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ritalin

Es dürften ja evtl. ein paar ADD/ADHS-Betroffene unter meinen Lesern sein. Nimmt von Euch jemand Ritalin ? Traut Euch ruhig, das zu schreiben, es ist ein ganz normales Medikament, das nur verantwortungsbewusst verordnet wird.
 

Engelbert 06.07.2005, 11.21

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Kommentare zu diesem Beitrag

15. von Elisabeth (himmelblau)

Nochmal zur Frage Kinder / Erwachsene. Ich find jetzt auf die Schnelle sicher das passende Zitat nicht, aber irgendwo auf Hier klicken steht, dass Ritalin in manchen Fällen zu leichtfertig und in anderen zu restriktiv verordnet wird. Dass es bei Erwachsenen zu restriktiv verordnet wird, da stimme ich Engelbert zu - etwa um 2000 war es hier in meiner Gegend (und ich wohne immerhin in einer Millionenstadt) für Erwachsene so gut wie unmöglich, überhaupt nur einen Arzt zu finden, der bereit gewesen wäre, zu überprüfen ob sie AD(H)S hätten. Damals war das bei Kindern und Jugendlichen nicht sehr viel anders, mittlerweile hat es sich hier ein bisschen geändert. Dass es aber andererseits auch Gegenden gibt, in denen eher zu viel AD(H)S diagnostiziert wird, glaube ich auch. Man kann hier jedoch keinesfalls allein die "Quoten" einzelner Ärzte nehmen - verständlicherweise, wenn sich in einer Gegend fast alle Ärzte weigern, überhaupt das AD(H)S-Symptom zur Kenntnis zu nehmen, landen die Betroffenen dann alle bei den wenigen, die das nicht tun.
Generell ist es so, dass hyperaktive Jungs heute die besten Chancen haben, diagnostiziert (aber auch überdiagnostiziert) zu werden, bei Mädchen, die weniger auffällig sind, aber nicht weniger unter ihrem AD(H)S leiden (wenn es so stark ausgeprägt ist, dass es zu einem Leidensdruck kommt), sieht das schon ganz anders aus. Und bei Erwachsenen sieht es, wie Engelbert schreibt, noch schlechter aus. Am schlechtesten bei erwachsenen Frauen - denen wird oft alles mögliche andere angedichtet, bevor AD(H)S auch nur überhaupt in Erwägung gezogen wird.

vom 07.07.2005, 07.33
14. von Jana

Hmm,

schade,dass deine Frage hier so viel Ritalinkritik hervorgebracht hat....

Mitreden kann glaub ich nur jemand, der erlebt hat, wie es wirkt...

Zugegeben, auch ich denke, dass Ritalin kein normales Medikament ist, denn schon allein das BTM-Rezept ist ja schon abschreckend... aber...
ich habe Ritalin genommen, offizelll vom Arzt verordnet und es hat mir sehr gut geholfen mit meinen ADS Problemen fertig zu werden. Jetzt nehme ich es nicht mehr, da ich es nicht vertrage (Blutdruck war zu hoch) und es muss halt weitergehen, schwieriger, chaotischer aber auch emotionaler, nicht ganz so rationell...aber ich bin nicht davon abhängig geworden, denn das wird ja oft als Argument gebracht von den Ritalingegnern...

Mein Sohn bekommt es noch, denn es hilft ihm sich zu konzentrieren und es hat gute Wirkung gezeigt, vor allem in der Schule und es hat ihm auch geholfen, ein wenig aus seiner inneren Isolation herauszukommen, denn mein Sohn hat nicht nur ADHS in einer starken Ausprägung, nein, er ist auch noch hochfunktionell-autistisch. Auch ja, und ich will nicht um jeden Preis ein genormtes Kind - was immer das auch sein soll - aber es wäre schön, wenn mein Kind nicht so unter seiner Erkrankung und Behinderung leiden müsste...

Jana

vom 06.07.2005, 22.19
13. von Jana

Hmm,

schade,dass deine Frage hier so viel Ritalinkritik hervorgebracht hat....

Mitreden kann glaub ich nur jemand, der erlebt hat, wie es wirkt...

