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sind die einzelgänger die problemfälle ?

Stefans Kommentar "... auch wenn du es wahrscheinlich nicht so gemeint hast, aber in deinem Text kommen Menschen mit guten Sozialkontakten ziemlich schlecht weg.

Das sind laut deinen Aussagen Leute, die sich verbiegen, mit dem Strom schwimmen, unehrlich sind, sich selbst verleugnen. Ist das so?

Meiner Erfahrung nach sind eher die Einzelgänger die Problemfälle. Nicht umsonst stehen sie abseits. Dieses Anderssein mit Sensibilität, Ehrlichkeit, Unabhängigkeit etc. schön zu reden finde ich ziemlich gewagt
"
.

Ich glieder die Antwort mal auf.

schlecht weg ... hmm, für den Einzelgänger, der zwangsweise einzeln geht, ist die Gruppe ja auch etwas, dass in ihm nicht gerade angenehme Assoziationen hervorruft. Wer wird schon gerne als unkonform aussortiert.

verbiegen, unehrlich etc. ... nicht jeder. Es gibt auch Menschen in Gruppen, die sind so, wie sie sind. Doch wenn in einer Gruppe alle so wären, wie sie redeten und handelten, dann wären das wenig unterschiedliche Menschen. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass im 4AugenGespräch viele ganz anders und durchaus individuell sind. In der Gruppe erkennst Du sie nicht wieder.

Einzelgänger Problemfälle ... ähm ... wer hat denn Probleme mit den Einzelgängern ?? Die Gruppe bestimmt nicht, denn es lästert sich über nix so gut wie über einzeln gehende Menschen. Ich glaube, dass Einzelgänger selbst mehr Probleme haben als sie anderen bereiten. In meinen Augen ist diese Bemerkung unter der Gürtellinie.

nicht umsonst stehen sie abseits ... das liest sich wie "ist ja kein Wunder, das niemand mit ihnen etwas zu tun haben will". Aha, sei so wie die anderen, dann bist du beliebt, sei anders ... und schon weißt du den Grund, warum du alleine bist.

Anderssein ... ich rede es nicht schön. Weil es an sich nicht unschön ist, anders zu sein. Also kann man es auch nicht schön reden.

Das Anderssein ist an sich ... "normal", weil jeder anders ist. Nur zeigts nicht jeder. Du, Stefan, reichst mal eben den schwarzen Peter an die Einzelgänger rüber.

"Das" finde ich gewagt. Es gibt Menschen, die haben ein so schönes Leben inmitten der oder vieler Gemeinschaften, dass sie kopfschüttelnd auf die Menschen am Rande schauen.
 

Engelbert 27.06.2006, 20.27

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Kommentare zu diesem Beitrag

32. von elena

Dem Kommentar von Anna kann man nur beipflichten. Außerdem sollte man mal darüber nachdenken, was Gruppenzwang so alles anrichtet. Ohne Gruppendynamik würde wohl fast niemand zum Raucher werden. Ohne Gruppendynamik wäre die ganze Jugendkriminalität nicht denkbar. Auch wenn es die verhehrenden Fälle von Amokläufen von Einzelgängern gab, so muss man doch zugeben, dass die Gefahr, von einer Meute Jugendlicher in der S-Bahn angepöbelt und bedroht oder attackiert zu werden statistisch doch um ein Vielfaches höher ist, als in der Schule einem Amokläufer zum Opfer zu fallen.

vom 02.11.2010, 19.07
31. von anna ringath

Einzelgänger sollten nicht mit Außenseitern verwechselt werden. Der Unterschied ist einfach: Außenseiter ist man unfreiwillig. Der Einzelgänger lebt seine Freiheit und genießt sie, er kommt mit einem Minimum an sozialen Kontakten aus. Geselligkeitsterror (z. B. Betriebsfeste u. -ausflüge, Landheimaufenthalte) ist ihm zuwider. Er geht in die Kantine, wenn er Hunger und Zeit hat und nicht, wenn die Kollegen gehen. Seine Unabhängigkeit ist ihm wichtiger. Wenn der Partner sonntags abends wieder in die eigene Wohnung geht, ist er froh, sein Reich wieder ganz für sich allein zu haben und freut sich aufs nächste Wochenende. Langeweile? Einsamkeit? Was bitte ist das??? Der Einzelgänger kann sich immer beschäftigen. Schon als Kind zieht man das einsame Lesen in der Bibliothek dem Toben auf dem Abenteuerspielplatz mit Kameraden vor. So geht das als Erwachsener weiter. Die Natur kann man auf einsamen Wanderungen wesentlich besser genießen, als mit einem Quassler neben sich. Kulturdenkmäler kann man besichtigen, ohne auf die Interessen anderer Rücksicht nehmen zu müssen. Auf Reisen hat man seinen eigenen Plan. Man muss nicht darüber diskutieren, was wann wie lange besichtigt wird. Man merkt halt im Laufe des Lebens, dass es allein nicht nur geht, sondern dass es oft sogar viel besser geht. Klar, dass der Einzelgänger für Herdenmenschen und Gruppendynamiker aller Art eine Provokation ist. (Dazu übrigens mal bei Rilke nachlesen, wie so viele große Geister auch ein bekennender Einzelgänger!): Dem Außenseiter gegenüber fühlen sie sich mächtig. Dem Einzelgänger gegenüber sind sie machtlos, weil er ihnen das Gefühl vermittelt: ich brauche euch nicht. Nun soll das nicht heißen, dass der Einzelgänger überhaupt niemanden hat. Aber eben wenige, und dann gerne ebenfalls Einzelgänger, die ihn verstehen und sich nicht an ihn hängen, nur weil sie den Gedanken nicht ertragen können, mit sich allein zu sein, nach dem Motto: besser die Gesellschaft von dem als gar keine. Ach, um Himmels Willen, in die einsame Wohnung zurück. Ach, um Himmels Willen, niemand, der mit zum Sport geht. Ach, um Himmels Willen, allein ins Kino, ins Theater oder Essen gehen. Da greift der unfreiwillig Einsame zum Handy (sein wichtigstes Utensil, denn er muss ja immer erreichbar sein und hat ständig Angst, was zu verpassen!) und telefoniert erstmal seinen Bekanntenkreis durch. Sollte sich niemand finden, bleibt er garantiert zu Hause. Man muss natürlich zugeben, dass das Phänomen Vereinzelung oder Versingelung ein kulturelles ist: in früheren Zeiten waren und heute in vielen Ländern der Welt sind Menschen aufeinander angewiesen. Aber wir im Westen brauchen nicht mehr unbedingt Nachbarn, Familie usw. zu unserem Glück. Das mag man bedauern, beweist aber nur, dass viele Menschen die Nähe nicht freiwillig suchen und oft gesellschaftliche Konvention eine Rolle spielt. Ein sehr empfehlenswertes Buch für Freunde des Alleinseins ist übrigens "Die hohe Schule der Einsamkeit" von Mariele Sartorius. Auch mit guten Tipps zur Frage "Wie wird man andere los?", wenn man endlich wieder allein sein will.

