ALLes allTAEGLICH

Ausgewählter Beitrag

pakistan ist so seltsam weit weg

Selten war die Natur ungnädiger zu den Menschen als zur Zeit in Pakistan.

Pakistan ?

Ein Land so weit ... so seltsam weit weg. Man sieht die Bilder, die Menschen und hat so gar keinen Bezug dazu. Es tut weh, die Menschen zu sehen und dennoch identifizieren die meisten sich nicht mit ihnen.

Wäre diese Flut in Deutschland passiert, dann gäbe es Sondersendungen Tag und Nacht und in den Zeitungen stünde nichts anderes mehr. Aber Pakistan ? Hat Pakistan denn eine Demokratie oder sind da Radikale am Werk. So ganz genau weiß ich das gar nicht. Indien rechts davon (wo gerade das Gegenteil, die Dürre, wohnt) ist irgendwo östlich und westlich zugleich, auf jeden Fall demokratischer, wenn auch in Kasten gesteckt. Iran links neben Pakistan ... tiefster Ilsam ohne westlichen Einfluß.

Haiti ... das klang nach Urlaub, Sonne, Musik ... dort hatte das Erdbeben ein Urlaubsland kaputt gemacht ... aber jetzt ... ein Land weit weg versinkt.

Irgendwie alles unvorstellbar ... das Land und die Flut.

Wären wir näher dran ... von der Entfernung her ... sowohl der Entfernung auf der Landkarte als auch der in unseren Köpfen ... dann wären wir atemlos vor Schreck.

Umgekehrt ... würde Deutschland versinken ... wäre das in Pakistan kaum eine Schlagzeile wert ... mal ganz wertfrei gesagt.

Wenn die Welt untergeht, dann ist das nicht überall gleich schlimm ... es kommt darauf, wo genau das passiert. Denn die Menschen sind keine Weltbürger, sondern in einem Land zu Hause. Hinter der Grenze wird es fremder, hinter 20 Grenzen ist es fremd.

In Pakistan sind 1500 Menschen gestorben und 7 Millionen brauchen humanitäre Hilfe.
In Niedersachsen wurde ein 5jähriger Junge ermordet.

Was ist näher ?
Was wiegt mehr ?

Die Welt ist ein Dorf. Die Gedankenwelt meine ich ...

Ach ja ... am Wochenende geht die Bundesliga los. Und es soll schönes Wetter geben.
 

Engelbert 18.08.2010, 15.05

Kommentare hinzufügen











Kommentare zu diesem Beitrag

23. von Petra

Mir geht es so wie auch manchen anderen, jede Katastrophe macht mich betroffen und ich fühle mit den Menschen ohne zu werten. Wir dürfen nicht vergessen dass die Katastrophen, auch wenn Sie weit weg sind, irgendwann auch Deutschland betreffen können, wenn nämlich die armen Menschen die nichts mehr haben eine neue Bleibe suchen. Das heisst je weniger man vor Ort hilft um so grösser wird die Gefahr, dass die Menschen sich andere Zufluchtsorte suchen und somit neue Probleme schaffen.
"Iran links neben Pakistan ... tiefster Islam ohne westlichen Einfluß."
Diese Aussage zeigt mir wieder mal wie gross der Einfluss der Medien ist und man von der "Fremde" dadurch nur eine äussere Kruste sehen kann. Dass der Grossteil der Bevölkerungen oft mit den Machenschaften der Regierungen nichts am Hut hat wird dadurch oft vergessen. Ich jedenfalls kann bestätigen, dass der Iran inzwischen dadurch zu einem der unreligiösesten Land in diesem Raum geworden ist und das mit dem westlichen Einfluss der nicht vorhanden sein soll ist auch ein Gerücht.

vom 22.08.2010, 08.00
22. von Elisabeth (himmelblau)

Die Entfernung Hamburg-Pakistan (Karatschi) beträgt 5660 km. Die Entfernung Deutschland - USA beträgt so ca. 7000-9000 km.
Wir können wohl alle von Glück reden, dass die Amerikaner nach dem 2. Weltrieg das mit der Entfernung nicht ganz so eng gesehen haben wie es aus manchen Kommentaren hier rauskommt. Manche von uns gäbe es sonst (ohne Marshall-Plan und Care-Hilfspakete, die unsere Vorfahren nach dem 2. Weltkrieg erhalten haben) heute wohl gar nicht.

