ALLes allTAEGLICH

Ausgewählter Beitrag

aus dem polizeibericht des saarlandes

Ist mir gerade zeitungsmäßig begegnet. Am Wochenende wurden

- in Schiffweiler an der evangelischen Kirche die Scheiben eingeworfen, das Grundstück verwüstet, Zäune demoliert, Blitzableiter abgerissen, die Regenrinne durchstochen.

- in Illingen an der Marienkapelle teure bleiverglaste Scheiben zerstört, Teelichter umhergeworfen und ein Gebetbuch geklaut.

- in Schwalbach auf dem Gelände der Freilichtbühne Bänke, Tische und Türen zerstört.

- in Saarbrücken Taubenhäuser in der Größe eines hölzernen Gartengeräteschuppens mehrfach aufgesucht und zerlegt.

Da fällt Dir nix mehr ein. Was dagegen tun ?

- Selbstschussanlagen (treffen auch Spaziergänger)
- Bürgerwehr (wer hat Lust, Zeit)
- generelles Alkoholverbot (auch Entzug macht aggressiv)
- flächenabdeckende Videokameras (dann werden die als erstes zerstört)

Es gibt keine Lösungen. Es gibt nur Konsequenzen.

Die Kirchen sind dauerhaft geschlossen, vor allen Fenstern Gitter, alles, was man nicht unbedingt braucht, wird nicht mehr neu aufgestellt. Und das, was erneuert wird, zahlt der Steuerzahler auf Umwegen über den Stadt- und Gemeindehaushalt.

In der Konsequenz heißt das: irgendwelche Arschlöcher zerstören etwas und wir alle zahlen dann, was kaputt ist.

So lasst uns ein fröhliches Lied anstimmen über die neue Zeit.

Im Ernst, solche Nachrichten machen mich so aggressiv wie die Menschen, die das zerstört haben. Für einen Moment würde ich gerne diese Menschen auch demolieren. Womit ich dann genauso wäre. Aber dieses hilflose Lesenmüssen, was alles aus Lust, Frust, Laune, Suff zerstört wird, macht verdammt wütend.

Engelbert 17.06.2008, 12.39

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Kommentare zu diesem Beitrag

20. von genifee

@Irène,
Oh,du hast Recht,ich habe mich doch sehr verquer ausgedrückt.
An fremdem Eigentum oder an Menschen meine Aggression auszulassen,war und ist auch nie mein Bedürfnis.
Mir ging es darum,zu sagen,daß diese Menschen spontan ihre Aggressionen herauslassen,wenn auch an ungeeigneten Objekten.Es heißt auch nicht,daß ich es für gut befinde.
Es heißt für mich,daß ein großer Teil der Menschen diese Aggression der Gesellschaft spürt,und vielleicht denkt:Ich könnt jetzt .....und es trotzdem nicht ausführt.
Die Täter empfangen diese Gedanken und setzen sie um.
Ich hoffe ,es jetzt verständlicher ausgedrückt zu haben.
Ich bin immer für friedliche konstruktive Lösungen.
Liebe Grüße



vom 19.06.2008, 00.57
19. von Irène

@genifee: "Bringen diese Vandalen nicht das zum Ausdruck,was wir zwar gerne tun möchten,aber uns auf Grund unserer Erziehung nicht trauen?" Ich weiss nicht, wie Du darauf kommst, dass "wir" gerne das tun möchten, was diese Vandalen tun. Ich bin auch mal wütend oder böse, dann streite und schreie ich vielleicht oder sage Schimpfwörter, aber ich habe noch NIE Lust verspürt, das Eigentum von jemandem zu zerstören oder irgend jemandem Gewalt anzutun oder Pflanzen auszureissen oder zu zertrampeln. Und nicht nur, weil meine Erziehung mir das verbietet, sondern weil ich auch nicht möchte, dass mir jemand mein Eigentum zerstört. Und was können Pflanzen, Gebäude, Autos, Bänke... für den Frust von einigen gelangweilten besoffenen Menschen?
Die "Gesellschaft" oder jetzige Elterngeneration kann nicht immer als Schuldige am Fehlverhalten von jungen Menschen herhalten!
Ich werde stinkwütend, wenn ich solche Vandalenakte sehe oder davon lese oder höre!
Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène

