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sind so tage

Zwei Tage vor ihrem Tod schlief Putzi, anders als sonst, "nicht" mehr im Bett von Beate. Sie war bis zuletzt fit und wie immer sehr anhänglich.

Putzi fand ich freitags um 12 unterm Esszimmertisch liegend. Gelähmt, leise miauend, wenn ich sie angegriffen habe.

Zwei Tage vor seinem Tod schlief Blacky, anders als sonst, im Bett von Beate (und nicht im Bett nebenan. Er hatte schon öfter mal eine Thrombose und war zuletzt fast blind, aber sonst körperlich fit und verschmust.

Blacky fand ich gestern morgen um 11 Uhr im Garten liegend. Gelähmt, leise röchelnd, wenn ich ihn angegriffen habe.

Ich finde es schade, dass sie nicht mehr da sind und besonders, wie es passiert ist (weil sie erst noch warten und fahren mussten, bis sie eingeschläfert werden konnten). Vor allem eines: ich möchte keine halbtoten Katzen mehr finden. Denn Bilder vom Sterben leben länger in dir.

Viel schlimmer als meine Bilder ist das Gefühl der Einsamkeit für Beate, weil sie zwei Freunde, Kinder, Weggefährten (die gemeinsam mit ihr durch die Täler des Lebens gegangen waren) verloren hat.

Beate war bei Putzi auf dem Weg vom Büro nach Hause und wir sind dann gemeinsam zum Privathaus des Tierarztes (die Praxis hatte noch nicht auf) und danach in die Praxis.

Als Blacky gestern morgen gestorben ist, war Beate 150 km weit enfernt und ist das immer noch, denn sie leitet in Daun einen Fortbildungslehrgang. Ich hatte sie gestern morgen hingefahren, ließ dann Blacky in den Garten und als er nicht kam, fand ich ihn im Garten. Zum Tierarzt, einschläfern lassen, dann wieder zu Beate gefahren und den Abend gemeinsam verbracht.

Wir werden nicht zusammenbrechen, denn vom Kopf her haben wir schon gewusst, dass Katzenleben endlich ist. Und wir wissen auch, dass das Leben weitergeht. Anders aber weiter. Mit Höhen und Tiefen wie bisher auch. Ist ja für Beate nicht die erste Katze (da ist sie mittlerweile im zweistelligen Bereich), die sie loslassen muss. Das tut weh, verdammt weh. Irgendwann geht der Schmerz vorüber. Dann tut nur noch die Erinnerung weh an bestimmten Tagen und Minuten.

Nun sind gar keine Katzen mehr da. Für Beate eine Premiere, eine sehr ungeliebte Premiere. Doch das wird nur vorübergehend so sein. Irgendwann wird es wieder schnurren in unserem Haus.
 

Engelbert 30.05.2007, 13.58

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Kommentare zu diesem Beitrag

15. von patty

Hallo Ihr Zwei

bin wieder on Air

das mit den 2en tut mir so leid

ich kann mit Euch fühlen

Fühlt Euch gedrückt!!!

vom 02.06.2007, 01.37
14. von Anneliese

Lieber Engelbert ich kann Dich gut verstehen.ich hatte das auch schon einige male erlebt.Einmal auch gleich zweimal hintereinander. zwei kleine Katzengeschwister sind innerhalb einer Woche über die Regenbogenbrücke gegangen.

vom 02.06.2007, 00.43
13. von kelly

es dauert und schmerzt...
nicht einmal die länge, doch die art der beziehung ist entscheidend.
es tut mir leid.
liebe grüsse
kelly

vom 31.05.2007, 14.27
12. von Bettina

Der Kummer wird leiser, aber er geht nicht weg.
Jedes Monsterchen ist einzigartig, im Leben wie im Sterben.
Schön finde ich es, dass Du bei ihnen warst und sie mit Begleitung gehen durften.
Schade für Beate, dass sie beim Katerchen soweit weg war, einen besonderen Gruss an sie von mir.
Und Kinder, Weggefährten, Familienmitglieder - das sind die Vierbeiner für mich auch und auch wenn ich es weiss, dass sie gehen müssen, oft lange vor der von mir erwarteten Zeit, ist es immer zu früh...