vom 23.09.2010, 19.06
30. von



vom 22.07.2006, 23.52
29. von Pat

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Diskussion um "Einzelgänger" und "Gesellschaftsmenschen" nicht so wirklich.

Jeder Mensch ist individuell und auch beides zugleich (Einzelgänger als auch Gesellschaftsmensch), tendenziell mehr zu der einen oder anderen Seite. Und es kommt immer darauf an, wo man sich befindet.

Unter Freunden oder Gleichgesinnten bin ich ein "Gesellschaftsmensch", bei gewissen Gruppen (wie z. B. diversen Religionsgruppen, Vereinen etc. zu denen ich keine Verbindung habe) bin ich ein "Einzelgänger". Jeder Mensch hat beide Seiten. Ying und Yang, schwarz und weiß, Himmel und Erde, es sind immer zwei Seiten im Spiel.
Ganz krass gesagt: Ein Rechtsradikaler fühlt sich in seiner "Gruppe" als Gesellschaftsmensch und anerkannt, in einer Gruppe von Ausländern wäre er eindeutig der "Einzelgänger" oder "Außenseiter".

Es gibt kein Gut oder Böse, kein Besser oder Schlechter, sondern nur der einzelne Mensch als Individualist und somit ist er IMMER etwas Besonderes und Einzigartiges.

Ich bin beides: Einzelgänger und Gruppenmensch.

Gruß Pat
-----------------------
LEBEN und LEBEN LASSEN!



vom 29.06.2006, 09.27
28. von Krebs

@ Maria

Ich finde es toll von Dir, dass Du Dich zu dem vermeintlichen Thema noch einmal geäußert hast!


@ Engelbert

Kannst Du etwas geben, was Du nicht besitzt? Ich kann es nicht!


vom 29.06.2006, 07.57
27. von Tirilli

"mit der Aura des Einzelgängers umgeben"

Ich bezeichne mich auch als eine Art von Einzelgängerin. Daher gefällt mir die Anspielung von Maria überhaupt nicht. Sie deutet an, jemand der das von sich sagt, würde eine künstliche Aura schaffen um sich wichtig zu machen.
Ja wieso denn das? Verstehe ich nicht! Und wie kommt man zu so einer Schlussfolgerung, da frage ich mich....

Viel Zeit bin ich unter Menschen, bin mittendrin und selten am Rand. Ich glaube sogar, man hält mich manchmal für amüsant. Huch, wieder etwas was jemand wieder vorwurfsvoll angreifen könnte. Warum soll ich aber tiefstapeln? Ich merke, dass es eben manchmal so ist, ich spüre und man sagt mir, dass ich oft willkommen bin.
Und doch bin ich eine Einzelgängerin zugleich auch. Weil ich es brauche, viel allein zu sein. Viel allein zu machen und zu unternehmen. Anscheinend sind es die Gene. Und damit will ich sagen: Viel ist Anlage, soll man dagegen leben nur weil andere darüber blöd reden?
Ich lehne jede Wertung ab! Ein Einzelgänger ist NICHT schlechter als ein Gesellschaftsmensch. Und umgekehrt.

@Stefan, ich verwahre mich entschieden dagegen, dass Einzelgänger oft Problemfälle sind. Diese Aussage ist unerhört! Manche sind nicht so angepasst, ja sollen wir denn alle wie Nummern sein? Jeder gleich? Jeder wie ein Roboter an die Gesellschaft angepasst? Falls jemand aus einer inneren Kritik an der Gesellschaft für sich allein lebt, ist er dann etwa für dich etwas Suspektes? Wenn ja, warum? Fühlst du dich durch so einen vielleicht in deinem Selbstverständnis angegriffen?

