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in indien ...

... werden jährlich 900.000 (in Worten: Neunhunderttausend) weibliche Föten abgetrieben, weil Jungen einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft haben.
 

Engelbert 16.08.2008, 17.18

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Kommentare zu diesem Beitrag

16. von Bärenmami

Wir waren das ganze Wochenende unterwegs, daher kann ich jetzt erst lesen - und hier möchte ich nur noch ganz kurz anmerken: es geht nicht nur ums Finanzielle (Brautgeld, Altersvorsorge etc). Ganz einfach MÜSSEN dort beim Tod des Vaters die Sterberituale vom ältesten Sohn und bei der Mutter vom jüngsten Sohn ausgeführt werden. Lieber nur einen Sohn als "nur" Töchter.
Es ist schlimm, ich heiße es nciht gut, aber es ist leider eine weitere Erklärung.

lg Barbara

vom 17.08.2008, 17.41
15. von Edith T.

In meinen Augen ist und bleibt das Mord - egal, aus welchen Gründen man abtreibt.
Aber einen Denkanstoß möchte ich mal wagen:
vielleicht treiben die indischen,chinesischen und nepalesischen Frauen ihre weibliche Föten ohne Widerstand zu leisten ab, weil sie ihren Töchtern nicht das beschissen Dasein zumuten wollen, unter dem sie selber ein Leben lang leiden???

Wenn ich als minderwertiges Wesen mein Dasein fristen müsste, indem ich meinem Mann und meinen Schwiegereltern ein Leben lang unterwürfig zu Diensten sein müsste, dann würde ich keiner Tochter dieses Leben zumuten wollen.

Und vielleicht sieht man bzw. die Frau unter solchen Aspekten auch die Abtreibung nicht als Mord, sondern als Rettung für das nicht geborene Mädchen?!

Wie gesagt: nur ein Denkanstoß.



vom 17.08.2008, 11.20
14. von SabineLi

Guten Morgen!

Ich wollte mich mal dazu äußern.

Das ist Mord am beginnenden Leben, ganz klar.

Aber ich wollte mal einen kleinen Brocken meines Hintergrundwissens hier ablegen, damit wir vielleicht erahnen können, was hinter diesen Abtreibungen steht.

Ein Mädchen ist eine enorme finanzielle Belastung für eine Familie.

Heutzutage muss das Mädchen, auch auf dem Land, für mind. 2-3 Jahre zur Schule geschickt werden. Meistens natürlich auf die kostenfreien staatlichen Schulen. Dafür benötigt es aber Schuluniform, Bücher und Hefte.

Sprich, sie geht als Arbeitskraft im Haushalt verloren. Und Ihr könnt mir glauben, dass solch ein " rückständiger " Haushalt viel Arbeit, Zeit und Kraft erfordert.

Gut, dann muss bei einer späteren Heirat für ein Mädchen eine enorme Mitgift bezahlt werden.
Solch eine Mitgift bringt die zumeist ärmere Landbevölkerung in den finanziellen Ruin.
Nach der Heirat verlässt das Mädchen ihre Herkunftsfamilie. Sie kehrt auch nur zurück, wenn nach langer Zeit ihr Ehemann und ihre Schwiegermutter es erlauben.
In der neuen Familie wird sie erstmal wie eine Magd behandelt.
Erst mit der Geburt ihres ersten Kindes, im Besten Fall eines Sohnes, bessert sich ihr Ansehen und ihre Stellung.
Auf dem Land meinen auch heute noch viele Menschen, dass das Geschlecht des Kindes durch die Frau bestimmt wird und auch durch ihr Verhalten vor und während der Schwangerschaft.

Mir ist in Nepal ein studierter Mensch, einer meiner Schwager begegnet, der wusste vom Verstand her, dass das Geschlecht vom männlichen Samen bestimmt wird.
Aber jahrhundertelange Glaubensweisen werden nicht einfach so abgeschüttelt, er glaubte es von seinem Bauchgefühl her einfach nicht und nahm sich eine 2. Frau, da die 1. ihm " nur" Mädchen gebar.
In Indien, wie auch in Nepal, ist der Sohn die Altersversorgung der Eltern. Dort gibt es ja keinerlei soziale Hilfe vom Staat und so hilft sich jede Familie selber.
Der Sohn bleibt in der Familie, respektiert seine Eltern ( ! ), bringt noch tatkräftige Unterstützung und Unterwürfigkeit in Form der Schwiegertochter ins Haus.
Ebenso erleben die Sohneltern das Auswachsen der Enkelkinder im selben Haus mit.

