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sendepause


Was ist Eure Meinung über die Tatsache, dass verschiedene Lieder nicht mehr in deutschen Radiosendern gespielt werden ? Es deht sich um

Juli "die perfekte Welle"
Witt/Heppner "die Flut"
Herbert Grönemeyer "Land unter"
 

Engelbert 29.12.2004, 18.43

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Kommentare zu diesem Beitrag

22. von CeKaDo

Es gibt meines Erachtens einfach Dinge, die sind geschmacklos.

Geschmacklos sind die Menschen, die anderen Menschen oder Firmen bewußt Schaden zufügen, um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Ich denke hierbei an die Rufer für "Spenden statt Böller" und die Intendanten, die bestimmte Lieder nicht mehr spielen. Diese Menschen sind für mich Heuchler, die ohne Verstand anderen unschuldigen Menschen Geld wegnehmen, um einer Selbstbefriedigung zu huldigen, die verlogen ist. Diese Menschen rennen mit ihrem Aufruf gedankenlos einer Welle nach, die schon weit früher hätte bekämpft werden müssen.

Tag für Tag geschiehen Unglücke. Im Kleinen wie im Großen. Und ich bin mir sicher, daß die Arbeiter einer Feuerwerksfabrik selbst direkt spenden. Und nun Angst vor der Kündigung haben müssen, weil irgendein Trottel sich selbst beweihräuchern will. Wer spendet dann den arbeitslosen Familien?

Was kann die Band Juli dafür, daß es eine Naturkatastrophe gegeben hat, auf die die Betroffenen sicher nicht gewartet haben? Aber scheinbar jetzt die Macher der Spendenaktionen?

Es trifft Unschuldige. Sowohl direkt durch die Katastrophe, als auch durch falsches und dummes Verhalten von Menschen, die lieber das üben sollten, was wir schon unseren Kindern sagen: Erst denken - dann handeln!

Engelberts Aufruf, nächstes Jahr dorthin in den Urlaub zu fahren und direkt Geld und Hilfe zu geben. Oder Geld direkt den Organisationen zu geben, die nachweisbar wenig Verwaltungskosten haben, macht für mich Sinn! So ist Hilfe für Andere nicht das Unglück Unschuldiger!

vom 31.12.2004, 13.55
21. von Carola

Ich finde es schon angebracht, dass die Lieder nicht "öffentlich" gespielt werden, auch wenn es nichts ändert.
Zu Hause hinter den 4 Wänden, da kann ja jeder es handhaben, wie er selber gerne möchte, das muss ja nun jeder für sich selber entscheiden.

vom 30.12.2004, 22.00
20. von Elisabeth (himmelblau)

@Anne - nun, sie hat insofern vielleicht etwas mit einer Naturkatastrophe zu tun, als die Zeilen "Wann kommt die Flut - über mich? Wann kommt die Flut - die mich berührt? Wann kommt die Flut - die mich mit fortnimmt in ein anderes grosses Leben - irgendwo?" auf jemanden, der sie hören muss (man kann ja schwerlich von den Leuten verlangen, kein Radio zu hören, wo doch gerade die Teilnahme an einem möglichst normalen Leben für sie wichtig ist) und der Angehörige in den Fluten verloren hat, wie blanker Zynismus wirken müssen.
Ich bin in diversen Foren zu der Katastrophe unter anderen auf pubertäre Trotzreaktionen gestoßen wie "Jetzt werd ich mal beim Wunschkonzert anrufen und mir "Die perfekte Welle" wünschen *g*", und ich bin in einem Suchforum für nach der Flut Vermisste (das Forum diente ausschließlich diesem Zweck!)tatsächlich auf eine englischsprachige Antwort gestoßen, in der jemand dem, der verzweifelt eine Vermisstenanzeige aufgegeben hatte, geantwortet hatte "Du bist Gay? Dann melde dich doch bei mir!" Was glaubst du, wie große Hoffnung die, die dort posten, schöpfen, wenn sie sehen, dass ihnen jemand geantwortet hat und wie sich derjenige fühlen muss, wenn er diese Antwort liest? Solange ich sowas in den Foren lesen muss und offenbar nicht die Spur von Mitgefühl bei manchen Lesern vorhanden ist, werde ich Aktionen wie die genannte auch befürworten. Dass sie nicht an die große Glocke gehängt hätten werden sollen, finde ich allerdings auch - allerdings wäre es wohl auch schwer gewesen, das nicht zu erwähnen, da ja mit Sicherheit angefragt worden wäre, warum die Lieder vorübergehend nicht mehr gespielt werden.

vom 30.12.2004, 17.51
19. von Sabinche

ich kann es nicht ganz nachvollziehen und finde es überflüssig.
davon abgesehen gab es die lieder alle schon VOR dieser katastrophe. man kann ihnen also noch nicht einmal den vorwurf der verherrlichung o.ä. machen...
interessant ist es in dem zusammenhang aber, was wohl in den köpfen der leute, die diese entscheidungen getroffen haben
, vorgeht bzw. welche gedankenweise sie haben...

