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Ausgewählter Beitrag

ziemlich unverantwortlich ...

... wie die Presse und die anderen an die Öffentlichkeit tretenden Organisationen mit dem Thema EHEC umgehen ... ständig gibt es neue Verdächtigungen, die sich dann doch nicht bewahrheiten, aber bestimmte Nahrungsmittel und Firmen in Verruf bringen. Darum lieber: Klappe halten und erst dann was öffentlich sagen, wenns auch sicher ist.
 

Engelbert 07.06.2011, 19.44

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Kommentare zu diesem Beitrag

21. von Karin Sc

Die genaue Ursache wird man wohl nicht mehr feststellen können. Vermutlich sind die betreffenden Lebensmittel gegessen oder vernichtet. Vor einigen Jahren gab es in Japan EHEC-Erkranungen - allerdings ein anderes EHEC-Bakterium - . Das habe ich in Google - heute ist das Logo sehr interessant - gefunden:

"So hat Japan den EHEC-Erreger bekämpft
In Japan erkrankten 1996 plötzlich Tausende Menschen an Durchfall. Das Gesundheitsministerium warnte vor Rettichsprossen, und das obwohl sich der Verdacht im Labor nicht erhärten ließ. Auch heute ist ein Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums noch überzeugt, dass die Warnung richtig war.

von Peter Kujath, ARD-Hörfunkstudio Tokio


Es war im Juli 1996, als 9492 Menschen im Großraum Osaka plötzlich an Durchfall erkrankten. Angesichts der vielen betroffenen Kinder gerieten die Schulküchen schnell in Verdacht. E.coli O 157 lautet die offizielle Bezeichnung des stäbchenförmigen Bakteriums, das wenig später auch in weiteren Teilen Japans auftrat. Insgesamt 10.322 Patienten mussten behandelt werden, 8 Menschen starben.

"Da die meisten Erkrankten das gleiche gegessen hatten, kamen nur die Sprossen von weißem Rettich infrage. Es gab eine Firma, die diese an die Schulküchen ausgeliefert hatte und unter anderem auch in ein Altersheim. Dort waren ebenfalls Durchfall-Erkrankungen aufgetreten. Wir haben deshalb die Sprossen und das Wasser dieser Firma sehr genau untersucht. Aber unsere Testergebnisse waren negativ", erklärt Satoshi Takaya, Leiter der Gesellschaft für Lebensmittelhygiene in Japan.

Laboranalysen mit Hindernissen
Damals war Takaya noch im Gesundheitsministerium für den Fall zuständig. Kaiwaredaikon, die Sprossen des weißen Rettichs, blieben aber der Hauptverdächtige als Träger des EHEC-Bakteriums O 157.

Die Warnung kam mit dem Verdacht
Das Gesundheitsministerium veröffentlichte daraufhin eine Warnung, obwohl E.coli O 157 bei der Firma nicht direkt nachgewiesen werden konnte. Die Japaner verzichteten für die nächsten Jahre auf den Verzehr von Kaiwaredaikon und viele Sprossen-Bauern gingen bankrott. Wegen dieser zu allgemein gehaltenen Warnung klagten viele der betroffenen Farmer. In letzter Instanz verlor der japanische Staat 2003 den Prozess um Schadensersatz. Die verschärften Hygiene-Bestimmungen zeigten jedoch Wirkung.


"Dafür ist das Landwirtschaftsministerium zuständig. Die Sprossen-Bauern müssen strikte Vorschriften befolgen, wie die Samen zu desinfizieren sind, wie das mit dem Dünger ist und was die Wasserqualität angeht." Das Gesundheitsministerium habe in großen Kampagnen die Großküchen und Verbraucher auf die Gefahren aufmerksam gemacht, erklärt Takaya.
"Auch das Wasser, den Dünger oder die Erde genau untersuchen"
Satoshi Takaya, damals im Gesundheitsministerium für die Bekämpfung zuständig, ist davon überzeugt, dass man seitens des Staates alles richtig gemacht habe. Die Zahlen geben ihm recht. Seit 1996 sind keine Todesfälle in Zusammenhang mit dem E.coli-Bakterium O 157 mehr aufgetreten. Bis vor kurzem in einer Restaurant-Kette nach dem Verzehr von Yuke, einem Gericht aus rohem Fleisch, vier Menschen an Durchfall-Erkrankung starben. Auf den aktuellen Fall in Deutschland angesprochen ist Satoshi Takaya vorsichtig.

"Was die Situation in Deutschland angeht, so weiß ich natürlich zu wenig. Aber aufgrund unserer Erfahrung mit den Rettich-Sprossen kann ich sagen, dass man nicht nur die Samen, sondern auch das Wasser, den Dünger oder die Erde genau untersuchen sollte."