Zugegeben, auch ich denke, dass Ritalin kein normales Medikament ist, denn schon allein das BTM-Rezept ist ja schon abschreckend... aber...
ich habe Ritalin genommen, offizelll vom Arzt verordnet und es hat mir sehr gut geholfen mit meinen ADS Problemen fertig zu werden. Jetzt nehme ich es nicht mehr, da ich es nicht vertrage (Blutdruck war zu hoch) und es muss halt weitergehen, schwieriger, chaotischer aber auch emotionaler, nicht ganz so rationell...aber ich bin nicht davon abhängig geworden, denn das wird ja oft als Argument gebracht von den Ritalingegnern...

Mein Sohn bekommt es noch, denn es hilft ihm sich zu konzentrieren und es hat gute Wirkung gezeigt, vor allem in der Schule und es hat ihm auch geholfen, ein wenig aus seiner inneren Isolation herauszukommen, denn mein Sohn hat nicht nur ADHS in einer starken Ausprägung, nein, er ist auch noch hochfunktionell-autistisch. Auch ja, und ich will nicht um jeden Preis ein genormtes Kind - was immer das auch sein soll - aber es wäre schön, wenn mein Kind nicht so unter seiner Erkrankung und Behinderung leiden müsste...

Jana

vom 06.07.2005, 22.16
12. von Jac

...und noch ein Nachtrag von zwei wichtigen Aspekten:

a) zu jedem "sorglos" verschreibenden Arzt gehören Eltern, welche die Medikamente dann auch verabreichen. Keiner wird gezwungen, seinem Kind etwas zu geben, was er absolut nicht will.

b) Methylphenidat, im Handel als Ritalin, Medikinet, Concerta, ist ein Aufputschmittel - die These von der Ruhigstellung hinkt also deutlich.
Bei ADSlern wirkt es zwar beruhigend, weil die Reize besser gefiltert werden können - aber ein gesunder Mensch würde entweder nichts spüren oder ziemlich sehr *g* aufgekratzt davon werden.

Liebe Grüsse, Jacqueline

vom 06.07.2005, 17.02
11. von Heide

Hallo,

ich muss die Beobachtung von Stef leider bestätigen.

Es gibt Ärzte, die es ziemlich "großzügig" verteilen oder es jahrelang weiterverschreiben ohne das Kind wieder gesehen zu haben - und die sind schnell im weiten Umkreis bekannt und eine Anlaufstelle für viele Eltern.

Etwas, was es Eltern wie Jac schwer machen, offen damit umzugehen.

Und es werden dadurch auch die Ärzte, die vernünftig umgehen damit, unter Druck gesetzt: "Wenn Sie es nicht verschreiben, dann muss ich halt woanders hingehn."

Heide



vom 06.07.2005, 16.36
10. von Elisabeth (himmelblau)

Habs leider nicht geschafft, mich um das Organisatorische zu kümmern (Arzt usw.).

Liebe Grüße,

Elisabeth (himmelblau)

vom 06.07.2005, 15.41
9. von Jac

...und weil es schwarze Schafe gibt, die an Kinder "verantwortungslos" verschreiben, werden dann in der Regel alle anderen Eltern über den gleichen Kamm geschoren und müssen sich dauernd und immer wieder erklären, welche umfangreichen Abklärungen und Therapien auf dem Weg zur Verordnung von MPH standen...

Ich gehöre dazu, und wenn sich die Verurteilenden nur halb so genau über AD(H)S und Ritalin &Co informiert hätten wie wir betroffenen Eltern, so wäre oftmals eine von deutlich weniger Klischees geprägte Diskussion möglich.

So schweigen viele betroffene Eltern, weil sie nämlich wenig Lust haben, sich zum weissnichtwievielten Mal vorwerfen lassen zu müssen, sie wollten ihre Kinder ruhig stellen und genormt haben.

So aus Erfahrung : ein ADS-Kind ist auch mit Medikamenten immer noch ein ADS-Kind - es steht sich selber nur deutlich weniger im Weg und hat eine Chance darauf, glücklich zu sein.

Liebe Grüsse, Jac

vom 06.07.2005, 15.14
8. von Christa B.

ich hab genau den gleichen Eindruck wie Stef, was die Verordnung bei Kindern betrifft, und ich bezweifle das Verantwortungsbewusstein einiger Therapeuten. Viele Eltern wollen um jeden Preis "genormte" Kinder und rennen Psychologen und Kinderärzten die Tür ein.



vom 06.07.2005, 14.20
7. von Stef

es ist ein ganz normales Medikament,
das nur verantwortungsbewusst verordnet
wird.