was kommt als nächstes? wird man jemals in den wettervorhersagen noch einmal von "sintflutartigen" regenfällen hören?
apropos sintflut: bibel! da ist noch keiner drauf gekommen, was? *leicht ironisch gemeint*

vom 30.12.2004, 14.54
18. von christina

Hallo, Engelbert,
danke für das Aufnehmen der Frage.
lb. Gruß
Christina

vom 30.12.2004, 11.55
17. von Tirilli

Uta, du sagst was Wahres....

vom 30.12.2004, 11.11
16. von Ute

Die Schnipseltina hat da etwas sehr treffendes gesagt: Wenn schon Pietätszensur, dann bitte im Stillen - und nicht auch noch an die große Glocke hängen. "Seht mal her, wie sensibel wir sind, dieunddie Lieder haben wir aus unserem Programm aussortiert! Was sind wir doch toll!" Da kommt's mir hoch!

Meine Güte, es gibt so viele Songs im Radio - es wäre vermutlich kaum jemandem überhaupt aufgefallen, wenn die paar oben erwähnten mal stillschweigend eine Weile in der Versenkung verschwunden wären, wenn's denn wirklich sein muß. Aber nein - auf die eigene "Betroffenheit" und "Pietät" muß natürlich marktschreierisch hingewiesen werden. Das ist es, was ich ätzend und daneben finde. Ob die Lieder an sich gespielt werden oder nicht, ist mir völlig schnurz.

vom 30.12.2004, 09.16
15. von Anne

Was hat z.B."Die Flut" mit einer Naturkatastrophe zu tun? Es ist "mein" Titel, wenn es mir schlecht geht, der mich wieder positiv vorwärtstreibt. Ich denke, man sollte es wohl nicht übertreiben.
Jeder darf und kann auf seine Weise mitfühlen, betroffen sein und trauern. Die großen Medienkonzerne, die mit diesen traumatisierenden Bildern und Berichten Ihre Einnahmen durch Einschaltquoten und Auflagenerhöhung deutlich steigern, sollten dieses Geld gleich mal schnell überweisen.




vom 30.12.2004, 07.02
14. von Tirilli

Liebe Pia, mich würde es vielleicht sehr anrühren, jetzt diese Lieder zu hören. Und vielleicht andere auch? Das schreckliche Geschehen verfolgt mich schon stundenlang, ich kann an gar nichts anderes denken.

vom 30.12.2004, 02.47
13. von Pia

Diese "Geste" hat mit Pietät oder Mitgefühl überhaupt nichts zu tun. Sie hat für mich einen schalen Beigeschmack: "Wir reagieren und zeigen, wie betroffen wir sind". Das hilft niemandem. Auch nicht den, in der Relation gesehen wenigen deutschen, traumatisierten Opfern.


vom 30.12.2004, 00.14
12. von Elisabeth (himmelblau)

Hab weiter unten schon mal geschrieben, aber wollte das noch ergänzen: Da ich keines der Lieder kannte, habe ich im Internet ein bisschen nach dem Text recherchiert. Es sind nicht Lieder, in denen es einfach ums Meer geht, es geht um riesige Wellen, um Untergang, um Fluten - wie gesagt, finde ich, dass man das den schwer traumatisierten Opfern wirklich eine Weile ersparen sollte.

vom 29.12.2004, 23.47
11. von andreas

Nachtrag: Mit komisch meinte ich nicht komisch im lustigen Sinn.

vom 29.12.2004, 22.11
10. von andreas

Widerspruch. Gedichte übers Meer usw. sind ok, aber wenn es um "die perfekte Welle" oder "Land unter" geht, ist es sehr komisch.

Ich habe das Lied (das mit der Welle) vorgestern noch im Radio gehört und es direkt mit dem Unglück verbunden.

Also lieber erst mal nicht. Lang wird diese "Sperre" eh nicht anhalten. Ich nehme mal an, dass Ingo Appelt schon am Texte schreiben ist.

vom 29.12.2004, 22.08
9. von Bine

Hallo Engelbert,

ich kann OPPI's eintrag nur unterschreiben - diese Lieder nicht zu spielen macht wirklich keinen Sinn.

Tschüß

Bine

vom 29.12.2004, 21.02
8. von Tirilli

Lieber ein bisschen zu viel Pietät als zu wenig.
Ich kenne die Lieder alle nicht, aber sollte der Text an diese unfassbare Katastrophe erinnern, halte ich es für richtig.
Ich bin zutiefst bedrückt.
Und kann die Nachrichten kaum noch ertragen. Aber ich höre trotzdem nicht weg. Empfinde es als moralische Pflicht, die Ohren nicht zu verschließen, obwohl die Leidenden nichts davon haben. Es soll mir Mahnung sein, meine Probleme nicht wichtig zu nehmen, sind sie doch so klein im Vergleich dazu.

vom 29.12.2004, 20.21
7. von OPPI

Ich bin genauso betroffen und geschockt wir ihr, und die Frau am Flughafen, die verzweifelt und vergeblich auf die Ankunft ihres Bruders gewartet hat, hat mich gestern zum Weinen gebracht...