Mit diesem Wissen, dass Geld in ein Mädchen zu stecken, in Indien verlorenens Geld ist, kann mesnch diese schlimme und menschenverachtende Vorgehensweise vielleicht ein wenig anders einschätzen.

Ich finde Deine Quellenangabe zu lesen auch recht interessant, zeigt sie doch, dass es auch in Indien Stimmen und Gesetze gegen diese Abtreibungen gibt.



Was ich mindesten genau so schlimm finde habe ich aus Nepal erfahren und auch im dortigen TV mitverfolgen können.
Kann also keine Quelle angeben.

In Nepal, dessen ländliche Bevölkerung unter großer Unbildung leidet, werden die Mädchen verkauft.
Dort ziehen Menschenfänger über die Dörfer, gaukeln den Menschen Verständnis vor, kaufen ihre Töchter für ein paar Rupien ab, mit dem Versprechen, die Mädchen als Haushaltshilfe in die Städe zu bringen. Die Eltern erhoffen sich ein gutes Leben für ihre Mädchen. Aber diese Mädchen werden zumeist in die großen indischen Städte gebracht, um ihr Leben als Prostituierte zu fristen.
Kommen sie dann aidskrank und mit der Wahrheit zurück, werden sie von ihren Familien verstossen.
Das ist doch unendliches Leid.
Es gibt eine Hilfsanlaufstelle, die den Mädchen Hilfe und eine Ausbildung ermöglicht.
Hier klicken

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von all dem Leid und Elend in nur einem kleinem Teil der Welt.
Aber wichtig davon zu erfahren.
LG Sabine



vom 17.08.2008, 09.31
13. von Maria

Ob Mord oder nicht das mag jeder für sich selbst entscheiden. Ist wohl auch eine Religionsfrage.
Was mich nachdenklich macht, werden 900.000 Frau mit Gewalt gezwungen ihre weiblichen Föten abzutreiben? Oder sind sie es nicht vielleicht auch selbst häufig die es wollen nur um einen Sohn zu gebären? Dadurch stellen sie sich doch gleichsam selbst auf eine minderwertige Stufe als Frau, dabei hätten sie die Macht das zu ändern.
Was für eine Moral, was für eine verkehrte Welt.

vom 16.08.2008, 22.49
12. von Farbklecks

Ich bin mal political uncorrect.
Ich hoffe sogar auf einen Zusammenbruch solcher archaischer patriachischer Gesellschaftsvorstellungen. Ich hoffe zutiefst das durch den Mangel an Frauen sich letztendlich ein Wandel einstellt.
(nicht pro-westlich, sondern ganz simpel pro-menschlich!)
Aber das wird noch lange dauern. Es gibt Theorien das eine Gesellschaft in der es einen Überschuss an jungen Männern gibt, sich ein Agressionspotential aufbaut.
Vermutlich muss es erst zur einer Art Katastrophe kommen bevor es zu tiefgreifenden Veränderungen kommen kann.
Das Gleichgewicht ist gestört worden. Erst kürzlich gab es im WDR3 einen Bericht das, in der schon sehr durchsetzt männlichen chinesischen Gesellschaft, es Banden gibt die heiratswillgen jungen Chinesen junge Frauen zuführen die einfach entführt wurden. Die Ein-Kind-Familie ist daran Schuld, und mit Sicherheit Abtreibungen.
Das ist eine Vermutung, - aber es wäre blauäugig anzunehmen das Paare keine Manipulationen gemacht haben um den ersehnten Jungen zu bekommen.
Ich hoffe das solche Gesellschaften durch ihre blinde männlichkeitsfixierung sich selber erheblich schaden. Es könnte zum Aufwachen führen, leider erst wenn der Schaden erheblich sein wird.

vom 16.08.2008, 22.48
11. von moon

Wahnsinn, wenn ich mir das so überlege.
Stellenwert hin oder her, anderer Kulturkreis oder was auch immer. Mir fehlt dafür jegliches Verständnis.
In meinen Augen ist das 900.000 x Mord und niemand klagt an, oder ?

vom 16.08.2008, 22.31
10. von Angelika M.

