ALLes allTAEGLICH

spiegel


Manche Menschen halten ihre Spiegel verkehrt rum. Sie wollen nicht sich, sie wollen ihrer Umwelt den Spiegel hin halten. Damit diese darin erkennen möge.

Das ist wie mit der Digicam. Man macht ein Bild. Nur ist eine Digicam unbestechlich, sie fotografiert nur, was wirklich so zu sehen war. Das Bild ist völlig neutral, solange es nicht interpretiert wird.

Doch Spiegelbilder sind immer interpretierte Bilder. "Ich hab dir den Spiegel hingehalten und erkannt, dass ..." ist ein Spiel mit Unbekannten. Auch ein Spiel mit dem, was man "glaubt" zu sehen. Man glaubt Menschen zu (er)kennen, die sich selbst noch gar nicht gefunden haben. Man bannt eine Minute in ein Spiegelbild. Und dann spricht man vom Menschen. Dessen Leben bereits 20 Millionen Minuten hatte.

Schaut der Spiegelhalter auch selbst in das Glas ? Kann er, was er da sieht, aushalten ? Erkennt er womöglich im Spiegelbild der Anderen sich selbst ? Wählt den Umweg, nicht selbst hinein zu schauen, man kann das ja auch andere stellvertretend machen lassen ?

Die mit dem Besen sind Verwandte zu den Spiegelhaltern. Sie kehren gerne vor fremden Türen den Dreck weg. Derweil der Postbote vor der einen Haustür über den Schutt fällt.

Wir wollen die Menschen verbessern ...

... damit sie so gut werden, wie wir selbst sind ?
... damit sie so gut werden, wie wir gerne wären ?
... damit sie so gut werden, wie wir nie sein können ?

Ab und zu vergessen wir, dass wir alle Menschen sind.

Die Anderen sind es.
Der Feind ist es.
Wir selbst sind es.

Auch die, die wir als unmenschlich titulieren, sind es.
Unmenschlichkeit ist menschlich.
 

Engelbert 28.05.2004, 21.29| (6/2) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: sonstiges

wohnung gesucht (bergisches land)


Ina, die ich mal ganz lieb umarme und ihr gute Besserung und sonnigere Tage wünsche, sucht eine:

"gemütliche Mietwohnung in naturnaher Umgebung im Bergischen Land, am liebsten auf einem Bauernhof."

Wenn jemand von einer solchen Wohnung weiß, dann bitte Mail an Ina oder mich (der diese dann weiterleitet).
 

Engelbert 28.05.2004, 17.56| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: bloggerwelt

man gönnt sich ja sonst nix ...


Wenn Frau ins Gartencenter will (muss), dann fährt Mann mit.
Man gönnt ihr ja sonst nix und wer weiß,
ob sie sich ohne sein Gemecker überhaupt wohlfühlen würde ;).

Wenigstens kommen "Blümchenbilder" dabei raus ;).


 

Engelbert 28.05.2004, 17.47| (3/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: bilder

kinderlos


Ich bin selbst bin ja kinderlos, und das ist auch ein gutes Kinderlos in diesem Fall. Kinder können sich ihre Eltern ja nicht aussuchen und bei mir hätten sie einen sehr ungeduldigen Vater mit niederer Toleranzgrenze gefunden.

Bestimmt wäre ich ein kreativer Knuddelvater, genial in den guten Momenten. Aber wenn ich etwas anderes im Kopf hätte als das Kind gerade will .... wenn mein Sohn im Supermarkt laut schreien würde "ich will aber das rote Schumi-Auto haben" und ich dann "nein" sagen würde und damit eine kindliche Sirene angeschaltet hätte, da wäre ich an einem Punkt, wo ich zurückschreien würde. Oder mehr. Aber mit Liebesentzug würde ich nie strafen.

Wenn der Sohn älter wäre und man könnte ihm vernünftig reden, kein Problem. Aber Trotz- und Flegeljahre würden an mir zehren. Oder an dem Kind.
 
So'n kleiner Engelbert wär schon schön, aber bitte fertig geliefert bekommen oder mit der Geburt des Kindes genügend Nerven für den Vater liefern.

