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organspendeausweis

Habt Ihr einen Organspendeausweis ?

Ich wäre dafür, dass autoamtisch jeder Organspender wäre, es sei denn, er/sie widerspricht (so ist das auch in anderen Ländern). Im Moment ist es ja so, dass man ausdrücklich einen Ausweis haben muss, um zu spenden.
 

Engelbert 12.10.2010, 21.55

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Kommentare zu diesem Beitrag

64. von Dr. med Regina Breul

Im Laufe des letzten Jahres hat sich in der Hirntodproblematik eine brisante Entwicklung vollzogen. Weltweit rückt man von der Gültigkeit des Hirntodes ab. Die „Hirntoddiagnostik" wird in internationalen und vereinzelt auch in deutschen medizinischen Zeitschriften als unsicher eingestuft.
Trotzdem werden Menschen für "hirntot" erklärt um ihnen die Organe zu entnehmen.
Hier klicken
Der Link führt zu meiner Seite bei YOU Tube. Dort kann man viel Interessantes zu diesem Thema sehen.
DIe Gier nach Organen führt zu immer schlimmeren Auswüchsen. Verstärkt wird die "Organspende" von alten Menschen gefordert. Unbemerkt von der Öffentlichkeit war vom 23. bis zum 26. September auf der Insel Usedom der Kongress "Ethik in einer alternden Welt". Hier ging es kurz gesagt darum, dass alte Menschen für die Gesellschaft teuer sind, dass man ihre Organe gut verpflanzen kann und dass man die "Organspende" in einigen Nachbarländern schon mit aktiver Sterbehilfe kombiniert. Transplanteure behaupten, dass Nieren und Lebern 120 Jahre alt werden können. Das ist ebenso eine Lüge wie der Hirntod. Wohin soll das alles führen? Politiker, Transplanteure und Pharmaindustrie sind sich einig.
Hier geht es nur um Geld.
Wenn man weiß, dass Menschen zum Zwecke der Organentnahme getötet werden, ist es doch klar, dass man auch im äußersten Notfall kein Organ haben möchte.
Politiker und Transplantationsbefürworter wollen die neuste Entwicklung nicht sehen.SIe verharren auf dem Wissensstand von1968. Sie wollen nur immer mehr Organe.
Die Wahrheit ist unbequem.

vom 18.10.2010, 17.34
63. von Karlo

Gerade habe ich den Bericht einer OP-Schwester, die seit 16 Jahren an Explantationen teilnimmt, gelesen. Sie schreibt (und lässt auch andere zu Wort kommen), die Schwestern und Pfleger fühlen sich schlecht dabei, weil sie merken im Umgang mit einem Menschen stimmt hier etwas nicht.
Von Würde des Menschen ist nichts zu spüren, mehr möchte ich dazu hier nicht schreiben. Bin auch unsicher, ob ich den link hier einstellen soll.
Und sie beschreibt tatsächlich, dass die Patienten nach dieser 5-6 Stunden-OP nicht wiederzuerkennen sind, sehr oft total verstellte Gesichtszüge haben. Nichts mit friedlich eingeschlafen, wie man es manchmal bei Toten sehen kann. Und dass sie deshalb Angst haben wenn Angehörige noch in der Nähe bleiben.

"Hat sich der Patient zu Lebzeiten gegen eine Organentnahme ausgesprochen, oder lehnen die Angehörigen diese ab, würde zum Zeitpunkt der Hirntodfeststellung das Beatmungsgerät abgestellt werden. Der Mensch könnte zu Ende sterben, mit einem Sterbebegleiter an seiner Seite. Denn auch bei eingestellter Beatmung können bis zum endgültigen Herz-Kreislaufversagen noch mehrere Stunden vergehen."

Stattdessen setzt ein Verfahren ein, das als das Äußerste was man sich an Gewalt vorstellen kann, von vielen Beteiligten empfunden wird, und bei dem der Todeszeitpunkt abrupt zu Beginn der Explantation festgelegt wird, der eigentliche Sterbeprozess also massivst beeinflusst wird.

Nach vielen Berichten, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, ist mir nun klar Ausweis mit expliziter Weigerung einer Organspende. Ich möchte in Ruhe sterben, wenn es geht, und nicht gewaltsam ausgenommen.

vom 16.10.2010, 07.54
62. von amylaya

Unter einer Spende versteht man eine freiwillige und unentgeltliche Leistung .....lt
Wikipedia.
In meinen Augen ist es ein Absurdum,wenn ich dieser Leistung widersprechen muß.
In meinem Organ"Spende"Ausweis ist angekreuzt,dass ich NICHT spende.
Über viele Jahre trug ich einen Organspendeausweis mit Spendenbereitschaft bei mir,dann erlebte ich die Behandlung eines Organspenders.
Es taten sich für mich Abgründe auf.
Ich durfte auch organtransplantierte Menschen kennenlernen.Es waren nicht alle davon hellauf begeistert.Sie mußten täglich fast eine Hand voll Medikamente einnehmen und lebten in der ständigen Angst,dass das transplantierte Organ abgestoßen werden könnte.
Einige sagten,wenn sie es vorher genau gewußt hätten,was auf sie zukommt,hätten sie lieber das Ende mit Schrecken als das Schrecken ohne Ende gewählt.Nur diese Informationen gelangen niemals an die Öffentlichkeit.

vom 16.10.2010, 00.11
61. von Eva W.

Ich habe mir jetzt einige Kommentare durchgelesen und ich verstehe durchaus, wenn sich jemand weigert, dass ihm Organe entnommen werden.

Ich selbst habe einen Organspendeausweis, weil ich gerne nach meinem Tod jemandem anderen helfen möchte, weiterzuleben.

Mein Vater war seit seinem 20. Lebensjahr Nierenkrank und vom 40.-50. Lebensjahr an der Dialyse .... es war für ihn und unsere Familie ein Segen, dass er dann transplantiert wurde .... die Niere hat ihm 18 Jahre ein Leben ermöglicht, das nicht von einer Dialysemaschine abhängig ist. Die Medikamente, die verhindern sollten, dass die Niere abgestoßen wird, haben aber den restlichen Körper kaputt gemacht, so dass er dieses Jahr mit 72 Jahren gestorben ist.

Ob ich selbst ein Organ verpflanzt bekomme möchte, bzw. an die Dialyse möchte, das weiß ich nicht genau .... ich tendiere eher dazu ein kurzes und sinnerfülltes Leben zu leben, als eine Verlängerung des Lebens mit sehr viel Leid in Kauf zu nehmen ....

