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sterbehilfe

Achtung: nichts für schwache Gemüter. Nur anklicken, wer physische medizinische Tatsachen erträgt.

Diese Frau leidet an einem Ästhesioneuroblastom und bittet um Sterbehilfe. Vergeblich, denn auch in Frankreich gibt es sowas nicht.

Wie ist Eure Meinung dazu ? Würdet Ihr Sterbehilfe gewären ?

Ich würde es. Nicht weil sie so bemitleidenswert aussieht ... oder doch ? Hmm, ja "oder doch". Ihr mag es nicht schlechter gehen als vielen anderen Menschen im Endstadium eines Krebses. Also doch die generelle Frage, ob Sterbehilfe erlaubt sein sollte.

Ja, sollte sie. Wenn der Patient klar im Kopf ist und sein Leben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Kürze auf qualvolle Weise beendet sein wird, dann darf er auch früher gehen, wenn er das will. Denn das Leben gehört ihm.

Ich bin dafür, dass es eine eingehende Beratung durch geschultes Personal (evtl. mit Anwesenheit von Pfarrer und/oder Familienmitgliedern) erfolgen muss und wenn der Patient bei klarem Kopf sein Leben beenden will, dann muss man ihn nicht zwingen, von einer Brücke zu springen. Dann darf es auch ein "Medikament" sein, dass er mit der Folge eines baldigen, aber sanften Todes selbst und freiwillig einnimmt.
 

Engelbert 03.03.2008, 20.26

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Kommentare zu diesem Beitrag

40. von Strandsteine


Hallo zusammen,
ich lese erst jetzt dieses Thema.

dazu möchte ich folgendes beitragen...

@Friedrich hat sehr recht...
es ist noch kein Gesetz und an eine
Patientenverfügen ist der Arzt heute nicht gebunden.
In unserer Familie wurde das Gericht angerufen...und dort wurde verfügt...
das der Patient künstlich beatmet wurde...da die Lunge versagt hatte...

dann kann ich nach den vielen begleiten
von krebskranken Verwandten oder Freunden nur sagen...
...wenn die Ärzte dem Leidenden eine
...Ausreichende !Schmerzmittelversorgung zukommen lassen würden...
dann wäre das Ende nicht so grauenvoll unerträglich.!
Gerade auf dem Gebiet liegt soviel im Argen...
haben die Steine leider erkennen müßen...

vom 05.03.2008, 17.29
39. von Erika (Heide)

Das ist wirklich ein heikles Thema und irgendwie haben alle auf ihre Art Recht. Wenn ich meine Tante (ich habe für sie die Vorsorgevollmacht) im Pflegeheim sehe und das Elend drumherum, und wenn ich mir dann noch anhöre, was meine Freundin von ihrer Arbeit erzählt (sie ist im ambulanten Pflegedienst), dann neige ich auch dazu JA zur Sterbehilfe zu sagen. Wenn ich jetzt aber vor der Frage stehen würde, für meine Tante diese Entscheidung treffen zu müssen, weiß ich nicht, wie ich mich entscheiden würde. Auf alle Fälle wäre es mit Sicherheit so, dass ich den Rest meines Lebens darüber nachgrübeln würde, ob meine Entscheidung richtig war. Meine Tante möchte gerne sterben, lieber heute als morgen, und obwohl sie nicht mehr alles mitbekommt, spürt sie sehr wohl, dass sie kein lebenswertes Leben mehr führt. Trotz allem würde ich mich scheuen, aktiv in diesen Lebensprozeß einzugreifen.
Für mich wäre viel wichtiger, dass sowohl die Angehörigen als auch das Pflegepersonal ausreichend Zeit hätten, sich um die zu pflegende/ sterbende Person zu kümmern, ihr Liebe und Zuwendung zu geben und z.B. mit Schmerzmitteln Erleichterung zu schaffen. Ein Hauptproblem besteht nämlich nach meinen Beobachtungen darin, dass diese Menschen einsam sind. Sie sind den größten Teil der Zeit sich selbst überlassen und es fehlen ihnen Bezugspersonen. Leider ist hier wie überall der bestimmende Faktor das "liebe" Geld. Aber welchen monetären Wert kann man Liebe und Zuwendung zuschreiben?????
Ich möchte allen Lesern den Beitrag/ die Seite von Eberhard E. Küttner wärmstens empfehlen. Da stehen viele kluge und bedenkenswerte Gedanken drin (auch zu vielen anderen Themen, z. B. das Gesundheitswesen in der DDR). Meine Schlußfolgerung aus allem ist letztendlich eine Ablehnung der aktiven Sterbehilfe. Das Leben ist eine Prüfung, und dazu gehört auch der Umgang mit Krankheiten und dem Alter für beide Seiten, den Kranken und den Pflegenden. Einfach Schluß zu machen, d.h. Problemen aus dem Weg zu gehen, wäre wohl zu einfach, auch wenn es weh tut....
Ich wünsche allen ein würdevolles Leben bis zum würdevollen Ende!!!!!

