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verfolgt

Da flüchtet jemand vor dem Terror in diesem indischen Luxushotel ... will an der Fassade entlang klettern, stürzt aus dem 6. Stockwerk ab, liegt auf einem Vordach, telefoniert nach Deutschland "ich hab mir alle Knochen gebrochen, wenn mir jetzt keiner hilft, schaff' ich's nimmer" und stirbt kurz danach.

Dieser Bericht über das Geschehen lässt mich nicht los und verfolgt mich seit gestern Abend. Immer wieder denke ich daran, als wäre ich beim Telefonat dabei. Warum verfolgen mich nicht die anderen 100 Toten, warum dieser hier ? Das geht ganz tief ...

Nachtrag: ein Protokoll des Anrufs und des Grauens ...
 

Engelbert 28.11.2008, 12.25

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Kommentare zu diesem Beitrag

11. von Dirk Frieborg

Ich freue mich immer wieder, daß ich keine Nachrichten sehe und keine Zeitungen lese. So kann mich Derartiges auch nicht verfolgen.

vom 29.11.2008, 19.31
10. von Krebs

Ich habe den Artikel auf den Engelbert hinwies gelesen und tausend Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf.
Wie mögen sich diese beiden Menschen gefühlt haben? Der, der dort lag und dringend nach Hilfe suchte, aber auch der, der am anderen Ende das Handy in der Hand hielt und nichts weiter tun konnte, als alle Hebel in Bewegung zu setzten, um Hilfe zu holen. Wie hilflos, verzweifelt muss er sich gefühlt haben. Er hat sein bestes gegeben, hatte zur passenden Zeit das Handy bei sich.

In der Gegend, wo ich wohne sieht man auch fast jeden Tag Menschen, die im Rollstuhl sitzen. Da gehen einem beim Lesen des oben genannten Artikels auch solche Fragen durch den Kopf: „Wie hätte ich in einer solchen Situation reagiert?“, „Hätte ich die richtigen Nummern, den richtigen Ansprechpartner parat gehabt?“, „Was wäre, wenn ich im passenden Augenblick – auf Grund meiner Arbeit – vielleicht diesen wichtigen lebensrettenden Anruf nicht gehört hätte, ihm nicht einmal mit Worten hätte helfen können?“

Ein schönes Wochenende und viel Gesundheit!
Krebs


vom 29.11.2008, 10.34
9. von Schlehdorn

Ich hab`s gestern in den Nachrichten gesehen ....
Hat mich auch sehr berührt.
Ich denke daran, wie grauenhaft das erst für die Angehörigen sein muß :-(((

vom 29.11.2008, 10.27
8. von Heidi P

Es ist so grausam am Telefon mit anhören zu müssen, wie der Freund mit dem Leben kämpft. Und nichts weiter tun zu können....weil so weit weg. Niemals, niemals möchte ich in eine solche Situation kommen. Der Bericht hat mich sehr berührt.

vom 29.11.2008, 09.05
7. von Gerti

Möchte nur hinzufügen, dass ich dieses Gesicht nur aus der Zeitung kenne, da ich es heute am Abend in der Bildzeitung an meinem Kiosk gesehen habe.

vom 28.11.2008, 18.50
6. von gillian

Der Tagebucheintrag macht mich ehrlich betroffen weil alles so hautnah abläuft. Ich habe eine Gänsehaut nach der anderen bekommen.
Man kommt sich vor wie in einem Horror-Film. Nur dass man ihn leider nicht abschalten kann.
Was ist nur mit der Menschheit los.......

vom 28.11.2008, 18.47
5. von Farbklecks

@ Engelbert:
Petze ...

;-)

vom 28.11.2008, 18.12
4. von Gerti

Ach ja, habe vorhin einen Beitrag mit Video im T-Online Nachrichten gesehen eine alte Lady, der älteste Mensch der Welt, 115 Jahre und 220 Tage ist sie alt geworden, so etwas gibt es auch noch, zumal es auch noch eine Frau ist, erstaunlich, nicht wahr ?
Sie hat sogar eines der ersten Autos gefahren, was es nicht alles gibt !
Da sagt man immer, "Frauen am Steuer".
Nun passte nicht ganz zu oben, aber irgendwie doch.

vom 28.11.2008, 17.38
3. von Gerti

Im Prinzip ist wirklich Farbklecks nichts hinzuzufügen, da hat sie schon recht, ein Mensch mit einem Gesicht triff einen mehr, als viele, aber die vielen anderen Menschen, deren Schiksale, in den letzten Jahren machen mich persönlich auch betroffen.
Denke oft darüber nach, mag keine Nachrichten mehr sehen, die ganze Entwicklung, die in dieser, unserer Welt passiert macht mich ohnmächtig, ich kann es nicht mehr sehen. Mag sein, dass es an meinem Alter liegt, ich das etwas anders empfinde, weil ich eigentlich keine Aufgabe mehr habe, aber ich glaube auch, dass junge Menschen so empfinden, nur nicht darüber reden, ich darf das, mich nimmt sowieso keiner mehr wahr oder gar erst.

vom 28.11.2008, 17.21
Antwort von Engelbert:

Nur der Hinweis: Farbklecks ist ein "er".
2. von Gabi K

der Erklärung von Farbklecks ist nichts hinzuzufügen.



vom 28.11.2008, 14.52
1. von Farbklecks

Du liest 100 oder 125 Tote.
Das ist abstrakt, fremd, eine Zahl, etwas das Du nicht wirklich erfassen kannst.

Du liest von einem dieser Toten, er hat jetzt ein Gesicht, einen Namen, eine Geschichte, Du erfährst Details über seine Flucht, welche Angst er hatte, wie er abstürzte, Du erfährst seine letzte Gedanken, seine Furcht, und plötzlich an diesem Schicksal begreift man die Tragik, hier ist jemand der einem nicht mehr fremd ist, durch seinen Tod kannst Du die schrechlichen Ereignisse in Dir selber nachvollziehen, innerlich nachgehen, aber gleichzeitig setzt es Dir natürlich auch zu.
Ich kann mir gut vorstellen wie es ist, schwerverletzt dazuliegen und mit dem Handy versuchen eine letzte Art von Nähe zu bekommen zu einem vertauten Menschen.
Der Schrecken wird dadurch für uns 1000ende Kilometer entfernt erfahrbar.
Ich musste das für mich abblocken, weil es auch mir sonst zu nahe geht.

vom 28.11.2008, 12.50
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