Die Abwägung der Für und Wider muss jeder für sich selbst entscheiden.

vom 15.10.2010, 10.17
60. von Viola

Ich habe keinen Organspendeausweis und werde nie einen haben, die Gründe sind sehr persönlich und natürlich rein subjetiv, aus meiner eigenen Angst heraus. Ich habe lange darüber nachgedacht, Jahr für Jahr und auch heute habe ich mich zu keiner Sekunde schlecht gefühlt. Und auch meine Familie, speziell meine Tochter wird keinen Konflikt haben, sollte es mal so sein, denn alle wissen, wie ich mich entschiden habe - und da passt kein Blatt dazwischen.
Es ist schonmal Fakt, dass keiner sein Leben lässt, um einem Anderen ein Organ zu spenden, so die etwas unglücklich gewälte Formulierung von Martina.
Und klar, im Falle dessen, ich müsste ein Organ haben, wüsste ich in der Tat nicht, wie mich entscheiden. Und wenn ich es recht betrachte, war ich auch schon in der Situation, Blut aus einer Spende bekommen zu haben, sofern man das als Organspende betrachten möge - vor allem habe ich das Blut bekommen, ohne dass ich gefragt werden konnte oder irgendeiner meiner Angehörigen gefragt oder informiert wurde.
Was jetzt die Frage nach den richtigen Organen betrifft - die ist natürlich berechtigt und ich weiss ehrlich nicht, wie ich mich entscheiden würde, trotz meines enorm gewachsenen Gottvertrauens. Ich denke, mein "Buch des Lebens" ist geschrieben und wenn der Tag kommt, muss ich gehen, ob mit Ausweis oder mit Spende, oder auch ohne das...ich kann also im Hier und Jetzt garnichts darüber sagen, was ich annehmen würde und was nicht.
Etwas anders ist es schon bei der Frage, was, wenn mein Kind - nun, da sage ich ohne mit der Wimper zu zucken, dass ich auch mein Leben für sie geben würde, wenn ich nur sicher sein kann, dass sie gesund und munter ist. Und sofern sie selbst es will, würde ich auch nicht abraten, eine Spende zu geben oder zu nehmen. Aber ich könnte es unmöglich zulassen, sie beim Sterben allein zu lassen - nie und nimmer würde sie im kalten OP enden, sofern ich das verhindern kann. Gott schütze mich davor, diesen niedergeschriebenen Gedanken in all seinem Schmerz real fühlen zu müssen, es tut schon weh, ihn hier so sachlich hinzuschreiben.
Auch hier also eine äusserst egoistische Einstellung meinerseits.
Und ich denke, dass auch genau das die richtige Einstellung ist. Man betrachte es immer vom eigenen Standpunkt und dem der engsten Familienmitglieder. Man muss es in verschiedenen Zeitabständen immer mal wieder zusammen betrachten. Aus dem Bauch heraus oder über den Kopf der Familie hinweg sowas zu entscheiden ist noch egoistischer als meine eigenen Gründe.
Ich wünsche jedem eine wohlüberlegte, gemeinsam getragene Entscheidung pro oder Kontra, aber nochmehr wünsche ich allen grenzenlose Gesundheit!

vom 15.10.2010, 09.11
59. von Martina

Ich habe nun nicht alle Kommentare gelesen, allerdings fiel mir in den letzten 15 Kommentaren auf, dass einige Aspekte vollkommen außer Acht gelassen werden:
1. Wer würde hier einer Organspende widersprechen, wenn er derjenige wäre, der sie bekommen würde? Wer wäre dann nicht froh, dass es jemanden gab, der gespendet hat (und dafür vielleicht sogar sein Leben gelassen hat)?
2. Auf den aktuellen Organspendeausweisen gibt es explizit das Feld, auf dem man einer Organspende widersprechen kann. Man kann zudem auch entscheiden, welche Organe man spenden möchte oder welche man nicht spenden möchte.
3. Der wesentliche Vorteil eines solchen Ausweises liegt darin, dass man sich im Hier und Jetzt damit befasst, dass man sich eben nicht darauf verlässt, dass die Anverwandten nach dem eigenen Ableben die vielleicht richtige Entscheidung treffen. Denn dann, wenn der Fall einer Entscheidungsfindung eintrifft, haben diejenigen, die dann eine Entscheidung treffen sollen, ganz andere Sorgen. Sie verlieren einen geliebten Menschen! Sie sind dann oftmals von Trauer übermannt und kaum in der Lage, eine rationelle Entscheidung zu treffen. Und können sie unter solchen Umständen dann wirklich so entscheiden, wie ich es im Hier und Jetzt für richtig erachte? Schwer vorstellbar.

Ja, ich bin potentieller Organspender und ja, ich rate jedem dazu, sich damit ernsthaft auseinander zu setzen, hier und heute. Und nur derjenige, der wirklich von sich sagen kann, dass er NIE ein fremdes Organ annehmen wird, nur derjenige sollte auch selbst einer Organspende widersprechen, denn dieses System basiert nicht nur auf Nehmen, sondern auch auf Geben.

vom 14.10.2010, 22.09
58. von sonja-s

Im Kommentar Nr.15 von Lindenblatt sind all meine Gedanken und Beweggründe bereits beschrieben, was auch mich, vor ein paar Jahren veranlaßt hat meinen Organspendeausweis zu zerreißen, den ich über 20 Jahre bei mir trug.
Jeder sollte es sich sehr genau überlegen und sich vorher umfassend informieren bevor er einer Organspende zustimmt.
Ich war noch keine 20 als ich meinen ersten Spenderausweis ausfüllte.
Ich dachte, na klar warum sollen meine Organe verrotten wenn ich tot bin, wenn sie Anderen das Leben Retten oder Lebenswerter machen können.
Lange habe ich der Verglorifizierung der Organspende geglaubt, die immer aus der Sicht der Empfänger dargestellt wird und nie aus der Sicht der Spender oder der Angehörigen.
Ich trage nun vorsorglich einen Nicht-Spenderausweis bei mir und auch meine Angehörigen wissen dass ich einer Spende nicht zustimmen würde.


vom 14.10.2010, 21.29
57. von Nine

Ich habe einen Organspendeausweis. Ich gebe ihn nicht zurück, auch wenn sich hier so manches echt tragisch liest und einen dazu anregen könnte sich zu überlegen was nach seinem eigenen Tod passiert, passieren soll .. oder eben nicht passieren soll.
Ich denke: nach mir die Sinflut. Außerdem glaube ich, daß es wahre Gerechtigkeit in allen Dingen nie geben wird.