Ich wollte nie Kinder und bin heute froh, mich einem erspart zu haben ;). Mann soll ja viel geduldiger und liebevoller sein, wenn es das "eigene" Kind ist, aber das wollte ich nicht auf einen Versuch ankommen lassen. Da muss man sich vorher sicher sein.

Es ist etwas wunderschönes, das eigene Kind ins Erwachsenenalter zu begleiten. Aber es ist nicht nur rosarot und himmelblau.

Heute bin ich zu alt, um Vater zu werden. Ich bin nicht mehr generell dagegen, aber vernünftig genug, da keinen Gedanken daran zu verschwenden. Außerdem, was ich aber erst vor zwei Jahren erfahren habe, hätte ich wahrscheinlich nie Kinder zeugen können. Da hat sich vielleicht jemand etwas dabei gedacht ;).

Ach ja ... ich hab ja genug Kind im Manne, incl. öfter auftretender Trotz- und Flegeljahre ;).
  

Engelbert 28.05.2004, 09.09| (17/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: innenleben

letztes licht im rhododendronpark



 

Engelbert 27.05.2004, 13.59| (6/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: bilder

die steinigung


Auf dem berühmten Marktplatz stand er. Die Steine lagen auch bereit. Die Werfer(innen) waren auch schon da. Schließlich wurden genug Flugblätter verteilt. 14.00 Uhr beginnt die Veranstaltung.

Am nächsten Tag steht in der Zeitung "Verletzte bei Steinigung auf dem Marktplatz. Großeinsatz für die städtischen Notarztwagen gestern Nachmittag. Weil die Steinewerfer nicht nur auf das Ziel, sondern auch sich selbst bewarfen. 6 Verletzte, zwei liegen auf der Intentiv-Station".

Der Initiator ließ daraufhin schnell alle Flugblätter einstampfen und erklärte darauf die Steinigung als nicht stattgefunden.

Die Steine wurden in die städtischen Blumenbeete als Dekoration gelegt.

In einem Interview erklärte er, dass er demnächst Steine verteilen werde und hoffe, dass sich die Menschen dann mit Flugblättern bewerfen. Das Interview wurde wegen mangelnder Ernsthaftigkeit nicht weitergeführt.

Auch in Krankenhaus wurde interviewt. Frau Müller-Meier erklärte, sie habe auf Frau Schulze-Schneider geworfen, weil die doch tatsächlich geworfen habe. Daraufhin hätte Frau MM auf den Flugblattverteiler geworfen, aber die Frau SS getroffen. Was muss die auch in der Wurfbahn stehen.

Krampfhaft hätte sie ihren Stein festgehalten, die Sanitäter hätten schon die Hand amputieren müssen. Nun läge das gute Teil auf dem Nachtschränkchen. Noch habe sie keine Verwendung dafür, aber der Oberarzt wäre ja noch nicht dagewesen.
 

Engelbert 27.05.2004, 13.23| (5/1) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: ironie / satire

tante ernas geburtstag


Tante Erna, 65 Jahre rüstig ... und sie backt immer noch nicht den Geburtstagskuchen selbst. Ja, so ist sie, hat Führerschein und kauft Kuchen. Vielleicht hat sie Ersteren deswegen.

Geburtstag hat sie auch. Sagen wir mal 26. Mai. Da kommt dann immer die ganze Verwandtschaft. Die, die sie mag und die, die sich nicht ausgesucht hat. Aber sie kommen alle und es ist gut so.

Schließlich kommen sie mit kleinen Geschenken und guten Worten. Den einen oder anderen Kuss gibts auch noch. Und Erna liebt es, geküsst zu werden.

Und dann dieser Gesang. Es ist ein Ritual, dass sich die ganze Gesellschaft in der guten Stube versammelt. Und dann klopft es. Jeder weiß, dass es Erna ist. Dann wird es sofort mucksmäuschenstill im Raum. Erna öffnet die Tür und wie auf ein Kommando singen sie alle "Erna kommt, Erna kommt wieder mal, Erna kommt, heut' ist der Tag an dem Erna kommt und wenn sie sagt sie kommt, kommt sie prompt"

Das ist für Erna immer der Höhepunkt.

Doch der Chor wird schwächer. Nicht, weil die Stimmen langsam versagen, es sind einfach weniger Sänger.