vom 18.06.2008, 21.37
18. von Quizzy

Ich seh das mal wieder etwas kontrovers, schließlich hat die Aggressivität der Täter in diesen Fällen "nur" Sachschäden anrichtet.
In meinem persönlich Umfeld wurde in der Nacht zum Samstag ein 17Jähriger krankenhausreif geschlagen, weil er einem Freund geholfen hat, anstatt wegzusehen.
Themaverfehlung?
Ich finde nicht.
Herzliche Grüße
Quizzy

vom 18.06.2008, 17.54
17. von tiraferra

Wenn ich das alleslese, kann ich nur bestätigen, dass ich es auch schrecklich finde, welcher Frust und welche sinnlose Gewalt sich da täglich und immer häufiger Bahn bricht. Aber - was können wir erwarten? Die jungenMenchen, die heute aufwachsen, erleben eine Gesellschaft, in der sich alles lohnen/rechnen muss, sonst hat es keine Existenzberechtigung.
Das gilt auch für die Menschen: Wer nicht genug leistet, wird abgebaut. Arbeitsplätze sind Spielbälle der "Heuschrecken", die ganz Belegschaften gnadenlos "freisetzen", weil der Profit nicht groß genug ist, auch wenn der Betrie schwarze Zahlen erwirtschaftet. Außerdem spüren die Heranwachsenden, wie sie von vielen Politikern, denen es nur um Machterhalt geht, belogen und manipuliert werden. In den (privaten)Medien werden sie mit Gewalt und Verblödung übergossen - wie soll man da ein "anständiger" Mensch werden???
Das macht die Realität nicht besser, aber ich meine, es ist wichtig zu unterscheiden zwischen Ursache und Wirkung. Statt zu resignieren oder beim Schimpfen stecken zu bleiben,kann man versuchen daran mitzuarbeiten, dass die Welt besser wird - zusammen mit menschen, die das auch wollen. Ich finde, die "Seelenfarben"-Seite tut auch sehr viel dafür. Danke!

vom 18.06.2008, 16.46
16. von Blueswoman

Ich habe alle Kommentare gelesen und mich wundert, daß einige meinen, man sollte "einschreiten". Um Himmels Willen... wer sagt mir denn, daß ich nicht verprügelt werde oder mit einem plötzlich vorhandenen Messer angegriffen werde. Nein, das kann nicht der Weg sein. Anrufen bei der Polizei ja... aber wann bekommt man wirklich das Verhalten von Vandalen direkt mit? Den letzten Satz von @genifee: "Es gibt nichts an dem wir nicht auch unseren Anteil haben" möchte ich doch mal strikt von mir weisen. In meinem ganzen Familien- und Bekanntenkreis gibt es keinen Vandalen oder sonst jemand, der sich auffällig verhält. Ich habe, wenn es sich ergibt, zu jeder Mann/Frau/Kind auf der Straße ein freundliches Lächeln oder auch mal ein Wort. Ich bin nicht verantwortlich für Gewalttaten in unserer Gesellschaft. Ich sehe es aber auch nicht ein, daß ich tagtäglich mit einer Wut im Bauche herumlaufe, nur weil es soviel "Böses" gibt. Das macht krank!!! Meinen Anteil zu einer guten Gesellschaft habe ich geleistet, indem ich meine Kinder gut erzogen habe, indem ich mich, soweit nötig, der "guten" Gesellschaft anpasse. Alles andere kann ich nicht verhindern und sehe auch keinen Sinn darin, mich damit zu belasten. Einige Vorfälle gehen leider nicht spurlos an mir vorbei und beschäftigen mich, doch so gut es geht, versuche ich negative Nachrichten zu vergessen. Ich habe nur das eine Leben und kann immer wieder nur sagen: Es ist verdammt schwer, glücklich zu sein und das ist aber mein Streben und mein Recht. Das hat nix mit materiellen Dingen zu tun. Aber es gibt leider auch immer wieder "Problemchen", die kleine Schatten auf das Glück werfen und manchmal ist der Schatten auch länger anhaltend. Man hat also auch für sich selbst und mit sich selbst genug zu tun. Ich möchte jetzt auch nicht weiter ausholen und zum Schluß nur noch sagen: Schlechte Nachrichten, an denen man nicht vorbeikommt, registrieren, aber auch schnell wieder vergessen, das ist meine Meinung nach wie vor.