vom 14.10.2010, 20.03
56. von Lindenblatt

@ Karin Sc
Es geht weniger um die Möglichkeit, nach dem Hirntod wieder aufzuwachen und dann behindert zu sein. Das hat meines Wissens noch niemand erlebt.
Es geht mir darum, dass mir in dem Moment, in dem mein Herz aufhört zu schlagen, jemand die Hand hält, mich in den Arm nimmt, mir Schutz und Geborgenheit gibt in einem Augenblick, der so einmalig ist wie die Geburt.
Und es geht mir um die Angehörigen, die ein Recht darauf haben, so Abschied zu nehmen, dass es sie in ihrer Trauerverarbeitung unterstützt. So wie Sabine N es schon beschrieben hat.

vom 14.10.2010, 18.00
55. von Christel

@ Heidi Nr. 46
das ist sehr tragisch. aber es kann nur nach einer sofort festgelegten Reihenfolge gehen.. und nicht danach wer ist noch jung genug. ich bin sehr erschüttert über das was dort steht.
---meine Meinung für mich und meinen eventuellen Tod:
alles wie ich es mir wünsche-- was mit meinem Körper (denn es geht ja nur um unsere Hülle hier auf Erden) passieren soll nach meinem Tod bzw. in meiner Sterbephase will ich in einem Patiententestament festlegen. Über alles habe ich bereits intensiv mit meinem Sohn gesprochen. Er darf dann auch bestimmte Entscheidungen treffen über einiges- womit er schliesslich später leben muss. Ich habe ihm meine Vorstellungen und Gedanken mitgeteilt. Glücklicherweise kann ich mit ihm gut darüber sprechen. Nach meiner Meinung ist es wichtig sich mit solcher Thematik auseinanderzusetzen und darüber auch mit den dann zurückbleibenden Personen zu sprechen- genau damit sie dann nicht einen großen Schrecken bekommen ob der Vorgehensweise. Mit dem Tod eines nahen Angehörigen umzugehen ist sowieso sehr schwer.

einen Organspendeausweis habe ich nicht. bewusst nicht !!! Meine Meinung ist, dass ggfs. etwas zu früh "jemand" befindet, dass ich tot oder hirntot bin. Und genau da tritt die Entscheidungskraft meines Sohnes ein.

Er wird es sicherlich richtig machen- und in meinem Sinne ebenfalls... wenn überhaupt von mir dann noch etwas transplantiert werden kann- je nach dem wie alt ich dann bin.

Aber auf gar keinen Fall bin ich der Meinung dass von jedem Menschen vom Gesetz her Organe entnommen werden dürfen.

Dies ist meine Meinung auch schon gewesen, bevor hier hier einiges gelesen habe.

Wenn mein Sohn es aushalten kann, würde ich meinen ganzen Körper auch der Wissenschaft vermachen...

Zu dem Gespräch beim Notar- der mein Patiententestament aufsetzt kommt mein Sohn mit.

vom 14.10.2010, 17.46
54. von Christiana

Ich habe mich schon vor vielen Jahren intensiv mit Organspende befasst und habe keinen Ausweis. Der Grund ist kurz zusammengefasst in dem von Sabine N. geschrieben Satz "Ein Hirntoter ist ein Sterbender, und das sollte er ungestört und in Ruhe tun dürfen."

@ Karin Sc
als Diamant der Nachwelt hinterlassen bleiben ist z. B. in Bayern möglich


vom 14.10.2010, 17.44
53. von Karin Sc

Wenn es genügend Spender gäbe, müsste nicht abgewägt werden, wer die Spende bekommt (wie Karlo, Nr. 50, bereits sagt.

Ich kenne auch eine 40-jährige Frau + Mutter, die eine Spenderniere seit vielen Jahren trägt und die seit einigen Monaten sehr schlechte Werte hat. Die Dialyse steht bevor. Dieses ewige Hin und Her. Die ganze Familie leidet mit.

Wenn ich einen Unfall hätte und für hirntod erklärt werden würde, möchte ich sowieso nicht mehr aufwachen. Vielleicht wäre ich dann massiv behindert und läge nur noch im Pflegeheim. So will ich nicht leben. Dann doch lieber einem anderen Menschen helfen und diese Entscheidung möchte ich nicht meiner Tochter oder Mann überlassen.

Nach meinem Tod wird meine Urne in einem Friedwald bestattet. Würde mich meiner Familie gerne als Diamanten hinterlassen, aber das geht nur in der Schweiz.

vom 14.10.2010, 16.23
52. von Schwarzmaler

Wobei ich ja heil froh bin, wenn Ärzte eben nicht anfangen wertes und unwertes Leben gegeneinander aufzurechnen. Und wenn das heißt, daß der 87-jährige die Operation nicht überlebt. Eine Liste ist immer im Durchschnitt fairer, als eine Abwägung nach Alter und gesellschaftlichem Nutzen. Wollen wir einem 70-jährigen ein Organ verweigern, was ein 55-jähriger gebrauchen könnte? Ist ein Arbeitnehmer mehr wert als ein Arbeitsloser? Ist ein Scheich mehr wert als ein Rentner? Eine Mutter mit fünf Kindern mehr Wert als ein mittelalter Single? Abgründe tun sich da auf. Solange es keine medizinischen Alternativen gibt sehe ich nur die Möglichkeit, streng eine FiFo-Liste (wer zuerst kommt zählt) zu führen.

vom 14.10.2010, 16.11
51. von Hanna

Ich habe meine Meinung so ganz amAnfang geschrieben.Nachdem ich nun alles gelesen habe,bin ich allen Ernsts am überlegen,ob ich meinen Spenderausweis zurück gebe!Daß man "automatisch" Spender ist,lehne ich sowieso ab,das geht ja gar nicht!!!
Mit großer Betroffenheit habe ich einzelne Beiträge gelesenund ich bin froh,schon zu der etwas älteren Generation zu gehören.Meine Organe sind sehr wahrscheinlich gar nicht mehr so gefragt.Wenn ich meinen Ausweis zurückziehe,hat es sich daher für mich dann erledigt!

vom 14.10.2010, 15.46
50. von Karlo

Zum Abwägen wer ein Organ nötiger hat:
Wären alle automatisch Spender, so wäre das vielleicht gar nicht notwendig, weil es genug Organe geben würde.
Doch ich habe auch keinen Ausweis, weil es zu viele ungeklärte Fragen gibt und letztendlich einem niemand beantworten kann ob und was man nach dem Hirntod noch mitbekommen kann.

vom 14.10.2010, 15.36
49. von hannimama

Ich bin auch dafür, dass jeder einen Spenderausweis automatisch erhält (außer, er widerspricht) -- es kann sooo schnell gehen - gestern vor 14 Jahren, also am 13.10.1996 hatte ich einen schwersten Verkehrsunfall mit massivsten Verletzungen (ich benötigete weder fremde Organe, noch fremdes BVlut)... kam wieder auf die Beine... aber ignorieren und so tun, als sei nichts ging nicht... habe gestern meinen Rentenantrag gestellt, da ich lt. med. Belastungserprobung im Juni 2010 dann doch 100% Erwerbsunfähig bin :-( ..

vom 14.10.2010, 15.08
48. von Farbklecks

Zunächst, ich habe keinen Organspendeausweis, vor über 20 Jahren trug ich einen mit mir herum.
Aus irgendeinem Grund legte ich ihn dann weg und es gibt auch keinen Grund aus meiner Sicht sich einen Neuen zu besorgen.
Teilweise sind es allerdings Gründe die für mich sehr persönlicher Natur sind, die hier nicht erläutert werden müssen. (Wenn Engelbert mich nett fragt gebe ich ihm auch eine Antwort).

