jahre in einer normalen, grundsätzlich positiv eingestellten, Gemeinschaftswerte respektierenden (Familien)umgebung zu verbringen.


vom 09.07.2009, 15.39
20. von Optimist

Die Rolle der Eltern als Vorbild hat natürlich eine nicht unerhebliche Bedeutung. Jugendliche werden jedoch von ihrer gesamten Umgebung - also auch im Kindergarten, der Schule, Freunde etc. - geprägt. Auf alle Fälle ist Wegschauen und Weitergehen nicht der richtige Weg, um Jugendlichen einen Denkanstoß über ihr Verhalten zu geben.
Bei allem Fehlverhalten darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass es sich ja tatsächlich noch um Kinder handelt, die eine Persönlichkeit entwickeln sollen, wobei es schon ein Unterschied ist, ob ein 8 Jahre altes Kind mal eine Blume abreißt oder beispielsweise ein 16-jähriger Jugendlicher. Da liegen Jahre der (hoffentlich positiven) Entwicklung dazwischen. Doch ohne entsprechende Einwirkung bzw. Erziehung kann sich die Gewaltbereitschaft weiter entwickeln, nicht nur gegenüber Pflanzen od. Tieren. Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe. Es sollte nicht nur geredet, sondern auch getan werden, und zwar in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

vom 09.07.2009, 11.12
19. von Jeanie

Ich dachte immer, das sei halt Sache der Erziehung und des Vorbilds der Eltern und ich bin mir sicher, daß ich versuche, meinen Kindern den Respekt vor der Natur beizubringen und natürlich auch vorzuleben.

Und dennoch: Mein Kleiner mit seinen 8 Jahren reißt wahllos Blätter von der Hecke, drischt mit einem Stecken einfach so mal Grasbüschel am Wegesrand um, pflückt Blütenköpfe ab um sie kurz darauf wegzuwerfen oder um "Blätter- und Blumensuppe zu kochen". Ich hab ihm schon zig mal erklärt, daß man so nicht mit Pflanzen umgeht, ihn auch schon an den Haaren gezogen (leicht nur!) um zu zeigen, wie weh das tut.... Er guckt mich groß an - und machts beim nächsten Mal wieder...

Andererseits nimmt er eine Schnecke liebevoll hoch und setzt sie an den Wegrand,damit sie nicht zerdappt wird...

Und es liegt nicht immer an der zu wenigen Zuwendung! Mein Sohn ist SEHR umsorgt, geliebt, anerkannt usw.... Gestern hat er mit dem Fuß auf seine Schwester eingetreten!! Ich bin aus allen Wolken gefallen – woher hat er so was??? Er sieht so was weder hier daheim, noch in der Schule (hoffe ich jedenfalls!!) noch im Fernsehen....

Respekt und Achtung vor anderen, seien es Pflanzen oder die anderen Mitmenschen, schwindet immer mehr. Aber die Kinder sehen es auch oft schon von den Großen.. das fängt ja schon bei "Kleinigkeiten" an wie z.B. Erwachsene die bei Rot über die Ampel gehen oder 20m neben dem Zebrastreifen... Jeden Morgen vor der Schule ist das totale Chaos, weil alle Mamas ihre Schnuckiles am liebsten bis ins Klassenzimmer fahren würden, keiner ist fähig in eine freie Parkbucht zu fahren, der Verkehr staut sich bis auf die Hauptstraße.... dass da kleine Kinder zu Fuß unterwegs sind ist völlig egal, mehr als einmal hab ich gesehen, dass die beinahe angefahren wurden...


vom 09.07.2009, 09.19
18. von Marianne

Da ist uns voriges Wochenende etwas ähnliches passiert.
Ich muss erstmal sagen, das wir in einem Haus zur Miete wohnen. Es sind drei aneinandergebaute Häuser mit je 5 Mietparteien.

Jeder hat ein kleines Stückchen Garten, welches nicht eingezäunt ist.

Ich habe an einer Hauswand Tomaten und an der anderen Blumen.
Wir kommen Sonntag Abend nach Haus, da sehe ich, dass zwei Tomatenpflanzen oben abgerissen waren und auch etliche grüne Tomaten abgerissen wurden, die dann als Wurfgeschosse auf dem Rasen landeten. Dann fand ich unter den Tomaten grosse Blüten einer Hortensie, die im Nebenhaus meiner Nachbarin gehört.
Eine Nachbarin erzählte, dass drei Mädchen zwischen fünf und acht Jahren mit Stöcken auch ihre Blumen bearbeitet haben.

