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das mir-reicht-die-zeit-nicht-mehr-gefühl

Kennt Ihr auch das "mir reicht die Zeit nicht mehr"-Gefühl ? Ich saß heute morgen da, hörte Musik und da war mir klar, dass ich in meinem Leben gar nicht mehr all die Musik hören kann, die ich noch gerne hören möchte, denn "dafür reicht meine Lebenszeit nicht mehr" ... wenn einem die Endlichkeit des Seins bewusst wird, kommt die Erkenntnis, dass man nicht mehr all das machen kann, was man noch machen wollte ... sei es Musik oder Reisen oder andere Vorhaben.

Engelbert 22.09.2015, 12.16

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Kommentare zu diesem Beitrag

46. von sigrid m

Danke , lieber Engelbert und danke liebe Seelenfarbenfans. Jeder Beitrag ist Seelentrost und Seelenheil und hilft ein wenig weiter den oft steinigen Weg im Leben zu gehen !
Von Herzem nochmals Dank !!

vom 25.09.2015, 02.24
45. von KarinSc

Seit 2 Jahren bin ich in Rente und seither kenne ich dieses Gefühl sehr gut.

vom 24.09.2015, 00.06
44. von Pia

Vielleicht kannst du im nächsten Leben mit der gleichen Seele weitermachen, quasi nahtlos anknüpfen an die letzte Hör-Session.

vom 23.09.2015, 18.53
43. von Nina. S

Oh ja das Gefühl kenne ich auch, es gibt so unendlich viel das ich machen möchte, aber niemals in meinen Terminplan passt. Das macht mich manchmal traurig.

Manchmal ziehe ich ganz alleine los. Ohne Uhr Natel, wandere ins Grüne und kehre erst um wenn die Nacht einbricht oder ich müde werde. Das sind dann Tage wo ich merke wie viel Zeit einem eigentlich zu Verfügung steht. Diese Tage sind lang und "Erlebnisvoll".

Lieber Gruss

vom 23.09.2015, 11.43
42. von owl

Bewusst leben! Wenn wir unendlich viel Zeit hätten, würde ebenso viel davon einfach nur so dahin plätzschern. Das tun was WIR wirklich möchten. Meine Psychologin hat im Rahmen einer Psychotherapie mal zu mir gesagt, müssen muss man nur sterben! ... Mein Fazit daraus war, dass ich vor allem das mache, was ICH wirklich will (ist schon klar 5 Tage in der Woche arbeiten gehen will ich nicht immer wirklich, aber das muss sein, das Geld brauche ich für das Leben. Aber auch im Beruf lasse ich nicht mehr alles mit mir machen, sondern setze da auch Grenzen, wenn ich sehe, dass mir da etwas absolut nicht gut tut).
Ich habe es schon ein anderes Mal hier geschrieben. Ich mache das, was ich gerne tun möchte nach Möglichkeit zeitnah! Die Bügelwäsche kann warten, aber vielleicht nicht ein schönes Kaffeetrinken mit meinem geliebten Ehemann.
Mit hat neulich ein Mann, der mit 56 Jahren gestorben ist, zwei Tage vor seinem Tod gesagt, es sei nun auch genug. Seine Diagnose habe ihm damals 6 Monate gesagt, nun habe er noch zwei Jahre gelebt. Er habe ein schönes Leben gehabt, "ich habe das gemacht das ich wollte", alles für das "nach ihm" geregelt. Ein Wunsch nach einer Fernreise habe sich nicht mehr erfüllen lassen, aber das sei nun auch o.k.! Das was montags, mittwochs ist er eingeschlafen ...