Heidis Bericht erinnert mich an eine der Fragen die mir zu meiner Gewissensprüfung gestellt wurden.
In diesem Fall von einem Rechtsanwalt der mich darauf vorbereitete.
In diesem Beispiel ging es auch um die Arbeit in einem Krankenhaus, weil für mich eh feststand das ich dort meinen Zivildienst machen würde. Hypothetisch gefragt ich wäre Arzt und hätte zu entscheiden wer ein lebenswichtiges Organ bekommen sollte.
Hier war es ein 18 jähriger und ein 70 jähriger Patient, also sehr nahe an Heidis Erlebnis.
Der alte Patient war schon im Krankenhaus und das Organ lag schon beinahe bereit, und just „schneit“ ein anderer Notfall herein, der junge Patient, der das Organ genauso sehr braucht.
Ich überlegte laut, was wichtig ist für die Prüfungskommission und nachdem ich fast Eventualitäten aufgezählt hatte ob z.B. das Organ überhaupt kompatibel ist, merkte ich das eigentliche Dilemma.
Ich konnte nicht ein Leben gegen das Andere aufrechnen, die einzige Vorgehensweise war die Reihenfolge zu halten, wer zuerst kommt…
Eine erschreckende Regel, aber ich kann das Recht auf Leben nicht nach eigenem Gutdünken entscheiden.
Ich denke das in Heidis Fall eine vergleichbare Regelung galt, ob diese allerdings an den medizinischen Fakten sich orientierte ist eine andere Frage.
Ich denke, was genauso furchtbar ist, das auch die Erfolgssaussichten ein bestimmender Faktor sein sollten.
Ich erinnere mich aber auch an eine andere Geschichte, so soll seinerzeit der Fürst zu Thun und Taxis, der Ehemann von der Fürstin Gloria, im Kampf um sein Leben gleich 2mal hintereinander ein neues Herz bekommen haben, was aber wie bekannt, auch nichts half.
Natürlich fragt man sich wie es möglich war, trotz der schon damals langen Warteliste, gleich zweimal hintereinander ein Spenderorgan zu bekommen.
(Falls diese Geschichte nicht stimmt, bitte korrigieren)

Ich persönlich hoffe jedoch, das diese Ära bald vorbei ist. Vorausgesetzt die Stammzellenforschung wird nicht unnötig behindert.
Es wäre schön wenn aus den eigenen Zellen die betreffenden Organe oder sogar Gliedmassen wachsen könnten, vielleicht sogar in bzw. am eigenen Körper.
Dann wäre unsere Epoche medizinhistorisch betrachtet nur noch die „Frankenstein“ Ära.

Kennt jemand den Spielfilm „Star Trek IV – Zurück in die Gegenwart“? Dort befragt der zeitreisende Doktor McCoy eine schwerkranke Frau die auf dem Krankenhausflur wartet. Sie müsse zur Dialyse, sagt sie. Worauf der Doktor brummelt das hier Zustände wie im Mittelalter seien, er gibt ihr eine Pille und meint daraufhin wenn sie danach noch Probleme haben sollte möge sie ihn kontaktieren.
Ein paar Szenen weiter kurven aufgeregte Angestellte und Ärzte die ein Röntgenbild in der Hand halten die Frau auf ihrem Rollstuhl umher die freudig ausruft ihr sei eine neue Niere gewachsen.
Wenn das die Zukunft ist, dann freu ich mich drauf.


vom 14.10.2010, 15.05
47. von Anna

@Beitrag 46 von Heidi

Sorry, aber so geht es meiner Meinung nach auch nicht - nur weil der Mann schon 87 war hätte er das Spenderorgan nicht bekommen sollen? Er stand immerhin in der Liste weiter vorne, wartete also schon länger - und hatte das Organ sicher genauso nötig - sonst wäre er gar nicht erst auf die Liste gekommen.
Es tut mir leid um Deine Nichte - kein Mensch sollte so früh sterben müssen - aber dieses Abwägen welches evtl. Überleben mehr wert ist, bzw. im Umkehrschluss welches Leben weniger wert ist - das gefällt mir nicht.



vom 14.10.2010, 14.34
46. von Heidi

nein, habe ich nicht. Warum?
Weil mir nicht gefällt,wie die Organspenden "verteilt" werden.Meine Nichte, noch kein 40 Jahre alt, Mutter von kleinen Kindern, stand auf der Empfängerliste einer neuen Leber. Sie war ein dringender Fall, jeder tag konnte der letzte sein. Dann gab es endlich die passende Spenderleber, für 2 Menschen auf der Liste passte es. Für meine Nichte, wie gesagt, noch keine 40 Jahre und Mutter, dann noch für einen alten Herrn, 87 Jahre alt... wer hat die Leber bekommen? Der alte Herr, der 2 Listenplätze vor meiner Nichte stand.
Makaber ist, der alte Herr hat die Strapazen der Transplation nicht überstanden. Meine Nichte starb auch genau 1 Woche später.

vom 14.10.2010, 13.38
45. von Sabine N

@Dirk
Ich denke was das Aussehen angeht muss man vorher oder oder müssen die Angehörigen überlegen ob man z.B. Augen entfernen lässt.

Ich habe schon mehrmals Menschen beim Sterben begleitet und es war ein friedlicher Prozess, man blieb dann noch so lange sitzen, bis man selbst bereit war zu gehen.
Das ist bei Organspendern nicht möglich. Auch meine Tante und ihr Sohn berichteten auf einmal ist alles voller Hektik um einen und man wird gedrängt einen Menschen zu verlassen, der einem sehr wichtig ist, und der eigentlich genauso lebendig wirkt wie vor dem Hirntod. Und nachher soll man ihn nicht mehr sehen. Da tauchen natürlich quälende Fragen auf...
Jeder muss das selbst entscheiden, denn besser selbst, als dass Angehörige in einer schwer belastenden Situation entscheiden und sich nach solchen Erlebnissen Vorwürfe machen.