Ich habe dann rausbekommen, dass die Mädchen bei Oma und Opa im letzten unserer drei Häuser zu Besuch waren.
Es sind die Enkeltöchter. Die Leute wohnen noch nicht lange dort. Wir wissen nur, dass sie Alkoholiker sind, was man ihnen auch ansieht und dass die Polizei dort öfters erscheint, um Streit zu schlichten.

Ich wollte die Oma der Kinder zur Rede stellen und bekam zur Antwort, dass sie bei ihnen auch einiges abgerissen hätten
und dass es doch noch Kinder sind.
Ich bin dann gegangen, weil ich so aufgeregt war und es ohnehin nichts gebracht hätte.

Ich frage mich nun, was werden diese Kinder in ihrer Frustration in ein paar Jahren zerstören?

vom 09.07.2009, 01.44
17. von Klaudia

@ Tirilli

Du hast vollkommen Recht. Genau den Eindruck hatte ich auch bei diesem Kind, aber Deine Strategie ist nur durchführbar wenn man öfter mit den Kindern zu tun hat. In dem Restaurant war ja nur eine einmalige Situation. Ich hätte mich ja ebenso gut zurückhalten können, aber auch nach langem Überlegen fand ich für den Moment keine bessere Lösung.
Übrigens erziehe ich nach Deiner Methode meine Katzen und den Hund. Leckerli bei gutem Benehmen, ignorieren bei Schlechtem.
Danke für deinen Kommentar, Tirilli und liebe Grüße
Klaudia

vom 09.07.2009, 00.22
16. von Marianna

Die Agression der Jugendlichen sehe ich auch als Reaktion darauf wie sie von ihren Eltern und Lehrern behandelt werden. Vor allem die Eltern. Ich will keinem Schuld zuweisen. Doch so viele Eltern haben nur ihre Arbeit, Geld verdienen und Karriere im Kopf, dass die Kinder schon mit 1 bzw 2 Jahren vor dem Fernseher als Babysitter abgestellt werden. Mehrmals habe ich es in den letzten Jahren so gesehen dass die Eltern es nicht schaffen wirlich präsent da zu sein. Wirlich dem Kind Aufmerksamkeit und Zuwendung zu geben und für es da zu sein. Viel öfters werden Kinder mit "Drogen" wie Fernsehen, Essen Süßigkeiten und Einkaufen von Spielsachen "still gestellt" ...einige Zeit geht das gut...und dann zeigt sich die Unausgeglichenheit der Kinder in Aufmerksamkeitsstörungen, Aggression und Verhaltensauffälltigkeiten. Aus dem Mangel heraus....einem Mangel, den man nicht so leicht sieht. Und der die Seele betrifft. Und die Wut die in ihnen ist kommt raus gegen alles was glatt, perfekt und die Welt auf die sie eine wut haben gepräsentiert. Oft haben sie auch kein Verhältnis was Dinge wert sind oder Menschen, weil sie es nicht gelernt haben. Soll nix entschuldigen....aber erklären. Abhilfe schaffen würde eine Andere Struktur der Arbeitswelt und des Lebens in diesem Land. Wo das Menschliche mehr zählt, als das Materielle. Oder aber in einem gesunden Verhältnis.

vom 08.07.2009, 23.44
15. von Tirilli

@Klaudia

Diese Art Kinder können auch für den Lehrer ein Sargnagel sein.
Aber man kann sie "entwaffnen". Dazu muss man aber wissen, was da vermutlich (und meist) läuft.
Es ist ein lechzen um Aufmerksamkeit. Es ist ein Zeichen von Defizit bei der Zuwendung. Da sie irgendwann das Aha-Erlebnis hatten, dass sie im Negativen Aufmerksamkeit bekommen, im Guten aber nicht. (Das Gute wird ja so oft als selbstverständlich gesehen und in diesem speziellen Fall so gut wie gar nicht mit Lob und Liebeszeichen bedacht)
Ich habe schon oft (aber nicht immer) geschafft, dass diese stets oppositionellen Störenfriede ruhiger wurden und immer weniger daran arbeiteten, störend aufzufallen.
Der Trick: möglichst viel "Schlimmes" und lästiges ignorieren (schwierig, sehr sogar! die Mitschüler reagieren manchmal entnervt statt mir und für mich) dafür aber bei positiven Momenten sehr aufmerksam reagieren. Es reichen schon Augen, die erfreut zum Kind blicken, ein heimliches Lächeln, nur zwischen uns beiden, ein erfreutes Lob.
Der Schwerpunkt liegt bei "erfreut"!!