vom 23.09.2015, 09.19
41. von christine b

engelbert, das kann ich gut verstehen, gerade nach so einer krankheit hat man sicher viele solcher gedanken und die endlichkeit wird einem plötzlich schmerzhaft bewußt!
seit meine liebe mama im juli im 88. lebensjahr ganz plötzlich verstorben ist, habe ich extrem dieses gefühl, ob meine zeit noch reichen wird für viele dinge,die ich (wir) noch machen will. wir sind nun glückliche großeltern von einem baby und einem kleinkind.
ich rechne nach und denke, meine mama war schon viel früher oma als ich (bin 62), unser ältester hatte bis 37 jahre seine liebe oma. das kann ich unseren kleinen nicht mehr bieten, denn so alt kann ich nicht werden. was werde ich von ihrem leben noch miterleben dürfen?
lauter solche sachen denke ich und habe auch das gefühl, ich muß jetzt alles niederschreiben,wichtige familiendinge, die sonst vergessen werden. das werde ich auch tun.
engelbert, du wirst aber neue dinge erleben, wie z.b. die reha jetzt, die sicher auch positiv für dein leben sein wird.
vielleicht ist auch die eine oder andere reise drinnen, das wäre schön!
alles andere, das wir nicht mehr schaffen, verschieben wir dann aufs nächste leben :-)

vom 23.09.2015, 09.04
40. von Ursi

@ Lieber Engelbert,
hast du schon von der "Löffelliste" gehört? Aus dem Film "Das Beste kommt zum Schluss"....
Hier klicken

@ Moscha
DANKE!
Für die tolle Liste. Eine solche habe ich auch erstellt mit eigenen Ideen. Für die Gruppe, die ich mal gegründet hatte.

vom 23.09.2015, 08.44
39. von Moscha

Lieber Engelbert, Du hast eine schwere OP hinter Dir und nach einer Krebsdiagnose stürzt man einfach in die Tiefe.
Aber es geht auch wieder aufwärts, spätenstens nach der Reha.
Ich habe in der aktuellen "Herzstück"-Ausgabe das Optimismus-ABC gefunden und will es Dir und allen Seelenfärblern mal aufschreiben:
A - Akzeptieren, was ist
B - Blumen schnuppern
C - Chancen ergreifen
D - Dankbar sein
E - Erinnerungen teilen
F - Frösche küssen
G - Geben
H - Herzstück lesen
I - Im Hier und Jetzt leben
J - Jederzeit Vertrauen haben
K - Kindisch sein
L - Liebe schenken
M - Momente genießen
N - Natur
O - Obstsalat
P - Pippi Langstrumpfs Streiche
Q - Quasseln
R - Reisen
S - Seelenfreunde
T - Tiere streicheln
U - Umarmungen
V - Versöhnung suchen
W - Wachstum im Inneren
X - XXL-mäßig schlemmen
Y - Yoga
Z - Zeit verschenken

Um uns gut zu fühlen, braucht es oft gar keine großen Ereignisse. Manchmal reichen ganz kleine Dinge, die wir für uns oder andere tun, um uns positiv zu stimmen.
Wie wäre es, wenn jeder sein eigenes Glücks-ABC erstellt?
Ich wünsche Dir Tage voller Licht und guter Gedanken!
Gute Besserung und gute Genesung!
erstellen

vom 23.09.2015, 08.18
38. von Irina

Ich denke, so ein Ereignis, wie du es nun erfahren hast, macht hautnah und deutlich darauf aufmerksam, wie beschränkt die Lebenszeit ist. Dann saugt man jeden Tag in sich auf, nimmt die kleinen Wunder im täglichen Leben noch bewußter wahr. Danke für Deine Beiträge, die mein Highlight dieses Tagesbeginn`s sind !!!!

vom 23.09.2015, 08.10
37. von chispeante

Ich les grad 'Wabi Sabi - nicht perfekt und trotzdem gluecklich' und 'Wabi Sabi - keine Zeit und trotzdem gluecklich'.