vom 04.03.2008, 23.34
38. von Sehn.Sucherin*

Liebe Ulinne,
ich denke bei Sterbehilfe geht es eben leider nicht NUR um Menschen, die aufgrund von Schmerzen oder aussichtslosen Situationen sterben möchten. Wie kannst Du Dir JETZT sicher sein, dass Du sterben möchtest, wenn es keine Heilung gibt? Wie kannst Du Dir da nur so sicher sein...? Was wenn alles anders kommt...? Was wenn Du auch noch Deine Enkelkinder kennen lernen willst & dafür bereit bist noch 1 Jahr länger zu leben auch mit Schmerzen...?
Wo ist die Grenze? geht es hier nur um kranke Menschen? Wo ziehst Du die Grenze? Wer hat das Recht auf Sterbehilfe und wer nicht? Hat jeder das Recht..? Darf ich, weil ich vielleicht dies und jenes erlebt habe, darauf bestehen, dass mir jemand Sterbehilfe leistet? Weil ich das Leben nicht für Lebenswert befinde? Würdest Du mir dann aktive Sterbehilfe zuteil kommen lassen?
Ich verstehe auch den Standpunkt von all den anderen hier, ich schreibe hier nicht, weil ich irgendjemanden von meinem Standpunkt überzeugen möchte. Für mich KANN es keine aktive Sterbenshilfe geben. Es darf nicht. Zumindest nicht in meiner Welt.

vom 04.03.2008, 22.02
37. von Marnie

Ich habe meinen herzensguten Stiefvater elendig an MS krepieren gesehen und weiß aus seinem eigenen Mund, dass er sehr gern diesem Leiden schon viel früher ein Ende bereitet hätte. Ich musste mit ansehen, wie meine Mutter bei seiner Pflege fast selbst auf der Strecke geblieben ist. Nicht nur darum und seit der Zeit bin ich für die Sterbehilfe.

vom 04.03.2008, 19.23
36. von Janna

...du sprichst mir aus der Seele...und wenns soweit ist, dann tu ich etwas...
:-) Janna
Wir müssen wieder lernen, in Würde zu sterben....

vom 04.03.2008, 19.02
35. von Britta

Ich finde das Thema auch sehr heikel. Soll/darf ich wirklich jeden "gehen lassen", der sein Leben als lebensunwert befindet - zum Beispiel die Mutter von 3 Grundschulkindern weil die Ehe zerbricht (geschehen in der Familie, zum Glück nicht erfolgreich) oder das 17jährige Mädel, weil der Freund bei einem Unfall umgekommen ist (geschehen im engeren Bekanntenkreis, zum Glück nicht erfolgreich), oder den jungen Mann der nach einem Unfall einen steifen Arm hat und nicht als "Krüppel" weiterleben will (geschehen im entfernteren Bekanntenkreis, leider erfolgreich)??
Natürlich gibt es auch Fälle, wie den oben geschilderten. Das problem ist die Grenze. Wer soll die ziehen, für sich, für andere oder gar ganz allgemein in einem Gesetz? Ich persönlich würde die Grenze vermutlich - je nach Tagesform - immer mal wieder verschieben, in die ein- oder andere Richtung. Nein, ich will das nicht entscheiden müssen für jemanden und ich will auch nicht, dass das jemand für mich entscheidet, irgendwann. Lebensverlängernde maßnahmen kann man ablehen; und wenn man nicht mehr kann, wer soll dann eine solche General-Vollmacht über mein Leben haben? Egal welche Position man bezieht, irgend ein Kind wird man immer mit dem Bade ausschütten.