Bei einer Fortbildung zum Thema Hirntod hat der Referent damals gesagt "Ein Hirntoter ist ein Sterbender, und das sollte er ungestört und in Ruhe tun dürfen". Der Satz ist bei mir bis heute hängen geblieben.

vom 14.10.2010, 13.15
44. von Christine

Ich habe schon seit Jahren einen Organspendeausweis. Verpflichtend ?? Nein, jeder sollte selber bestimmen dürfen, was mit ihm nach dem Tode geschieht.

vom 14.10.2010, 12.25
43. von Susi

Seit Jahren trage ich schon einen bei mir. Gespendet werden Augen und innere Organe - keine Hautspenden. Ich werde verbrannt und dann irgendwo in den Wind verstreut - so mein Wunsch.

Wenn ich jetzt allerdings die Beiträge hier lese, dann beginne ich etwas zu zweifeln.

Allerdings - was wäre, wenn ich wegen meinem Emphysem eine neue Lunge brauchte? Wäre ich dann nicht dankbar, wenn es einen Spender für mich gäbe und ich weiterleben dürfte.

Und möchte ich, dass meine Angehörigen entscheiden, ob gespendet wird oder nicht - oder möchte ich das für meine Angehörigen entscheiden, wenn es so weit ist?

Eine sehr heikle Diskussion, die wohl jeder für sich entscheiden muss.

vom 14.10.2010, 12.04
42. von Ocean

Guten Morgen, lieber Engelbert :-)

Ja, habe ich. Und ich kann deinen Beitrag 100%ig unterschreiben ..ist auch meine Meinung.

Dein Foto von der morgendlichen Waschbeckenbegegnung - einfach genial :-)

Euch einen schönen Tag und liebe Grüsse,
Ocean

vom 14.10.2010, 08.28
41. von Dirk Frieborg

Am Überlegen war ich schon eine Weile. Nachdem ich hier aber gelesen habe, wie die Situation für die Hinterbliebenen sein kann ("Es ist besser, wenn Sie ihn nicht mehr sehen" – das hört sich ja an wie totgequält und zerschnippelt!) und das wirklich das Risiko von Geld über Leben besteht:

NEIN!

In Asien soll ja durchaus schonmal um eine Netzhaut oder eine Niere Poker gespielt worden sein...

vom 14.10.2010, 08.10
40. von beatenr

ich habe einen ausweis. automatisch möchte ich nicht spenderin sein MÜSSEN, ich möchte jetzt noch das selbst bestimmen können. Viele Kommentare hier geben mir zu denken, danke für alle. das old-to-old-programm freut mich, bin auch schon ü60.

vom 14.10.2010, 00.21
39. von Sabine N

Mir geht es wie Lindenblatt (Beitrag 15).
Ich hatte einen Ausweis, war überzeugt das ist etwas Gutes.
Dann war in einer Klinik, in der ich damals arbeitete, ein 19-jähriger Motorradfahrer hirntot und die Eltern wurden bedrängt einer Organspende zuzustimmen. Meine Aufgabe war es die Sauerstoffsättigung des Blutes alle halbe Stunde zu überwachen. Dann wurde er für die OP vorbereitet, mit Narkose, selbst Schmerzmitteln.
Erstens weiß ich nicht, ob jemand im Sterbeprozess nicht in Ruhe gelassen werden sollte. Und zweitens weiß ich nicht, wie es den Eltern damit später ging, den sie wurden binnen weniger Minuten dazu gedrängt.
In meinem Studium hab ich gelernt, dass viele Ärzte unsicher sind was den Hirntod angeht, viele sagen er ist eine irreversible Phase des Todes - und haben selbst keinen Organspendeausweis.
Meine Ausweis habe ich damals vernichtet.
Dieses Jahr im Januar hatte mein Onkel eine Gehirnblutung nach einem Sturz und war am Tag darauf hirntot. Die Angehörigen wurden befragt, wobei ihnen die Vorteile (Rettung anderer Leben) nahegelegt wurden, wer kann da schon nein sagen? Dann musste es plötzlich schnell gehen und die Angehörigen konnten nicht mehr in Ruhe Abschied nehmen. Und nach der Entnahme wurde ihnen gesagt es sei besser sie sehen ihn nicht mehr.
Sie leiden heute noch darunter, dass ihnen bei Zustimmung nicht klar war, dass ein Abschied der Familie in Ruhe so nicht mehr möglich sein wird.
Ich weiß nicht, wie es in anderen Kliniken abläuft.
Aber für mich ist klar: Organspende nein. Und ich habe wieder einen Ausweis, auf dem genau das angekreuzt ist.

vom 13.10.2010, 20.29
38. von wally

Logisch, schon seit über zwanzig Jahren!Ich bin leitende Krankenschwester in einer Dialysestation und bin für die Organspende,obwohl ich auch viele Mitarbeiter habe, die anderer Meinung sind!Um auf die Frage von Beitrag 35 einzugehen:es gibt ein sogenanntes "Old to Old Programm", heißt ältere Patienten erhalten das Organ eines älteren Spenders!Und 60zig ist z.B. für eine Niere noch kein Alter, denn mit diesem 60jährigem Organ kann z.B.einem über 60zig jährigen Dialysepatienten noch einige Jahre Lebensqualität geschenkt werden!!!Meiner Meinung nach ist Aufklärungsarbeit dringend erforderlich!!!

vom 13.10.2010, 19.37
37. von Petra

Ich habe keinen Organspendeausweis und möchte auch keinen. Das kommt mir makaber vor, wie schon mit einem Bein im Grab. Aber ich habe meinen Mann beauftagt, daß er von mir spenden kann was er will, falls es mal soweit kommen sollte.
LG Petra

vom 13.10.2010, 18.48
36. von Paula

Es kann ja auch mal sein, dass ein Mensch aus religiösen Gründen nicht damit einverstanden ist. Ich möchte nicht, dass man bei mir etwas entnimmt und ich möchte auch nichts haben. Keine Ahnung, wie ich im Ernstfall reagieren würde, aber grundsätzlich möchte ich lieber mein Leben beenden, anstatt Organe von anderen Menschen zu nehmen. Dass das unnatürlich ist, beweist ja die lebenslange Abstoßung.

Paula

vom 13.10.2010, 18.38
35. von Karin Sc

Ja, ich habe einen Organspendeausweis. Bin inzwischen über 60 Jahre alt.Eine Bekannte sagte mit, dass bei über 60-jährigen die Organe im Fall des Falles eh nicht mehr entnommen werden. Wer weiß, ob das stimmt?