@Engelbert: google mal was das japanische Verständnis von Wabi Sabi besagt, vllt laesst es Dich Lieder zuķünftig mit anderem Gemüt hören.

vom 22.09.2015, 21.08
36. von philomena

@ Karen

Ich danke dir für deine Antwort und Klarkeit. Dann bist du ein großes Glück für deine Enkelkinder. So wie deine Großeltern für dich.

vom 22.09.2015, 20.53
35. von mirjam

@Hans
Daß Du so eine eklige Erkältung hast, ist wirklich fies ! Aber ehrlich Du mußtest doch sicherlich auch lachen, als Du diese Mail bekommen hast ?!;))
Wünsche Dir baldige Besserung und, daß Du andere Lektüre zum Lesen hast außer "Testament" usw.

vom 22.09.2015, 20.16
34. von mirjam

Na, ja, momentan bin ich auch derer Gedanken "trächtig".
Gerade heute habe ich etwas in dieser Richtung aufgegriffen. Es plagt mich schon einige Zeit und will einfach nicht richtig gelingen.
Mein älterer Sohn machte eine Bemerkung, die mich auch sehr nachdenklich stimmt: er muß in der letzten Zeit immer mehr feststellen, daß ich alles so "endlich" machen würde und das macht ihn sehr traurig.
Alles möchte ich so gerne auf die Reihe kriegen und macht mich sichtlich depressiv und komme nicht von der Stelle. Fühle mich auch ausgelaugt und bin auch sehr oft "weinerlich"!
Vielleicht liegt es auch an der Herbst-Zeit?!
Andererseits müßte ich glücklich sein über das Gelungene, was ich die vergangenen Jahre mühselig irgendwie mit viel Kraft und Mühe auf die Beine gestellt habe.Öfters bekommen ich von Bekannten zu hören: Du bist eine starke Frau.Bin ich schon lange nicht mehr.
Dich, lieber Engelbert, verstehe ich deshalb total! Das Gerüst, das Du für Dein Nervenkostüm betr. Deiner Diagnose u.darauf folgende OP benötigt hattest, hast du jetzt ablegen können. Doch für ein Neues blieb Dir bis jetzt noch keine Zeit. Da kommen dann solche Gedanken auf.
Sicherlich wird Dir die bevorstehende REHA viel Neues und Schönes bringen und Dir diese trüben Gedanken wieder in ein anderes Licht rücken.
Das wünsche ich Dir von ganzem Herzen !

vom 22.09.2015, 20.08
33. von charlotte

Je älter ich werde, hab ich auch dieses Gefühl. Dazu sage ich nur immer : geniesse das, was Dir geschenkt wird.
Bitte Engelbert, sei nicht Pessimist und freu Dich auf alles Schöne.
Von Herzen wunsche ich Dir vieles zu unternehmen.
Liebe Grüsse

vom 22.09.2015, 19.53
32. von Karen

@philomena:
"Unsere" Große IST unser Enkelkind! Ich bin selbst auch so ein "nur" mitgebrachtes Enkelkind gewesen, und meine Stiefgroßeltern haben mich und meinen Bruder das nie spüren lassen - und so war es für mich immer selbstverständlich, daß unsere Große nicht weniger für uns bedeutet, als die leiblichen Enkel; und ich denke (hoffe), daß sie es auch genauso empfindet.

vom 22.09.2015, 19.25
31. von Elke R.

Nein, so Knall auf Fall hatte ich diese Gedanken nicht. In meinem Umfeld mussten kurz hintereinander vor einigen Jahren viele liebe Menschen die Welt verlassen, bei einem Todesfall denke ich bisweilen an mein Ende. Das Leben ist endlich und manchmal wird diese Erkenntnis wie ein Paukenschlag ins Gehirn getrommelt.
Viele Dinge werde auch ich im Rest meines Lebens nicht mehr erleben können, es wären wenige unerfüllte Träume/Wünsche.

Du, lieber Engelbert, befindest Dich gerade in einer Ausnahmesituation. Der Nierenkrebs hat Dich wie ein Hammer getroffen ... doch auch vom Hammerschlag kannst Du Dich erholen ohne ständig an die Blessuren denken zu müssen.