vom 04.03.2008, 17.36
34. von Marnie

Ich habe meinen herzensguten Stiefvater elendig an MS krepieren gesehen und weiß aus seinem eigenen Mund, dass er sehr gern diesem Leiden schon viel früher ein Ende bereitet hätte. Ich musste mit ansehen, wie meine Mutter bei seiner Pflege fast selbst auf der Strecke geblieben ist. Nicht nur darum und seit der Zeit bin ich für die Sterbehilfe.

vom 04.03.2008, 17.11
33. von Thalia

Ich lese hier die vielen Kommentare über die Sterbehilfe und bin bedrückt und auch einwenig ratlos.
Jeder Mensch sollte in Würde sterben können.
Das Schicksal dieser Frau ist bemitleidenswert. Ich wünsche Ihr von Herzen, dass Ihrem Wunsch entsprochen wird.Jeder muss für sich selber entscheiden.
In meiner Familie war so ein Fall, aber da hat man ihm ohne die Angehörigen zu fragen die Todesspritze gegeben.
Ob dies richtig war, ich weiss es nicht.(Er war bei vollen Bewusstsein und wollte eigentlich noch leben, aber seine Krankheit war so forgeschritten,dass wohl keine Heilung mehr möglich war.) Er war damals 50 Jahre alt.
Für mich selber wünsche ich mir, sollte es so weit sein, einen würdevollen Tod und dafür bete ich auch.



vom 04.03.2008, 16.52
32. von Eberhard E. Küttner


Meine Antwort steht hier:
Hier klicken

vom 04.03.2008, 16.46
31. von Ulinne

@Sehn.Sucherin*:

Wer außer mir selbst sollte denn über mein Leben entscheiden?
So etwas wie "Gott" vielleicht?
Welcher Gott? Ich glaube nicht an ein "höheres Wesen", Punkt.
"Das Leben habe ich nun mal" ist schon ein starker Satz. Und was ist, wenn dieses Leben ohnehin gerade dabei ist, sich zu verabschieden? Es geht ja nicht darum, sich nach Lust und Laune das Leben zu nehmen, es geht um eine ausweglose, schmerzhafte Situation!
Unglaublich eigentlich, dass Andere per rechtlicher Verordnung über MEIN Leben entscheiden dürfen!

vom 04.03.2008, 16.16
30. von Ulinne

Ich bin haargenau deiner Meinung und red mir dazu auch schon seit Jahren den Mund fusselig. Dieses ganze ethische Gequatsche und die damit verbundenen "Bedenken" halte ich - ebenso wie das Gezerre um die Stammzellenforschung - für total verlogen und doppelmoralistisch.
Ulrike

vom 04.03.2008, 16.04
29. von Astrid

Ja, ich bin auch dafür! Jede/r, der gerne früher gehen möchte , sollte das auch dürfen. Wenn die Schmerzen schlimmer werden, gibt es sowieso Morphin. Und das führt auch irgenwann zum Tode. In Kommisionen sollten auch keine Menschen sitzen, dei Angst vor Tod und Sterben haben. Die sind die schlimmsten. Die eigene Angst verhindert eine positive Einstellung zu dem Thema. Den jeder muß mal sterben. Und manchml an Krebs, manchmal bei einem Autounfall. Und manchmal gerne auch so, wie der oder die es selber gerne möchte.

vom 04.03.2008, 13.31
28. von sonja-s

ich habe den link auch nicht geöffnet, geht mir zu sehr an die Seele, aber ich bin schon lange für Sterbehilfe und gegen einen unwürdigen, schmerzvollen Tod.

vom 04.03.2008, 11.08
27. von Mai-Anne

ich habe den link nicht geöffnet, weil ich zu den "schwachen gemütern" gehöre.

meine oma hat schon in mittlerem alter täglich um eine gute sterbestunde gebetet. das hat mich als jugendliche damals schwer beeindruckt und ich bin auch heute der meinung, dass unser schöpfer auch der herr über unseren tod sein sollte.
andererseits glaube ich nicht, dass es im sinne unseres schöpfers ist, das "leben" künstlich zu verlängern. deshalb liegt auch schon länger eine patientenverfügung (unausgefüllt :() in meiner schublade.
ich bete aber darum, dass ich nie in die lage komme, über leben oder tod entscheiden zu müssen.