Man muss wissen und dieses ist das wichtigste überhaupt:

Viel mehr als Lob brauchen Kinder, dass man sich über sie freut! Zeigt ihnen Freude über das, was sie Gutes gemacht haben und auch über sie selbst ganz persönlich!
Ich sage euch aus Erfahrung, dann habt ihr sie wirklich voll und ganz auf eurer Seite!
Liebe Grüße,
Tirilli

vom 08.07.2009, 23.43
14. von Tirilli

Haaalllooo, ich muss mal was zurecht rücken.

Jetzt las ich von so vielen schlimmen Jugendlichen.
Hach, es gibt doch auch so viele tolle junge Leute!
Sie haben es in diesen Zeiten nicht leicht. Weil sie mehr Zukunftsängste haben als wir damals. Ich wusste, ich kriege leicht eine Arbeit. Sie aber hören nur: Arbeitslosigkeit noch und noch, Rezession! Und dann wird ihnen eingetrichtert: Nur der Allerbeste kommt durch. Viele sind so ernst, angepasst, kopfig, leistungsorientiert .... unkritisch phantasielos, unkreativ, frustriert ist dann die Kehrseite. Ich hatte schon Diskussionen deswegen mit ihnen. "Sagen Sie das mal unserem zukünftigen Arbeitgeber" meinte eine dazu...

Wir waren revoluzzerisch. Ganz schön lästig zu den braven Bürgerlichen die wir als ururalt und als verstaubt bieder empfanden. Und was wurden wir dann? Die, die im Beruf Dinge in die Hand nahmen, umorganisierten... bis wir allmählich selbst bieder wurden, aber sind wir für die Jungen jetzt altbacken? Nicht so sehr, die kümmern sich um anderes: Um die Zukunftsorgen. Um ihre Rolle in der Spaßgesellschaft. Und als Ersatz für Lebensmängel um Events, möglichst groß, viele müssen dabei sein. Und dann möglichst in "Uniform" nur ja nicht wäschemäßig herausfallen, ein bisschen von der (seit Jahren) farblich recht trüben Mode (die Berater der Modemacher sind Psychologen!)

Ich denke, Jugend muss aufmucken, sie ist es, die Kraft haben muss um Dinge die nicht richtig laufen zu verändern, sie braucht Kreativität, aber was bekommt sie? Staatliche Lenkung, staatliche Obhut, wenig Freizeit.
zumindest in Österreich ist das so.

Ich bin vom Thema abgekommen, entschuldigt.

Mit Kindern reden kann man am besten, wenn man ihnen mit Körpersprache und Worten zeigt, dass man sie für voll nimmt und sich für ihre Welt interessiert. Ansonsten gilt, sie sind so unterschiedlich wie die Erwachsenen.
Wenn einer eine Pflanze tritt, ist das ein Ventil. Welches, tja, da gibt es tausende Möglichkeiten und Ursachen.
Ruft man ihnen zu: "Hey, was tust du da, ja hallo!" werden manche nichts weiter denken und nur frustriert grummeln. Andere werden in sich Protestgedanken entwickeln, die dritten werden sich plötzlich ertappt und mies fühlen... es ist halt wie bei uns Erwachsenen.
Daher wird jede Art von Reaktion von uns immer wieder anders aufgefangen werden.
Oh, das wird schon wieder zu lang.
Zu einem Kommentar muss ich unbedingt noch etwas schreiben, dass mir wichtig erscheint. aber da setze ich lieber neu an, das hier ist ja schon ein Roman.
Liebe Grüße,
Quasselstrippetirilli :o)

vom 08.07.2009, 23.22
13. von Klaudia

Wie das passieren kann? Das kann ich Dir sagen. Die Kids bekommen von zu Hause her keine Werte mehr vermittelt.

