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Ausgewählter Beitrag

weit weg ?

Man glaubt ja, manche Dinge wären weit weg ... oder Einzelfälle ... dieser Spiegel-Bericht, der heute Thema in der "gesünder"-Rubrik im Lichtblick ist, gehört in diese Rubrik.

Doch gerade zeigt mir ein Kommentar ...

2009032501.gif

... wie nah solche Kopfschüttelerlebnisse sind. Immerhin so nah, dass wir davon erfahren. Und so bedrohlich, dass wir alle wachsam sein und die Initiative ergreifen müssen, wenn uns oder unseren Angehörigen sowas passiert.
 

Engelbert 25.03.2009, 16.40

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Kommentare zu diesem Beitrag

14. von Kerstin

Klarer Fall von "falsch versichert". Mit der "richtigen" Versichertenkarte (sprich Privatpatient) wär das nicht passiert. Armes Deutschland!

vom 28.03.2009, 18.20
13. von Karlo

Lieber Engelbert, liebe Seelenfärbler,
gerade erst habe ich den Tagebucheintrag zu meinem Kommentar in "gesünder" gesehen.
Danke für Eure Anteilnahme und ich hoffe, dass Ihr Euch alle wehrt, wenn ihr Euch oder Angehörige für schwer krank empfindet und abgewimmelt werdet!

Es war damals (Ende 2004) schrecklich. Meine Partnerin arbeitet selbst in einer Klinik, hat sich wochenlang gefragt -da sie oft mit ihrer Schwester telefonierte- warum sie nicht an diesem Tag oder am Tag davor angerufen hat und warum der Mann sie nicht informiert hat, sie hätte ihre Schwester sofort geschnappt und wär mit ihr in die Klinik, in der sie arbeitet.

Schon eine Woche zuvor hatte die Schwester Symptome eines grippalen Infektes, dann das Fieber, die Probleme den Kopf zu bewegen, hat sie alles in der Klinik angegeben. Als die Hausärztin nach ihr gesehen hat war sie nicht ansprechbar und wenn man sie hinsetze kippte sie zur Seite weg.
Das für einen eingeklemmten Nerv zu halten und nochmals Diclofenac nachzuspritzen, das auch nicht gerade unumstritten ist, ist grob fahrlässig.
Als der Ehemann sie tot im Bad gefunden hatte hat er den Notarzt verständigt, der von der Klinik war, in der sie falsch behandelt wurde. Dieser konnte nur den Tod feststellen und gab als Todesursache zunächst Aneurysma an. Eine Diagnose bei der keiner schuld wäre, aber die nicht zu den vorangegangenen Symptomen passte.

Die Schwester wurde in der Arbeitsstelle meiner Partnerin obduziert. Dem Staatsanwalt wurde vom Rechtsmediziner mitgeteilt, dass wohl ein Behandlungsfehler vorlag und man weiteres untersuchen müsse.
Der Staatsanwalt ermittelte, hat wohl auch die Akten eingezogen, die Todesursache lautete dann "unklar". Doch zu unsrer aller Überraschung wurde eine weitere Untersuchung der Todesursache für nicht nötig erklärt. Die Ermittlungen wurden eingestellt, die gewonnenen Proben unter Verschluss gestellt.
Meiner Partnerin hat es keine Ruhe gelassen und sie hat ein Jahr dafür gekämpft, dass weiter untersucht wurde. Ein Pathologe aus ihrem Bekanntenkreis hat mitgekämpft, sonst hätten wir keine Chance gehabt. Erst dann haben wir erfahren was wirklich los war. Wir haben den Bericht des Pathologen dass die Frau sehr wahrscheinlich überlebt hätte, wenn sofort gehandelt worden wäre, schriftlich.
Der Ehemann hätte nun einen Prozess anstreben können, was er leider nicht tat, weil er meinte er habe keine Kraft und er möchte dass Ruhe einkehrt.