Aber...

...es macht - glaube ich - wenig Sinn, jetzt bestimmte Lieder nicht mehr zu spielen. Dann dürfen jetzt auch keine Filme mehr im Fernsehen laufen, die in irgendeiner Weise mit dem Meer zu tun haben? Und soll ich alle Meeresgedichte von meiner HP löschen?

Sinnvoll wäre es allerdings, Geld zu spenden anstatt es für Silvesterböller zu verpulvern!

vom 29.12.2004, 19.34
6. von Ingrid

Das Lied "Die perfekte Welle" ist ein so starker Ohrwurm, dass ich ihn kaum aus dem Kopf bekam - immer wieder tauchte er auf. Ohne dass mir das Lied gefallen hätte. Und mit der Katastrophe hatte ich immer nur diese sarkastische Zeile im Hirn. Sorry, aber ich bin heilfroh, dass ich nicht weiterhin ständig damit behelligt werde. Und wenn ich mir noch vorstelle, dass Menschen, die im Gegensatz zu mir auch persönlich zu leiden haben, diesen Schwachsinn weiterhin um die Ohren gehauen bekommen - weil sie zum Beispiel Nachrichten hören wollen - Nein danke. Die Entscheidung finde ich ausnahmsweise (weil sonst wirklich gegen jede Art von Zunsur) mal völlig richtig.
Wenn schon eine "perfekte Welle": die vielleicht kommende Spendenwelle ...


vom 29.12.2004, 19.18
5. von Inge

Hallo Engelbert,

also ich bin der Meinung, daß das *nichtspielen* nichts an den Folgen der großen Katastrophe ändert und daß Betroffene wahrscheinlich sowieso keine Musik hören oder zumindest nicht auf den Text achten. Aber so hat jeder seine Art auf gewisse Ereignisse zu reagieren. Dem EINEN paßt es, dem ANDEREN nicht. Es wird niemals so sein, daß ALLE zufriedengestellt sind. Mir tun die Betroffenen und Hinterbliebenen und die, die nun ohne Hab und Gut sind, sehr leid und ich hoffe, daß die Leute, die mehr als genug in ihrer Geldbörse haben, entsprechend spenden.

vom 29.12.2004, 19.14
4. von Manni

Das ist momentan vielleicht angebracht,
ob man da jetzt überall Regeln dazu braucht weiß
ich nicht.
Auch nicht wieviel Hummer jetzt erlaubt und vieviel Böllerei nicht erlaubt ist.
Am Ende meist wieder alles eine Frage der Moral und da gibt es wie immer Moralplünderer. Am Schluß zählt nur die Hilfe und der Trost den wir den Menschen dort spenden.

Grüße an alle von Manni


vom 29.12.2004, 19.09
3. von Elisabeth (himmelblau)

Ich finde das gut so. Es kehren Menschen zurück, die Angehörige bei der Flutkatastrophe verloren haben und entsetzliche Szenen mitansehen mussten. Dieses Trauma hält mindestens 4-6 Wochen an, die Leute sollen aber, so raten Psychologen, versuchen, möglichst normal ins Alltagsleben zurückzukehren. Ich empfände das Abspielen dieser Lieder, in denen Textzeilen von Meer und Wellen und Untergang vorkommen - noch dazu, wo nicht einmal Sommer ist - just zum jetzigen Zeitpunkt auch als pietätlos. Mitten im Winter kann man wohl ganz gut auf Lieder wie die "Perfekte Welle" verzichten.

Alles Liebe,

Elisabeth (himmelblau)

vom 29.12.2004, 19.02
2. von anma

typisch deutsch. Ich finds idiotisch. Was haben diese Lieder mit dem Tsunami zu tun?

Ist doch auch schade, dass manch schoenes Lied nicht mehr gespielt wird. Und die Frage ist doch dann, wo faengt das an und wo hoert das auf? Mir kommt es uebertrieben vor. Auch wenn ich angesichts der kuerzlich stattgefundenen Ereignisse entsetzt bin.

Das war mir damals schon bei 11.Septemeber so aufgefallen, dass man in Deutschland nicht mehr Partys feierte, aber sehr wohl in den USA. Das leben geht weiter, und wenn es auch nicht immer einfach ist, und manchmal schockierend, dann kann doch das Leben nicht ueberall anhalten. Irgendwann wird/war es auch fuer mich schlimm, dann werde auch ich ungluecklich sein und nicht mehr singen.



vom 29.12.2004, 18.51
1. von Sonia

och ne, das ist das geringste, über das ich mir gedanken machen möchte, ich nehme an, es ist aus pietät den tsunami-opfern gegenüber...
was schlimmer ist: höre grad einen bericht über sehr gefährdete touristenorte, z.b. in den alpen, und dass dort NIEMAND interesse daran hat, dass keiner verunglückt, dass skrupellos die landschaft ausgebeutet wird und sehr verantwortungslos touristen gegenüber gehandelt wird, allein aus profitstreben!!!!

vom 29.12.2004, 18.49
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