Vor ca. 3 oder 4 Jahren saßen mein Mann und ich in einem Speiselokal hier an der Küste und belegten einen Fensterplatz. Einige Tische weiter speiste eine Familie mit Oma + Opa + einem ca. 4 Jährigen.
Der Stepke provozierte ständig mit Unarten die Erwachsenen + machte sich dann nach draußen auf die Gartenterrasse. Dort befand sich eine wunderschöne Blumenhecke als Begrenzung. Er trat + schlug ständig nach der Bepflanzung + schaute sich auch immer wieder um ob es auch Jemand bemerkt. Die Erwachsenen kömmerten sich überhaupt nicht darum was der Kerl da draußen wohl anstellen könnte.
Nachdem ich mir das eine ganze lange Weile angschaut hatte und mir, wie auch Beate, der Kragen platzte ging ich raus, schnappte mir den Bengel am Ohr, drehte es ´, so daß er mich anschauen mußte und fragte ihn, ob er denn zu hause auch einfach alles zerstören dürfe. Gesagt getan, ging ich wieder auf meinen Platz ins Lokalinnere. Der Zwerg war so verdutzt, daß er erst eine kleine Weile nach mir wieder rein kam. Sofort ging er zu Muttern und berichtete, daß ihm eine Frau das Ohr umgedreht habe. Mama nahm ihn auf den Schoß, fragte nicht weiter nach, der Pümpf erkannte mich nicht und Ruh´ war.

Nun mag man mich schelten, was ich mir da angemaßt habe, aber ich bin mir sicher daß dieses Kind die Begebenheit nicht so schnell vergessen hat, denn offensichtlich wird den Kindern aus Bequemlichkeit zu wenig Einhalt geboten, dabei schreien sie doch danach, Grenzen gesetzt zu bekommen.

Puh, so lange Kommentare verfasse ich sonst nicht, aber dieses Thema über Gewalt, wogegen auch immer, bringt mich eben "ZUM KRAGEN PLATZEN".


vom 08.07.2009, 22.42
12. von Evemarie

Ich hatte gerade vor drei Tagen auch eine Begebenheit in dieser Richtung. Ein etwa 12jähriges Mädchen schlug mit einer Flasche auf Blumen und Zweige ein. Ich fragte sie, was sie mache; ob sie gerade sehr wütend sei. Das bejahte sie, mochte mir allerdings nicht sagen worüber. Sie lächelte, als sie weiterging und ich hoffe, dass sie ihre Wut nicht mehr woanders auslassen musste. Liebe Grüße Evemarie

vom 08.07.2009, 22.16
11. von Brigida

Das kenn ich auch von hier, habe schon öfters, mein Mann auch, den Jugendlichen gerufen, gefragt, was ihnen die Pflanzen getan hätten, die sie einfach im vorübergehen ausreissen, ziehen, Blätter abreissen, Äste abreissen...u.u.u. Ich habe mir da meinen Reim gemacht, dass die Kinder gerne ans Fernsehen versorgt werden.... die Eltern ihnen sicher nicht erklären, dass Pflanzen, Blumen und Bäume auch lebendig sind und sich gerne entfalten würden, genau wie sie....
Aber gut das Beate gerufen hat, vielleicht denken sie dann nach...vielleicht....
Ganz liebe Grüsse
Brigida

vom 08.07.2009, 19.13
10. von Gabi K

übrigens, alleine die Tatsache, das diese Jugendlichen inngehalten haben, zeigt, dass sie durchaus so etwas wie Unrechtsbewußtsein haben. Da ist also Hoffnung ;-)

vom 08.07.2009, 18.41
9. von Gabi K

ja, das ist wirklich eine schwere "Ermessensfrage", wann Jugendliche so etwas sehen können/ sehen sollten und wann man was dazu sagt.

Ich hab mal meine "Kinder" und deren Partner (25, 23, 20, 19, 18, 18) gefragt und da kam einiges zurück.

Meine Kinder meinten, sie wären ja schließlich auch von der gesamten Nachbarschaft "erzogen" worden und es hätte ihnen nicht geschadet. Übereinstimmend waren sie der Meinung, dass es schon sein kann, das Jungen in dem Alter mit "Blümchen" einfach noch nichts anfangen könnten. Aber es wäre kein Problem, wenn man sie darauf anspricht und ihnen erklärt, dass sich andere daran erfreuen und diese Dinge/ Anlagen ja in aller Regel von anderer Leute Geld bezahlt wurden, unter anderem wohl auch von den Steuergeldern ihrer Eltern. Der Ton würde hier die Musik machen und sie meinten schon, das diese Jugendlichen dann beim nächsten Mal wenigstens drüber nachdenken.