vom 26.03.2009, 17.55
12. von Kassiopeia

Die Misere beginnt ja schon damit, dass der Notarzt sein Kommen abgelehnt hat. Frage: Wie verhält man sich in dem Moment richtig? Wie kann man glaubhaft rüberbringen, dass der Notarzt dringend gebraucht wird? Angenommen, das gelingt und er kommt schließlich doch. Was nützt es, wenn seine Diagnose falsch ist - nichts! Es ist ein Teufelskreis, in dem wir uns befinden. Hausärzte, die Hausbesuche machen, wenn sie benötigt werden, gibt es wohl kaum noch. Es erfolgt immer die Aufforderung per Telefon, doch irgendwie in die Praxis zu kommen.
Eine alte Ärztin, die inzwischen nicht mehr lebt (leider) sagte einmal zu mir: die Leute sind selbst schuld, sie müssen darauf bestehen, dass der Arzt nach Hause kommt und sich nicht abwimmeln lassen - leicht gesagt!

LG Kassiopeia

vom 26.03.2009, 17.37
11. von Hildegard

Ich werde wohl nie begreifen, dass es für Ärzte so schwer ist, bei hohem Fieber auf die Diagnos Sepsis zu kommen. Das ist ja nun wirklich keine ausgesprochen seltene Erkrankung.

Bin vor etlichen Tagen vom Kater gebissen worden und habe selbst diese Möglichkeit immer im Hinterkopf.

LG Hildegard

vom 26.03.2009, 11.41
10. von gerda

noch was, zur `Vor-Geschichte´: ich sollte in der Schwangerschaft einige Tabletten schlucken, wegen Hypertonie .. u.a. waren, wie ich erst später erfuhr, auch Valium dabei. Mir fiel halt auf und ich war `so betäubt´, daß ich einschlief, wenn Besuch da war, mich nicht mal unterhalten konnte. Ich sagte ganz ruhig und ehrlich zum Arzt, ich hätte Angst mein Baby würde durch die Chemie mehr geschädigt, als durch den Bluthochdruck ..
Na mehr hab´ich nicht gebraucht, der
hat mich zur Schnecke gemacht ..
Andere Erfahrung, vor 2 Jahren passiert:
Nach einem RR von 270/160! hätte ich um eine stationäre Untersuchung in einer Klinik gebeten, da sagte man mir: was ich hier wolle: Bluthochdruck sei keine Krankheit, ich solle mir einen Internisten suchen, das brächte nur mit Tabletten eingestellt werden..
Danke

vom 26.03.2009, 09.40
9. von gerda

Eigenartig: haargenau heut´vor 30Jahren hatte ich, 26jähr.(einen Tag nach der Geburt meiner Tochter) IM Krankenhaus einen Herzinfarkt! Ein ganz junger Arzt, der das EKG schrieb, meinte: das könne nicht sein, zerrieß es, stellte am Gerät einige Knöpfe anders .. für ihn war´s dann ok, und ich lag mit todes-angst, unerträglichem Druck im Brustbereich und Atemnot da ..
2Tage später wurd ich ohne Behandlung heimgeschickt.
Meine Schwester hatte weniger Glück; Ihr ging es so schlecht, konnte vor Müdigkeit nicht mal mehr Ihre Arbeit verrichten. Der Arzt meinte, was sie denn wolle, mit diesen Blutwerten könne er sie nicht "krank-schreiben". Brauchte er nicht mehr, die nächste Woche ist sie verstorben; (4 u.11.jähr.Töchter) und dann: fairer-weise muß ich sagen, daß vor 7Jahren mein Mann eingeliefert wurde, mit inneren Blutungen .. und der Arzt sagte, er würde die Nacht nicht überleben .. und er hat es geschafft! über die ärztl.Grenzwerte hinaus.. lag 2 Wochen im Tiefschlaf, aber er kann wieder alles tun und es geht ihm gut;

vom 26.03.2009, 09.13
8. von moonsilver

Es ist äusserst beängstigend - denn das war gestern nicht er einzige Krankenhaus-Report im Spiegel. Was bitte macht man - wenn man dort hin muss.
?????
Denn die Situation wird ja in keinster Weise besser - aber kann es noch schlechter werden?


vom 26.03.2009, 08.14
7. von Andrea

Es tut mir immer wahnsinnig leid für die Frau und ihre Angehörigen.
Der Verlust eines geliebten Menschen ist schon tragisch genug, aber das Wissen, dass Ärzte das hätten verhindern können, es aber nicht getan haben, das ist unbeschreiblich grausam.