vom 18.06.2008, 13.47
15. von "jeybe"

oh das kenne ich nur zu genüge. anfang februar sind wir in unsere neue wohnung gezogen... und ungefähr zwei wochen später das: man hat das schiebedach meines autos eingeschlagen.überall glassplitter, alles kaputt.wer tut so was??? ich war und bin sehr wütend über so etwas. ich habe sofort eine anzeige bei der polizei gemacht und tage später bekam ich die meldung, dass auf unserer strasse wohl noch weitere beschädigungen vorgenommen wurden. naja, ob sie die täter inzwischen haben,weiß keiner so genau.

machen sich diese vandalen überhaupt gedanken darüber,was es für die geschädigten bedeutet??? mein auto stand unter wasser aufgrund von regen. rennerei zur polizei, rennerei zur versicherung...und und und...

ich kann so etwas nicht nachvollziehen... in mir steigt die wut auf. ich habe selbst einen bruder der 18 jahre alt ist, der hat sicherlich im leben schon viel mist gebaut, aber alles harmlos und vor allem hat er NIE jemanden geschädigt. jeder macht in seiner "kindheit" sicherlich dummheiten, aber das was sich da heute zuträgt, sind keine dummheiten mehr, das ist höchste kriminalität, aggressivität und einfach nur pure dummheit. und so etwas ist erst der anfang...jüngste beispiele zeigen auf, wie gewalterfüllt unsere gesellschaft inzwischen ist.



vom 18.06.2008, 10.23
14. von Svenja

Solchen Vandalen habe ich unlängst einen Strich durch ihr destruktives Verhalten gemacht.
Es handelte sich um eine Gruppe Jugendlicher (15 bis max. 17 Jahre alt). Ausgerüstet mit Ghetto-Blaster und Bierflaschen. Die hinterließen auf ihrem Weg eine Spur von zur Abfuhr am nächsten Morgen abgestellten Papiertonnen, die sie kurzerhand auf die Straße zerrten und dort umkippten. Alles flatterte und flog durch die Gegend. Die Straße (...und sämtliche Vorgärten, Gehwege usw.) sahen katastrophal aus. Da hielt mich nix mehr auf meinem Balkon!!! Während mein Sohn nach der Polizei telefonierte, bin ich wie eine Furie die Treppe runtergeflitzt, habe noch einen (starken!) Nachbarn aus seinem Fernseh-Dämmerschlaf geklingelt und gemeinsam haben wir uns diesen "Kindern" in den Weg gestellt. Großes Abstreiten, daß sie das gewesen seien. Half nix. Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, konnte sogar dem einen oder anderen erzählen, daß er auf seinem Zerstörungszug von Mülltonne zu Mülltonne auch noch dies oder jenes Straßenschild traktiert hatte. Jedenfalls lautete die Ansage "Aufräumen - aber SOFORT". Wurden die Kids -hatte ich gar nicht anders erwartet- sehr aggressiv. Bevor unser Streit eskalieren konnte, bogen zwei Streifenwagen um die Ecke (mein "Dorf" ist gottlob klein - da kommen die grünen Jungs flott!). Nun wurden die Kids unsicher. Die Polizisten sammelten als erste Amtshandlung alle alkoholischen Getränke ein, klemmten die Flaschen in einen Gartenzaun und gluck-gluck-gluck gossen die Promille Blümchen und Sträucher (die haben's überlebt :-)). Dann mußten die Mädels und Jungen in der Tat unter Polizeiaufsicht sämtliches Papier wieder in die Tonnen räumen. Eine nicht gerade einfache Aufgabe - der Streuradius war enorm!!! Zu guter Letzt wurden sämtliche Personalien aufgenommen und die Standpauke der Polizeibeamten, die die Jungen und Mädel sich anhören mußten, war nicht von schlechten Eltern.
Dies ist zwar bei weitem nicht vergleichbar mit dem Vandalismus, den du beschrieben hast - aber ich habe mir geschworen, daß ich nicht länger zuschaue, wenn ich irgendwo irgendwen mit Zerstörungswut beobachte. Daß ich mich immer wieder selbst in die Schlacht stürzen würde wie an jenem Abend, glaube ich nicht. Aber tatenlos bleiben werde ich nicht! Ein Anruf bei der Polizei oder dem Ordnungsamt ist immer drin.