vom 04.03.2008, 10.10
26. von "jeybe"

hallo engelbert,

ohne auch nur einen anderen kommentar gelesen zu haben, bin ich derselben meinung wie du. ich habe auch schon öfters mit leuten einfach so mal über das thema gesprochen, obwohl ich mit 28 jahren noch sehr jung bin, aber ich finde man sollte sich einfach einem solchen thema annehmen. ich habe dann immer gesagt: ich für mich würde nicht weiterleben wollen, wenn ich 100%ig weiß, dass ich leiden muss, kämpfen muss und am ende dennoch verliere, will ich diesen kampf nicht aufnehmen, diese schmerzen, diesen krampf zu leben. ich würde es so wollen...und ich würde auch eine verfügung ausstellen, dass meine familie das entscheiden kann, wenn ich nicht mehr dazu in der lage wäre... das ist meine meinung...

vom 04.03.2008, 09.36
25. von Viola

Mir wird klar, jetzt, wo ich alle Kommentare gelesen habe, dass das Thema aktive Sterbehilfe von vielen Menschen verschieden definiert wird. Und genau da liegt das Problem.
Ich persönlich betrachte als aktive Sterbehilfe das, was es ist, nämlich dem Menschen, der unheilbar krank ist und dessen Leben nicht mehr lebenswert ist - der bekommt eine Sterbepille oder eine Spritze, um gehen zu können.
Nicht jeder aber, der unheilbar krank ist, ist zeitgleich unansprechbar oder handlungsunfähig. Da vermischen sich Grenzen so sehr, da jeder etwas anderes al "lebenunwürdig" betrachtet.
Der, der durch Maschinen künstlich am Leben erhalten wird, der ist ja nicht der Regelfall, denn er ist in der Tat nicht handlungsfähig, aber genau dort greift oftmals medizinische Beratung und medizinischer Beistand ein, um eine Entscheidung zu erreichen, ein wenig wird den Lieben dort wohl etwas von der grossen Last der alleinigen Verantwortung genommen. Diese Situationen betrachte ich nicht als aktive Sterbehilfe.
Es ist gut, sich in solch einer Lage auf den Mediziner und seine Kompetenz verlassen zu können.

vom 04.03.2008, 09.19
24. von beatenr

ich bin auch dafür. Niemand soll Schmerzen leiden und keine Möglichkeit haben, etwas dagegen zu tun. Alle guten Gründe wurden bereits gesagt.
Aber was täte ich, wenn meine Mutter mich bäte, ihr dabei zu helfen? Was tätet ihr? Ich würde zunächst mit Ärzten reden, einen Doc suchen, der Mitgefühl hat. Aber wenn sie das nicht wollte?

vom 04.03.2008, 08.11
23. von Gabi M.

@Jemand

Lass Dich umarmen!!!! Danke für diese Worte!

vom 04.03.2008, 07.50
22. von silvia

Ein lieber Freund hat sich entschieden, zum Endstadium seines Krebsleidens in ein künstliches Koma versetzt zu werden, bis der Tod eintritt. Diesem Wunsch wird von den Ärzten entsprochen. Somit ist ein selbstbestimmter Abschied in Würde möglich.

vom 04.03.2008, 07.49
21. von Gabi M.

Ich kommentiere mal, ohne die Bilder zu sehen, denn mein derzeitiger Zustand und noch dazu jetzt vor der Arbeit ist nicht so sehr stabil.
Ich bin generell FÜR Sterbehilfe. Jeder Mensch sollte über SEIN Leben oder Sterben entscheiden. Woher und warum nehmen sich andere Menschen ein Recht, dies zu tun?
Meine Großmutter wollte auch sterben, ihr war das Leben nicht mehr lebenswert (sie war 88). Gründe gab es reichlich, die will ich jetzt nicht nennen. Sie hat mehrfach versucht, sich im Pflegeheim des Leben zu nehmen, hat es nicht geschafft und ist am Ende in einer geschlossenen Station im Krankenhaus gestorben (unter wirklich geistig Behinderten). Dies war für sie mit Sicherheit das Schlimmste, was passieren konnte....dort auf dieser Station und diese Weise ihr Leben beenden zu müssen.
Wie gern hätte ich ihr diese letzten Jahre erspart bzw. noch etwas lebenswerter gemacht. Es beschäftigt mich noch immer, dabei ist sie schon 2 Jahre nicht mehr bei mir. Warum nur geben wir Menschen mitunter auf, wenn sie noch leben wollen, warum haben wir dann zu wenig Zeit? Und wenn sie aus freien Stücken sterben möchten, warum haben wir dann kein Verständnis für sie und klammern fest??????