In Österreich muss man der Spende widersprechen.

vom 13.10.2010, 16.48
34. von Maxxie

@ Klaus Ender
Zitat: "Ich muss wohl nochmals antworten, obwohl ich deutlich Beitrag Nr.15 als meine Ansicht zitierte!"

Warum? Sie haben Ihre Meinung dargelegt und ich meine. Diskutieren ist hier sinnlos.

Maxxie

PS: Die Kirche ist für mich kein Thema (= ohne Bedeutung). Die Säuglingssterblichkeit ist tragisch, aber allenfalls langfristig beeinflussbar. Kinder mit einem Herzfehler hingegen kann/könnte geholfen werden.

vom 13.10.2010, 13.50
33. von ilana

Ja hab ich - und finde es auch sehr wichtig. Finde die Regelung dass man automatisch Organspender ist und widersprechen muss besser.

vom 13.10.2010, 13.10
32. von Renate

Wer sich näher mit dem Thema auseinandersetzen möchte, studiere die Seite Hier klicken
Vor allem die Berichte der Ausführenden und Empfänger.

vom 13.10.2010, 12.57
31. von Martina

Ich bin Österreicherin und bei uns ist es so, dass man "automatisch" Organspender ist, wenn man nicht ausdrücklich widerspricht.
Ich finde diese Regelung gut, dem Toten hilft das Organ nicht mehr, es kann aber möglicherweise ein anderes Leben retten. Und es ist ja schließlich nicht so, dass nur Menschen, die ein Leben lang nicht auf ihre Gesundheit geachtet haben, wie in einem Beitrag angedeutet wurde, einen Organspende bekommen. Wie viele Menschen gibt es, die - völlig unverschuldet - mit einem Herzfehler leben müssen oder deren Nieren nicht mehr richtig arbeiten? Für mich ist diese Regelung gut.

vom 13.10.2010, 12.40
30. von Schwarzmaler

...wenn ich sehe, wie sich Menschen quälen um ihr armseliges Leben um fünf oder zehn Jahre zu verlängern, dann haben wir ein Problem mit dem Tod, mit unserem Umgang mit dem Tod. Ich habe meinen Frieden mit dieser Welt, mit Gott gemacht. Ich lebe gern noch vierzig Jahre, aber wenn es soweit sein soll ist es so weit. Ich möchte nicht wiederbelebt werden, ich möchte nicht an die Dialyse, ich möchte keine Chemotherapie und ich möchte keine Organspende, bei der ich mit Cortison und Antibiotika vollgestopft werde. Alles, was ich möchte, ist ein möglichst schnelles und schmerzfreies Ende.

vom 13.10.2010, 12.38
29. von Lindenblatt

@Maxxie

Jedes Leben ist an sich schon lebenswert und hat einen Sinn.
Auch das Leben eines todkranken Kleinkinds, so kurz es auch sein mag, hat seinen Sinn und seinen Wert an sich. Mit allem Leid.
Auch das in meinen Augen viel zu kurze Leben meiner totgeborenen Tochter hatte seinen Wert und seinen Sinn. Denn sie war geliebt und gewollt. Und hat tatsächlich etwas bewirkt in meinem Leben und im Leben anderer, obwohl sie nie das Licht dieser Welt erblickt hat.

Und: eine Lebensrettung, die nur dadurch möglich ist, dass in das Sterben anderer Menschen massiv eingegriffen wird - ja, das würde ich bezeichnen als "Gott ins Handwerk pfuschen". Errungenschaften der Medizin, die kein anderes Menschenleben tangieren - Operationen, Medikamente, Blutspende - kein Problem. Aber der Mensch darf nicht alles, was er könnte. Aber das ist nur meine Ueberzeugung.

vom 13.10.2010, 11.49
28. von Klaus Ender

Ich muss wohl nochmals antworten, obwohl ich deutlich Beitrag Nr.15 als meine Ansicht zitierte! Darin ist fast alles gesagt.
Dass alle 20 Sekunden weltweit ein neugeborenes Kind stirbt oder verhungert, nimmt unsere Gesellschaft fast tatenlos hin und die kath. Kirche ist dann noch gegen Schwangerschaftsabbruch und Kondome! Wie christlich! Deren Mütter können sich keine Organverpflanzung leisten und deren verstorbenen Kinder hätten auch ein Recht auf ein annehmbares Leben! Ihnen hätte oft sauberes Wasser gereicht, damit es überlebt!Wir leisten uns mit riesigen Kosten und lebenslangen Medikamenten gegen das Abstoßen der Organe diese Art Lebenshilfe, obwohl sie nur lebensverlängernd ist. Ich habe mich sehr tiefschürfend mit der Organverpflanzung befasst und das Fazit ist meine Haltung, die u.a. Beitrag 15 gut zum Ausdruck bringt.


vom 13.10.2010, 11.35
27. von Maxxie

@ Klaus Ender
Organspende = dem lieben Gott ins Handwerk pfuschen?
Dann wäre ja JEDE lebensrettende (heute mögliche) Maßnahme, angefangen von Blutspende, nur eine "künstliche Lebensverlängerung".

Und zu: "Das Leben wird nicht durch seine Länge lebenswert, sondern durch ein sinnvolles Leben" - wie sollen z. B. todkranke Kleinkinder, die nur durch eine Organspende überhaupt lebensfähig werden, je diese Chance bekommen?

Maxxie

vom 13.10.2010, 10.23
26. von Klaus Ender

Lieber Engelbert!

Ein klares "NEIN" zu Deiner Bitte, dass es jeder machen müßte! Der "Lindenblatt"- Beitrag Nr.15 spricht mir aus dem Herzen.Ich nehme allerdings auch keine Spende für mich an! Irgendwann ist Schluss und das ist auch gut so!Die mit ungeheurem, finanziellen Aufwand gemachten Organverpflanzungen verzögern nur das Sterben, das letztlich unumgänglich aus. Der liebe Gott, (falls es ihn gibt) hatte mit Sicherheit seine Gründe, nicht jedem Erdenbürger bei der Geburt einen Ersatzteil-Koffer mitzugeben. Dass der Mensch nun dem lieben Gott ins Handwerk pfuscht, hatte erwohl nicht einkalkuliert. Das Leben wird nicht durch seine Länge lebenswert, sondern durch ein sinnvolles Leben. Der Tod passt nie in unser Konzept, auch dann nicht, wenn wir ihn hinaus gezögert haben!