Bei Deiner beachtlichen (ich meine jetzt nur die) Schallplatten-Sammlung hättest Du diesen Gedanken bereits vor 20 Jahren denken müssen. Diese seit 20 Jahren und länger gelagerte Musik hast Du sicher noch nicht komplett gehört ... wie hättest Du das auch bewerkstelligen können?
Nun haben sich sicher einige 10.000 Titel dazugesellt und es werden fortwährend mehr. Nein, dieser Musik-Gedanke sollte Dich nicht erschrecken, Du müssest bestimmt 1.832 Jahre alt werden und dürftest keine neue Musik horten ... ja, so könnte es klappen mit dem Musikhören ;).

vom 22.09.2015, 18.35
30. von rosiE

und besonders dann will man auf einmal ja unglaublich viel noch
einen tag nach dem anderen und an dem glücklich sein und gut

vom 22.09.2015, 18.05
29. von gudi wi

... wie wahr ...

bin ja zwei 'schweinchen-zyklen' älter als du und da kommt diese erkenntnis immer häufiger - aber trotzdem: think positive

gudi wi

vom 22.09.2015, 17.48
28. von Ully

Ich denke, dass Dein Körper derzeit viel Kraft braucht um zu heilen und da kommen solche Seelentiefs schon vor. Nimm sie an, so gut es Dir eben gerade möglich ist. Und auch wenn es vielleicht schon abgedroschen klingen mag: "Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben"...und wer von uns weiß denn schon, wie lang wir noch hierbleiben können?
Ich schick Dir viele gute Gedanken!

vom 22.09.2015, 17.06
27. von DieLoewin

@ strandsteine: danke für den Spruch von Tagore und auch den Bibeltext
@ GertiP: wünsch Dir viel Kraft und dass sich alles bestmöglich entwickelt
@ alle: viele gute Phasen im Leben - und das die Zeit in "Tiefs" immer nur begrenzt ist
@ engelbert: für Dich ganz besonders stärkende und lichtvolle GeDANKEn

vom 22.09.2015, 17.04
26. von Hans

Ich habe keine OP hinter mir und hoffentlich auch so schnell nicht vor mir, nur eine fiese Erkältung mit allem was dazu gehört, um sich miserabel zu fühlen. Und dann bekomme ich heute eine Werbe-E-Mail mit dem Betreff "Testament und Patientenverfügung - Haben Sie schon vorgesorgt?"

vom 22.09.2015, 15.53
25. von Laura

Das Gefuehl kenne ich so nicht. Ich habe grad eher die "Mein Leben hat keinen wirklichen Sinn"-Krise. Naja, vielleicht ist Sinn das falsche Wort, es ist eher kein Ziel. Es gibt kaum Sachen, die ich im Leben noch machen moechte. Ich faende es schoen meinen Sohn noch moeglichst lange erleben zu koennen und natuerlich waere ein Enkelkind im Arm halten zu duerfen ein Traum. Aber das liegt nicht in meiner Hand und ist noch in weiter Ferne. Es sind eher die kleinen Dinge, die mich grad erfreuen und ich hoffe, derer noch viele erleben zu duerfen. Im Moment wuensche ich mir wieder mehr Zuversicht und Tatendrang, dann kommt das andere auch wieder. Es fehlt mir grad ziemlich der Antrieb.

vom 22.09.2015, 15.28
24. von GertiP

meinem mann wurde voriges jahr eine Niere entfernt und morgen wird ein Karzinom auf der Bauchspeicheldrüse bei ihm operiert. zugleich muss ich um meinen Arbeitsplatz bangen, da unsere Firma mit 1. Oktober übernommen wird. Emotionen sind im berufsalltag leider nicht gern gesehen; trotzdem habe ich vor dem Chef einen weinanfall bekommen. und auch sonst sitzen die tränen sehr locker im Moment. ich kenn aber solche Phasen und weiß, dass es wieder bergauf geht; die Energien zurückkommen; Ideen, was man alles machen will und auch die Lebensfreude. aber im Moment bin ich blockiert, lass mich fallen und hoffe, dass alles ein gutes ende findet. das wünsch ich auch dir von ganzem herzen - ein gutes ende deiner momentanen Phase, viel Energie und Lebensfreude. lg