Einzelgänger erschaffen manchmal Dinge, von denen die Gemeinschaft profitiert, viele große Köpfe waren Einzelgänger.
die Tendenz hinter den Worten von Stefan gab mir sehr zu denken....
Tirilli (mal ausnahmsweise etwas grantig)

vom 29.06.2006, 00.29
26. von Viola

Zu wenig Kommentare zum Thema?? Finde ich aber nicht. Im Gegenteil, ich weiss garnicht, wie man dieses Thema in Worte fassen kann. Ich weiss nämlich nicht viel dazu zu sagen, ausser: Ich gehe zwar nicht in allen Einzelheiten konform mit dem, was der Engelbert schreibt, aber es bedarf dennoch meiner Worte nicht. Ich habe ein Ur- Vertrauen, welches mir sagt...."bissel komisch ausgedrückt hat er sich ja, aber ich weiss, was er damit meint...heikles Thema,mir wäre es nicht möglich, es in Worte zu fassen"

Es gibt keinen Grund für mich, das Geschriebene da oben anzuzweifeln, zumal ich weiss, dass der Autor ein solches Thema nicht anschneiden würde, wenn er nicht lange über das Für und Wider nachgedacht hätte.
Es ist seine Meinung, die da oben steht.
Sie verdient meinen Respekt.

vom 28.06.2006, 22.37
25. von Strandsteine

Hallo Engelbert,

zu dem Thema *Einzelgäger - Anderssein*
möchte ich meine langen Beobachtungen dazu schreiben.
Wir alle sind in eine Gemeinschaft hinein geboren worden.
Durch unsere Entfaltung, andere Interressen, Berufswahl, und die eigene Art, das Leben zu leben und zu sehen, besteht die Gefahr von einem bestimmten Personenkreis als *anders* (Einzelgänger) eingestuft zu werden.

Es gibt Menschen, die den *anders* Anderen sehr wohl so annehmen wie er ist.Sie sind offen und besonders liebevolle, herzliche Menschen.
Sie begegnen jedem mit Achtung.

Damit möchte ich ausdrücken, dass niemand als Einzelgänger geboren wird.

Er wird nur später von bestimmten Menschen in diese Position gedrückt, geredet, geschoben, hingestellt, usw....

Es kann unterschwellig und / oder offen eine Ausgrenzung stattfinden,
welche manchmal gar nicht sofort bewußt wird.
Der *Einzelgänger*, das Wort gefällt mir hier in diesem Zusammhang überhaupt nicht .!
Es sind einfach nur Menschen, die etwas *Anders* als die Anderen sind.

Gerade dieses *Andersein* wird immer wieder von bestimmten Menschen hervor gehoben. Das Wort *Gruppe* versuche ich zu vermeiden, da ich es nicht für zutreffend halte.
Es braucht nur einer gegen den *anderssein* reden...das reicht schon...

In meinen Augen hat es viel damit zutun, ob ich den Menschen, der da vor mir steht, annehme, mich nicht an seine anderen Sichtweisen ,an die andere Lebensführung, Aussehen, Hobbys , usw...,
reibe und ihm diese Freiheit zugestehe.

Wenn wir alle *gleichgeschaltet* wären,
wie arm wäre diese Welt.
Es gäbe z.B. viele Erfindungen nicht.

Eine große Gefahr in dieser Denkensweise sehe ich
in Bezug auf die Kinder.
Gerade sie laufen doch Gefahr,
in ein bestimmtes Schema gepresst zu werden,
bestimmte Sportarten ,
um dazu zu gehören,
bis ins letzte vorgeplante Tage.

Warum habe es die hochbegabten Kinder so schwer. ?
Warum wird ihnen ein Makel angehängt. ?
Warum kann sich die Allgemeinheit nicht an ihnen erfreuen,
und sie als großes Gut behandeln.?
Und sie anehmen, wie sie sind.

Gerade die Linkshänder wurden doch jahrelang dranglesiert,
sich zu ändern. !

Mit diesen wenigen Beispielen,
möchte ich Euch zum Nachdenken anregen.

Leider kam hier unverhofft etwas dazwischen, so das ich viele Gedanken verloren habe.
Es ist heißt nicht umsonst,:
ich bin ich und ich bin einzigartig:!

Wenn jeder von sich diesen Blickwinkel hat, gibt es keine *Enzelgänger*

Geborgen in der Vielfalt,
aber doch einen eigenen Weg gegangen,
so empfinden sich die Steine


vom 28.06.2006, 21.46
24. von arive

zu diesem thema gibt es viel zu wenig kommentare :-)
jeder denkt an, intensives denken bis ins innerste dieses themas ist eine studium wert. das habe ich nicht, so denke ich mal an....manche menschen entwickeln sich zu sogenannten einzelgänger, weil sie in ihrer kindheit und jugend zuwenig aufmerksamkeit, liebe, zusammenhalt, anlehnung und ähnliches erfahren haben. sie fanden "ihren" weg zu überleben.

ich mag es sehr zeiten für mich alleine zu haben, meine gedanken quer zu leben und oftmals kostet es mich überwindung zu festen oder gemeinschaften zu. gehe ich hin, gefällt es mir in den allermeisten fällen. oftmals fühlte ich mich durch tratsch ausgegrenzt, dagegen liebe ich selber den klatsch :-)

ich war lange zeit umsorgtes und behütetes einzelkind, welches nicht in den sportverein etc durfte. zudem war ich flüchtlingskind aufwachsend in einem bauerndorf. als "reigschmeckte" wurde ich beäugt und beobachtet. das nächste, ich ging als einziges mädchen ins gymnasium, bekam als erste meines jahrgangs ein kind und ließ mich gleich wieder scheiden. ich ließ nichts unversucht um für andere angriffspunkt zu sein. das ist anstrengender als wie in der gruppe zu leben.
noch heute lebe ich meinen lebensstil und lass den anderen den ihren. für mich ist es wichtig über den eigenen tellerrand hinauszuschaun und nicht im einheitsbrei unterzugehen. ich habe gelernt nicht "liebkind" für andere zu sein.
ich liebe die menschen, gehe auf sie zu, aber ich benötige zum leben keine festen sozialen bindungen. andrerseits kann ich meine bekannten bewundern, die in ihrem klüngel zusammenhalt finden.

