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fotos und kritik


Jörg hat vor ein paar Tagen über Fotos und Kritik geschrieben. Nun gibt es bei Jörgs Bildern ja wirklich kaum etwas zu kritisieren. Seine Frage ist die typische Frage eines Perfektionisten, der noch perfekter werden will *gg*. Aber er hat recht.

Lob für Bilder ist einfach was Schönes. Gerne jederzeit und gerne mehr davon. Aber Lob hilft nicht, besser zu werden. Es gibt immer die Möglichkeit, besser zu werden. Wenn mir jemand sagt "gut und schön, aber dies und das gefällt mir nicht so", dann ist es möglich, dass ich das anders sehe. Weil ja die Bilder, die ich veröffentliche, ich als gut und veröffentlichungswürdig ansehe und wenn Fehler drauf sind, die meistens auch weiß.

Aber ich hab' den fotografischen Heiligenschein ja auch nicht gepachtet, und so gibt es schon Dinge, auf die mich jemand aufmerksam machen kann. Und nur solche Kritik gibt mir die Möglichkeit, das eine oder andere in Zukunft beim Fotografieren zu beachten.

Viele haben sich vom Fotolog verabschiedet, weil dort nur gelobt wird. So gut wie ohne Ausnahme. Kritik findet dort nur statt, indem ein Bild weniger gelobt wird ;).

Das Problem ist: wer hat das Recht zu kritisieren und wie geht der kritisierte Fotograf damit um.

Wenn ich sage "gefällt mir nicht", na gut, das mag so sein, aber das hilft dem Fotografen nicht weiter und ist außerdem nur ein subjektiver Satz. Besser wären die Worte "mir würde es besser gefallen, wenn ...". Leider gibt es aber so einige Mimöschen, die so einen Satz nicht sehr mögen. Also wird weiter gelobt oder geschwiegen.

Es ist, das gebe ich zu, etwas mühsam, so zu kritisieren, dass nix passieren kann. Mann braucht viel länger, solche Kritik zu formulieren. Ein "das Bild ist unscharf", "das Bild ist überbelichtet", "bitte beachte den goldenen Schnitt" wäre ja auch eine konstruktive Kritik. Dem dann wahrscheinlich eine Anfrage folgt, was denn der goldene Schnitt sei. Oder die Frage "was soll ich denn machen ?". Dann die Frage "was hast du denn für eine Kamera" und die Antwort "welche Kamera soll ich mir denn kaufen". Nach fünf Mails ist dann die Sache vom Tisch. Und es war nur eines von vielen Bildern, um das es sich drehte.

Eine Idee von mir: wie wärs, wenn die, die ganz gut fotografieren können, auch Ihre weniger guten Bilder (ja, auch die guten Fotografen haben davon so einige auf der Platte) veröffentlichen und dazu schreiben, was da misslungen ist. Was bedeutet, dass man a) zugibt, mißlungene Bilder zu machen, b) sich traut, diese zu veröffentlichen und c) die Bilder auf der Festplatte behält und nicht sofort erschreckt löscht ;). Ich werde mir diese Idee im Hinterkopf behalten, ohne jetzt zu behaupten, dass ich ein guter Fotograf bin. Ich weiß schon um meine Achillesfersen ;).

Denn ein richtig guter Fotograf hat Geduld (nicht wie ich ;) ) und ein gesundes Kreuz, denn er muss so einiges an Equipment mitschleppen, wozu ich zu faul und zu kreuzlahm bin. Die größte Voraussetzung für's Fotografieren kann man sich allerdings nicht kaufen, denn das ist das Auge für Motive.
 

Engelbert 10.05.2004, 09.54

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Kommentare zu diesem Beitrag

15. von EveryWoman

Hallo Engelbert, Hallo Kritiker, Hallo Freunde schöner Bilder :o)!

Thema also mal wieder Kritik, hmm? Nur eben handwerklich, technisch, künstlerische Sparte dieses mal ;o).

Ein paar meiner spontanen, absolut laienhaften Gedanken dazu:

- Ein Rat, der hilft, muss nicht unbedingt immer kritisch sein.

- Ein wichtiger Motor zur eigenen Weiterentwicklung kann imho auch Selbstkritik sein.
Ich z.B. betrachte meine Hobbyfotos immer und immer wieder ...ganz genau. Überlege, was an dem einen oder anderen Foto noch besser sein könnte, vergleiche, selektiere. Einige 'Makel' (das, was Experten so Fehler nennen) seh' ich wohl, aber so manches meiner Bilder ist für mich persönlich gerade deshalb ganz besonders, weil es eben _nicht_ 'klassisch perfekt' ist ;o).
Darüber hinaus bemühe ich mich, eigene Bilder nicht massenhaft zu veröffentlichen. Ich fotografiere zwar relativ viel und stelle auch immer mal wieder neue Fotos aus, aber meine Galerien werden nicht mehr größer (ergo treffe ich immer wieder selbst eine kritische Auswahl). Ich will nur noch die eigenen Aufnahmen zeigen, die _mir_ momentan am besten gefallen - zeitweise Lieblingsbilder eben. Getreu dem Motto: Weniger ist manchmal mehr ;o).
Aber bitte, das ist _meine_ Entscheidung so. Das soll/muss jetzt um Himmels Willen nicht jeder so halten ;o).