vom 22.09.2015, 15.20
23. von Strandsteine

Hallo Engelbert,
dieses Gefühl hatte ich extrem, nachdem meine Augen sehr unter der Chemo gelitten hatten. Da drehte ich mich in unserer Bücherei um meine Achse und dachte dabei: nie wirst du diese vielen Bücher, die dich interessieren, lesen können.
Es überkam mich auch eine tiefe Traurigkeit. Aus verschiedenen Gründen, weiß ich genau, das ich viele Vorhaben nicht realisieren kann. Ein Spruch hat mir immer aus den Tiefs geholfen:
Der Schmetterling zählt nicht Monate,
sondern Momente-
und hat Zeit genug. (Tagore,"Stray Birds")
Darin liegt für mich die Weisheit, der Moment kann gleich zu ende sein.
Besonders wertvoll waren für mich die unverhofften Treffen mit vorher unbekannten wertvollen Menschen auf meinen Weg seit der Krankheit. Sie haben mir immer wieder neue Kraft gebracht.
Dir Engelbert wünsche ich nach diesem Tief die Kraft, alles nur noch auf das wichtige und machbare für Dich zu konzentrieren.
Diesen Spruch finde ich auch sehr tröstlich:
Alles hat seine Zeit.
Hier klicken
In der Hoffnung, das Du in Dir nach der schmerzlichen Erkenntnis zur inneren Ruhe findest, grüßen Dich die Steine

vom 22.09.2015, 15.08
22. von Monika

Lieber Engelbert, diese Gedanken hatte ich auch. Jeden Tag freue ich mich über Kleinigkeiten und wenn es "nur" die Blütenpracht im Garten ist. Einige Träume konnte ich mir erfüllen und dafür bin ich sehr dankbar.


vom 22.09.2015, 15.04
21. von beatenr

@Engebert - Danke sehr für Deine Antwort (11/12). Ach ja....
Ganz viele frohe Tage wünsch ich Dir und Deiner Beate!

vom 22.09.2015, 14.53
20. von philomena

@ 9. von MartinaK

Du hast Recht und auch nicht: wenn jemand traurig ist /trauert braucht er den Raum und die Zeit dazu. Schenken wir ihm die?

@ 16. von Karen

Liebe Karen, deinen Beitag habe ich mit viel Empathie gelesen: mache aus dem "nur" "mitgebrachten", ein Enkelkind. Dein Enkelkind. Alle Kinder sind Geschenke und "nur" geliehen. Du wirst alle so lange begleiten, wie es geht.
Freue dich an (dem Geschenk), den Geschenken, die dir das Schicksal hinhält.

vom 22.09.2015, 14.22
19. von Killekalle

Lieber Engelbert! Jetzt habe ich noch einmal über Deine Gedanken nachgedacht. Ich erinnere mich auch, gedacht zu haben: Erlebe ich das Abi der Tochter noch, die Hochzeit des Sohnes, ein Enkelkind usw. Ich habe nach einer gewissen Zeit wieder Sicherheit bekommen, daß manches noch geht und zu erleben ist. Dir wird es auch so gehen. Du bist zutiefst erschüttert und verunsichert. Das ist so nach einer Krebsdiagnose. Man erlebt eine seltsame Einsamkeit, weil man das Gefühl hat, an den Rand des Lebens gestellt zu sein. Das wird sich mit der Zeit geben. Vertraue darauf. Du wirst eine neue Art, Dinge zu sehen, erleben. Es werden auch bereichernde Momente dazukommen. Hab Mut!

vom 22.09.2015, 14.12
18. von DieLoewin

bei mir kommt fast immer auch automatisch der andere Pol... mir kommt öfter in den Sinn "gut, das ich so vieles schon gemacht u erlebt habe u von den Erinnerungen zehren kann" und auch "was mir auch alles erspart bleibt" seit ich im Rollstuhl sitze... und das bringt mich dann meist schnell wieder ins Gleichgewicht.
Beim Thema Musik wär's wohl zusätzlich: ich brauch mir keine Sorgen machen, dass mir mal das Angebot ausgeht :-), wie beruhigend.
Aber ich kenn auch die Phasen der Verzweiflung, wenn ich merk, dass wieder was nicht mehr geht (zB mit der Hand schreiben... ich hatte eine sehr schöne Schrift... od ohne Hilfe aufs WC)dann heule ich...
"freiwillig" auf etwas verzichten ist halt doch ganz anders, als "müssen"...
und es dauert, bis die Prioritäten anders gesetzt werden...
aber noch nie war mein größter Wunsch "wieder alles können"... immer "so gut eingebettet sein" in Beziehungen.
Und Deiner?
Ich wünsch Dir gutes eingebettet sein u trotz des Wissens um die Endlichkeit, eine Fülle an Schönem...