ich sehe es so, für jeden ist auf der erde ein fleckchen geschaffen. dafür ist dieser mensch für sich persönlich verantwortlich.


vom 28.06.2006, 21.17
23. von Annette aus Meckpomm

Aus diesen ganzen Kommentaren geht doch eindeutig hervor,das jeder Mensch anders ist. Und sich nicht jeder an jeden anpassen muß um so zu sein wie der andere ist. Jeder hat das recht so zu sein wie er ist, ob es nun den anderen gefällt oder nicht. Jeder für sich ob Einzelgänger oder nicht hat sein eigenes Leben. Was er daraus macht ist ganzalleine seine Sache.......

vom 28.06.2006, 20.48
22. von Maria

Lieber Engelbert,
ich komme einfach nicht zurecht mit deiner Auslegung der Kommentare. Auch auf die Gefahr hin, dass du meinen Kommentar wieder löschst, würde ich dich doch gerne darauf hinweisen. Es wäre schön wenn du es nicht als Kritik siehst, sondern als blose sachliche Feststellung.

STEFAN machte doch eine klare sauber Aussage. Er ist der Meinung, dass Probleme eher von den Einzelgänger ausgehen. Was ist da bitte "unter der Gürtellinie"? Es ist doch seine sachliche Meinung, sonst nichts.
Empfandest du es als Beleidigung?

Deine Witze fandest du zum kringeln lustig. Das ist eine Geschmacksache.
Für mich waren sie unter der Gürtellinie. Ich erlaubte mir "PFUI, wie geschmacklos" zu sagen. War sicher nicht okay wenn ich es im Nachhinein betrachte, aber es war keine Beleidigung. Für dich schien es aber einer Majestätsbeleidigung gleichzukommen. Es ist sehr schade dass
eben in meinen Augen Sachlichkeit fehlt. Ich bemühe mich immer sachlich zu bleiben wenn ich irgendwo meine Meinung sage. Es ist nicht leicht und gelingt sicher nicht immer. Aber wir sind alle Menschen, auch DU, lieber Engelbert. Ich gab von Anfang an meine Emailadresse bekannt und stehe zu jedem Wort was ich sagte, also steht es mir auch zu einmal kritische Worte zu äußern.
Sollte ich dich jetzt wieder gekränkt haben, täte es mir leider. Ehrlichkeit und Geradlinigkeit ist mir lieber als
freundliche Heuchelei. Ich mag es auch nicht wenn manche Leute sich mit der Aura des Einzelgängers umgeben und auf diese Weise selbst wieder in einem Strom schwimmen.
Ich hoffe nun dass ich nichts und niemanden beleidigt habe, zu nahe getreten wäre oder Schläge unter der Gürtellinie verteilt habe. Sollte sich jemand betroffen fühlen, so stehe ich zu einem Duell gerne zur Verfügung. Die
Wahl der Waffen liegt bei euch ;-)
Grüße Maria

vom 28.06.2006, 19.30
Antwort von Engelbert:

Es gibt keinen Grund, Deinen Kommentar zu löschen.

Nehmen wir mal den Satzteil "... sind die Problemfälle. Nicht umsonst stehen sie abseits".

Das empfinde ich so, als wären die Einzelgänger selbst dran schuld, dass sie welche sind. Es gibt aber viele Einzelgänger, die einfach nur aussortiert werden. Weil sich die Klasse auf sie eingeschossen hat, weil sie zu klein oder dumm oder schwach sind. Wofür sie überhaupt nichts können.

Hast Du schon einmal zu einem Menschen in Deinem Umfeld außerhalb des Netzes "pfui, wie geschmacklos" gesagt ? Wie war die Reaktion ?

Ich frage mich, warum Du das Wort "Majestät" eingebracht hast. Es geht hier doch nicht um eine Position oder Stellung, ich war auf gleicher Höhe verärgert ;).

Auch mein Bemühen ist die Sachlichkeit und in meinem Blogeintrag da oben wurden vor Veröffentlichung ein paar emotionalere Teile gestrichen ;).

Die Aura des Einzelgängers ... ich hänge sie mir nicht um. Ich bin sehr kontaktfreudig und gehen auf Menschen zu. Doch das sind Momente. Die ich auch sehr genieße, um danach wieder alleine für mich zu sein. Ganz alleine könnte ich nicht sein, aber ich habe ja das Glück in Form von Beate kennengelernt.

Heute bin ich gerne anders und laufe ganz bewusst keiner Herde nach. Früher hats mich zerrissen zwischen dem "Kontakt suchen" aber doch "so sein wollen wie ich bin". Es waren die falschen Menschen, richtig, und ich musste mir jeden Kontakt durch Anpassen verdienen. Das Schlimme war eigentlich, dass ich mich früher angepasst hatte als mich überhaupt gefunden. Das Feedback, dass ich so, wie ich bin, ín Ordnung bin, hatte ich fast 40 Jahre nicht erleben dürfen. Heute genieße ich das "sein dürfen".