vom 04.03.2008, 07.46
20. von Juttinchen

Ich war schon immer für Sterbehilfe, wenn es unabdingbar ist. Auch ich möchte nicht künstlich mit irgendwelchen Schläuchen am Leben erhalten werden oder verunstaltet ein Leben fristen.
Meine Meinung gilt für jede Kreatur, ob Mensch oder Tier. Alle haben das Recht in Würde zu sterben.
Bei Gelegenheit werde ich das auch noch schriftlich festhalten, damit es auch so geschieht, wenn es mal an der Zeit ist.
Trotzdem wünsche ich mir einen Tod aus dem Schlaf heraus.
Euch allen noch ein gesundes und langes Leben.

vom 04.03.2008, 07.41
19. von Hanne/Breisgau

Engelbert, ich stimme Dir voll und ganz zu. Und ich wünsche jedem Menschen die Möglichkeit, wenn seine Zeit gekommen ist, diese Welt in Würde zu verlassen.

vom 04.03.2008, 07.07
18. von

Es ist wirklich ein sehr heikles Thema, weil immer irgendwo im Hintergrund die Gedanken aufkommen, es könnte Mißbrauch nicht ausgeschlossen werden.
Ich, für mich, hoffe, sollte ich einmal sterbenskrank werden, dass ich auf Ärzte stoße, die Mitgefühl haben und mir helfen werden, diese Welt auf sanfte Weise verlassen zu können.
Wenn keine Aussicht auf Besserung besteht und der Leidensweg unendlich wird, dann ist das kein Leben mehr.
Ich bin in diesem Fall für Sterbehife, denn es wäre eine Erlösung.
So eine Patientenverfügung haben wir noch nicht gemacht, aber ich denke, da werden wir uns doch einmal entschließen müssen, das bald zu tun.

vom 04.03.2008, 00.59
17. von Karin v.N.

Wenn ich so sterbenskrank bin, dass keine Rettung mehr möglich ist und ich bei großem Leiden nicht durch ausreichend eingesetzte Palliativmedizin davon befreit werden kann, möchte ich selbst bestimmen dürfen, ob ich gehen will und hoffe, eine ausreichend formulierte Patientenverfügung unterschrieben zu haben, die kein solches "Leben" verlängert. Im Klartext: Ich wäre für Sterbehilfe, um unnötiges Leiden zu ersparen, wenn zwei unabhängige Ärzte zu der gleichen Diagnose kämen.

vom 04.03.2008, 00.34
16. von katinka

@Friedrich

Vielen Dank,lieber Friedrich.Ich wusste um den gesetzlichen Stand bzgl.Patientenverfügung. Wir haben diese im Zusammenhang mit Betreungsvollmachten
erstellt, das schreckliche Gen ist schließlich in der Familie. ...wen erwischt es als Nächsten?...das muss man ganz realistisch sehen, so emotional wie das Thema (ich finde in Deutschland leider ganz arg Tabuthema)auch ist. Wir hoffen auch auf jetzt-2008.

liebe Grüße



vom 03.03.2008, 23.31
15. von Renate

Ungefragt wurde ich in diese Welt geworfen nun will ich wenigsten entscheiden dürfen wann es genug ist.
Ist das zuviel verlangt?????

vom 03.03.2008, 23.09
14. von Angelika

Hier bei uns müsste NIEMAND qualvoll sterben wenn sich die Herren Ärzte nur darauf besinnen würden dass es Schmerzmittel gibt und diese sinnvoll und ausreichend eingesetzt würden.
Jeder, wirklich jeder könnte in Würde sterben und müsste nicht elendig krepieren wie es meiner Großmutter passiert ist, der man mit 90 Jahren !!! noch einen Herzschrittmacher einsetzen wollte.