vom 22.09.2015, 14.11
17. von philomena

Lieber Engelbert,

dieses Gefühl empfinde ich als ganz normal, nach so einer für dich bedrohlichen Zeit, Ungewissheit, OP, Schmerzen, spüren, dass der Körper endlich ist. Mache es nicht gleich weg, lasse die Tränen fließen, dass will raus. Das ist auch Heilung.

Die eigene Endlichkeit spüren zu können ist anfangs verstörend, aber sehr heilsam, weil sie uns behutsamer werden lässt. Du bist ein gefühlsorientierte Mensch, dass spüre ich an deinen Gruß-Karten, deinen Einträgen, deinen Fotos, deinem gesmaten SF-Konzept. Lasse alle Gefühle zu, auch wenn das "fremd" ist.

Versuche, wenn es dann irgendwann geht, dich darauf zu fokussieren, was du noch alles machen, hören und erleben kannst! Kein Mensch auf der Erde kann je alle Musik hören, die je komponiert und entstanden ist; ich glaube, so lange lebt bisher keiner.

Vielleicht kann dich der Gedanke trösten, dass du im nächsten Leben einfach weiter machst?

Die, deine Seele ist unsterblich und wird sich ihren Weg suchen.

Mitfühlende Grüße
Philomena

vom 22.09.2015, 14.07
16. von Karen

Vor einiger Zeit, als sich herausstellte, daß meine jüngere Schwiegertochter mit der Erziehung ihrer beiden Mädels völlig überfordert war, kam bei mir der Gedanke auf: "Ich würde so sehr gerne sehen, ob die Mädels das besser im Griff haben werden". Bei der Älteren - sie ist jetzt 13 - könnte das noch was werden, aber sie ist "nur" ein "mitgebrachtes" Enkelkind; unsere kleine "echte" Enkelin ist 5.... ob ich noch so viele Jahre habe? Der Gedanke ans älter werden und die Zeit, die immer weniger wird, hat mich vor diesem Gedanken eigentlich nie wirklich berührt, aber dann....

Ich habe nun für mich beschlossen, diese Gedanken fortzuschieben, denn sie bringen mich nicht weiter. Ich kann durch grübeln und zagen nicht eine einzige Sekunde dazugewinnen - eher im Gegenteil.

Neulich schriebst Du so schön "Carpe diem" - halt Dich dran! Das Leben ist zu wertvoll, als daß man es mit trüben Gedanken und Befürchtungen verdunkeln sollte.

vom 22.09.2015, 14.02
15. von Anne P.-D.

Lieber Engelbert, ja, ich kenne solche Gefühle sehr, weil mir seit Jahren immer mehr Grenzen gesetzt wurden, durch meine Rückenprobleme, Verschleiß durch 43 Jahre Rollstuhlzeit! Täglich Schmerzen, täglich viele Kräfte brauchen, um trotzdem meine Selbständigkeit nicht herzugeben. Und manchmal laufen mir auch die Tränen, wenn ich an all das denke, was ich alles mal schaffte und mir heute nicht mehr möglich ist! Lieber Engelbert, trotzdem zählt jeder Tag, ihn mit dem zu füllen, was der Seele gut tut! Ob Musik, gute Gedichte, gute Gespräche etc. Niemand weiß, wie viel Zeit ihm bleibt, um all das zu machen, was einem wichtig ist! Aber denke doch bitte dran, dass du sehr viel Schönes um dich rum hast, angefangen mit Beate und den Katzen, dann deine Seelenfarbenfans,.... und wenn du dir täglich das für dich nimmst, was du in diesem Moment gerade für dich möchtest, dann ist das doch schon sehr viel! Und wenn die Tränen laufen, lasse sie laufen, das hilft, um inneren Ballast rauszuwerfen! Oft sieht danach die Welt wieder bunter aus. Und es gibt ganz bestimmt noch ganz viel Musik in deiner Welt, die du hören darfst!!!! Du steckst gerade vielleicht in so einem Trauma, die Ängste vor der OP,.. die OP selber, danach das Warten auf den Befund, aber der war doch wirklich gut,.... du hast früh genug die OP machen lassen. Und bitte sehe deine Welt jetzt nicht nur schwarz, sondern erfreue dich an den Farben des Regenbogens in deiner Welt,.... du bringst UNS doch die Farben!!!!! Denke daran, wie wertvoll du bist!!!! Ich umarme dich mal ganz lieb!!!!!! Anne P.-D.