21. von Karin

Lieber Engelbert,
ich finde es gut, dass Du den Einzelgänger verteidigst und somit ins rechte Licht zurück rückst. Ich kann Deine Worte nur unterschreiben und habe dem nichts mehr hinzuzufügen.
Und mich als "Betroffene" (ich fühle mich eigentlich nicht als Betroffene, sondern betrachte mein Einzelgängerdasein als individuellen, selbst gewählten Weg - auch wenn das nicht immer so war; was nicht heißen soll, ich würde Sozialkontakte scheuen, im Gegenteil; ich suche mir eben lieber einige wenige gute Freunde aus als dauernd von Scharen umringt zu sein) haben Stefans die üblichen Vorurteile darstellenden Worte besonders getroffen. Am wenigsten in Ordnung finde ich auch die Art und Weise, wie es ausgedrückt worden ist.
Und so schaue ich nur fassungslos kopfschüttelnd zurück in Richtung der Menschen in der Mitte, die verächtlich den Kopf über meinesgleichen schütteln.
Der Unterschied: Ich reagiere nur und urteile nicht - nicht über Menschen und nicht einmal über deren Verhaltensweise. Denn was ich nicht verstehe, kann ich auch nicht beurteilen. Das können andere tun, wenn sie meinen, es tun zu müssen, ist aber letztlich nicht mein Problem.
Karin

vom 28.06.2006, 18.23
20. von eliza

@sonja-s
Deine Zeilen haben mir besonders gut gefallen und drücken das in Worten sehr genau aus, was ich innerlich mit diesem Thema verbinde und auch fühle! Ja, wenn ich mir selbst treu bin - und das setzt sehr viel Kenntnis über mein Innenleben voraus und vor allem achtsames Umgehen mit meinen Gefühlen, Befindlichkeiten und eben den damit gezogenen Grenzen (innen und außen)- dann kann es schon sein, dass es wichtig und richtig ist, meinen Weg mal "alleine" weiterzugehen (wobei wir ja dennoch in einem Netz von Beziehungen bleiben) - aber ich spüre dann, wo ist es nur mehr Gruppenzwang ist bzw. wo passt es auch zu meiner innersten Befindlichkeit!Ich sehe mich da immer wieder herausgefordert, in mich hineinzuspüren, bin ich jetzt "die echte" Person im Umgang mit anderen oder bin ich bereits "nur mehr die Rolle, die Andere von mir erwarten". Ich find's wie immer im Leben spannend und schön, auch bei diesem -oder vor allem bei diesem - Thema "am Weg zu sein"!

vom 28.06.2006, 17.59
19. von sonja-s

In Bezug auf diese Diskussion hier, gefallen mir die Worte: Außenseiter, Abseits und "anders" nicht, weil sie häufig mit negativen Assoziationen belegt sind, deshalb möchte ich sie durch Authentisch und Autark ersetzen.
Jeder Mensch ist ein Unikat, somit sind wir alle "anders", besser ausgedrückt, ungleich oder unterschiedlich.
Wenn du im Einklang mit dir selbst lebst, bist du authentisch.
Authentizität ist Selbsttreue, echt sein, unverfälscht sein.
Diese Eigenschaften sind auch in der Gruppe lebbar, wenn die Gruppe Authentizität zulässt.
Auch wenn wir das genetische Erbe des Hordenwesens noch in uns tragen, hängt unser Überleben jedoch nicht mehr von der Zugehörigkeit zu einer Gruppe ab.
Wir können, in der heutigen Zeit, je nach Persönlichkeit und Bedürfnissen wählen.
Das Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit ist für authentische Menschen die größte Herausforderung, wenn sie vor die Wahl gestellt werden, die Erwartungen anderer zu erfüllen oder dem eigenen Weg zu folgen.
Wo zu viel Anpassung ist, ist zu wenig Authentizität.
Die Wahl für den eigenen Weg erfordert den Mut und die Kraft, ihn, wo nötig, auch alleine/autark zu gehen.
Wir können, in einem gewissen Rahmen autark sein und sind trotzdem mit einem übergeordneten System verbunden.
Wir sind deshalb keine Außenseiter.
Autark sein heißt frei und unabhängig sein, den eigenen Wert in sich selbst zu finden und nicht durch Bestätigung von Außen.

Auch ein Mensch der sich keiner Gruppe anschließt kann gute soziale Kontakte haben.
Sie stehen nicht im Abseits, sie sind Autark, unabhängig von Gruppenbildung.
Einzelgänger als Problemfälle zu bezeichnen zeugt von grundlegendem Missverständnis autarken Menschen gegenüber.

Ob ich Autark bin oder mich Gruppen anschließe, hängt von meiner Persönlichkeit, meinem Empfinden, meinen Bedürfnissen und meinen ureigensten Wertvorstellungen ab.


vom 28.06.2006, 16.57
18. von Ocean

FF:

Definition des Einzelgängers ? (wobei es da auch unterschiedliche Ausprägungen gibt)

ich bezeichne mich so, aber wie definier ich das?

Ich brauch das Alleinsein und nur ganz wenige, aber umso engere Kontakte (also doch nicht ganz einzelgängerisch ;) )

- kann auf Nachbarschaftstreffen, Familienfeiern, Mitarbeiter-Aktionen etc. gut verzichten ... bzw. sind sie mir sogar unangenehm

- und ich habe keinerlei Verlangen, mich irgendeiner Gruppe anzuschließen, nicht mal einer, deren Interessen ich teile.

Nicht, weil ich ständig gegen den Strom schwimmen will oder unbequeme Meinungen vertreten - das kann ja auch innerhalb einer Gruppe gehen, wenn man es richtig, ruhig und selbstbewußt vermittelt (natürlich abhängig von der Qualität der Gruppe).

Ehrlich gesagt hab ich mich schon manchmal gefragt, ob das "normal" ist - denn der Mensch ist doch "im allgemeinen" ein Rudeltier.

Dass sich diese Frage nach dem "normal" überhaupt stellt, zeigt aber auch, dass im allgemeinen bei uns die Gruppen als "normal(er)" angesehen werden.

Ganz kann man sich ohnehin nicht absetzen, und wenn man noch so einzelgängerisch drauf ist - jeder braucht die Gemeinschaft auf eine gewisse Weise, denk ich.