vom 18.06.2008, 09.20
13. von genifee

Es fällt mir nicht leicht hier meinen Kommentar abzugeben.
Diese "Vandalen "spiegeln uns,die Erwachsenen,unsere Aggressivität gegenüber der Gesellschaft.Nun haben wir eine prima Gelegenheit uns über diese Vandalen aufzuregen.Bringen diese Vandalen nicht das zum Ausdruck,was wir zwar gerne tun möchten,aber uns auf Grund unserer Erziehung nicht trauen?
Es sind sicher Menschen ,die in ihrer Kindheit keine Grenzen gesetzt bekamen,weil ja gesetzte Grenzen kontrolliert werden müssen und Konseqenzen nach sich ziehen sollten.Welcher Elternteil will Polizei sein und sich beim Kind unbeliebt machen?Defizite beim Elternteil schlagen unbewußt zu.
Das Kind fordert Aufmerksamkeit,und wenn es negative Aufmerksamkeit ist.Es will spüren,daß es lebt,gesehen wird.
Geben wir doch diesen Menschen Aufmerksamkeit,bevor sie zerstörerisch tätig werden,sehen wir sie so,wie Gott sie sich gedacht hat.

Als ich vor vielen Jahren vom ND heimkam und im Garten meine ausgerissenen Blumen vorfand,fand ich das auch nicht lustig.Ich pflanzte sie wieder ein und sagte mir,irgendjemandem haben sie dazu verholfen sich gut zu fühlen.
Alles ist mit allem verbunden.Es gibt nichts an dem wir nicht auch unseren Anteil haben.
Liebe Grüße

vom 18.06.2008, 01.32
12. von Jeanie

Solche Dinge machen mich auch wütend und aggressiv!! Noch wütender allerdings macht mich, daß sochen Vandalen, sofern sie überhaupt erwischt werden, eh nichts passiert!

Und das fängt ja schon "im Kleinen" an... letztens ging eine Mutter mit ihrem ca. 5 - 6 Jahre alten Kind vor mir und das Kind warf eine leere Brezeltüte einfach so auf den Gehweg. Ich hab dann zu den Beiden gesagt, sie solle doch die Tüte wieder aufheben, da hat die Mutter angefangen mich zu beschimpfen und sie wäre vielleicht auch auf mich losgegangen. Zum Glück hat sich ein älterer Mann eingemischt und so zog sie dann laut vor sich hinfluchend mit ihrem Kind ab. Die Tüte hab ich dann aufgehoben und in den (danebenstehenden) Mülleimer geworfen... Was sollen solche Kinder denn lernen? Im Fernsehen sehen sie ja auch oft nichts anderes als in die Luft fliegende Autos, Zerstörung und Gewalt.
Wenn ich mal aufs Ulmer Münster steige, voller Ehrfurcht über "mein" heißgeliebtes Münster das nun schon Jahrhunderte hier steht, und dann sehe, wie irgendwelche Idioten in die uralten Steine "I was here" kritzeln oder ritzen - dann könnte ich explodieren. Solchen Leuten gehört wie im Mittelalter die Hand abgehackt! Ich muß jetzt aufhören - ich gerate schon wieder SEHR in Rage!! Vandalismus macht mich eben total wütend und hilflos!

vom 17.06.2008, 23.39
11. von Dirk Frieborg

@silvia:
Nette Parole. Und der Hintergrund?
Was _ist_ strukturelle Gewalt, wer _erzeugt_ sie?