Ob man spenden will oder soll, dafür gibts verschiedene Argumente, die hier auch gefallen sind. Dass diese Katastrophe aber weder vom Gesamtausmaß noch vom individuellen Ausmaß mit den Hochwasserkatastrophen in West- und Mitteleuropa vergleichbar ist, sollte aber eigentlich klar sein. Oder gibt es einen Betroffenen, eine Betroffene, der im Anschluss an die Hochwasserkatastrophe auf der Straße leben und betteln musste, kein sauberes Trinkwasser bekam und deswegen an Cholera erkrankte? Und vom quantitativen Ausmaß hat die Katastrophe in Pakistan einfach Ausmaße erreicht, bei denen es nicht mehr ins Gewicht fallt, ob irgendwo Geld für den Bau einer Atombombe versickert ist - die betroffenen, vom Hungertod und Verdursten bedrohten Menschen können da zudem am allerwenigsten dafür. Kein Land der Welt könnte aus eigener Kraft eine Katastrophe solchen Ausmaßes bewältigen. Und bitte, wer von uns würde nicht in einem Zustand, in dem er um sein persönliches Überleben (und das der gesamten Familie und ihm Nahestehenden Menschen) fürchten und tagelang bangen muss, einem Hubschrauber/Flieger mit Hilfslieferungen freudig entgegenwinken - wie man selbst das noch kritisieren kann, ist mir einfach schleierhaft.
(Hier mal ein kleiner Artikel: Hier klicken)

Ich habe die Sache kaum in den Nachrichten verfolgt, weil ich gerade auf Urlaub war (medienabstinent mit Ausnahme einer Handvoll kurzer beim Mitfahren mitgehörter Autoradionachrichten) und habe nach meiner Rückkehr gespendet, als ich gehört habe, dass das Spendenaufkommen für Pakistan viel geringer ist als zum Beispiel damals für Haiti und noch dringend Spenden gebraucht werden, um das Überleben und die Gesundheit möglichst vieler Menschen zu sichern. Natürlich kann man nicht für alles und jedes spenden, aber ich denke, man sollte das auch nicht als Ausrede nehmen, um im Endeffekt dann gar nichts zu spenden, und ich denke, dass es auch nicht gut ist, ausschließlich für Katastrophen und dergleichen im Heimatland zu spenden. Natürlich, das Argument, irgendwann mal in grauer Vorzeit wären solche Nachrichten gar nicht an uns herangekommen, hat was - aber wer sich darauf beruht, sollte konsequenterweise auch gar nie mehr Nachrichten sehen, lesen und hören. Dann nehm ich das dem/derjenigen auch ab, dass es ihm/ihr wirklich ernst mit dieser Sichtweise ist.

Ich spende bei solchen Dingen auch nicht immer, sondern nur hin und wieder mal (das könnte ich mir anders nicht leisten, ich hab ein eher kleines Einkommen, und spende bereits regelmäßig was davon an Global 2000), aber wenn dann (für meine Verhältnisse) einen nicht ganz unbedeutenden Betrag an Ärzte ohne Grenzen - bei denen sind die Chancen, dass das Geld ankommt und sinnvoll verwendet wird, am größten, und wenn es wo absolut nicht mehr möglich ist oder aber die Lage sich bessert und nun ein Überschuss an Spenden da ist, können sie das Geld dann für einen anderen Notfall verwenden, das ist ein sehr sinnvolles Konzept und solange ich nicht dezidiert irgendwas ausgesprochen Negatives über diese Organisation höre (was bis dato noch nicht der Fall war), werde ich ihr in solchen Fällen wie diesem hier die Treue halten.

Das Verfahren hat sich übrigens sehr vereinfacht, und man kann mittlerweile auch schon online per Bankeinzug auch einmalige Spenden erledigen - (man benötigt dazu k e i n Onlinebanking):

Ärzte ohne Grenzen Deutschland
Hier klicken

Notfallfonds Ärzte ohne Grenzen Österreich:
Hier klicken



vom 20.08.2010, 02.31
21. von Elke R.

Man drehe das Rad einge Jahrzehnte zurück, so Richtung Fox "Tönende Wochenschau".
Wenn denn Geld fürs Kino vorhanden war, wurde man in selbigem mit Neuigkeiten aus aller Welt berieselt. Wenn das nicht erwünscht war, ging man später ins Kino.
Heute ist es fast unmöglich, sich der Macht der Medien inclusive Betroffenheitsfaktor zu entziehen.