Gruß, Klaus Ender

vom 13.10.2010, 09.34
25. von minibar

Ich fände es auch gut, wenn man widersprechen müsste, heißt man ist automatisch ein Spender.
Denn ehrlich, ich bin zu faul, zu suchen, wo es solche Dinger gibt.

vom 13.10.2010, 09.26
24. von Heidi P

Ich habe schon seit über 30 Jahren einen Spenderausweis. Mein verstorbener Mann hatte auch einen.

vom 13.10.2010, 09.09
23. von Maksi

Schon seit vielen Jahren und aus Überzeugung - gut sichtbar in meinem Portemonnaie.


vom 13.10.2010, 08.23
22. von Lily

Nach einem einschneidenden Erlebnis, über das ich aus Gründen der Schweigepflicht leider hier nicht berichten kann, lehne ich eine Organspende ab. Ich möchte auch selbst kein fremdes Organ bekommen.
Eine automatische Organspende halte ich für völlig falsch, jeder sollte frei bestimmen können, ob er Organe spendet oder nicht!

vom 13.10.2010, 08.20
21. von Catrin

Ja - seit vielen Jahren.

vom 13.10.2010, 07.23
20. von lamisi

Den Spenderausweis habe ich seit Jahren aus Überzeugung. Ich möchte niemandem die Chance nehmen auf ein bessres Leben. Eine Schulkollegin hat jahrelang auf eine Niere warten müssen und ich weiss was das für die Betroffenen bedeutet. Ersatzteillager. Ja sicher im einem gewissen Sinne stimmt das schon. Nur sollte man bedenken das dann auch die Einnahme von Medikamenten, Vorsorgeuntersuchungen und so manche Operation auch einen Eingriff in die "göttliche Weltordnung" bedeutet. Ich wäre ohne die Äerzte schon mit 21 und mein Mann mit 63 Jahren gestorben. Sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen ist für viele Menschen ein schwierges Thema. Wie viele verschieben es eine Patientenverfügung oder ein Testament zu machen. Gespräche über die gewünschte Beerdigung zu führen. Für mich ist es einfach eine Selbstverständlichkeit einen Spenderausweis zu haben.

vom 13.10.2010, 07.11
19. von MartinaK

Ja, ich habe seit ca. 10 Jahren einen in meiner Brieftasche.

vom 13.10.2010, 07.08
18. von Angelika M.

Wie die Regelung jetzt ist, finde ich sie gut. Heute werden die Kinder schon in der Schule (zumindest in den Gesamtschulen, die mir bekannt sind) über Organspenden aufgeklärt und können sich dann selbst entscheiden, ob sie das später machen würden. Der Körper gehört einem selbst, auch nach dem Tod - das man sich für eine Organspende entscheiden kann, ist Ausdruck des Respekts vor der Würde des Menschen, seiner Unversehrheit und seinen freien Willen. Andersherum, sich gegen eine Organspende entscheiden zu müssen, weil einem sonst automatisch die Organe entnommen werden, klingt nach einem menschlichen Erstatzteilalger, bei dem nicht mehr darauf geachtet wird, ob der Mensch noch eine Chance zu Leben hätte. Was passiert, wenn man den Ausweis nicht bei sich trägt, der das Organnehmen untersagt und keine Verwandeten und Co. vorhanden sind? Wer schütz diese Menschen dann? Nur weil jemand tod ist, hat niemand das Recht sich an ihm zu "bedienen".

Wenn Organe entnommen werden, spürt der-/diejenige dann wirklich nichts mehr? Komische Frage, sicher, aber ich würde sie trotzdem gerne beantwortet haben, was wohl aber nicht möglich sein wird, weil niemand davon berichten kann.

Jeder sollte sich aus freien Stücken für eine Organspende entscheiden können. Und es sollte vielleicht doch noch mehr Aufklärungsarbeit und Diskussionen darum geben, dann finden sich sicherlich auch mehr Menschen, die sich dafür entscheiden.
Meine Hoffnung ist dennoch, dass die Wissenschaft es schafft Organe irgendwie nach zu züchten oder dergleichen, dann müsst niemand mehr vergebens auf ein Organ warten und kein anderer Mensch dafür erst ums Leben kommen, damit ein anderer die Chance hat weiter zu leben.

vom 13.10.2010, 06.16
17. von elouise

Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon lange. Menschliche Ersatzteilgewinnung? Ist das nicht widernatürlich? Wo ist die Grenze?

Nein, ich bin wohl Blutspender, habe aber keinen Organspendeausweis. Und "automatisch" (welch gräßliches Wort in diesem Zusammenhang) ein Spender zu sein bzw. ausdrücklich widersprechen zu müssen, das wünsche ich auf gar keinen Fall.

vom 13.10.2010, 04.27
16. von Schwarzmaler

Dieser Ausweis wäre mein Todesurteil, würde jemand Leben gegen Organspende abwägen. Männlich mittelalt weiß übergewichtig gegen 20.000 Euro für eine Niere oder ein Herz? So weit geht mein Vertrauen nicht. Wenn da heute schon Araber in Deutschland einfliegen, die auf der Organspendeliste bevorzugt werden.

vom 13.10.2010, 01.44
15. von Lindenblatt

Ich habe lange einen Organspendeausweis mit mir herumgetragen. Dann bin ich auf dem ökumenischen Kirchentag in Berlin Eltern begegnet, die der Organentnahme ihrer tödlich verunglückten Kinder zugestimmt haben - z.T. nach äusserster Bedrängung durch das Klinikpersonal in dieser unerträglichen Situation. Sie leiden jahrelang darunter, dass sie sich nicht von ihren Kindern verabschieden konnten, sondern sie (mit Unterstützung) atmend, warm, rosig - augenscheinlich lebend (der Stoffwechsel, wie z. B. die Verdauung funktioniert) - in den OP abgegeben haben. Und oft später ihre toten Kindern nicht mehr sehen konnten, weil die Aerzte das verhindert haben. Damit den Tod (der ja in einer solchen Situation meist nach einem Unfall plötzlich und unerwartet kommt) nicht akzeptieren und verarbeiten konnten.
Nach der Beschäftigung mit dem Thema bin ich inzwischen der Ueberzeugung, dass der sog. Hirntod eine Phase des Sterbens, eine Phase in einer der sensibelsten Situationen es Lebens ist. Irreversibel, ja. Aber der Mensch ist noch nicht tot. Und in dieser Phase sollte der sterbende Mensch liebevoll in den Tod begleitet werden von seinen Angehörigen, vom Pflegepersonal. Und nicht auf dem OP-Tisch liegen. Eine Explantation geschieht übrigens unter Vollnarkose.
Deshalb habe ich keinen Ausweis mehr. Im Gegenteil, ich habe einen Nicht-Spende-Ausweis. Und ich würde für mich auch kein Organ wollen. Sondern versuchen zu akzeptieren, dass ich nicht weiterleben kann, dass mein Leben endlich ist und es seinen Sinn erfüllt hat, egal wie lang oder kurz es war. Denn nicht die fehlenden Organe anderer wären dann Schuld daran, dass ich sterbe, sondern das Versagen meines eigenen Körpers (die Werbung für Organspende suggeriert das immer wieder: Menschen müssen sterben, weil Spenderorgane fehlen - absurd). Ich möchte in Ruhe sterben können, und ich möchte, dass meine Liebsten bei mir sind, wenn ich den letzten Atemzug tue. Und wenn eines meiner Kinder oder ein anderer geliebter Mensch in diese Situation käme, würde ich sie nicht im Sterben verlassen. Sondern bis zum Ende bei ihnen bleiben.
Ich weiss, dass gerade bei Krankheiten von Kindern und jüngeren Menschen durch Organtransplantation das Leben vieler verlängert werden kann. Leid abgewendet oder gemildert wird. Hoffnung wächst. Es ist die Entscheidung jedes und jeder einzelnen.
Doch für mich wäre es keine Lösung.