Und überhaupt finde ich, es sollte mehr Vandalen so gehen wie diesem hier:
Hier klicken

vom 17.06.2008, 21.55
10. von Gerti

Habe mir eben noch mal die Kommentare durchgelesen, danke Sonja-S, genau das ist es, habe mir auch die Internetseite angesehen, mit dem Buch, sehr interessant, aber welche Eltern richten sich heute danach?
Ich bin ein Jahr vor dem 2. Weltkrieg geboren, mir waren dadurch, sowieso schon Grenzen gesetzt, wie auch meinen Eltern. Mein Vater war eingezogen, war also nicht da, dann wurde ihnen auch noch ihre ganze Existenz entzogen, durch Wegnahme sämlichter Maschinen,mein Vater stand also vor dem Nichts, als er 1945 aus russischer Gefangenschaft kam.Wir hatten noch Glück, uns ging es gut, dank der Grosseltern, die ein Grundstück ausserhalb der Stadt, mit einem grossen Garten hatten, meine Grossmutter hat geackert, ich "durfte" dabei mithelfen, habe auch bei Bauern auf dem Feld gearbeite, organisiert von unserer Schule,dabei nur einen Deputat als Lohn bekommen, war stolz auf einen Sack grüner Erbsen, bin mit meiner Grossmutter auf die abgeernteten Felder gegangen, habe die letzten Ähren aufgelesen, in den Wald, habe Beeren gesammelt, Buchecckern für ein bisschen Öl oder Margarine.
Aber dadurch bin ich stark geworden, konnte mein Leben allein mit meiner Tochter meistern.
Schaut Euch mal heute die Mütter an, die ihre Kinder allein grossziehen müssen, sie leben meistens von Sozialhilfe. Und WARUM, sie haben nichts gelernt, nicht mal ihr eigenes Leben hinzubekommen, wie sollen sie dann noch Kinder erziehen ?
Das war nochmal Gerti,
liebe Grüsse an Alle

vom 17.06.2008, 21.27
9. von Juttinchen

Lieer Engelbert, ich kann das nachfühlen. Momentan herrscht eine solche Zerstörungswut, dass man selber wütend darüber wird. Doch leider hilft das wenig. Am wenigsten einem selber.
Ich habe auch etwas zu dem Thema beizutragen: Am vergangenen Wochenende hatten wir unser jährliches Sommerfest in unserem Garten. Nun haben wir eine völlig durchgeknallte Vermieterin, mit der wir leider seit vergangenen Oktober in einem Haus wohnen. Diese will uns nun mit aller Gewalt raushaben, aus wlchen Gründen auch immer und macht uns natürlich mit allen Mitteln das Leben "fast" zur Hölle. Sie schafft es allerdings nicht, da wir das Recht auf unserer Seite haben. Immer wenn wir einen oder zwei Tage unterwegs sind, läßt sie sich etwas einfallen, was sie zerstören kann, um uns zu treffen. In der Nacht vom vergangenen Freitag auf Samstag hat sie nun, die von uns extra für das Fest gezogenen 24 Salatköpfe feinsäuberlich mit einem Messer abgeschnitten und vermutlich vernichtet oder sie hat sie auf dem markt in Kirn verkauft. Jetzt frage ich Euch alle: Wie verrückt muß ein Mensch sein, der so etwas macht?
Jedenfalls war dieser "Salatklau" das Thema des Tages und Abends.
Es fällt mir zu diesem Dilemma nur ein Spruch ein: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn (Vermieter) nicht gefällt.
Doch wir halten durch bis zu dem Zeitpunkt, wo wir etwas für uns Passendes finden, wo wir uns wohlfühlen, arbeiten und leben können.

vom 17.06.2008, 21.20
8. von sonja-s

oh ja, solche Nachrichten machen mich auch wütend.
Ein großer Teil unserer nachfolgenden Generation ist total verkorkst.
Kein Wertgefühl, kein Respekt und Achtung vor dem Eigentum anderer.
Sie definieren sich über ihre Zerstörungen und Aggressionen, beweisen sich gegenseitig dass man sich traut und wie „Cool“ man doch ist.
Wo soll das noch hinführen.
Man müsste den Verursachern auch Ihre Sachen zerstören können, die ihnen wichtig sind und am Herzen liegen und ihre Räume verwüsten; da wäre ich dann sofort mit dabei, damit sie mal selbst fühlen wie das ist, wenn sich jemand an ihrem Eigentum vergreift, an ihrem kostbaren PC, Fernseher oder Spielekonsole z.B. dann könnten sie unsere Wut und Hilflosigkeit auch fühlen.