Alle waren sich einig, dass man bei Gewalt nicht wegschaut, sondern zummindest für Hilfe sorgt. Keiner kann z.B. erwarten, dass sich ein 18jähriges Mädel in eine Schlägerei einmischt, ein erwachsener Mann könne da aber sehr wohl was ausrichten.

Über die jugendlichen Schläger konnten meine Kinder nur den Kopf schütteln, Gott sei Dank. Und sie meinten auch, da wäre im Vorfeld schon viel schief gelaufen und da hätten "schon früher zu viele Leute zu oft weggesehen".

Fazit: Diese 6 fanden, Erwachsene sollen sich "einmischen". Wenn sie es höflich und respektvoll täten, wäre das bei "normalen" Jugendlichen auch kein Problem. Und bei den anderen Jugendlichen müsste früher angefangen werden... Und da ist dann wieder die Crux... Wer tut das?

LG
Gabi K

vom 08.07.2009, 18.39
8. von Frau B.

Tja Engelbert, ich weiß nicht, wann genau man anfängt, so zu denken. Ich hatte früher auch nicht so das Auge für Blüten und die Schönheit der Natur. Keine Ahnung, wann sich das geändert hat...

Bei anderen Leuten ändert sich sowas nie. Woran liegt das? Woran liegt es, daß manche Menschen Tiere quälen? Wir Menschen sind halt alle zu individuell. In jedem Kopf läuft ein eigener Film ab. Jeder reagiert anders auf gewisse Einflüsse. Deshalb KANN man da in meinen Augen keine generelle Lösung finden. Man müßte auf jeden "Problem"-Fall speziell eingehen. Und ab wann ist der "Fall" denn ein "Problem"-Fall? Auch da würden die Einen schon die Reißleine ziehen, während die Anderen noch lange keine Gefahr wittern.

Gegeben hat es solche Verhaltensweisen schon immer. Nur gibt es heute so viele verschiedene schnelle Medien, daß man halt von Extrem-Situationen sofort erfährt. Und dann sind wir alle geschockt und fragen uns, woran das wohl liegt, daß die "Jugend so verroht ist".

Dann liegt es vielleicht an den phantasielosen, gewaltverherrlichenden Videospielen oder an den Terminator-Filmen.

Aber während der eine Junge damit umgehen kann und dennoch Realität und Film/Videospiel unterscheiden kann, verschwimmen bei dem anderen Jungen diese Grenzen.

Ich habe auch kein Rezept dafür oder dagegen. Aber es gibt halt immer Leute, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben...leider sind diese Leute aber auch nicht immer einer Meinung... ;-)

Sei lieb gegrüßt,
Frau B.

vom 08.07.2009, 14.23
7. von JuwelTop

Engelbert, wie Du schon sagst, vor 30 Jahren dachtest Du auch noch nicht so. Ging mir ähnlich. Unsere Sichtweise der Dinge ändert sich mit unseren Lebenserfahrungen und im Laufe der Zeit. Und nicht jeder Mensch -auch im vorgerückten Alter- ist ein Pflanzen-oder Tierfreund.
Mir fällt dazu eine Begebenheit ein. Meine Söhne, beide in den Zwanzigern, wurden meiner Meinung nach beide gleich und mit dem Respekt vor anderen Lebewesen erzogen. Und wir hatten und haben immer Tiere. Trotzdem liebt der Ältere Tiere und Pflanzen mehr als der Jüngere. Als dieser etwa 16 Jahre alt war und abends mit seinen Kumpels auf dem Heimweg war, sah er den Kater seiner Cousine. Er nahm das arme Tier und warf es in unseren Dorfteich - einfach so aus Jux. Dem Kater ist dabei nichts passiert,aber ich war total entsetzt über seine Tat, als ich davon erfuhr.Als ich ihn zur Rede stellte und wissen wollte, warum er das tat, meinte er nur "es ist dem Kater ja nichts passiert" und schon wieder konnte er sich vor Lachen ausschütten, denn es war "voll lustig". Ich meine, es war ganz einfach der Gruppenzwang, seine Kumpels waren dabei und er wollte ganz einfach im Mittelpunkt stehen und "cool sein". Er wusste genau, dass man "so etwas" nicht tut. Aber wir können unsere Kinder und Jugendlichen nicht rund um die Uhr kontrollieren, sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und lernen. Alles andere wäre ungesund für sie. Wir Eltern können nur den Grundstock an Werten legen.
Oder nehmen wir mich als Beispiel. Ich habe auch einen Garten. Perfektionisten unter den Kleingärtnern würden sagen, der ist liederlich. Denn bei mir dürfen auch "Un"-Gräser und -kräuter wachsen. Aber wenn es dann überhand nimmt, dann reiße ich sie schon mal heraus. Auch diese Pflanzen haben oft schöne Blüten und ich zerstöre sie. Wo sind da die Grenzen?
Deshalb sage ich, nein, junge Menschen müssen nicht zwingend Blumen und Blüten lieben. Aber sie sollten Achtung und Respekt vor allem Leben beigebracht bekommen.
Stimmt, oft denken sie sich nichts bei ihrem Handeln. Aber in 30 Jahren...