vom 13.10.2010, 01.02
14. von Karin S.

Ja, ich hab auch schon eine ganze Weile einen.

vom 13.10.2010, 00.31
13. von hermes

Ja, seit über 30 Jahren trage ich einen Organspenderausweis mit mir herum und finde es als das "selbstverständlichste der Welt".

vom 13.10.2010, 00.10
12. von Brigitte

Seit dem Tod meines Sohnes vor 7 Jahren habe ich keinen Ausweis mehr.
Ich habe zugestimmt, dass seine Netzhaut entnommen wird und meine anderen Kinder hatten noch Monate danach erhebliche Probleme mit der Organspende fertig zu werden. Träume vom blinden Bruder z.B. oder Ähnliches ...
Seitdem gilt für mich: meine Familie sollte entscheiden, ob ja oder nein ... sie wissen generell von meiner Bereitschaft, aber SIE müssen hinterher damit leben ... nicht ich ...
Klar, dass evtl. dann jemanden nicht geholfen werden kann. Aber diese Diskussion ist ebenso unproduktiv wie Diskussionen über *wie wäre mein Leben verlaufen, wenn das und das nicht geschehen oder eben nicht passiert wäre ...*


vom 12.10.2010, 23.55
11. von Maxxie

Ja, schon lange.
Und ich bin auch der Meinung, dass jeder zunächst automatisch Organspender sein sollte, außer er widerspricht. Das funktioniert in anderen Ländern - warum nicht auch bei uns?
Die meisten Menschen ohne Spenderausweis haben keinen aus Bequemlichkeit oder Gleichgültigkeit, glaube ich. Und so viele Menschen warten vergeblich auf ein lebensrettendes Organ ...

LG
Maxxie

vom 12.10.2010, 23.30
10. von Esther

Bin kein Spender aus zwei Gründen. Ich möchte nicht, dass wenn es mal soweit kommen sollte meine Organe mehr wert haben als mein Leben. Und dann möchte ich auch nicht, dass meine Organe an jemanden gehen, der sich sein Leben lang kaum oder gar nicht um die eigene Gesundheit geümmert hat.

Als Einwanderer darf ich hier kein Blut spenden. Somit frage ich mich, ob überhaupt ein Intresse an meinen Organen bestünde.


vom 12.10.2010, 22.53
9. von Laura

hat 'ne Weile gebraucht, aber mittlerweile habe ich auch einen.
Ich bin auch fuer die Umkehrung also automatisch spenden und wenn nicht wiedersprechen.
Meine Mama kann dank eines Spenders oder einer Spenderin wieder sehen, sowas praegt schon!

vom 12.10.2010, 22.51
8. von Jeanie

Ja, ich hab einen.

Als mein Kleiner mit einem Herzfehler auf die Welt kam habe ich zum ersten Mal so richtg hautnah mitbekommen, was es heißt, wenn eine Transplantation die letzte Chance ist und da war dann gar keine Überlegung mehr da und ich hab den Ausweis ausgefüllt.

Gerne darf man alles von mir nehmen was nur möglich ist - wobei ich mich immer frage, ob das denn auch möglich ist ich darf ja nicht mal Blut spenden, da ich fast ständig Kortison nehme und einige Allergieen habe. Für eine Knochenmarkspende werde ich nicht mal getestet, weil ich zu alt bin - ob das mit der Organspende dann geht?

Falls sich da jemand von Euch auskennt würd ich mich über eine Erklärung freuen!



vom 12.10.2010, 22.47
7. von Igelchen

Ich habe meinen Ausweis seit fast 20 Jahren. Eine Freundin hatte eine Lebertransplantation, und wenn sich der Spender nicht bereit erklärt hätte, wäre sie schon lange nicht mehr am Leben. Da gab es dann kein Überlegen mehr!
Es könnte jeden treffen, dass er ein Organ braucht. Allerdings bin ich auch eher für freiwillig. Es sollte viel mehr dafür geworben werden, was ja in letzter Zeit etwas geschieht.

vom 12.10.2010, 22.35
6. von ErikaX

Schon lange das Formular dafür in der Schublade liegen. Aber nie ausgefüllt. Inzwischen denke ich, dass von meinem alten Zeug ja doch nichts mehr gebraucht werden wird wenn ich mal abtrete.

vom 12.10.2010, 22.30
5. von Elke R.

Ja, habe ich seit ca. 30 Jahren.
Nach meinem Tod soll sich niemand mit dieser Frage beschäftigen müssen.
Den Ausweis muss ich unbedingt erneuern, weil die Adressen nicht mehr stimmen.
Danke für die Erinnerung.

vom 12.10.2010, 22.24
4. von Hanna

Ein Organspenderausweis ist eine gute Sache!
Aber ich bin dagegen,daß man automatisch Organspender ist!
Es ist mein Körper und ich alleine bestimme,ob ich spenden möchte oder nicht!
Wenn es in anderen Ländern so ist,mußes noch lange nicht richtig sein!
Übrigens,auch ich habe einen Organspenderausweis und möchte das auch jedem nahelegen,aber freiwillig!

vom 12.10.2010, 22.08
3. von Frau Landgeflüster

ja, habe ich.

vom 12.10.2010, 22.07
2. von Bildermäusel

Ich finde das in Ordnung so.

Es kann doch nicht sein, dass ich Widerspruch einlegen muss, weil jemand über mich "automatisch" verfügt.

Und: Nein, ich habe keinen Organspendeausweis.

vom 12.10.2010, 22.05
1. von Tidora

Ja. Leider auch als einzigste in der Familie. Der Rest weigert sich strikt.

Schade

LG
Tidora

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