Das ist die eine Seite und doch können wir diesen Schuh unseren Jugendlichen nicht anziehen.

Diese "Symptome" zeigen eindeutige Fehlentwicklungen in der Pädogigik/Sozialpäd. auf.

Bei dem Versuch, Fehler früherer Generationen in der Erziehung zu beseitigen, ist es gelungen weit über das Ziel hinauszuschießen.
Eltern die zu Jasagern geworden sind, keine oder kaum Grenzen oder Regeln aufzeigen.
Es wird zu wenig, oder falsche Erziehungsarbeit geleistet.
Die Kinder werden vor Fernseher und PC geparkt, viel zu früh Medienwelten ausgesetzt die sie prägen und die, Isolation und Vereinzelung forcieren.
Sie werden allein gelassen oder überbehütet, und die Leittragenden sind in erster Linie unsere Kinder, die nicht wissen wer sie sind, wo sie stehen und was sie hier (auf dieser Welt) eigentlich sollen und uns dann den Spiegel, in Form von Aggression und Zerstörungswut vorhalten.

Ein Buch ist mir letztens erst begegnet das diese Fehlentwicklung in der Erziehungsarbeit sehr anschaulich deutlich macht.

Hier klicken

Es wird höchste Zeit, dass wir einen Schritt zurück machen und einen gesunden Mittelweg finden zwischen der Autoritären und Antiautoritären Erziehung, für unsere zukünftigen Generationen.

PS: natürlich und Gott sei Dank gibt es auch noch Eltern die sich nicht dem 70er Jahre- Ideal der "Erziehungsfreiheit" für Kinder verschrieben haben und noch ein richtiges Familienleben führen und sinnvolle Erziehungsarbeit leisten.
Eltern die Zeit für ihre Kinder aufbringen, aber auch Nein sagen können und Grenzen setzen, die Kinder einfach zur Orientierung brauchen um sich, im Rahmen dieser Grenzen frei entwickeln zu können.

vom 17.06.2008, 18.10
7. von silvia

Zerstörungswut ist nur die Antwort auf strukturelle Gewalt.

vom 17.06.2008, 16.33
6. von Mariechen

Diese *Früchtchen* sind wohl teilweise auch die Früchte inkonsequenter Erziehung....
Wie oft hab ich mir anhören müssen ich wäre zu streng...... Meine Kinder haben zumindest noch gelernt Verantwortung für ihr Tun und Lassen zu übernehmen.
Oft genug sind doch heute Jugendliche auf sich selbst gestellt weil die Eltern längst resigniert haben .....
Grenzen engen nicht nur ein - sie geben auch Schutz und Halt.
Eine allzu antiautoritäre Erziehung kann Kinder grenzen und hilflos werden lassen.

Und ja Engelbert, auch mich überkommt machmal der blanke Zorn wenn ich solche Dinge mitkriege, aber nicht NUR auf die Jugendlichen, auch auf siese unsere kranke Gesellschaft.



vom 17.06.2008, 15.19
5. von Marie

Meiner Meinung anch ist Wut oder Aggression angesichts solcher Zerstörung ein ganz nromales, gesundes Gefühl,denn es resultiert aus der eigenen Achtung/Respekt vor dem anderen.
Was ich achte,das will ich auch schützen.

Ich bedauere an dieser Sache zusätzlich die daraus resultierenden Vorsichtsmaßnahmen,denn damit setzt
sich Destruktivität vorerst durch.

Aber vielelicht nutzen genügend Bürger ihre Wut zum Handeln..