Es mag stimmen, was meine Namensvetterin schreibt, doch sollte man sich mal überlegen, dass hinter jedem abgetriebenen Föten - egal ob weiblich oder männlich - ein Menschleben steckt. Ob man da so leichtfertig sagen kann, dass es jetzt schon zu viele Menschen gibt? Sicher, es geht um Indien und damit spielen religiöse und soziale Hintergründe eine Rolle, aber so einfach sollte man sich die Antwort nicht machen.

vom 16.08.2008, 22.05
9. von Angelika

Müßig über all die "verlorenen Kinder" - egal ob Männlein oder Weiblein - in Indien , China oder sonstwo zu diskutieren.
Hat sich schon mal jemand Gedanken gemacht was wäre wenn die alle geboren worden wären ? Es gibt jetzt schon zu viel Menschen!

vom 16.08.2008, 21.49
8. von Blueswoman

900.000 x Mord an einem Wesen, das eigentlich leben wollte. Für mich unverständlich und nicht akzeptabel. Doch ändern kann ich es nicht und somit werde ich mich auch außer diesem Kommentar nicht weiter damit beschäftigen. Es würde mich nur verärgern und traurig machen.

Heute ist Samstag und ich bin bis jetzt zufrieden mit dem Tag und das soll auch so bleiben.

Liebe Grüsse
:-)

vom 16.08.2008, 20.27
7. von Strandsteine

wieviel unermeßliches Leid steckt hinter den nüchternden,erschütternden Zahlen.
Und wieviel erleiden Frauen auf anderen Kontinenten,wo keiner hinsieht...
wie wenig hat sich das Alltägliche für die Frauen zum Guten gewandelt,

ein trauriges Thema, welches leider oft nicht wahrgenommen wird, finden die Steine

vom 16.08.2008, 20.18
6. von minibar

Erst letztens beim Erdbeben mit Schuleinsturz haben doch in China so viele Eltern ihr einziges Kind verloren. Dafür geben bzw. gaben sie alles, dessen sie mächtig waren. - Und nun?
Ob China, Indien, wer weiß, wo sowas auch Usus ist.
Ich hoffe, dass sich das Ganze bald ad absurdum führt.

vom 16.08.2008, 20.14
5. von Gerti

Danke für den Hinweis, damit hast Du mal wieder angesagt, welchen Stellenwert die Frauen haben, aber was machen die Männer nur ohne uns?
LG
Gerti

vom 16.08.2008, 20.01
4. von Manuela

@Lumi

als ich davon das erste Mal las, dachte ich wie du. Mittlerweile ist es, dort wo Mädchen "Mangelware" sind, Bräute aus dem Ausland eingekauft werden ( Tibet, Lhasa) und wer sich das nicht leistet kann, schliesst sich einer Bande an entführt kurzerhand die Mädchen aus anderen Orten.
Nachzulesen irgendwo im Spiegelarchiv, ich bin zu faul zum suchen

vom 16.08.2008, 19.38
3. von Christian

In China dürfte die Zahl wohl noch etwas höher liegen. Denn auch hier sind Knabengeburten "wichtiger" als Mädchen, da die Mädchen bei der Heirat zur Familie ihres Mannes gehören. Wenn man dann auch nur ein Kind haben darf, liegt es nahe, sich das Geschlecht aussuchen zu wollen.

vom 16.08.2008, 18.48
2. von Lumi

Wenn sie das in Indien lange und exzessiv genug weiter betreiben hört es eh irgendwann von alleine auf. Mangels gebärfähiger Frauen nämlich.


vom 16.08.2008, 18.40
1. von Farbklecks

Kein Problem, glaube ich sogar, Vergleichbares habe ich mal gelesen.
Aber, Du solltest bei so einer Behauptung auch die Quelle angeben.
Ich nehme an das hast Du gerade irgendwo gelesen.

vom 16.08.2008, 17.53
Antwort von Engelbert:

Muss man denn bei einer Behauptung, die stimmt, die Quelle angeben ? Warum eigentlich ? Damit der Leser überprüft, ob der Schreiber Recht hat ? Weil der Schreiber ja vielleicht nur behauptet, aber nicht weiß ? Darüber könnte man jetzt philosophieren. Oder im Presserecht nachlesen. Oder mir glauben. Oder ich belegen. Oderoder.

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