Ist Einzelgängertum dann nicht auch eine Art \"Luxus\"
- den wir bzw. manche von uns sich in unserer Wohlstandsgesellschaft leisten können?

Wären wir nicht so eingebettet in ein gewisses System
- dann müßte ein Einzelgänger seinen Lebensstil mit einem höheren Preis sprich Einsatz fürs Überleben bezahlen, denk ich mal.

Und in anderen Kulturen findet man, soweit ich weiß, auch weitaus weniger Einzelgänger, als in unserer von Individualismus und genauester Beachtung des Ego geprägten westlichen Welt.

Ich schließ diesen Endlos-Kommentar jetzt mal mit lieben Grüssen an dich ab, Ocean :)

vom 28.06.2006, 14.25
17. von Ocean

Hallo Engelbert :)

jetzt probier ich's mal in mehreren Teilen - war wohl auch zu lang ;)

interessante Diskussion .. das Wesentliche ist ja auch schon geschrieben worden.

Ich find auch, daß weder "die Gruppe" noch "der Einzelgänger" sich generell als negativ definieren lassen, weil es doch auf die individuellen Eigenschaften der Gruppe bzw. des Einzelgängers ankommt.

(meine Erfahrungen waren aber eher dahingehend, daß ich als "außenstehend" definiert wurde, und Kloppe von einer Gruppe bezogen hab, z.B. in der Schule, und das solange, bis ich eine entsprechend wirksame Gegen-Aggressivität entwickelt hatte ;) )

Fortsetzung folgt ...

vom 28.06.2006, 14.23
16. von Frau Waldspecht

Und nun zum dritten Mal.
Zuerst erst zu lang, dann zu kurz.
"Um ein vollwertiges Mitglied einer Schafsherde zu sein , muss man vor allen Dingen ein Schaf sein." Manchmal bin ich ein Schaf, aber kein dummes Schaf mehr, eher ein schwarzes :-).
Ich hab glücklicherweise wieder meinen eigenen Weg gefunden, ich werde immer äußerst besinnlich, wenn sich die Mehrheit einer Meinung anschliesst.
Ich bevorzuge es, Sand statt Öl im Getriebe der Welt zu sein, auch wenn´s manchmal unangenehm knirscht.
Ich hab mich sowohl als Einzelgänger als auch in einer von mir gewählten Gruppe gefunden. Mir ist´s wichtig, dass ich mit meinen Entscheidungen leben kann, dass ich mich mag. Ich muß nicht von jedem gemocht werden...
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß, grau, schwarz-weiß gestreift oder kariert ist auch sehr schön.
Achtung und Respekt sollte doch wohl etwas Selbstverständliches sein.
Liebe Grüße, Anette

vom 28.06.2006, 13.40
15. von Silvia-Celine

Als ich klein war glaubte ich ein sogenannter Einzelgänger zu sein.
Nein, ich glaube nicht mehr, dass es Einzelgänger überhaupt gibt. Viele meiner Freunde heben sich durch eine andere Lebensart gewiß von anderen großen Gruppen ab. Ich wiederum fühle mich in diesem Umfeld sehr wohl. Jeder Mensch hat bestimmte Interessen welche in unserer Gesellschaft mal mehr und mal weniger zu finden sind. Z.B. weiß ich, dass Menschen die gerne rauchen und trinken einen größeren Freundeskreis haben als wir, die wir das Zeug eben nicht mögen - z. B. Werte die dem einzelnen Menschen wichtig sind machen auch die Größe seines Freundeskreises aus.
So gibt es eben große und kleine "Herden" in denen man gerne zuhause ist.
Für mich persönlich ist es sehr wichtig auch einmal gegen den Strom zu schwimmen - schwimmen zu dürfen ohne gleich abgewertet zu werden. Meine persönliche Freiheit ist mir wichtig. Ohne persönliche Freiheit - meinen eigenen Weg auch mal alleine zu gehen - ist geistiges Wachstum nicht möglich.
Und doch egal was ich für mich persönlich entscheide und tue - es gibt immer Menschen die sich genau zu gleichen Zeit in diesem Entwicklungsstadium befinden. Jeder Mensch sollte in der Lage sein auch Andersdenkende zu achten und zu respektieren. Marry Baker Eddy hat einmal gesagt: "Was für den Einen der Himmel ist, ist für den Anderen die Hölle."

Nachdenkliche Grüße von Silvia-Celine

vom 28.06.2006, 11.44
14. von Krebs

Danke, lieber Engelbert, daß Du auch einmal dieses Thema angeschnitten hast!

Du siehst, PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN ;-)

Entschuldige bitte meine Verdächtigungen, aber bei der geschilderten Situation konnte ich es mir nicht anders erklären
Sicher sind meine Einstellungen über viele Sachen nicht identisch mit denen von den Großteil der Masse, die hier schreibt. Aber ist man deshalb Eigenbrödler? Verletzen will und wollte ich niemanden – entschuldige bitte wenn manches von mir so ankam! – ich suche nur die Gerechtigkeit, das Verständnis – ohne mich zu unterwerfen.

Vielleicht siehst Du (ihr) mich als Einzelgänger. Wenn ich mir den Beitrag der Wanderin ansehe, sage ich, da ist was dran!

Viele Grüße
Krebs

PS: Warum ich mich Krebs nenne? Hat nichts mit den Scheren oder der Lebensart des Krebses zu tun. Es ist mein Sternzeichen!


vom 28.06.2006, 11.11
13. Trackback von Vodia - DesignBlog

My Way
My Wayoder auch: niemand ist eine Insel. Die Beiträge und Discussionen in Engelberts Tagebuch las...

vom 28.06.2006, 11.08
12. von Edith T.