Die Schwachmaten,die fremdes Eigentum zerstören,sollten dazu verurteilt
werden,ebendiese für ein paar Jahre zu pflegen und mit voller Verantwortung dafür zu haften,dass sie keinerlei neuere Schäden nehmen.


vom 17.06.2008, 14.51
4. von Gitta

Engelbert, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Auch in mir steigt Zorn hoch - allein beim Lesen der Nachrichten, die Du leider in allen Zeitungen in diesem Land (und nicht nur hier) finden wirst. Ich habe in meinem bisherigen Leben lernen müssen, dass man andere Menschen nicht ändern kann. Und so bleibt für einen selbst nur übrig, zu lernen, mit dieser eigenen Wut umzugehen und seinen Weg weiterzugehen. Manchmal gehen dann ganz viele diesen Weg mit - so wie hier auf Seelenfarben :)) Nur durch das eigene Verhalten, durch aufmerksames Hinsehen, Aktivwerden - ohne sich selbst in Gefahr zu bringen - und Unterstützung von Menschen, die sich in entsprechenden Hilfsorganisationen etc. engagieren, wird man auf Dauer etwas erreichen.
Zunächst aber bleibt erstmal die Wut ....

vom 17.06.2008, 14.46
3. von katinka

... aus solchen starken Gefühlen,die ich sehr gut nachvollziehn kann, entstehen oft gemeinnützige Initiativen, Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen, Bürgerpolizeien, Stiftungen.
Und damit haben diese negativen Gefühle ihren Zweck erfüllt ... umgewandelt in positives Schaffen.
Und vor solchen Menschen zieh ich den Hut, die die Kraft und die Mittel besitzen zu sagen: Man kann etwas ändern!
Im Fall von Straftaten, wie bei euch , ist das natürlich schwer.
Aber du hast es zur Kenntnis genommen und mit Gefühlen verbunden und das ist der Anfang zum Ändern. Ich denke du wirst jetzt mit wacherern Augen durch deinen Ort gehen und falls dir etwas spanisch vorkommt,ohne dich selbst in Gefahr zu bringen, einschreiten ... Vergessen ist glaube ich nicht der richtige Weg.

vom 17.06.2008, 13.57
2. von Gerti

Lieber Engelbert, da bin ich genau Deiner Meinung, auch mich machen solche Sachen so wütend, aber auch gleichzeitig hilflos, dass ich verzweifeln könnte. Es geht ja nicht mal immer um die Kirche, da gibt es Kleinigkeiten im Alltag, irgendwelche Dinge, du mutwillig zerstört werden, ich muss Dir ehrlich sagen, ich kann es einfach nicht begreifen. Sage mir dann nur "was soll ICH tun". Das ist dann diese Hilflosigkeit. Aber eins muss ich Dir sagen, in Bereichen, wo ich die Möglichkeit habe, da reisse ich mein Maul auf, ich sehe es, als MEIN Recht an. Alles hat seine Grenzen.
In diesem Sinne
Gerti

vom 17.06.2008, 13.56
1. von Blueswoman

Hallo Engelbert, ich kann es gut nachvollziehen, daß Dich solche Nachrichten aggressiv machen - mir würde es auch so ergehen. Immer mehr gelingt es mir, daß schlechte Nachrichten an mir abprallen, weil ich gar nicht erst versuche, mit damit auseinanderzusetzen. Bin ich deswegen kalt? Nein, ich will mir nur nicht mein Leben versauen lassen. Erstens kann ICH sowieso nix ändern und zweitens sagt auch keiner, toll, daß Du Dich mit diesen Problemen auseinandersetzt. Ich versuche so gut es geht, Tag für Tag aufs neue glücklich zu sein und das ist schon verdammt schwer, denn es gibt ja noch genug viele kleine und etwas größere Problemchen, die einen persönlich betreffen. Da muß man sich nicht noch das Leben von solchen "Hirnlosen" vermiesen lassen.
Höre Dir gute Musik an, beschäftige Dich mit "Märchen" ;-) und vergiß diese Meldungen.

Liebe Grüsse
:-)

vom 17.06.2008, 13.20
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