vom 22.09.2015, 13.52
14. von marianne

Das Gefühl der Endlichkeit habe ich auch, seit dem ich älter werde und vor 15 Jahren schon einmal sehr krank war.
Ich sage mir immer, wir brauchen keine neuen Möbel mehr. Nichts, was man sich noch in die Wohnung stellt oder sammelt. Wird nachher sowieso entsorgt.
Wir legen jetzt mehr Wert auf unsere Freizeitbeschäftigungen und Urlaub im Wohnwagen auf unserer Lieblingsinsel Fehmarn.
Auch in dieser Hinsicht überlege ich, wie oft wir wohl noch fahren können und ob mein Mann noch lange genug gesund bleiben.
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich begierig darauf bin mehr Wissen aufzunehmen.
So geht es wohl fast Allen. Deshalb das Leben intensiver und bewusster leben und auch Gesundheitsbewusster.

vom 22.09.2015, 13.44
13. von Marga

Niemand weiß, wann er gehen muß, und das ist gut so! Deshalb im Hier und Jetzt leben. Nicht um Vergangenes weinen und nicht um die Zukunft sorgen! Es bringt nix.
Wie heißt es so schön?
„Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.“

Lucius Annaeus Seneca


vom 22.09.2015, 13.39
12. von Moni

Na, dann hoffe ich mal, dass das Gefühl jetzt schon wieder vorbei ist und du die aktuelle Musik genießen kannst. Drück dich!

vom 22.09.2015, 13.29
11. von Engelbert

@ beatenr: diese Gedanken sind mit Tränen verbunden ... ich kann nicht ausgeglichen sein, wenn ich das Gefühl habe, dass für mich wertvolle Dinge nicht mehr gelebt werden können. Das sind dann aber keine ganzen Tage bei mir, sondern immer Augenblicke oder Minuten.

vom 22.09.2015, 13.21
10. von beatenr

ja, das kenn ich gut. Gibt einfach (einfach?) Tage, an denen mich sowas überfällt. Wenn es helle Tage sind, reagiere ich ausgeglichen und sag mir: Mehr muss ja nicht, soviel war schön, nun ist es auch gut.
Wenn es aber dunkle Tage sind und mich diese Gemütslage überfällt (heute, Herbst, Tiefdruck, eben so gut oder -schlecht jede beliebige Jahreszeit, schon lange, hat bei mir nix mit Alter zu tun) - dann komm ich alleine kaum raus - muss unter Leute gehen und oder mich sonst auf andere Gedanken bringen.

Sind diese Endlichkeits-Gedanken für Dich eher mit Trübsinn oder Trauer oder mit meditativer Ausgeglichenheit verbunden?

vom 22.09.2015, 13.13
9. von MartinaK

Lieber Engelbert,
nicht nachdenken, tun! Alles tun, was Dir gut tut und genießen! Und alles nutzen, was man hat - keine Sonntagsklamotten u.ä. . Leben ist jetzt!