Ich freu mich auf die Nachricht, dass Samtpfoten wieder durchs Haus tapsen....

Bettina und Fellis diesseits und jenseits

vom 31.05.2007, 11.21
11. von sonja-s

Danke das Du es uns erzählt hast

vom 31.05.2007, 10.58
10. von Bine

Hallo Engelbert,

selten konnte ich mich so in einen Eintrag von dir einfühlen, weiß ich doch so genau wie es in dir, und vor allem auch in Beate, aussieht. Neue Tiere können trösten, aber niemals die alten ersetzen, die so lange bei uns gelebt haben und dies immer noch in unseren Herzen tun.

Mit euch fühlend

Bine

vom 30.05.2007, 22.17
9. von Susanne

vorhin ich kam vom schwimmen wieder erelite mich die botschaft das sich endlich die katzenmami gemeldet hat und wir wohl bald unsere neues Familienmitglied zu hause willkommen heißen dürfen, heute als ich noch einmal all die kommentare lass zu blacky und ihn anschaute überfiel mich wieder diese sehnsucht nach dem schnurren im haus nach dem mauzen was einen begrüßt wenn man nahc hause kommt oder wenn es doch eindutig an der zeit ist etwas zu fressen zu bekommen
auch als ich die seite von inge las und ihre geschichte über pinky wurde ich seh still aber jetzt ist die freude auf das was kommt um so größer ich bin mir sciher auch ihr werdet demnächst ein gutes zu hause für eine samtpfote haben aber erst wenn ihr bereit seid und es an der zeit ist liebe grüße susanne

vom 30.05.2007, 21.56
8. von Inge aus HH

Wir holen uns die Tiere ins Haus, weil wir sie lieben wollen. Seltener, damit sie Mäuse fangen. Und somit hängen wir auch mit dem Herzen an ihnen. Es ist noch zu früh darüber nachzudenken, aber ich glaube, dass an irgendeinem Tag wieder ein Katzenglück bei euch einkehren wird.

vom 30.05.2007, 21.30
7. von Janna

...es zeugt von großer Liebe - auch wenn das nun etwas merkwürdig klingt - ein Tier in den Tod zu begleiten, wenn es nicht anders geht.... - ich wünschte mir, dass das bei Menschen auch so möglich sein könnte, wenn der Mensch nicht mehr leben möchte und kann.... - und ich stell mir ein Katzenleben bei Euch sehr schön vor! :-) im nächsten Leben möchte ich ja gern eine Katze sein....:-) Janna

vom 30.05.2007, 20.54
6. von arive

sehr einfühlsam und liebevoll gesagt - der schmerz und die liebe

vom 30.05.2007, 19.23
5. von Sandra WU

Umarme dich im Gedanken mal ganz sanft.

Kann dir das nachempfinden wie schwer es ist ein geliebtes Tier leiden zu sehen und auch wie schwer es ist ihm den letzten Liebesdienst zu erweisen.

Unsere Ridgebackehündin „Chantal“ fing am 29.12.2002 mit Lähmungserscheinungen an. Die Aufbauspritze half leider nichts mehr und am 30.12. konnte sie von selber nicht mehr laufen. Sie war damals erst 11 Jahre alt. Einen gut
40 kg schweren Hund kann man ohne größeren Aufwand nicht einfach so leicht zum Tierarzt bringen, darum kam der Tierarzt am Morgen des 31.12. zu uns. Die Nacht davor schlief ich Größtenteils am Boden neben ihr. Wir nahmen Abschied von einander und ich versprach meiner Hündin sie bis zum letzten Augenblick zu begleiten und das Versprechen hielt ich auch. Der Tierarzt musste mir zuliebe sogar noch eine Minute länger mit dem letzten Eingriff warten. Erst als ich mir ganz sicher war, dass sie auf die Betäubungsspritze tief und fest eingeschlafen war, bekam er von mir das OK für das Unvermeidliche.
So schwer die Minuten damals auch waren, ich habe es nicht bereut sie auf ihren letzten Gang begleitet zu haben.

Putzi und Blacky waren sicherlich auch sehr froh, dass eine vertraute Person sie auf ihren letzten Gang begleitet hat.