@ vodia: danke für den Link :-)

Ich empfinde die Bewertungen und Aufteilungen nach "Herdentier" und "Einzelgänger" als falsch.

Jemand, der sich in in Gruppen wohl fühlt, kann doch trotzdem seine ganz eigenen Ansichten und Meinungen beibehalten, ohne sich an der Gruppenmeinung auszurichten.

Er kann also trotzdem ein Individualist sein.

Und der sog. "Einzelgänger": warum soll der irgendwie gestört sein?

Er versucht- vielleicht mehr als mancher andere - so zu sein und zu leben, wie es seinem Wesen entspricht.

Aber das heißt ja nicht zwangsläufig, daß er sich uneingeschränkt von anderen Menschen fern hält und sich in ihrer Gegenwart unwohl fühlt.

Jede/r sollte versuchen, sein Leben so einzurichten und zu leben, das er sich wohlfühlt.

Allerdings ist keiner von uns ganz alleine auf der Welt und die Selbstverwirklichung hat meiner Meinung nach da ein Ende wo sie beginnt, anderen Menschen zu schaden.

Freundliche Grüße, Edith T.


vom 28.06.2006, 10.46
11. von Blume

@ Wanderin,

das ist wohl wahr, was Du da schreibst. Ich hätte meinen Kommentar fortsetzen sollen:
SIE wollen trotzdem verstanden und genommen werden wie sie sind.
Vielleicht gehöre ich auch zu solchen Menschen ;-)

vom 28.06.2006, 10.23
10. von wanderin

jeder mensch ist ein system in sich und manche brauchen eine gruppe um die eigene identifikation zu leben ... andere eben nicht, sie sind individualisten.

das problem sind nicht die anlagen, sondern die befindlichkeit und vor allem die wertungen, warum gehen nur alle menschen davon aus, dass ihr system das einzig wahre ist. das macht krieg und mobbing aus.

das ist schade und ziemlich unfrei ... ich hab mich selten in einer gruppe wohlgefühlt in meinem leben, bin aber auch tatsächlich fähig einigermassen darin zu navigieren. ich schau freundlich auf die menschen und ihre szenarien ... und das wäre das rezept vielleicht für die einen, wie die anderen.

schaut euch freundlich in eurer einzigartigkeit an ... und hört bitte alle, alle auf zu werten. niemand steckt in der haut des anderen ... weder in der des einzelgängers, noch in der, des gruppenzugehörigen.

liebe grüsse
wanderin

vom 28.06.2006, 09.48
9. von Blume

... können manchmal sehr unagenehm sein!
Sie wollen und können sich der Masse nicht anschließen. Sie sind trotzdem nicht bösartig. Sie tun, was SIE für richtig halten!

vom 28.06.2006, 09.43
8. von Gabi K

Wer definiert denn mal bitte Einzelgänger?

Ich war / bin auch selten angepasst, stehe eher aussen. Trotzdem bin ich nicht allein.

Denn ich suche mir aus, mit wem ich auskomme. Ist das Einzelgängertum?

Da grüble ich die ganze Zeit dran rum...

LG
Gabi K

vom 28.06.2006, 08.53
7. von abira

hallo,

problemfall - hat für mich weder was mit gruppe noch mit einzelgänger zu tun.

es kann ein einzelgänger zum problem werden - weil er andere verletzt, es kann aber auch eine gruppe zum problem werden, weil sie andere verletzen (sei es aktiv, weil sie sich aufstacheln, oder auch weil sie ausgrenzen, aber auch passiv, weil sie ausser ihrer gruppenmitglieder nichts mehr sehen), es kann auch bei einer gruppe nur einer ein problem sein - weil er glaubt sich verbiegen zu müssen um der gruppe zu gefallen - und die will das gar nicht.

für mich hat das was mit dem einzelnen zu tun - es kann durch die gruppe gefördert werden - aber auch durch das einzelgängertum - weil sich jemand dadurch abgrenzen will.

ich bin ein einzelgänger, was nicht heisst, dass ich an keinen gruppenaktivitäten mitmache - aber auch da verbiege ich mich nicht - und bin sicher eher am rande dieser gruppe - doch mache auch die erfahrung - dass ich auch mit meinem anders sein akzeptiert werden von anderen.

anfangs war es schwer - weil ich wirklich allein war - doch es gibt menschen die andere so sein lassen wie sie sind :) und dennoch was mit ihnen unternehmen oder machen.

so bin ich als einzelgänger in einem chor, hab bei einem musikspiel-projekt mitgemacht oder fahre zu einem treffen.

so sind hier sicher viele einzelgänger und dennoch können sie sich - als gruppe - zu einem seelenfärber-treffen treffen :)

gruppe heisst nicht immer gleich - das andere ausgeschlossen werden. und trotzdem liegt es doch in der freien entscheidung eines jeden ob er bei etwas mitmachen will oder nicht - sei es gruppe oder aktion, wenn ich mich nicht wohl fühle dabei - lass ich es.

liebe grüße
abira

vom 28.06.2006, 07.35
6. von Mariechen

@vodia
Schönes Lied..... fast eine Hymne :)

@Stefan
Es waren schon immer die Individualisten die unsere Welt bereichert haben.
Mich als *Problemfall* zu bezeichnen find ich nun auch ziemlich gewagt, um nicht zu sagen dreist ....
*Andersein* heißt nicht gleich abseits stehn!