Da muss ich dir widersprechen, Engelbert. Gerade bei Kids wird Ritalin mMn alles andere als verantwortlich verordnet! Nicht immer, nicht überall, aber eben auch! Und ich befürchte, auch ADHS wird sehr (zu?) schnell diagnostiziert. Aufklärung über Krankheit, Umstände und auch Medikamente ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, in dieses Kapitel mehr Licht zu bekommen. Allein von daher wohl eine interessante Diskussion :)
Stef

vom 06.07.2005, 13.59
Antwort von Engelbert:

ok, was Kinder betrifft, kann ich nicht mitreden ... und es ist schlimm, wenn da Ritalin leichtfertig verordnet wird ... aber was Erwachsene betrifft, so hab ich das Gefühl, dass da sehr restriktiv mit den Verordnungen umgegangen wird ...

wahrscheinlich kommt es wie immer darauf an, wer diagnostiziert ... Aufklärung tut wirklich not ...
6. von erowyinn

als krankheit hab ich das auch nie gesehen. aber manches "anderssein" ist leider hinderlich in einer gesellschaft, in der "gleichsein" oft erwünscht und erfordert ist.

es gibt auch dinge, die ich seit den medikamenten vermisse. auch freunde, die mich trotz und auch gerade wegen des "andersseins" schätzen, vermissen momentan einiges ;-)

vom 06.07.2005, 13.34
5. von Angi

Danke Engelbert, wirklich sehr informative Seite. Werde ich mir mal in Ruhe durchlesen. Was es nicht alles gibt... ich bin jeden Morgen dankbar, dass ich gesund aufstehen darf. In diesem Sinne, Angi

vom 06.07.2005, 13.09
Antwort von Engelbert:

ADD ist in meinen Augen keine Krankheit, nur ein (in manchen Dingen) "anders sein"
4. von Angi

Ich muss jetzt einfach mal fragen: was ist denn das? Ich kenne diese Krankheit nicht, bin aber wie immer neugierig.... Bitte erklären... Danke.
Grüsse, Angi


vom 06.07.2005, 13.02
Antwort von Engelbert:

eine der besten Seiten dazu: adhs.ch ... dort gibt es auch sehr gute Fragebögen zur Selbsterkennung ...
3. von erowyinn

oki, dann hier die antwort: derzeit andere medikamente zu gleichem zweck. davor medikinet (wie ritalin, nur anderer trägerstoff). mit sehr gutem erfolg und überaus positiver rückmeldung der umwelt. nicht mehr das gefühl ständig unter hochdruck zu stehen und jeden moment zu explodieren, kein pausenloses zappeln mehr, sensorische übersensibilität (v.a. bei geruch, flackerndem licht, taktilem)ist auf "normalmaß" gesunken, wesentlich gesellschaftsfähigeres auftreten *ggg*, konzentriertes und effektives arbeiten trotz stress und hektik und alles zugleich.

vom 06.07.2005, 13.01
2. von erowyinn

und zu welchem zweck diese frage? meine antwort dann je nach zweck ;-) *g*

vom 06.07.2005, 12.32
Antwort von Engelbert:

Der Zweck: das Ritalin als ganz normal (wenn auch streng indiziert) verordnetes Medikament (und nicht als Teufelszeug) darzustellen ...
1. von Chris & Co.

Hallo Engelbert,

ja, hier!

Ich nehme seit ca. 3 Wochen Medikinet und merke - trotz jeder Menge Streß und nicht normalem Tagesablauf, da Gatte in Kur - dass ich wesentlich "sortierter" bin als ohne.

Ich habe heute in einem Rutsch den Kühlschrank ausgemistet und alle Müllbehälter geleert, ohne ständig zwischendurch was anderes zu sehen und dringend wegpacken zu müssen :o)

Darf ich fragen, wieviel mg Du am Tag nimmst? Ich bin noch in der Einstellungsphase - 10 mg/d

Liebe Grüße
Chris & Co.

vom 06.07.2005, 12.17
Antwort von Engelbert:

Ich nehme variabel, meistens aber 10 + 5 + 5 (+ ab und zu nochmal 5)
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