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die notrufzentrale

Gestern Abend ... Ausnahmezustand. Beates Kreislauf ging in die Knie ... zum ersten Mal überhaupt ... eine ungeübte Situation also und da wird man schon nervös. Wenn dann Beate "ruf den Notarzt" sagt, dann ist das auch zu tun, denn Krankenhäuser sind keine bevorzugten Kurzreiseziele für sie.

Die Notrufnummer gewählt und dann wollte der Herr Adresse und Namen wissen. Kein Problem bei der Adresse, aber er sagte immer Finkel. Nun nuschele ich schon in Ruhe und in Aufregung wirds bestimmt nicht besser. Ich verbesserte ihn und er sagte schon wieder "Finkel".

Ich verbessere ihn nochmal ... und er versteht wieder nicht.

Und nun kommts ... man muss sich das mal überlegen ... ich drehe fast durch ... neben mir die Frau, kaum ansprechbar und am anderen Ende der Leitung sagt jemand "buchstabieren sie doch bitte ihren Namen".

Ich werden nervös laut und sage ihm, dass er doch die Adresse hätte und da sonst niemand wohne ... der Notarzt solle losfahren. Da meint der Herr "es wird doch nicht so schwer sein, den Namen zu buchstabieren".

Doch, mein Herr, es gibt Situationen, da fällt das Buchstabieren verdammt schwer, weil andere Dinge gerade wichtiger sind. Man stelle ich einen geliebten Ehepartner mit Herzinfarkt vor, kaum noch lebend und dann wird man aufgefordert, den Namen zu buchstabieren.

Beim nächsten Mal heiße ich Müller und verbessere das dann an der Haustüre (upps, in der Aufregung habe ich einen falschen Namen gesagt).

Beschweren ... im Moment ist mir danach, aber ich schlafe nochmal eine Nacht drüber.
 

Engelbert 21.05.2009, 14.17

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Kommentare zu diesem Beitrag

10. von ANne

Also, Notrufzentrale 112 in Düsseldorf sagte zu Hartmut: Rufen Sie den NOtarzt an". Die sagten: "Es dauert 2,5 Stunden, bis wir dasein können". Darazf Hartnmut: Dann brauchen wir Sie nicht mehr, erneuter Anruf 112, Warteschleife. Antwort der Notärzte durchgegeben, von 112: Also, dann kommen wir. Wohin... etc?" 10 Minuten später waren sie da. Verlorene Zeit zwischen 1. Anruf und Einsatz. Scheint heute normal z sein. Bei meinem Onkel, 31.01.2001, das gleiche, und meine Tante hat nicht gesagt, dass es eilig ist. Als die NÄ ankam, war es schon zu spät.
Liebe Beate, es lebt sich gut ohne Kinderzimmerchen... aus eigener Erfahrung! Und gute Besserung für euch beide! ANne

vom 22.05.2009, 13.01
9. von Pascal

Ich kann dich verstehen Engelbert, denn der Satz: es wird doch nicht so schwer sein....war unangebracht. Das hätte man durchaus anders sagen können. So ganz verstehe ich den Kollegen nicht, denn an sich sind gerade die Kollegen in der Notrufzentrale besonders ruhig und sie wissen genau, dass der Anrufer meist sehr aufgeregt ist und versuchen dementsprechend auch beruhigend auf den Anrufer einzuwirken. Was im übrigen auch mit buchstabieren mal sein kann.
Auf der anderen Seite liegt aber auch verdammt viel Verantwortung. Denn die Notärzte sollen und müssen ja auch in einer gewissen Zeit am Einsatzort sein (hier in München sind es 7 Minuten). Und da zählt jedes Detail. Auch der richtige Name. Es zählt nun einmal die Zeit bei einem Noteinsatz und wenn man dann denjenigen nicht findet, weil vielleicht die Straße nicht verständlich war oder der Name... und meine Kollegen kommen zu spät, dann geht es leider auch auf uns zurück. Jede ungenaue oder fehlende Angabe kann zu einer Zeitverzögerung kommen, die halt durchaus lebenswichtige Minuten kosten kann. Aber wie gesagt, den Ton fand ich auch nicht angebracht. Glaub mir aber bitte, der Herr weiß es nur zu gut, dass es genügend Situationen gibt, in denen das Buchstabieren schwer fällt. Aber auch er steht in einer Stresssituation, denn er muss den Notarzt so schnell wie möglich zu dir bringen. Und wenn er es zweimal nicht verstanden hat, dann kann auch er mal etwas nervös werden ;-)