vom 08.07.2009, 14.03
6. von Myra

Es sind wirklich grundlegende, Welt-bewegende Fragen, wie Erziehung gestaltet werden sollte, damit Gewalt endgültig verabschiedet werden kann. Zuwendung und Korrektur müssen in allererster Linie von den Eltern kommen, daran gibt es einfach nichts zu rütteln. Wenn dies nicht geleistet werden kann, (zu viel Abwesenheit, alleinerziehend, zu viel Belastung etc. dann braucht es eben Hilfestellung von aussen, und seien es "nur" begleitende Gespräche (für die Eltern natürlich)oder ein verständnisvoller Austausch mit Freunden. Auch der Austausch im Internet kann sehr hilfreich sein, in dem Sinne wie er hier stattfindet. Jedenfalls ist es von absoluter Dringlichkeit, dass Eltern, welche mit ihren Kindern nicht positiv umgehen können, begleitet und unterstüzt werden. -Warum mir das so auf der Zunge brennt? Ich war selber über längere Zeit "quasi" Allein-Erziehende von zwei Kindern und manchmal ziemlich verzweifelt über den einsamen "Job".
(Zum guten Glück haben es meine Kinder trotz der schwierigen Situation geschafft, lebenstüchtig und friedfertig zugleich zu werden.)
Damit ich als Mutter/Vater adäquat reagieren kann, wenn mein Kind seine Aggression in unerwünschter oder unangebrachter Weise äussert, muss ich selber dies bereits beherrschen. Wie soll das gehn, wenn Eltern in vielen Fällen selber zutiefst in Problemen stecken?
Schutzinstinkt und Aggression sind in allen Menschen angelegt, sind auch lebensnotwendig. Der richtige Gebrauch davon will aber erlernt und vorgelebt werden, wie an anderer Stelle schon geschrieben wurde.
Engelbert möchte ich, wie andere dies schon getan haben, ganz herzlich dafür danken, dass hier auch über heikle Themen diskutiert werden kann.
Myra


vom 08.07.2009, 13.44
5. von Carola

Dieses Denken zu entwickeln, das Bewusstsein für das, was man tut, zu entwickeln ... das geht nur mit Feedback. Wie das passieren kann, ist die Frage.
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das lief bei uns in den 50ern so: wenn wir den kirchplatz zusammen mit den eltern überquerten, oder auch wenn wir alleine dort zugange waren - weil sich dort der spiel-und buddelplatz befanden - und es war blütezeit der blumenzwiebeln oder sträucher und wir wollten natürlich auch blumen für die mama pflücken, dann haben wir zu hören bekommen, dass das verboten ist, dafür wird "man" bestraft.
das hat ausgereicht.
strafe wollte keiner von uns - auch wenn wir uns die art der strafe ja ohnehin nicht vorstellen konnten.

und es gab früher tatsächlich - nach dem krieg, und einer fast baumlosen stadt berlin (west)- die bäume wurden '46 als feuerholz illegal geschlagen - den straftatbestand des baumfrevels.
das wußten wir als kinder, das sagten uns unsere eltern.

so ging das damals.
puppeneinfach.

warum soll(te) das heute nicht gehen?
- nur; tut es ja keiner . . . und dann sind wir schon wieder bei der erziehung durch eltern, großeltern, kindergarten und schule.


vom 08.07.2009, 13.30
4. von Edith T.

Engelbert, auf Deine Frage:

Muss ein junger Mann überhaupt Sensibilität gegenüber Blüten entwickeln ?

würde ich antworten: nein, muss er nicht.

