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seit über 10 jahren ...

... schreibe ich öffentlich Tagebuch ... und wenn ich mich mal ins Archiv verirre, dann ist mir so, als hätte da ein fremder Mensch geschrieben. War das ich ? War ich so ? Sollte ich so nochmal werden ?

Viele Dinge würde ich heute nicht mehr schreiben ... was war ich früher so offen und hab wirklich so viel von meinen Gedanken erzählt ? Ja ... damals war auch Seelenfarben noch nicht so groß und den Lichtblick gabs z.B. noch gar nicht ... und damals waren einige Erfahrungen noch nicht gemacht ... und so wird halt die Schere im Kopf größer und die Einträger kleiner. Spontangedichte gabs früher häufig ... die sind ganz eingeschlafen. Ich muss mal drüber nachdenken über die "gute alte Zeit". Gute Zeit ? Ist alles relativ ... heute sind Dinge gut, die früher schlechter waren und umgekehrt.

Früher war die Bloggerwelt klein, heute ist aus dem Dorf eine Großstadt geworden. Früher war ich jung und schön ... jaja ... eins ist aber klar: jeder Stein auf dem Weg sorgt für einen dauerhaften Abdruck am Fuß. Man ändert sich, ob man will oder nicht. Das ist nicht gut und nicht schlecht, das ist normal. Die neue Zeit von heut wird auch irgendwann die gute, alte Zeit werden.

Und viele Tagebuchschreiber, die das daheim noch in echte Bücher schreiben, werden beim Lesen von alten Zeilen das Gefühl haben, einem irgendwie bekannten und doch anderen Menschen zuzuhören.
 

Engelbert 27.07.2011, 16.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

9. von beatenr

... wieder einmal bringst du mich zum Nachdenken ... ich kenne Seelenfarben noch nicht sooo lange und genieße Deine Offenheit heute. Wie mag es früher gewesen sein?
Da ich zu denen gehöre, die eher nicht so viel erzählen mögen, ( "nimm Dich nicht so wichtig")ist bei mir der Weg genau anders herum verlaufen: Dank Seelenfarben (und einem anderen Club voller Freundinnen) bin ich sehr viel offener geworden, kann mir vieles klarer eingestehen/ zugeben, und dadurch nehme ich auch andere und ihre Gefühle und Verhaltensweisen viel genauer wahr (= für wahr). DANKE!

vom 28.07.2011, 19.38
8. von patty

stiime Dir sehr zu
ich schreibe auch immer weniger
manchmal weiss man gar nicht mehr, was man überhaupt schreiben dürfte
aber auch so verstumme ich immer mehr
bloggend, klassisch tagebuchschreibend und redend. Aber das ist irrelevant

vom 28.07.2011, 15.42
7. von Inge-Lore

Ich habe vor vielen Jahren in den schlimmsten Zeiten meines Lebens Tagebuch geschrieben. Nur so konnte ich
die seelischen Belastungen verarbeiten.
Wenn ich diese Zeilen in sehr großsen
Abständen hin und wieder lese, glaube ich fast nicht, dass ich dieses Leben
erlebt habe.
Gott sei Dank ist das Vergangenheit und
noch heute schreibe ich "Mein Leben"auf,
das nun völlig verändert verläuft - auch
mit Höhen und Tiefen - aber ce la vie...


vom 28.07.2011, 09.04
6. von Hella

Ich schreib schon viele Jahre in echte Bücher. Mit denen treib ich auch ein bisschen Kult: ich kauf mir immer ganz besondere "Schreibebücher" und vermute, dass ich den vorliegenden Stapel niemals vollschreiben werde! Wenn ich in den alten Büchern herumlese, wird mir bewußt, dass ich schon ganz schön schlimme Zeiten durchgemacht habe und dass es mir heute einfach supergut geht. Das macht mich bescheiden und auch ein wenig demütig.-

vom 28.07.2011, 08.49
5. von Funken

Ich finde das hast du wunderbar geschrieben!

Ich denke manche Leute kommen mit Veränderungen nicht klar. Auch wenn sich jeder stetig verändert. Manchmal suche ich noch nach dem kleinen Mädchen in mir, aber kann es nicht finden. Es ist zwar ein Teil von mir, aber ich habe mich schon verändert. Auch Beziehungen ändern sich, man darf nicht zu sehr enttäuscht sein wenn die beste Schulfreundin aufeinmal eigne Wege geht und man sich entfremdet hat.

Beziehungen und alle lebenden Systeme verändern sich...

vom 28.07.2011, 07.46
4. von lamarmotte

Ja, aus den Fussabdrücken des Lebens lernt man - wird bei vielem toleranter, weiss aber auch genauer, was man nicht (mehr) will.
Ich denke, das geht uns allen so, und wir sollten dazu stehen.
LG




vom 27.07.2011, 22.34
3. von Ulla M.

Aus Steinen, die im Weg liegen, kann man auch was Schönes bauen.
Nur gut, dass wir uns ändern, und so geht es dir auch. Ich denke jedenfalls gern an die ersten Zeiten bei Seelenfarben zurück, ja auch an die Gedichte, es war immer eine Überraschung.

@rosie: Ich find das auch schlimm, wenn man irgendwohin kommt und bekommt dann das Gleiche zum Essen vorgesetzt, nur weil man vielleicht vor einigen Jahren gesagt hat, dass es einem besonders gut schmeckt.

Ulla

vom 27.07.2011, 17.47
2. von zwopi

Zum Glück ändern wir uns, boa, wäre das sonst langweilig! Früher wars schöner? naja, das Schlechte haben wir vergessen... wollen eben lieber auf der Sonnenseite leben :-)) Aber wir ändern unsere Ansichten durch mehr Einsichten, also mehr Erfahrungen. Geht bestimmt jedem so. Was war ich früher kompronisslos! Und heute? Bin ich viel toleranter geworden, auch weil ich mich nicht mehr auf jedes Pferd schwinge, was gerade vorbeireitet, kann ich auch andere nach ihren Ansichten leben lassen.
Aber lieber Engelbert, dass mit den "Spontangedichten" könntest Du ruhig wieder aufnehmen, ich freu mich drauf!
LG aus dem Weimarer Land

vom 27.07.2011, 17.44
1. von rosiE

was mich daran erinnert, nicht alles so ernst zu sehen, oder übel zu nehmen, auch das gegenüber kann sich ändern, auch ich möchte so wechselhaft, so heute so morgen anders sein dürfen, kennt ihr das, wenn jemand sagt: ich hab schon mal kaffee bestellt, gell du trinkst doch immer kaffee, derweil ist man schon läääääängst auf tee umgestiegen, oder so ähnlich, eigentlich wollen die leute immer alles gleichbleibend haben, weil das so bequem ist, dabei ist das leben nun mal fließend, in bewegung, aber man wird so wehmütig mit dem alter oder? dankeschön und auf die nächsten 10 jahre,

vom 27.07.2011, 17.25
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