Vielleicht für alle mal interessant: Der richtige Notruf... er besteht aus den fünf W's:
WO ist es passiert? - Ortsangabe (Stadtteil, Hausnummer, Etage), gibt es Besonderheiten zur Anfahrt (Hinterhof) oder halt Kilometerangabe
WER ruft an? - den Namen (richtigen*g*) und Rufnummer,falls man Rückfragen hat
WAS ist passiert? - Kurze Beschreibung was los ist, z.B.: es brennt in der Wohnung, Verkehrsunfall zwischen PKW + Motorrad, Frau hat starke Schmerzen im Unterleib, verliert Blut....
WIE viele Verletzte? - Anzahl der möglichen Verletzten, bei einem Brand ob evtl. noch Bewohner im Haus sind
WARTEN auf Rückfragen! - Nicht einfach nach den ganzen Angaben auflegen, sondern erst warten, ob der Mann noch Fragen hat. Das Gespräch wird durch die Feuerwehr bzw.
Notrufzentrale/Leitstelle beendet!!

GlG Pascal


vom 21.05.2009, 18.12
8. von Klaudia

Beschweren, unbedingt, denn manchmal sitzen schon rechte "Arschgeigen" am Telefon. Man kann sich ja auch freundlich beschweren.

Für Beate schicke ich hier die allerbesten Genesungswünsche. Sie soll den Krankenhausaufenthalt einfach als Erholungskur sehen. Sie brauch nicht zu kochen, keine Betten machen, keine sonstige Hausarbeit. Sie wird bedient, bekommt ihr Essen ans Bett und kann nach Herzenslust lesen.
Man kann es ja zumindestens versuchen es so auf die positive Art sehen.
Sie soll einfach das Beste draus machen und schnell wieder heile werden. Alles Gute.
Klaudia

vom 21.05.2009, 16.39
7. von Gabi K

Hallo Engelbert,

fahr den Adrenalinpegel wieder runter, der Notarzt macht sich auf den Weg, wenn der Mann in der Zentrale die Adresse eingetippt hat, was er tut, während er mit dir rumquasselt. Die Leute da sind auf "Ruhe bewaren" gedrillt und versuchen immer, so viele Dteails wie möglich zu klären. Die werden dann per Funk nachgeliefert. Aber der Nachname des Patienten ist ein recht wesentliches Detail. Und wer möchte schon, das ein Patient verwechselt wird?

LIebe Grüße an Beate und dich! An Beate: Das wird schon!!!

Gabi K

vom 21.05.2009, 16.30
6. von Christel

Die Mitarbeiter am Telefon der Notrufzentrale müssen sicherlich auch "einiges" mitmachen wenn hibbelige Angehörige anrufen... und sind auch nur Menschen. Natürlich versteh ich Dich in Deiner Aufregung- Aber die haben Anweisungen zu befolgen. Das ist halt unglücklich gelaufen.

Engelbert- setzte Deine Zeit und Kraft ein, um für Beate und Dich selbst zu sorgen- vergiss den Kram.

Mir wäre meine Zeit für diese Beschwerde zu schade.

Alles Liebe für Beate und für Dich.