Weil und das scheint auch ein Ritual zu sein, immer mindestens zwei Gäste miteinander Streit bekommen. Mindestens zweimal an diesen Abend muss sie die Haustüre schließen. Wütende Menschen machen eben die Türe nicht hinter sich zu. Wütende Menschen blärren nochmal vom Auto zurück "solange der Onkel Theo zu deinem Geburtstag kommt, komme ich nicht mehr".

Erna schüttelt dann immer den Kopf, weil sie tatsächlich geglaubt hat, die Besucher wären wegen ihr gekommen. Denn dann wären sie ja noch da.

"Was solls" sagt sie, dann muss der Chor das nächste Mal eben lauter singen, um die Zwei auszugleichen".
 

Engelbert 27.05.2004, 13.10| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: ironie / satire

internet und schreiben


Was mir auffällt, ist, wie isoliert Worte gelesen werden. Wie individuell Worte wirken.

Der Leser hat Lust und Muße zu lesen, sonst würde er ja etwas anderes machen. Was er nicht weiß, ist, aus welcher Situation heraus etwas geschrieben wird.

Niemand weiß, ob der Schreiber müde, gut drauf, alkoholisiert oder gestresst ist. Ob er gerade einen Tag- oder Alptraum hatte.

Und der Leser hat auch seine eigene Befindlichkeit, seine wunden Stellen, in die evtl. hineingeschrieben wird.

In den internetten Zeilen fehlt jede Mimik und Gestik. Ohne Emoticons erst recht.

Manche können zwischen den Zeilen Dinge erkennen. Manche erkennen Dinge, die gar nicht da sind.

Man nimmt einen Eintrag oder Kommentar als ein ganzes Bild wahr. Man nimmt Teile eines Puzzles und baut sich daraus ein vorläufiges Bild.

Doch die via Internet gelieferten Puzzleteile sind nur wenige. Viel weniger, als wenn man diesem Menschen begegnen würde.

Mißverständnisse und Fehleinschätzungen sind Normalität im Internet. Erst, wenn man einen Schreiber über lange Zeit liest, nähert sich das Bild, dass man sich über ihn macht, auch dem Menschen hinter den Zeilen. Aber nur, wenn er so schreibt, wie er ist.
 

Engelbert 27.05.2004, 12.44| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: alles alltägliches

schläfer


Wir sind alle Schläfer. Die einen kurz, die anderen lang.

Laut einer japanischen Studie ist es optimal, 7 Stunden pro Nacht zu schlafen.

Wer 8 Stunden und länger schläft, habe eine deutlich geringere Lebenserwartung. Ebenso reduziert sich die Lebensdauer bei 4 oder weniger Stunden Schlaf pro Nacht.

Wie lange schlaft Ihr denn so ? Bei mir waren das früher mehr als heute. So 7-8 sind's im Schnitt. Wenn nicht irgendeine Pflicht den Schlaf vorzeitig unterbricht ;).
 

Engelbert 27.05.2004, 11.02| (15/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: alles alltägliches

weiß ?


Wie sieht Euer PC aus ?? Weiß ? Langweilig ? Das muss nicht sein ...

... siehe hier :).

via stefan per mail
 

Engelbert 27.05.2004, 09.39| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: sonstiges

power


Normalerweise ist ja die Differenz zwischen Normal und Super 2 Cent. Und dann noch 3, 4 Cent mehr für das noch bessere Super. Aaaber ...



bei Shell kostet das sogenannte V-Power 11 Cent mehr !! Und das nur, weil Schumi mit diesem Benzin von Sieg zu Sieg fährt.

Das sind 2,50 DM nach alter Rechnung ... das Benzin ist doch sowieso schon so teuer, dass viele nur noch Löcher im Geldbeutel haben. Und da setzt Shell noch einen drauf.

Tankt dieses teuren Stoff jemand ? Und fährt er dann auch wie Schumi durch die Gegend ?

Ich würde ja eher Auswandern vorschlagen. Nach Luxemburg z.B.:



Wohl dem, der in der Nähe dieses kleinen, sympathischen Landes wohnt.
 

Engelbert 27.05.2004, 09.37| (6/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: alles alltägliches

die natur holt sich alles zurück ;)



 

Engelbert 27.05.2004, 01.25| (2/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: bilder

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