Schönen Abend noch
Mariechen

vom 27.06.2006, 22.58
5. von Vodia

ich Dummerchen - hier gehört es rein:

Aussenseiterin war ich auch als Jugendliche, aber aktiv, weil ich mich nicht dem Gruppenzwang gebeugt habe, sondern mein eigenes Ding gemacht habe, wenn ich davon überzeugt war und auch Nein gesagt habe zu Dingen, die ich blöd fand. Später habe ich dann erfahren, dass die Anfeindungen (Ausgrenzung war da noch harmlos - eine Zeitlang habe ich regelmäßig nach der Schule Prügel bekommen), die ich erfahren habe oft genährt waren von dem Neid auf mein Selbstbewusstsein, dessen ich mir selber gar nicht so bewußt war.

Ich suche mir die Leute aus zu denen ich gehören will, bei denen ich mich nicht weiter verbiegen muß als mir guttut und ich brauch auch niemanden der mir sagt was ich denken soll.

I do it my way.
Hier klicken
.... dass Du das sagen kannst, so leb Dein Leben...

vom 27.06.2006, 22.28
4. von Eva

Ich denke egal ob konform oder einzelgängerisch ... es ist die Entscheidung jedes Einzelnen wo er/sie sich aufhält ... in der Gruppe, oder abseits. Diese Entscheidung hat auch jeder zu akzeptieren.
Nur jammern darf man halt nicht darüber, dass man z.B. ein Einzelgänger ist, denn jeder ist seines Glückes Schmied ...
wer sich nicht anpassen will, der ist viel alleine und umgekehrt,
wer zu angepasst ist, kann nicht genügend Eigenes verwirklichen.
Und Du Engelbert jammerst nicht .... ich denke Du bist ganz stolz darauf nicht so konform wie die Masse zu sein ....
LG von Eva :-)

vom 27.06.2006, 22.22
3. von Mary

Sich anpassen kann einem manches leichter machen, aber auch schwerer.

Und ich denke, man kann auch in einer Gruppe durchaus anders sein, als wenn man sich allein mi jemandem unterhält und trotzdem beide Male man selbst sein.

Auch können Menschen, die "anders" denken (mir passt der Begriff so gar nicht dafür), freiwillig Einzelgänger sind, sehrwohl anderen wehtun und zum Problem werden, genauso wie eine Gruppe.

Ich habe nichts gegen Menschen, die nicht einfach bloß Mitläufer sein wollen, die sich nicht verbiegen wollen, aber manche gehen auch zu weit (ähnlich wie man sich auch total anpassen kann), sie sind dann zum Beispiel nur anderer Meinung, weil alle anderen der gleichen Meinung sind und dann passt man sich auch an.

Schlimm ist, wenn Menschen ausggrenzt werden, weil sie nicht so sind wie die anderen, wer bitte will entscheiden, was dabei richtig oder falsch ist? Das gibt es dabei nicht.

vom 27.06.2006, 22.00
2. von Inge aus HH

Guten Abend, Engel!

Eigentlich wollte ich gar nicht mehr in meine Kiste rein, aber bis morgen warten, das habe ich auch keine Lust. Du sprichst zwar vorwiegend den Stefan an, aber wir sind ja auch etwas gefragt, sonst hättest du ja alles anders geschrieben.

Ich denke, wir müssen doch gar nicht alle angepaßt sein. Auch ich bin "anders". Jeder und jede ist anders. Vielleicht liegt das an unseren Wurzeln, unserem Elternhaus, unserer Erziehung, unserem angeborenen Charakter. Wo ist das Problem?

Ich selbst mag nicht militärisch gleich geschaltet sein mit anderen. Im Gleichschritt würde mir das nicht gefallen, denn wenn alle gleich wären, gäbe es keine Farbe mehr, keine Seelenfarbe... Alles wäre einfarbig und langweilig.

Seid alle so wie ihr wirklich seid, verstellt euch nicht, zeigt etwas Herz und auch sonst wollen wir Mensch sein. Nichts weiter. Nur Mensch sein - und deshalb sollten wir uns alle annehmen wie wir sind.

Jeder Mensch besitzt eine innere Führung, er muss nur natürlich sein und nicht ständig angepaßt im "Team", obwohl es bequem ist. Jeder kann für jeden ein kleines Vorbild sein oder auch nicht. Machen wir uns nicht zu viele Gedanken über das Andersein. Das gehört so. Wir sehen ja auch alle anders aus. Möglich, dass meine Gedanken daneben sind, aber ich lasse sie so stehen, ich bin halt auch etwas anders...

Liebe Gute-Nacht-Grüße an alle
von Inge aus HH





vom 27.06.2006, 21.40
1. von Sonja

Früher habe ich auch immer gesagt "ich bin Einzelgängerin und ich bin es gern", heute aber muss ich mir eingestehen, dass das so nicht ganz stimmt.
Ich bin selbständig, freiheitsliebend und kann unbequem werden, wenn ich eine gängige Meinung in Frage stelle. Auch bin ich etwas introvertiert, ich denke viel und intensiv über das Leben nach. Und trotz allem: ich liebe die Gegenwart von Menschen und sehne mich nach ihr (der Mensch ist und bleibt eben doch ein "Herdentier" ;-)). Ich suche sie ganz bewusst und arbeite daran, ganz offen auf andere zuzugehen, Fremde anzusprechen und mich mit ihnen auszutauschen. Es gibt so viel von anderen zu lernen und es gibt viel, was ich anderen lehren kann. Ohne den gegenseitigen Austausch ist ein "Wachstum", eine "Weiterentwicklung" der Menschheit schwierig. Intoleranz beruht meist auf Angst, viele Menschen sind gar nicht so intorlant, wie sie auf den ersten Blick zu seinen scheinen. Ich finde sie alle spannend und "kennenlernenswert" :)
Lg
Sonja

vom 27.06.2006, 21.18
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