Oder aber:
Man stelle sich die aktuelle Pakistan-Katastrophe im Mittelalter vor.
Hätten wir jemals während der Verrichtrung unseres Tagewerks von dieser schrecklichen Notlage erfahren?
Und wenn ja, was hätten wir mit diesem Wissen in unserer kleinen medienfreien Welt angefangen?
Hätte es uns berührt, betroffen gemacht? Hätte es unseren Tagesablauf verändert?

vom 19.08.2010, 18.33
20. von Schwarzmaler

Die Realität entspricht selten der medialen Wahrnehmung. Als Kind habe ich enthusiastisch Flaschen und Altpapier für die Befreiung nicaraguanischer Kinder vom Imperialismus gesammelt, stattdessen wurden Waffen an fanatische Terroristen geschickt. Kinder sollte man da sowieso raushalten, ob jetzt in Pakistan oder damals Mittelamerika.

vom 19.08.2010, 15.55
19. von Schwarzmaler

@marita. Das ist auch eine Lebenskunst. Die Katastrophen der Nachrichten nicht an sich heranzulassen und zu sehen, daß da draußen die Welt völlig ungestört ihren Weg zieht, daß Millionen Menschen ihren Kaffee mit Zeitung genießen. Eines meiner Schlüsselerkenntnisse war der Tagebucheintrag eines Zeitgenossen der Revolution 1848 - ich glaube er saß in Wien im Kaffeehaus und hat aus der Zeitung erfahren, daß da mehrere Straßenzüge weiter gekämpft wurde. Letztendlich ist alles Staub.

vom 19.08.2010, 15.51
18. von marita

ja,so ist es....

ich würde mir wünschen dass zum Ausgleich auch gute Nachrichten vermittelt werden und nicht immer nur Katastrophen, Betrug, Mord, Krieg usw.
Woraus kann der Mensch Hoffnung schöpfen, sich wohlfühlen auf dieser Welt, lachen, glücklich sein? Und sollte man nicht genau das für uns selbst und unsere Kinder anstreben?





vom 19.08.2010, 13.10
17. von Inge-Lore

Wie weit ist weit weg?
Was ist näher - was wiegt mehr?
Die Bilder von Pakistan sind erschütternd - wir sehen sie alle täglich im Fernsehen und uns tun die hilflosen Menschen, besonders die Kinder
leid.
Trotzdem ist mir die zweimalige Flutwelle in Sachsen viel mehr unter die
Haut gegangen - eben weil ich die Menschen persönlich kenne - und natürlich auch gespendet habe. Das war es, was näher war und mehr wiegt.

vom 19.08.2010, 09.47
16. von Kassiopeia

Ich habe mir seit einiger Zeit abgewöhnt, regelmäßig Nachrichten zu schauen, da ich es einfach nicht mehr hören und sehen kann, wie die Beiträge rübergebracht werden. Die Nachrichtenmoderatoren beeinflussen durch Betonung, Haltung und Gesten die Auffassung des Zuhörers. Jedenfalls empfinde ich es so.
Ja, es ist schrecklich, was in Pakistan passiert, ABER es gibt auf der Welt überall Schreckliches, z. B. auch die nicht unter Kontrolle zu bringenden Waldbrände in Rußland oder nicht enden wollende Kriege sowie Hungersnöte und Leid.
Was die Hilfe angeht, so ist das in Form von materieller Hilfe meiner Meinung nach auch in Ordnung. Nur sollten die Helfer an Ort und Stelle auch dafür sorgen, dass die Sachen auch bedarfsgerecht verteilt werden. Ich bin absolut gegen pauschale finanzielle Spenden, die dann unkontrolliert irgendwohin fließen. Die Vergangenheit hat das in zahlreichen Beispielen bewiesen.
Wie sieht es denn mit der Hilfe im eigenen Land aus? Auch bei uns gab es kürzlich Hochwasser, wovon viele Menschen betroffen waren und sicher noch mit den Folgen zu kämpfen haben. Da werden "großzügig" Kredite angeboten, na prima.

vom 19.08.2010, 09.28
15. von Hella

Ja, alle Beitragschreiber haben irgendwie Recht.
MAn soll aber die Augen auch davor nicht verschließen, dass dort Geld genug für den Bau der Atombombe vorhanden ist, dass ein absolut korruptes System an der Macht ist und - das ist jetzt nur meine Meinung - das viele Geld garantiert nicht dorthin kommt, wo es soll, sondern dieses System damit zementiert wird. Aber natürlich berühren jeden die Bilder der armen Kinder, die am allerwenigsten dafür können - deshalb spende ich trotzdem in der Hoffnung, dass die Caritas die nötige Infrastruktur hat, um zu helfen! Man darf sich mit obigen Argumenten kein ruhiges Gewissen "erdenken"....Auch das Argument: "In Sachsen hat man auch nicht geholfen" ist in Anbetracht des allgemeinen Wohlstands in unseren Breiten und der Möglichkeit, wieder auf die Beine zu kommen, zu billig....