Die Entscheidung, dass es irgendwann einmal bei Euch zu Hause auch wieder Schnurren wird, lässt sicherlich jetzt schon so manches Katzenherz hoffnungsvoll etwas lauter klopfen. Auch wenn es vielleicht noch ein bisserl zu früh ist, ich freue mich schon jetzt auf die ersten Fotos wenn es dann heißt:
„Darf ich vorstellen…Hier ist unser neues Familienmitglied…..“

Von ganzen Herzen wünsche ich Euch in dieser schmerzlichen Zeit "Alles Liebe"


vom 30.05.2007, 17.51
4. von Brigida

Danke für den Bericht und so kann ich mir ein besseres Bild machen.... Glaubt mir, bei uns zu Hause ist auch ziemlich was passiert in Sachen Katzen und meine Mutter will deshalb auch keine mehr haben.
Ich persönlich habe auch schlimmes erlebt, aber ich hätte soooo gerne wieder welche....
Z.B. gibt es doch die Sendung "Hund,Katze,Maus" im Vox am Samstag-Abend um 18.00 h... Im Moment wird über Katzenmutter und zwei Kindern berichtet, die einfach so abgelegt wurden... Die Kleinen sind etwas wacklig auf den Beinen.
Wäre ich in Deutschland und hätte die Gelegenheit, würde ich ganz dringend die DREI haben wollen.....
Ich wünsche Euch eine gute LOSLASS-ZEIT, aber auch dann eine gute Möglichkeit, für Euch die richtigen Tiere zu treffen.
LG Eure Brigida

vom 30.05.2007, 15.59
3. von Tirilli

Lieber ((Engelbert)) das hast du gut geschrieben. Dieses "Ich finde es schade, dass sie nicht mehr da sind" will ich extra erwähnen, weil es so sehr die typisch männliche Beherrschung der Emotionen symbolisiert. Da müssen wir Frauen oft zwischen den Worten lesen und ich las.....

@Maria, keine Sorge, ich will nicht belehren. aber etwas dazu sagen. Die letzten katastrophalen Wochen im Leben meiner Mutter möchte ich nicht missen. Obwohl sie so unendlich schwer waren. Sie hatten einen tiefen Sinn und Wert....
Liebe Grüße
Tirilli

vom 30.05.2007, 15.26
2. von Maria

Nicht nur das Leben der Tiere ist endlich, auch das der Menschen. Nur bei Tieren findet sich eine gnädige Hand, die Leiden verkürzen kann wenn es ersichtlich ist, das alle Hoffnung vorbei ist. Und bei uns Menschen?
Uralte Leute läßt man dahin vegitieren, manchmal gewaltsam am Leben erhalten mit allen technischen Mitteln, die der medizienische Markt bietet, nur zu oft gegen ihren Willen statt sie in Würde sterben zu lassen ..... es ist eine seltsame Welt in der wir leben. Ich für meinen Teil wünsche dass MEIN Wille geschieht beim Sterben, denn es ist auch MEIN Leben.
Ich möchte betonen das dies hier meine ganz persönliche Meinung ist, es bedarf also keiner Aufklärung und keiner Belehrung.
Beate und Engelbert wünsche ich eine gute Zeit - vielleicht findet sich ja bald eine kleine verlassene Tierheimkatze, die in wunderbare schwarze Pfotenstapfen tritt und die
stille wohnung wieder mit Miauen erfüllt.

vom 30.05.2007, 14.56
1. von "jeybe"

jemanden zu verlieren der einen über viele jahre begleitet hat tut immer weh... das ist normal... ich kann nur sagen: kopf hoch. und richtig: bald wird es wieder schnurren in eurem haus. das wird euch putzi und blacky zwar nicht ersetzen und wiedergeben, aber es kann euch helfen. mir haben die beiden hunde meiner maus auch sehr darüber hinweg geholfen, als mein eigener eingeschläfert wurde... nichts auf der welt kann micky (so hieß er) ersetzen, keiner war wie er, keiner wird sein wie er, aber ich erfreue mich daran, das es die beiden "neuen" gibt... denn sie erinnern mich mit ihrem handeln und tun oft daran, was der kleine in seinem leben so alles "verbrochen" hat... ich fühle mit euch und hoffe vor allem für beate das der schmerz ganz bald vergeht. liebe grüße, janine

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