vom 03.03.2008, 23.06
13. von jemand

Hallo,

in diesem Fall schreibe ich anonym, da ich niemand grundlos in eine unangenehme Situation bringen möchte. Vor einigen Jahren wurde mir das Liebste genommen, das ich hatte. Die Krankheit war unheilbar, das unausweichliche Ende nah. Der Oberarzt der Station bat mich zu sich, um mir mitzuteilen, man habe verloren, liesse nun der Natur seinen Lauf. Er hat mich wahrgenommen, ernstgenommen, wir waren uns einig, der Kampf war beendet, verloren, der Tod würde obsiegen. Herzerwärmend wurden die Möglichkeiten der Kinder besprochen; Abschied nehmen in diesem Stadium, ja oder nein, es herrschte völlige Übereinstimmung und Vertrauen. Ich sage das deshalb, weil ich die Handlung keiner Wertung freigeben möchte, ich stehe dazu.

Als es soweit war, der Tod an diesem Tag erwartet wurde, ich Regungen bemerkte, die ich als Schmerz interpretieren musste (die Intensivschwestern sahen das genauso), informierte ich den diensthabenden Arzt. Der meinte lapidar "Ein bißchen Bewußtsein schadet nicht" und auf meine Frage, wozu ein sterbender Patient noch Blutkonserven erhielte "Schließlich habe ich die extra dafür aufgetaut". Der diensthabende Oberarzt (ich schätze ihn höchstens auf mein Alter, vermutlich haben wir Kinder im selben Alter), kaum an seinem Platz erschienen meinte, Schmerzen müsse niemand erleiden, es wäre kein Problem, die Schmerzmedikation zu potenzieren. Ab diesem Zeitpunkt war ein schnelles schmerzfreies Hinübergleiten gesichert und ging schnell vonstatten.

Aushalten müssen was ein Körper aushalten kann ist der falsche Weg. Ich finde, über ein Ende oder ein Aushaltenmüssen dürfen keinesfalls Menschen entscheiden, die fremd sind. Nur der, der liebt oder entsprechend nahe steht (mit Liebe meine ich auch den wirklich guten Freund, nicht nur den Lebenspartner)kann entscheiden, wann es zuviel ist, nicht ein Pfarrer, der mich nie gesehen hat.

vom 03.03.2008, 23.01
12. von genifee

Lieber Engelbert,
Du bist sehr mutig dieses Thema anzuschneiden.In Hannover läuft gerade ein Prozeß gegen die Internistin Dr.Mechthild Bach.Ihr wird vorgeworfen sie hätte bewußt den schnelleren Tod ihrer krebskranken Patienten durch großzügige Morphiumgaben in Kauf genommen.Meiner Meinung nach hat sie ihrem Gewissen entsprechend Leiden gemildert.
Jedes Medikament hat doch seine Nebenwirkungen.
Was weiß denn ein Mediziner von Schmerzen,die er selbst nicht hat.
Was weiß ein Mediziner,wie es wirkt,wenn er einem Menschen bei einer schweren Krankheit nur noch eine begrenzte Lebenszeit gibt nach seinem persönlichen Wissensstand.Damit wird jegliche Hoffnung genommen.Aber Patienten gehen oftmals ihre eigenen Wege,weitab der Schulmedizin,und überleben dann wie ein Wunder die vorhergesagte Frist um viele Jahre.
Ich lehne aktive Sterbehilfe ab,weil ich nicht mutig genug bin,diese Entscheidung über andere Menschen zu treffen,erst recht sie ausführen zu müssen.Ich bin aber bereit dafür zu kämpfen,das jeder Pat.die Schmerzmittel erhält,die er benötigt.
Viele Jahre Krankenpflege stellten mich immer wieder vor dieses Problem.
Ich frage mich auch,ob es richtig ist Leben um jeden Preis zu erhalten.Z.B.Reanimation von 92 jährigen? Organtransplantation?
Jetzt höre ich auf,da ich sehr aufgewühlt bin.
Ich wünsche uns allen nicht vor diese Entscheidung gestellt zu werden.
Gute Nacht