Ende Zitat



vom 09.06.2011, 09.09
20. von JuwelTop

Es ist richtig, die Verbraucher zu informieren - aber nur wenn zu 100 % feststeht, was daran schuld ist!
Ich kann hier nur Christina W. zustimmen, es werden Existenzen vernichtet, jeder trampelt auf den Bauern herum und es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie ein Gemüsebauer die Früchte seiner Arbeit vernichtet (vernichten muss)! Sicherlich besteht auch ein Risiko mit Biogasanlagen, die mit Abfallstoffen gefüttert werden. Aber wir reden hier ja auch nicht von den normalen Coli-Erregern, die es überall bei mangelnder Hygiene gibt, sondern von agressiven Mutationen. Da drängt sich mir immer im Hinterkopf ein Labor auf, tut mir leid! Wer weiß schon, was da zusammengebastelt wird?

vom 08.06.2011, 15.25
19. von orangata

Täglich sterben in Deutschland 15 Menschen im Straßenverkehr, täglich.

Und? Autos verbieten ?

Gruß orangata

vom 08.06.2011, 13.19
18. von Kassiopeia

Ich finde auch, dass es ein ziemliches Hin und Her ist, was da so veranstaltet wird. Durch die täglich neuen Meldungen, die sich dann doch als falsch erweisen, werden die Verbraucher noch mehr irritiert, als sie es ohnehin schon sind. Andererseits haben die Leute ein Recht auf Informationen. Es wäre schon gut, wenn endlich die richtige Ursache gefunden wird.

vom 08.06.2011, 13.10
17. von Karin Sc

Ich finde es richtig, dass schon bei Verdacht dem Verbraucher das gesagt wird. Jeder kann für sich dann selbst entscheiden, was er dann macht. Schießlich handelt es sich um eine sehr ernste Erkrankung, die u.U. auch zum Tode führt, nicht bolß um einen harmlosen Durchfall.
Es wurde auch nie vor ALLEN Gurken, Tomaten usw. gewarnt. Es wurde auch nicht vor Gemüse gewarnt, aber die Leute benennen es so. Gemüse, Tomaten und Paprika kann man gekocht / gedämpft / gegrillt zubereiten.

vom 08.06.2011, 12.27
16. von Gitta-M

200.000 Arbeitsplätze sollen in Spanien von der Gurkenproduktion abhängen? Die Zahl würde ich erst mal hinterfragen. Das ist für mich reine Stimmungsmache. Und was heißt "weltweit" verpönt? Das ist doch maßlos übertrieben.
Ich schließe mich Maria und Matthias an: wenn erst nachher gesagt würde, welche Lebensmittel Krankheitskeime enthalten, würde hier die Revolution ausbrechen. Und die entsprechenden Behörden würden verklagt werden. Man kann's nie allen recht machen.

vom 08.06.2011, 11.37
15. von Chispeante

Meine Kollegin aus Spanien meinte dass dadurch ca. 200.000 Arbeitsplätze verlorengingen, weil die spanische Gurke jetzt weltweit verpönt ist.

Also: bestimmt Gemüsesorten nennen - ok. Länder und Betriebe nicht.

vom 08.06.2011, 10.50
14. von Anny-Libelle

Engelbert, da bin ich der gleichen Meinung wie du. Das was Matthias schrieb, ist natürlich auch nicht von der Hand zu weisen.

Jedoch empfinde ich das momentan wie Schüsse ins Blaue und am Ende hängen da Existenzen dran, wenn (Bundes-)Länder, bis hin zu einzelnen Betrieben explizit benannt werden und es am Ende wieder doch nichts war.


vom 08.06.2011, 09.29
13. von Lily

Ich kann mich der Aussage von Matthias nur anschließen.

vom 08.06.2011, 08.28
12. von ilana

also best. Lebensmittel find ich ok - wenn der Verdacht da ist, dass es Gurken oder Sprossen sind, kann man das sagen - es heißt immer nur, dass die Wahrscheinlichkeit am größten ist und der Verdacht besteht - und das find ich ok - sollte sich rausstellen, dass es dann tatsächlich dieses Lebensmittel ist und die nicht gewarnt haben als der Verdacht bestand - wär das Geschrei groß.

Aber: Firmen oder Länder zu nennen find ich nicht in Ordnung - das kann man erstmal allgemein auf das Lebensmittel beziehen, das schadet dann nicht einer Firma oder einem Land - zumal den meisten Leuten eh egal ist ob die Gurke dann aus Spanien oder Holland kommt - Gurke ist Gurke und wird damit kritisch beäugt.

vom 08.06.2011, 08.27
11. von Matthias

Wenn in einem beliebten Urlaubsland politische Unruhen ausbrechen, die Sicherheitslage unübersichtlich wird, warnt das AA vor Reisen in diese Region. Die Medien berichten darüber. Auch wenn noch keine Touristen zu Tode gekommen sind. Und ich kann als mündiger Bürger selber entscheiden ob ich trotzdem dorthin Reisen möchte.
Soll das AA besser nicht vorsorglich warnen? Lieber warten bis einige Touristen tot auf der Straße liegen? Immerhin leben dort ja viele Menschen vom Tourismus.