Leider habe ich selbst nicht nur von solchen Kopfschüttelerlebnissen gehört, sondern bin auch direkt betroffen :
Mein Opa wurde damals mit einem Herzinfakt von den Krankenhausärzten wieder nach Hause geschickt, dort bekam er dann einen zweiten und starb. Meine Oma hatte einen Schlaganfall und wurde in der Notaufnahme stundenlang auf dem Flur liegen gelassen, während alle Angehörigen draußen im Warteraum saßen und dachten, sie wäre längst in Behandlung, später fiel sie ins Koma und starb keine Woche darauf.
Meine Omi (andere Großmutter) bekam in der Notaufnahme einen Einlauf, dabei hatte sie ein Darmkrebsgeschwür, das alles blockiert hatte. Ihr Darm platzte auf, alles gelang in den Bauchraum, trotz einer schweren Not-OP entzündete sich alles schwer. Meine Omi überlebte das nur knapp, hatte allerdings unter schwerwiegende Folgen zu leiden - bis zu ihrem Tod hatte sie fürchterliche Schmerzen und oft Probleme.
Meine Mutter musste sehr unter der Gesundheitsreform leiden, sie hat Bluthochdruck und das neue, billige Medikament überhaupt nicht vertragen. Statt sie genau zu untersuchen und richtig einzustellen, wurde sie einfach als schwierige Patientin abgestempelt - Ende vom Lied: 2006 hatte sie dermaßen schlimme Probleme mit dem Herzen, dass sie fast gestorben wäre, wenn ich nicht da und den Krankenwagen gerufen hätte (sie hätte es nicht selbst getan, sie wollte einfach nicht ins Krankenhaus, weil sie Angst davor hatte). Im Krankenhaus selbst habe ich die Ärzte und Schwestern gescheucht wie ein Wolf einen Hasen auf der Hetzjagd.
Ärzten gegenüber bin ich sehr biestig, wenn es um meine Lieben geht. Ich erzähle ihnen meist von der Inkompetzenz ihrer Kollegen (im weitesten Sinne sind das ihre Kollegen) und höre von da an keine großen Widerworte mehr - die würde ich auch nicht dulden!
Man darf sich nichts gefallen lassen und nicht alles glauben, schließlich sind das keine Götter in weiß, sondern auch nur Menschen, die unter Stress stehen und ihren Beruf auf einem Gebiet haben, das sehr komplex und unübersichtlich ist (man kann einfach nicht alles als Arzt wissen, aber das vergessen die Männer in weiß meist und meinen oft, das ihre Diagnose und Behandlungsmethode das einzig Wahre sind).
Fies ist, wenn die Mediziner bei einem mit ihrem Latein am Ende sind, dann ist man ein psychosomatischer Fall. Darauf sollte man 100 %ig nicht hören, denn das stimmt eigentlich fast nie, zumindest nach meiner eigenen leidvollen Erfahrung (z.B. kam meine Atemnot von heftig angeschwollenen Nasenschwellkörpern und nicht vom Stress).Bei mir selbst hat mein Hausarzt eine Fehldiagnose gestellt - mit 16 Jahren wäre ich fast gestorben. Andere Diagnosen und Behandlungen waren auch meist falsch und so musste ich lange unter vielen Dingen leiden, die eigentlich ganz einfach zu behandeln gewesen wären (wie z.B. mein chronisches Panaretium im Mittelfinger und Daumen der rechten Hand, weswegen ich 5 Mal operiert wurde und dennoch fast meine Finger verloren hätte, nur weil der eine Chirurg (der hier in Hamburg seine Praxis hat) mir falsche Medikamente gegeben hatte). Falsche Diagnosen und Behandlungen sind in meinem nähreren Umfeld sehr oft vorgekommen, Ärzten vertraue ich kein Stück mehr übern Weg.
Es gibt aber noch Ausnahemen : Ärzte die so lange suchen und nicht aufgeben, bis sie eine richtige Diagnose und die dazu passende Behandlungsmethode finden.
Wenn es bei einem Arzt nicht besser wird, dann muss man einfach eine zweite, dritte usw. Meinung einholen, bis man etwas gefunden hat, das einem hilft.



vom 26.03.2009, 06.41
6. von Anne/LE

Gott in Weiss. Schwierig. Arzt und Eid, Korsett. Mensch sei wachsam, rühre dich! Aber Geld ist mächtiger, regiert die Welt.....in gesunden wie in kranken Tagen.