vom 03.03.2008, 23.01
11. von genifee

Lieber Engelbert,
Du bist sehr mutig dieses Thema anzuschneiden.In Hannover läuft gerade ein Prozeß gegen die Internistin Dr.Mechthild Bach.Ihr wird vorgeworfen sie hätte bewußt den schnelleren Tod ihrer krebskranken Patienten durch großzügige Morphiumgaben in Kauf genommen.Meiner Meinung nach hat sie ihrem Gewissen entsprechend Leiden gemildert.
Jedes Medikament hat doch seine Nebenwirkungen.
Was weiß denn ein Mediziner von Schmerzen,die er selbst nicht hat.
Was weiß ein Mediziner,wie es wirkt,wenn er einem Menschen bei einer schweren Krankheit nur noch eine begrenzte Lebenszeit gibt nach seinem persönlichen Wissensstand.Damit wird jegliche Hoffnung genommen.Aber Patienten gehen oftmals ihre eigenen Wege,weitab der Schulmedizin,und überleben dann wie ein Wunder die vorhergesagte Frist um viele Jahre.
Ich lehne aktive Sterbehilfe ab,weil ich nicht mutig genug bin,diese Entscheidung über andere Menschen zu treffen,erst recht sie ausführen zu müssen.Ich bin aber bereit dafür zu kämpfen,das jeder Pat.die Schmerzmittel erhält,die er benötigt.
Viele Jahre Krankenpflege stellten mich immer wieder vor dieses Problem.
Ich frage mich auch,ob es richtig ist Leben um jeden Preis zu erhalten.Z.B.Reanimation von 92 jährigen? Organtransplantation?
Jetzt höre ich auf,da ich sehr aufgewühlt bin.
Ich wünsche uns allen nicht vor diese Entscheidung gestellt zu werden.
Gute Nacht


vom 03.03.2008, 22.56
10. von Irène

@Sehn.Sucherin*, ich bin absolut nicht Anhängerin von Dignitas oder EXIT, ganz im Gegenteil, ich finde es schlimm, dass damit Geld verdient wird! Ich habe nur den ganzen betreffenden Wikipedia-Abschnitt reinkopiert.

Aber es besteht vom Gesetz her die Möglichkeit, einem sterbenskranken Menschen beim Suizid zu helfen, das muss auch nicht über eine dieser beiden Einrichtungen geschehen.

vom 03.03.2008, 22.38
9. von butterfliege

Ich bin (ebenfalls) FÜR Sterbehilfe.
Ich halte ein Leben, welches GEGEN den WILLEN eines Menschen künstlich erhalten wird, für UNWÜRDIG!

vom 03.03.2008, 22.37
8. von Sehn.Sucherin*

Hallo Irene,

ich habe mal auf arte einen Bericht über die Dignitas gesehen und das war nicht ganz so toll wie es hier klingt. Im Gegenteil den armen kranken Menschen wurde auf dem Weg in "einen sanften" Tod das Geld aus der Tasche gezogen...

mhm.

vom 03.03.2008, 22.30
7. von Irène

Ich finde auch, dass ein Mensch das Recht haben sollte, sein Leben in einem medizinisch so klaren Fall in Würde beenden zu dürfen. Wo liegt der Sinn darin, dass ein Mensch unnötig lange leiden und schreckliche Schmerzen ertragen muss, bevor er sterben darf? Macht es Sinn, dass ein todkranker Mensch sich vor einen Zug oder einen Lastwagen werfen muss, um seine Qualen zu beenden? Wie muss der betreffende Fahrer dann mit diesem Erlebnis umgehen? Ist es sinnvoll, dass sich ein Patient von einer Brücke stürzt oder aufhängt oder sich sonst wie umbringt? Wer hilft dann denjenigen, die das Opfer finden?
In der Schweiz ist Beihilfe zum Suizid nicht strafbar (Auszug von Wikipedia): "In der Schweiz ist Hilfe zur Selbsttötung nicht strafbar, sofern kein egoistisches Motiv vorliegt (Art. 115 des Strafgesetzbuches), ist aber gemäß den Richtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) nicht „Teil der ärztlichen Tätigkeit“. Bekannt sind in der Schweiz die Organisationen Dignitas und EXIT, welche Hilfestellung und Ärzte gegen Entgelt vermitteln, um bei der Selbsttötung zu assistieren".
Nachdenkliche Grüsse aus der Schweiz Irène


vom 03.03.2008, 22.25
6. von Maria

Ich stimme dir voll und ganz zu, lieber Engelbert.
Es ist einfach unerträglich wie sich manche Menschen anmaßen über andere Menschen zu bestimmen.