Wenn ein großer Autokonzern ein fehlerhaftes elektronisches Bauteil vermutet, evtl. für die Fahrsicherheit nicht unerheblich, wird eine Rückrufaktion gestartet. Auch wenn noch nicht bewiesen ist, dass jeder Pkw mit diesem Bauteil in tödliche Unfälle verwickelt sein wird. Als Besitzer eines betroffenen Pkw kann ich dann entscheiden mein Auto in die Werkstatt zu bringen.
Soll der Autokonzern besser nicht voreilig zurückrufen? Weil ja vielleicht gar nichts passiert? Immerhin kann es zu Imageverlust und rückläufigen Verkaufszahlen führen. Es könnten Arbeitsplätze, und somit Existenzen bedroht sein.

Zugegeben, das sind etwas holprige Vergleiche. Aber trotzdem ist man eben immer erst hinterher schlauer. Ich möchte jedenfalls umfassend informiert sein um dann selber zu entscheiden wie ich mich verhalte. Ich könnte ja auch jetzt trotzdem Gurken und Salat essen. Trotz aller Warnungen. Damit keine Existenzen in der Landwirtschaft gefährdet sind.

Ich schließe mich der scheinbar nicht mehrheitsfähigen Meinung von Maria an: Die Öffentlichkeit sollte informiert werden. Auch wenn es in diesem Fall insgesamt etwas unkoordiniert wirkt.

Grüße,
Matthias

vom 08.06.2011, 08.21
10. von moonsilver

Und ich teile Deine Meinung ohne wenn und aber. Da wird sinnlos alles vernichtet was man nur vernichten kann. Und wir haben ihn immer noch nicht gefunden - noch danke ich Gott, dass wir wenigstens nicht wieder Tiere verbrennen. Noch nicht!
Jetzt gibt es ja schon wieder viele Diskussionsrunden im TV als weitere Gruselstunden vor EHEC.


vom 08.06.2011, 07.59
9. von andrea

du sprichst mir voll und ganz aus der seele!

vom 08.06.2011, 00.08
8. von Maria

Problem: Lebensmittelrecht ist Strafrecht und die Behörden (aber auch die Firmen) sind verpflichtet Vorsorge zu treffen. Das kann auch heißen, zu warnen obwohl noch nichts sicher ist.

Und wenn man ehrlich ist: Hätten die öffentlichen Stellen nix gesagt, wäre es auch verkehrt gewesen. Man kann es der Bevölkerung bei solch schlimmen Themen nie recht machen.

Fehlende Koordination - mag sein.
Aber ich finde den Schritt an die Öffentlichkeit dennoch richtig.

vom 07.06.2011, 23.20
7. von Petra H.

Da bin ich voll deiner Meinung. Jeden Tag liegt es an was anderem.Viele müssen ihre Ernte grundlos entsorgen.

vom 07.06.2011, 22.11
6. von Maxxie

So ist es! Man hat das Gefühl, jeder "Spezialist" kann seine Meinung dazu laut kundtun, Bundesregierung und Forscher widersprechen sich zum Teil - und die Schäden, die dadurch unnötig angerichtet werden (Landwirtschaft, Gastronomie), sind noch unübersehbar ...

Wie @Christina schon schreibt: Jährlich sterben zwischen 10.000 und 15.000 Menschen (Wikipedia) an Krankenhausinfektionen - die meisten dieser Todesfälle wären vermeidbar. Aber das Thema ist ja nicht so "populär" wie EHEC ...

vom 07.06.2011, 21.31
5. von Farbklecks

Da gibts noch eine Vermutung, aber es kann nicht sein was nicht sein darf.
Hier klicken


vom 07.06.2011, 20.33
4. von Christina W.

Merkwürdig: jedes Jahr sterben zig!!!Tausende an den Nebenwirkungen der Medikamente, die von den Pharmafirmen angepriesen werden. Und die werden auch anstandslos geschluckt, was das Zeug hält. Das ist erwiesen - da schreit niemand Weh und Ach. Jedes Jahr sterben Tausende an Infektionen, die sich die Menschen in den Krankenhäusern zugezogen haben - auch das ist erwiesen, niemand regt sich auf. Und niemand wird zur Verantwortung gezogen. Die Verantwortlichen hierfür verdienen sich dumm und dämlich.
Und die Bauern, ob bei uns oder anderswo? Ruinierte Existenzen? Kümmert keinen. Die läppischen 150 Mio Entschädigung von der EU sind reiner Hohn. Verantwortungslos? Kriminell ist wohl eher das richtige Wort.

vom 07.06.2011, 20.29
3. von Funken

Meine Mutter schnippelt keine Rohkost mehr:-(

vom 07.06.2011, 20.18
2. von Astrid

Wer weiß, wer da wieder ein Experiment durch offenen Fenster hat fliegen lassen....Und andere dürfen wieder dafür herhalten.....Wenn Sie nicht fündig werden, hat doch meist jemand oben "Dreck am Stecken".....

vom 07.06.2011, 19.56
1. von Dori

Genau meine Gedanken. Furchtbar das!

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