Es ist fast zum Verzweifeln und wird trotzdem ständig schöner als schön geredet, zum Fressen gern ist unser Gesundheitswesen mutiert.

Politisch abgesegnet!!!!!!
und menschlich im Keller.



vom 25.03.2009, 21.26
5. von Quizzy

Es tut mir schrecklich leid, was dieser Familie passiert ist.

Und endlich versteh ich, warum mir letztes Jahr, als ich mit einer ausgekugelten Schulter in der Notaufnahme ankam, kein Betäubungsmittel gespritzt wurde, bevor nicht die Ergebnisse der Blutuntersuchung vorlagen. Ich empfand es damals als Schikane, dabei hat die Ärztin vollkommen korrekt gehandelt.

Liebe Grüße
Renate

vom 25.03.2009, 20.54
4. von Tina

schluck..... da sind doch glatt immer noch Ähnlichkeiten in diesem Falle mit unserem Fall vor genau 24 Jahren da!!! Nur war es damals mein Kind, das aber gerade noch so überlebte. Als "Hirnhautentzündungs-Hörgeschädigter" schlägt sich mein Sohn aber glücklicherweise durchaus gut durch sein Leben. Scheinbar wird Hirnhautentzündung immer noch nicht schnell genug erkannt bzw. behandelt. Ein Antibiotika hätte schnelle Abhilfe bringen können.

vom 25.03.2009, 20.20
3. von elfi s.

Da fehlen mir einfach die Worte, wenn ich sowas lese. Man ist den Ärzten doch hilflos ausgeliefert. Am besten man kommt ins Krankenhaus und hat gleich die richtige Diagnose dabei, Da müssen sie nicht lange überlegen oder womöglich Untersuchungen machen. Das ist doch furchtbar. Mich würde echt interessieren was in den Ärzten vorgeht , die nicht richtig diagnostizieren und dann der Patient stirbt. Haben sie kein Gewissen? haben nicht alle den Hypokratischen Eid geleistet? Das ist alles nur noch Einsparung von Kosten und Personal, oder kommt es nur darauf an recht viel Geld zu machen z.Bsp. mit Schönheits-operationen? Man darf garnicht darüber nachdenken wo das noch hinführen kann.
Da stirbt eine junge Mutter, nur weil man die Patientin schnell wieder los sein wollte. Das ist doch ungeheuerlich.

vom 25.03.2009, 19.57
2. von frieda

oh je... *graus*

heutzutage muss man sich im Grunde schon vorher selbst schlau machen, welche Krankheit man hat und erst dann zum Arzt gehen - um es ihm dann mitzuteilen...

vom 25.03.2009, 19.34
1. von Elge

da hab ich bei Beginn Dieses Tagebucheintrags sofort gedacht: Hirnhautentzündung! (seltsam?)
Das ist so schrecklich, was da passiert ist. - Bei uns wurde kürzlich in einer Kinderklinik ein Elternpaar mit kleinem Kind abgewiesen-. das Haus sei voll belegt- das Kind hatte Blut in der Windel gehabt. Es wurde noch nicht einmal eine Not- bzw. Erstversorgung vorgenommen. - glücklicherweise hatte dieses Kind nichts Schlimmes. Aber das musste ja erstmal geklärt werden. Die Eltern haben Anzeige erstattet. Wenn das Kind gestorben wäre- hätte ihnen das auch nichts mehr genützt.

ich bin sprachlos.......

Die Angehörigen der Frau haben mein volles Mitgefühl.

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