Das einzig Wichtige ist- dass Deiner Beate geholfen wird.

vom 21.05.2009, 16.01
5. von Farbklecks

In Deinem Ärger hättest Du auch ein SCH...Wort nehmen können um die Buchstabierei zu vermeiden.
Vielleicht hätten die's dann gemerkt.
Grummel...
Zum Beispiel "Schinken" "Scheibenkleister"
"schimpfen" und ..."Sche..." nee, das mal nicht, das gibt nur Ärger.
Und buchstabieren, wenn ein Buchstabe wie das SCH nicht erkannt wird und mit F interpretiert wird, da krieg ich Horror wenn die restlichen Buchstaben durch Hörfehler wegfallen.
(Fehlhören passiert mir beim telefonieren auch, Da sollte die Telekom mal die Tonfrequenz anheben, wie man hört, kann das offenbar lebensrettend sein.



vom 21.05.2009, 15.42
4. von Heiko

Hallo Engelbert,

Ich kann dich sehr gut verstehen. Zwar ist es immer wichtig, Ruhe zu bewahren, wie bereits Christian hier geschrieben hat, aber ich glaube das ist leichter gesagt / geschrieben, als getan. Wenn man selbst wirklich in so eine schlimme Situation kommt, hat man doch nicht noch die Nerven dazu, dem Mann vom Notruf seinen Namen zu buchstabieren. Er hätte wenigstens schonmal den Notarzt losschicken können, aber nicht so ein Gezuchtel mit dem Namen machen. Die Adresse ist doch hierbei wohl wichtiger.

Würde mir das auf keinen Fall gefallen lassen und mich da beschweren. Schlafe aber trotzdem mal eine Nacht drüber und kümmere dich um deine Beate. :-)

vom 21.05.2009, 15.41
3. von Christian

Ich breche jetzt mal 'ne Lanze für die Notfallzentrale. Eines der wichtigsten Dinge bei jedem Notfall ist: Ruhe bewahren! Wer hektisch, aufgewühlt, echaufiert ist, brauch dreimal so lange um etwas zu erklären, wie jemand, der in Ruhe sagt, was Sache ist. Auch wer Ruhe ausstrahlt, hilft damit dem Kranken. Wer Kinder hat, kann das sicher bestätigen. Das Buchstabieren des eigenen Namens ist auf alle Fälle eine Methode das Gegenüber ruhiger zu bekommen. Schließlich macht man das nicht jeden Tag, überlegt sich das korrekte Buchstabierverfahren vielleicht noch und gibt dann - Buchstabe für Buchstabe - den Namen durch. Natürlich warst du aufgeregt. Ist ja keine alltägliche Situation. Du hattest Angst. Aber man hilft sich selbst und dem Kranken tatsächlich nur durch die Ruhe.

vom 21.05.2009, 15.34
2. von abira

das ist für dich sicher in dem Moment unverständlich - aber der falsche Name kann Leben kosten - wenn der Notarzt noch lange suchen muss, der falsche Name an der Haustür usw - die Sucherei kostet wertvolle Zeit (und da die Leute in Stresssituationen einen auch viel Unsinn erzählen versucht man so viele Infos wie möglich zu bekommen). Auch wenn du sagst - sonst wohnt hier keiner - ist das nicht immer so einfach - und bei uns war es so, dass sobald die Adresse klar ist - der Notarzt schon alamiert und unterwegs ist (Richtung ist ja schon bekannt).

Allerdings ist ein: "wird ja nicht so schwer sein" - völlig fehl am Platz! Und eine Info "ist schon unterwegs, ich bräuchte noch ein paar Informationen" - beruhigt auch den aufgeregten Anrufer

vom 21.05.2009, 15.25
1. von Feli

Das ist ja unglaublich, was die sich da geleistet haben. Ja, eine Nacht drüber schlafen ist vielleicht sinnvoll, aber "beschweren" solltest du dich trotzdem, denn ich finde, die sollten schon wissen, dass solche Dinge nicht angemessen sind.
Lieber Engelbert, ich wünsche euch beiden alles Gute und deiner Frau das Beste für die bevorstehende OP.
Liebe Grüße

vom 21.05.2009, 14.24
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