13. von Mela

Ich fand das mit dem Ausweis auch sehr merkwürdig.

Ich hab vor rund 10 Jahren selbst als Wahlhelferin gearbeitet und ich bin mir ziemlich sicher das wir _immer_ den Ausweis verlangt haben.

Nun behaupteten die Wahlhelfer in meinem Wahlbüro, das sei noch _nie_ so gewesen.

Irgendwas stimmt doch hier nicht?


vom 24.09.2005, 17.52

12. von sue

der verlinkte eintrag ist verschwunden, weil es der schreiberin zu rummelig wurde. allerdings sollte er deshalb keinesfalls untergehen... und entsprechend poste ich den text nochmals hier in die kommentare:


mein persönlicher Wochenaufreger

Es ist nun so, dass meine Oma - aus verschiedenen Gründen - in einem Altersheim lebt. Sie wird dort täglich von meinen Eltern versorgt, die ganze Familie kümmert sich sehr, das Pflegepersonal ist super lieb und hilfsbereit. Bislang waren sowohl meine Oma als auch wir rundherum zufrieden.
Da am Sonntag die Wahl ansteht, hatten wir rechtzeitig Briefwahlunterlagen für meine Oma angefordert, da es ihr zu mühsam war, "wählen zu gehen" mit Betonung auf dem Wort gehen. So weit so gut.

Gestern nun fragte ich nach, ob sie denn die Wahlunterlagen erhalten habe. Sie verneinte, sie warte noch darauf. Ich fragte das Pflegepersonal und bekam die Auskunft: "Ist alles schon erledigt!" Also noch einmal bei Oma nach gefragt, doch diese behauptete steif und fest, keine Unterlagen erhalten zu haben.
Eine erneutes Nachhaken beim Pflegepersonal ergab, dass das Personal die Bögen ausgefüllt und versandt bzw. zurück gegeben hatte.
OHNE meiner Oma etwas zu sagen, sie zu fragen, sie zu benachrichtigen. Ich bekam - gelinde gesagt - einen kleinen Anfall, denn meine Oma ist durchaus in der Lage selbstständig ihre Stimme abzugeben.
Auf meine Aufregung hin wurde mir mitgeteilt: "Was regen Sie sich auf, wir wählen schon zu allen Besten! Wenn wir alle Bewohner fragen müssten würde das ellenlang dauern. Was sollen wir noch alles tun?"

Dass das Personal unter Extrembedingungen arbeitet weiß ich. Dass sie viel zu tun haben, zu viel, weiß ich auch. Aber da sie genau wissen, dass täglich jemand bei meiner Oma ist, hätten sie keinerlei Umstände mit den Wahlunterlagen gehabt. Wir hätten uns schon darum gekümmert, nachdem meine Oma ihre Stimme abgegeben hat. Und zwar allein, in ihrem Sinne.

Ehrlich, ich könnte mich immer noch aufregen. Wie kann das sein? Die können doch nicht einfach für ihre siebzig Hausbewohner wählen.......
Unglaublich.
:-(

vom 19.09.2005, 16.52

11. von Gerhard aus Bayern

Da gibts nur eins, anzeigen und die Presse benachrichtigen.

vom 18.09.2005, 15.39

10. von Elisabeth (himmelblau)

Hab ich eben grad anderswo gelesen, wenn das stimmen sollte wie hier geschildert, bin ich fassungslos. Auch dass man seinen Ausweis nicht vorzeigen muss - siehe Kommentar des Narren, den ich recht gut via Mail kenne, der erfindet sowas nicht.

vom 18.09.2005, 13.39

9. von Cordula

Verstehe ich nicht ganz wenn die Wahlunterlagen zur Briefwahl angefordert wurden; jeder im Heim hat doch seinen eigenen Briefkasten,(oder in diesem etwa nicht?), wie kann da das Personal?
Cordula

vom 18.09.2005, 10.26

8. von Marianne

Also, ich bin so erbost!
Ich würde eine Anzeige machen und die Sache an die Presse oder an das TV weiterleiten. Günter Jauch wäre bestimmt auch ein guter Ansrechpartner.
Da darf man nicht die Augen verschließen,denn es ist kriminell, was diese Leute gemacht haben.
Wütende Grüße Marianne


vom 17.09.2005, 23.52

7. von imeisi

Hallo,
ich habe den Artikel bei mir auch verlinkt.
So etwas geht ja gar nicht!
Ich habe für mich ja auch Briefwahl gemacht und daher weis ich, das man dort 2 mal unterschreiben muss!
Das bedeutet also dass die Unterschrift in zwei Fällen gefälscht wurde.
Ich denke so etwas (neben dem Wahlbetrug) ist Urkundenfälschung.
Ich finde, neben der weit reichenden Verbreitung im Internet sollte dise Sache unbedingt zur Anzeige führen.
Egal wie nett und freundlich die Pfleger sind, man mag gar nicht darüber nachdenken, was die sonst noch anstellen, wenn die ältere Dame nicht mehr so geistig rüstig ist…
Gruß
imeisi


vom 17.09.2005, 23.38

6. von Edith T.

Es gibt bestimmt Wahlgesetze. Und es gibt bestimmt auch eines, gegen das in diesem Fall verstoßen wurde.
Anzeigen!

vom 17.09.2005, 23.07

5. von Ulla M.

Also ich würde das ohne jeden Skrupel an die Bildzeitung geben oder ans Fernsehen z.B. Explosiv oder wie das heißt. Aber die Bildzeitung wäre dafür das richtige, dann würde sowas mal wenigstens bekannt werden.

vom 17.09.2005, 22.03

4. von sue

warum soll eine enkelin nichts erreichen? es geht nicht allein um die stimme dieser einen frau - es geht um die praxis und die ist absolut rechtswidrig.

im radio habe ich einen zwischenfall aus dresden aufgeschnappt. da hat man eine wahlurne geöffnet, weil eine frau ihren personalausweis vermeintlich mit eingworfen hatte. die wahlhelferin wurde aus dem verkehr gezogen und ihr könnte jetzt sogar eine haftstrafe drohen. dabei war diese frau tatsächlich nur hilfsbereit...

vom 17.09.2005, 21.01

3. von Karin

Tja...sie als Enkelin wird nicht erreichen!
Das sind ja noch die Eltern, die die alte Frau täglich besuchen ...oder die alte Dame hat einen Betreuer!
Der könnte auch was dagegen machen!
Auch wenn sie dement ist, darf sie "trotzdem noch wählen"!!!!
~Meine~ Reaktion wäre, den Wahlbetrug öffentlich zu machen!
Niederrheinische Grüsse

vom 17.09.2005, 20.34

2. von Michael

Kommt mir bekannt vor. Ich glaube, ich habe solche Berichte über "Wahlhelfer" schon öfter gelesen.

vom 17.09.2005, 19.48

1. von Inge K

Boah, das ist ja ein Ding!!!! Noch gestern hab ich mit meinem Vater über "Wahlmanipulationen" bei alten Menschen gesprochen -- allerdings unter dem Hintergrund, dass die Parteien verschiedentlich Fahrdienste zu Wahllokalen anbieten - möglicherweise in der Hoffnung, dass viele zum "Dank" der Partei XYZ dann ihre Stimme geben??
Aber DAS schlägt ja nun dem Fass den Boden aus!!!
Kann man da nicht was machen? Presse informieren oder so??
Liebe Grüße,
Inge K

vom 17.09.2005, 19.04