vom 22.09.2015, 13.10
8. von gerda

früher dachte ich auch immer, wenn ich mal in Pension bin - mach´ ich das od. jenes und jetzt sind die Tage und die Zeit so ausgefüllt, und ich genieße es aber auch, sei es mit der Enkelin, Museenbesuche od. einfach was halt kommt; Vieles kann man ohnehin nicht mehr so wie früher, aber ich nehme alles gelassen, nur nicht hetzen od. jagen od. das (auch) noch ... Morgen ist Herbstbeginn, da kann od. muß man sich ja auch wieder ein wenig umstellen, such´mir schon mal die wärmeren Schuhe und Jacken raus ( od.kaufe auch Neues ) einfach alles ruhiger angehn und "Ruhe" genießen. Einen schönen Herbst und alles Gute für die Reha wünsche ich Dir

vom 22.09.2015, 13.09
7. von Gudi

...
ja, damit beschäftige ich mich auch...
der Gedanke...die Lebenszeit, vergeht sehr schnell. In Jahren, denke ich nicht mehr.
Wie heißt es....es kann vor Nacht leicht anders werden...

vom 22.09.2015, 13.07
6. von Irmgard (aus St.)

Ja, dieses Gefühl kenne ich auch. Vielleicht darf ich Dir sagen, dass Du Dich jeden Tag über das, was schön ist und Dir guttut, freust und dankbar bist, es erleben zu können. Wenn wir uns jetzt schon zu viele Gedanken über unsere Endlichkeit machen, "verdunkeln" wir uns die augenblickliche Zeit zu sehr. Ich wünsche Dir und Beate viel Schönes und Gutes und immer wieder Mut, auch das Schwere zu verkraften! Liebe Grüße

vom 22.09.2015, 13.04
5. von Killekalle

Engelbert, während Du Musik hörst, wird überall auf der Welt neue Musik aufgenommen, das wird auch so sein, wenn es uns alle nicht mehr gibt. Es wird weitergehen, ohne uns. Andere werden die Musik hören. So ist das eben.Bei dieser Musikfülle, die es gibt, muß man eine Wahl treffen und nicht einfach konsumieren, dann hat man ein zufriedeneres Gefühl. Wenn man ein gewisses Alter hat stellt sich die Qualitätsfrage noch deutlicher. Eben auch die Frage, womit man seine Zeit verbringt. Ich bin mir sicher, Du kannst noch viel Musik hören.

vom 22.09.2015, 13.02
4. von petite fleur

lieber Engelbert, ist es denn so wichtig was du noch alles machen und hören möchtest? L e b e j e t z t!!! Träume und Wünsche hat man immer, wenn einer erfüllt ist, kommt sofort ein anderer nach. Ich denke dass es langsam Zeit wird, dass wir alle, ob jung oder alt, merken und lernen, was wirklich zählt und Wichtigkeit hat in unserem Leben.
Herzlichst
petite fleur

vom 22.09.2015, 12.54
3. von Inge

Schwierig, schwierig. Lebenszeit hin oder her. Ich denke, was wir gern tun, das ist Leben und nicht die vielen anderen Geschichten, die wir im gesunden Zustand auch nicht taten. Krankheiten bringen oftmals Depressionen mit sich, auch ich kenne das. Unbewusste Ängste haben wir sicher alle, bleib einfach wie du bist, warst und sein möchtest.

vom 22.09.2015, 12.48
2. von Moni

Hab meine Wunschliste bis auf "Tandem-Gleitschirm" abgearbeitet. Jetzt brauche ich mir keine Gedanken mehr darüber zu machen, was ich versäume ... und das schaffe ich nämlich auch noch!

vom 22.09.2015, 12.34
1. von Elisa

Ja, das kenne ich mittlerweile auch, selbst, wenn ich noch nicht so alt bin. Mein Bruder, der erkrankt ist, hat mich und meine Schwester gefragt, was wir machten, wenn wir wüssten, wir haben wahrscheinlich nur mehr so und so viele Jahre zu leben.
Daraufhin haben wir beide gesagt, wir würden Alles aufschreiben, was wir immer schon machen wollten und dann schauen, was davon realistisch machbar ist und diese Dinge auch tun, soweit es geht natürlich.

Auch ich mache mir jetzt so eine Liste und schaue, was ich davon machen kann. Schließlich haben wir in diesem Leben nur dieses eine Leben.

Alles Liebe, Elisa

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