Was ein junger Mann aber schon wissen und lernen sollte ist, dass die Blumen fremdes Eigentum sind und außerdem der Allgemeinheit gehören.
Und ausnahmslos jeder sollte lernen, dass man sich an Dingen, die einem nicht selber gehören, nicht vergreift, dass man sie nicht zerstört, dass man Allgemeingut und fremdes Eigentum zu respektieren hat.
Und der Grundstein für dieses Verständnis wird im Elternhaus gelegt.

Übrigens: ich würde das auch so, wie ich es geschrieben habe, sagen. Und kurz erklären, dass sie anderen Menschen damit etwas Schönes zerstören.

Ich habe sowas schon öfters gemacht und dann siehst Du in Gesichtern "normaler" Jugendlicher, dass sie peinlich berührt oder sogar beschämt sind - und beim nächsten Mal übelegen sie vielleicht doch vorher, ob sie treten sollen oder nicht :-)

Liebe Grüße, Edith T.


vom 08.07.2009, 12.50
3. von Erika

Da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne, sind oft auch Kinder auf dem Hof und spielen Fußball. Wenn ich beobachte, dass die Jungs ständig in die Büsche und Stauden schießen, dann lasse ich auch einen "Brüller" los. Bestimmt bin ich deswegen schon der Kinderschreck.

Meine Tochter hat mir mal von Einstellungstests erzählt. In manchen taucht die Frage auf, ob man auf einem Spaziergang ab und zu die Blumen oder Gräser am Wegesrand köpft mit Stock oder Schirm. Wenn man da bejaht, wird einem nicht - wie vermutet - die Eigenschaft "brutal" zugeordnet sondern "spontan".

vom 08.07.2009, 12.42
2. von Karlo

Ja, wie entwickelt sich das Gespür dafür was in Ordnung ist und was nicht.
Also ich kann mich erinnern, dass ich früher auch mal Löwenzahn mit einem Tritt geköpft und geschaut habe wie weit fliegen die denn. Aber ich kann mich nicht erinnern dass jemand sagte das macht man nicht, waren nur Gleichaltrige dabei.
Manche Menschen entwickeln diese Sensibilität wohl von allein im Laufe des Erwachsenwerdens, vielleicht weil sie so wie ich, Engelbert und die anderen hier all das Schöne in der Natur irgendwann schätzen lernen und es daher bewahren und beschützen wollen.
Weil das irgendwann in meinem Leben an Bedeutung gewonnen hat.
So wie man auch Tiere und Mitmenschen irgendwann schätzen und achten gelernt hat.
Andere entwickeln das leider nicht.
Kann man das durch Hinweise als Eltern, Bekannte, Fremde gar an die Jugendlichen hinbekommen? Eingeschränkt vielleicht, aber wenn das innere Verhältnis dazu nicht stimmt - wohl nicht.

vom 08.07.2009, 12.31
1. von Laura

"Daheim im Garten darf er das nicht." und wahrscheinlich durfte er daheim im Garten auch nicht selber Blumen pflanzen und aufwachsen sehen, eben selber fuer sie verantwortlich sein ... wenn er denn ueberhaupt einen Garten hatte.

Fuer mich ist die Aktion der Jugenlichen eine Reaktion auf die Art, wie sie selber beachtet und geachtet wurden.

Kleine Kinder duerfen auch mal was kaputt machen, um zu sehen: Oh das ist nun kaputt und das macht (mich, Mama, andere) traurig, also lass ich es ... aber wenn es den anderen wuetend macht und der sich dann (strafend) mit mir beschaeftigt, dann habe ich vielleicht endlich die (in dem Fall leider negative) Aufmerksamkeit des Erwachsenen, die ich brauche ... also mach ich wieder was kaputt, dann beschaeftigt sich der Erwachsene mit mir.

Wir haben hier auf dem Spielplatz einen kleinen Jungen, in den Augen seiner Mutter wohl ein kleiner Tyran, zumindest ruft und ermahnt sie ihn fortwaehrend in nicht gerade schoener Sprache. Aber wenn man sich mit dem kleinen Kerl ein bisschen beschaeftigt, ihn mit ins Spiel einbindet, ist er so unendlich dankbar, dass man mit ihm (und natuerlich meinem Soehnchen) wunderbar richtig lange spielen kann.

Ich kann nur das Buch "In Liebe wachsen" empfehlen :-) Und hoffe, dass ich weiterhin die Groesse und die Geduld habe, mein(e) Kind(er) so aufwachsen zu lassen.

vom 08.07.2009, 12.25
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