vom 19.08.2010, 09.14
14. von ramona

Als am Wochenende hier zum 2ten Mal Hochwasser war, war es viel schlimmer,denn hier ist man selbst mit betroffen......und ich glaube kaum das für die Menschen hier so viele Millionen ausgegen werden, nein hier sollen sie selbst neue bereitgestellte Kredite aufnehmen!!!!

vom 19.08.2010, 08.37
13. von karin

diakonie katastrophenhilfe
spenden ist wichtig in einem fall wie pakistan, weil es die gelder der hilfsorganisationen übersteigt, bei anderen, evtl kleineren fällen wird von den hilfsorganisationen doch auch geholfen, logo, und dieses werten, soll ich jetzt hier oder dort, ist überflüssig, wem in deutschland hilfsbedürftige näher sind, der macht das, auch logo, und ob dort in pakistan etwas absichtlich oder von den bösen, das soll uns auch egal sein, wenn jemand stirbt, oder verhungert, zählt das alles nichts für den und seine angehörigen, und wir sind uns einig? dass die leute dort sich nicht allein helfen können,
wer hilft, der hilft, wer nicht hat seine gründe und lässt es, auch das wird nicht bewertet, interessant ist, dass viel sagen, ich hab ja nicht viel und das bringt nichts, also lass ich es , stellt euch vor eure stadt hat 7.000 einwohner über 18j., jeder gibt 10€, sind 70.000€, ist das nix? karin g.

vom 19.08.2010, 06.36
12. von Uta

An Pakistan denke ich momentan oft, das heißt, ich denke über die gegenwärtige Situation nach. Jeden Tag kommen andauernd Spendenaufrufe ín allen Medien ( was sicher ganz notwendig ist), aber die Hochwasseropfer in Sachsen haben bisher keinerlei staatliche Hilfe bekommen, Soforthilfen der Diakonie müssen zurück gezahlt werden, wenn ein Versicherungsschutz ( egal in welcher Höhe) existiert. Das ist alles schon irgendwo sehr merkwürdig. Warum wird beispielsweise nicht aufgerufen, für Hochwasseropfer in Polen, Tschechien zu spenden, wo es ganz sicher auch viel Not und Elend dadurch gegeben hat. Oder um dort die Dämme wieder zu errichten, was ja dann den deutschen Gewässern auch nützlich wäre.
Das verstehe ich nicht ( obwohl ich nicht wirklich ganz blond bin). Und mein Spendenaufkommen geht ganz privat nach Ostsachsen ( ich habe schon mal kurz berichtet davon).
Grüße von Uta

vom 18.08.2010, 23.48
11. von Ulla M.

Mich hat das fürchterliche Hochwasser vor kurzem hier in Deutschland viel mehr berührt. Sehr viel wurde davon nicht berichtet.
Über Pakistan hab ich vorhin grad gelesen, dass reiche Farmer das Hochwasser umgeleitet haben, also ihre Farmen gesichert haben, arme Dörfer wurden überschwämmt.
Ob Hilfe bei den Richtigen ankommt? Das ist wenig glaubhaft, denn die Taliban prägen den Leuten an, keine Hilfe von den Ungläubigen anzunehmen. Nur sie wollen alles verteilen. Pakistan ist wirklich weit weg. Es gibt bei uns genug Not, wenn jemand was spenden will, soll er es für die deutschen Hochwasseopfer tun. - Aber wie das letzte Hochwasser 2004 bewiesen hat, wurden auch hier die Hilfsmittel nicht richtig verteilt, so bekamen Leute, die zu geizig sind, Versicherungen abzuschließen, Spendengelder, andere, die Versicherungen hatten, bekamen nichts. Es gibt Orte, da reden heute die Nachbarn noch nicht wieder miteinander.

Allen ein hoffentlich sonniges Wochenende.