vom 03.03.2008, 22.14
5. von Sehn.Sucherin*

Hallo Engelbert,

die Frage ist wirklich heikel. Für mich steht hinter diesem Thema auch die Frage, ob und wer über das Leben richten darf... Darf der Mensch sich anmassen zu richten..? Dabei ist es für mich unerheblich ob es um das eigene oder das Leben eines anderen geht. Natürlich ist es wichtig und auch richtig die Menschen zu sehen, die Schmerzen ertragen müssen, obwohl sie es schon so lange satt sind. & ja, auch ich kann verstehen, dass diese Frau nicht mehr Leben will. Aber dieses Leben haben wir nur einmal. Und wenn sie jetzt hinaus geht und sieht wie die Welt erwacht, wie der Frühling kommt, dann lohnt es sich einen weiteren Tag zu leben.
Auch ich habe oft aufgegeben, wollte nicht mehr, aber ich stehe hier. & es lohnt sich.
Liebe Grüße!

vom 03.03.2008, 21.54
4. von Viola

Nein, ich bin nicht dafür, dass Sterbehilfe rechtens wird, da man sich Recht so ziehen kann, wie man es braucht.
Die Menschen, die wir im Hier und Jetzt leben, die sind nicht reif für diesen Teil des Lebens.
Hier, bei der Sterbehilfe, scheiden sich die Geister, denn wenn hier eine Grenze überschritten wird, dann gibt es kein zurück.
Wo sollte eine Grenze sein, was als lebenswert bezeichnet wird; wer soll entscheiden, ab wann Leben unwert ist, zu leben, wer soll nachher die Verantwortung für den Schritt zum letzten Weg tragen; wo stirbt Hoffnung vor dem Menschen; wer ist der, der damit Leben soll, die Entscheidung getroffen zu haben?
Wer sterben will, weil er sein Leben nicht für lebenswert hält, der findet eine - seine eigene Möglichkeit.
Und wenn er diese Entscheidung getroffen hat, dann möge er in Frieden gehen und ruhen und in den Herzen seiner Lieben weiterleben.




vom 03.03.2008, 21.50
3. von Friedrich

@katinka

Liebe Katinka,...

ich hab die Tage gehört,... dass das entsprechende Gesetz über diese Patientenverfügungen NOCH NICHT in Kraft getreten ist... Die Ärzte müssen sich also nicht daran halten... Und ich denke,... sie werden es im Zweifel auch nicht,... denn dann dürfte ihnen einigen drohen... Ich hoffe jedoch für Dich und alle anderen,... dass das Gesetz bald Wirklichkeit wird...

*Daumen drück*

Tschüüüss... mit herzlichen Grüßen... Friedrich


vom 03.03.2008, 21.49
2. von katinka

Heikles Thema, aber ja!, ich bin bereits seit langer Zeit deiner Meinung und Befürworter aktiver Sterbehilfe.
Ich habe vor kurzem meinen Vater dahin siechen sehen, über Wochen. In seiner Todesanzeige haben wir geschrieben: "Das war kein Sterben, das war Erlösung..." einerseits unserer Verbitterung über diesen schrecklichen Tod Ausdruck gebend, anderenseits aber auch die Entlastung, dass er endlich seinen Frieden hat.Allerdings starb mein Vater am Endstadium Alzheimer, d.h. am Ende nicht mehr wissen , wie man essen zu sich nimmt , wie schlucken funktioniert etc.. Somit konnte er bereits lange Jahre davor nicht mehr entscheiden, was gut für ihn ist, sein könnte. Aber so hätte er nicht sterben wollen.Die Familie hat daraus gelernt und zumindest Patientenverfügungen veranlasst, die im Notfall keine lebensverlängernden Maßnahmen ,sondern nur schmerzstillende Medikamente zulassen.Diese Papiere tragen wir mit uns. Ich habe bereits über dieses Thema mit meinem Sohn gesprochen und werde mich demnächst noch mehr informieren. Hätte mein stolzer Papa gewusst, welch grausames Lebensende ihn erwartet,hätte er sich auch für ein schnelles, bewusstes Ende entschieden.

vom 03.03.2008, 21.25
1. von Liz

Da bin ich absolut und in jeder Hinsicht Deiner Meinung ..
Mit liebem Gruß Liz

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