Ulla M.

vom 18.08.2010, 21.12
10. von Christian

Was mich an diesen doch schrecklichen Unglücken immer betroffen macht, ist das Leid der Menschen. Was mich aber gleichzeitig erstaunen lässt, sind die Fernsehbilder, die man sieht. Leute, die irgendwo in der Gegend herumstehen und die Hände den Helikoptern zum Empfang von Hilfsgütern entgegenstrecken. Haben das unsere Eltern und Großeltern 1945 auch so gemacht? Ich glaube nicht. Es liegt auch an der Mentalität der Menschen vor Ort, ob sich eine Katastrophe zu einer solchen auswächst oder nicht. Ich weiß natürlich nicht, ob meine Gedanken der Realität entsprechen, ich interpretiere nur die Bilder. Die Katastrophen, die uns in den letzten Jahren und Jahrzehnten heimsuchten, insbesondere Flutkatastrophen, waren vielfach hausgemacht, weil wir den Rhythmus und den Zusammenhang der Natur nicht verstanden haben oder schlichtweg trotz besseren Wissens dagegen gehandelt haben. Man muss aus solchen Naturgegebenheiten lernen. Ich verstehe bis heute nicht, warum Städte wie San Francisco oder Los Angeles derart viele hohe Bauten haben, obwohl klar ist, dass das nächste große (wahrscheinlich dann verheerende) Beben vor der Tür steht? Wer in einem Flussbett ein Haus baut, darf nicht klagen, wenn dieser zu Besuch kommt! Das mag böse und sarkastisch klingen, aber was kann ich von hier aus tun, um den Menschen in Pakistan zu helfen? Spenden? Das ist mir zu unsicher! Ich bin seit vielen Jahren ehrenamtlich in Wohltätigkeitsvereinen tätig, das ist für mich genug, vor allem, weil ich es selbst bin, der direkt helfen kann und nicht über ein unpersönliches Konto hinweg.
Ja, am Samstag geht die Bundesliga los und es soll schönes Wetter geben. Das ist gut so, denn ich möchte in Urlaub fahren!

vom 18.08.2010, 20.52
9. von Ursel

Engelberts Worte und Gedanken sind sehr realistisch und gut durchdacht - und geben so ziemlich genau auch meine Gedanken und Empfindungen wieder. Es macht mich Tag für Tag betroffen, was wir immer wieder an schlimmen und traurigen und bedrohenden Ereignissen jeglicher Art aus Nah und Fern hören und sehen und lesen können. Und nach den gegebenen Möglichkeiten helfen wir so gut wie es geht - aber ich merke auch, wie die zahllosen unsagbaren Schicksale und Unglücke einem die Freude und den Mut und die Hoffnung nehmen können. Ich habe seit vielen Wochen eine ständige Bedrückung und Traurigkeit, Mutlosigkeit, Energielosigkeit in mir... weil wir einfach nicht alles gut machen können - weil wir nicht die Welt verbessern können - weil wir machtlos und hilflos sind... oder? (deshlab braucht man auch mal andre Themen - z.B. Bundeslige :-) - )

vom 18.08.2010, 18.41
8. von Schwarzmaler

@Engelbert. "... dann müssten wir weltweit alle Naturereignisse, die Menschenleben kosten, auch beachten." Es gibt von Stanislaw Lem ein wunderbar kurzes intelligentes Buch zu dem Thema "Eine Minute der Menschheit: Eine Momentaufnahme". Vorsicht, nur zu lesen, wenn man intelligenten Zynismus nicht fürchtet.

vom 18.08.2010, 18.16
7. von vreni

Nachtrag

unserem Sohn geht es den Umständen entsprechend gut und er wurde nach Dehli ausgeflogen.

Betroffen macht mich eigentlich jede Katastrophe, ob sie einzelne Menschen betrifft oder ganze Länder. Daraus resultiert eine Dauergrundbetroffenheit, Spendenfreudigkeit und Dankbarkeit für jeden Tag am dem es mir und meiner Umwelt gut. geht.

Das mit der Bundesliga verstehe ich bestehens und irgendwie ist es im Mass auch richtig so.

vom 18.08.2010, 17.58
6. von Christel

flächenmässig ist dort eine Fläche betroffen- die so groß ist wie halb Deutschland. Es macht mich betroffen- natürlich darf es nicht mein (unser) Leben bestimmen. es ist schlimme- alles was auf der Welt passiert- wegkucken wäre nicht i.O.

vom 18.08.2010, 16.55
5. von Schwarzmaler

Wir müssen uns beschränken, das Schicksal von 6 Milliarden Menschen auf 5 Kontinenten überfordert uns, beim besten Willen. Ein Straßenbahnunfall in der Kaiserstraße in Mainz ist uns näher als eine Flut in Pakistan. Da bin ich Realist.

vom 18.08.2010, 16.43
Antwort von Engelbert:

Sehe ich auch so ... denn wenn wir Pakistan in die Mitte stellen ... dann müssten wir weltweit alle Naturereignisse, die Menschenleben kosten, auch beachten. Zusätzlich die Kriegsopfer und die zu Unrecht in den Gefängnissen sitzenden Menschen undundund ... es würde den, der sich das zu Herzen, paralysieren, weils zu viel ist, um es aushalten zu können.
4. von Christel

...ich bin sehr betroffen über alles was zur Zeit in Pakistan geschieht. Meine Meinung ist, da hätten die Regierungen schon lange helfend eingreifen MÜSSEN..

was Dein Tagebucheintrag nun soll- hab ich nicht verstanden. - will ich auch eigentlich nicht... und was hat die Bundesliga damit zu tun... ?

was ist näher was wiegt mehr?
es geht um viele viele Menschen und deren Leben oder Tod- und um eine schreckliche Katastrophe vor der wir alle nicht die Augen verschliessen dürfen.



vom 18.08.2010, 16.31
Antwort von Engelbert:

Was mein Eintrag soll ? Meine Gedanken soll er widergeben ... incl. ein bißchen Ironie und vielleicht sogar Sarkasmus in einzelnen Sätzen. Aber das wolltest Du ja eigentlich gar nicht wissen ;)).

PS: betroffen bin ich über die Geschehnisse auch ... sogar sehr. Aber die Betroffenheit bestimmt mich nicht.

3. von Vinarossa

"Umgekehrt ... würde Deutschland versinken ... wäre das in Pakistan kaum eine Schlagzeile wert ... mal ganz wertfrei gesagt."

Wieso bist Du Dir sicher, dass das so wäre? Ich für mich kann das nicht beurteilen, einfach weil ich weder Radio, noch Fernseh, noch Zeitungen aus Pakistan höre, sehe oder lese.

vom 18.08.2010, 16.15
Antwort von Engelbert:

Ich bin mir sicher, kanns aber nicht beweisen ... kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Ereignisse in Deutschland für die pakistanischen Zeitungen eine große Relevanz haben. Würde mich z.B. mal sehr interessieren, ob dort etwas über Duisburg gestanden hatte.
2. von vreni

Pakistan und die Menschen sind plötzlich ganz nah, wenn Menschen, die sie lieben dort im Chaos vermisst werden.
Mein Sohn war in Leh auf Trekkingtour.................

vom 18.08.2010, 15.41
Antwort von Engelbert:

Ich wünsche Dir von Herzen, dass Dein Sohn sich meldet ... wenn man einen persönlichen Bezug zu einem Unglück hat, dann sieht das natürlich ganz anders aus.
1. von Ursula

danke, Engelbert für diese Gedanken!
Ähnlich geht es mir schon seit Tagen durch den Kopf. Ich bekomme einfach keinen Bezug zu diesem Elend. Und diese Zahlen: 1500 Menschen tot, 7 Millionen hilfsbedürftig, die sind mir einfach zu hoch. Ich kann sie mir nicht vorstellen (vielleicht will ich es auch nicht, da mir sonst übel wird.)
...........

vom 18.08.2010, 15.37
Antwort von Engelbert:

Es sind Dimensionen, die man sich kaum vorstellen kann ...
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3
2024
<<< März >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
    010203
04050607080910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
Letzte Kommentare:
Lina:
Ich z.B. Da ich sehr viele Lieder überhaupt
...mehr

T. J.:
Früher bei N-Joy Radio gab es mal sowas wie
...mehr

Xenophora:
Ich habe es gesehen und war nach ein paar Min
...mehr

Rona:
Nun denn: ich lebe ohne Fernseher.Und liebe d
...mehr

Rona:
Gerade gesehen:Hier klickenEine Sendung von S
...mehr

Webschmetterling:
Freundlich sein und ein Lächeln kostet nicht
...mehr

Rona:
Von Natur aus naiv bin ich gefährdet bei
...mehr

Webschmetterling:
Gute und rasche Besserung zu Dir, besser gesa
...mehr

Webschmetterling:
*lächel ... Tja Maxim, ab nach Hause in ca.
...mehr

Ilka:
Abgesehen davon, dass ich mit Kirche nichts a
...mehr