- Feinsinniges, stimmungsvoll Sanftes, Unaufdringliches geht m.E. in der großen Masse oft unter (noch ein Gedanke zum Thema Bilderflut von kho)

- und last but not least: Es gibt im Internet m.E. immer Möglichkeiten, an konstruktive Kritik ranzukommen, wenn man sie wirklich will. Und wenn ich sie an der einen Stelle nicht kriege (weil die Menschen dort vielleicht nicht so gerne allzu kritisch im Umgang miteinander sind), dann hol ich sie mir eben woanders. Das Web ist doch sooo groß und vielfältig, da ist bestimmt für jeden was dabei. Ahnungslos muss hier imho keiner bleiben, der was lernen will ;o).

btw wirklich unbequem fand ich (als Außenstehende) Eure Diskussionen zum Thema Fotos und Kritik jetzt aber gar nicht. Ging doch (überall wo ich was dazu gelesen hab') ziemlich gesittet und respektvoll zu. Und dass es mal unterschiedliche Meinungen zu einer Thematik gibt, ist doch nicht schlimm, oder?

vom 14.05.2004, 14.09
14. von Agnes

Ulla hat mir aus der Seele gesprochen.

Im fotolog sehe ich die weltweite Begegnung mit anderen Hobbyphotographen als Hauptaugenmerk, und nicht die Kritik oder das Lob der Bilder.

Dort entstehen menschliche Kontakte und wenn ich an die Kranich Aktion der Japaner für Maik denke, so eine Sache die von so viel Freundschaft und Menschlichkeit zeugt, und diese Beziehungen sind mir wichtiger.

Fotolog ist kein Photowettbewerb, wo Bilder zensiert und kritisiert werden müssen. Die Kommentarfunktion heißt auch Gästebuch, was schon genug aussagt.

Im Fotolog sind in der Mehrzahl Photographen, die durchaus wissen wie man photographiert, nur sind die Geschmäcker halt verschieden, warum soll da jeder über jedes Bild noch Kritik üben, nur weil man das evtl. selber anders sieht.

vom 11.05.2004, 09.52
13. von Lemmie

Deine Anregung ist sehr gut.

Ich versuche durch genaues Betrachten und Vergleichen der verschiedenen Fotos zu lernen. Ich freue mich auch über jede konstruktive Kritik.

Bei Fotos anderer Flogger schreibe ich entweder nur etwas Positives oder garnichts. Ganz schwierig ist es für mich, englische Kommentare zu schreiben, da ich diese Sprache nicht sehr gut beherrsche. Da bleibt mir eben oft nur ein "nice" oder "beautiful".
Aber im Großen und Ganzen schließe ich mich Ullas Kommentar an. Ich sehe es auch so wie sie.


vom 10.05.2004, 23.05
12. von Rolf

Hallo Engelbert,
in der Hoffnung, konstruktive Kritik zu bekommen, habe ich mich bei der Fotocommunity (FC) angemeldet. Und weil beim fotolog oft "nice Picture" oder so ähnlich kommentiert wird, habe ich mich dort eben nicht angemeldet obwohl es ja eine Zeit lang "in" war (oder noch ist?).
Natürlich wird bei der FC nicht nur kritisiert, oft gibt's auch Lob und Anerkennung aber ich denke, man bekommt dort auch ganz gute hinweise und Tipps.
"Schlechte" Bilder veröffentlichen mit der Begründung warum man diese Bilder als schlecht ansieht? Ich weiß nicht ob das der richtige Weg ist, müsste man vielleicht mal probieren. Ich glaube aber, dass man mit konstriktiver Kritik schneller dazu lernt.
Viele Grüße und immer "gut Licht" ;-)
Rolf

vom 10.05.2004, 20.58
11. von MicroAngelo

Wer seine Fotos einmal ausserhalb der Familie zeigen möchte und Kritik wirklich richtig zu nehmen weiss, der kann das bei marcomolitor.de asprobieren.
Nur als Tipp :-)

vom 10.05.2004, 20.46
10. von birgit

aber ich kann nicht fotografieren oder hab mir nie die zeit genommen es zu lernen und kann daher immer nur sagen *gefällt mir*
warum wieso weshalb weiss ich nicht
und wenn es mir nicht gefällt sag ich eher nichts weil ich denk da hängt oft auch herzblut dran
die idee einer seite auf der fotos extra zum kritisieren eingestellt werden find ich sehr gut
wenn leute mit ahnung was dazu schreiben kann man selbst aber auch die mitgucker was lernen
und ich bin bekennender blümchenbildergernangucker :))))))))))
liebe grüsse birgit


vom 10.05.2004, 18.49
9. von Elke alias Aluzza

Ja es tut weh, wenn mein Zeichenlehrer in mein Bild reinzeichnet und Konturen verändert. Aber damit lerne ich. Verbale Kritik reicht mir auch vollkommen aus ;-). Aber Du beschreibst ein wirklich weitläufiges Phänomen. Als ich meine erste HP ins Netz stellte, hörte ich von meinen Freunden "Boah, super" - und war enttäuscht. Niemand war zu konstruktiver Kritik in der Lage. Da bleibt einem nichts anderes übrig als sich mit "größeren" zu messen und Verbesserung zu suchen.

vom 10.05.2004, 15.45
8. von Ulla

Hallo Engelbert,

der Fotolog ist bestimmt kein Forum für Meisterfotos, aber eine Begegnungsstätte mit so vielen auf der Welt, die anderen einfach etwas zeigen wollen! Dass das nicht immer in großer Qualität geschieht, finde ich sogar sehr liebenswert und wenn ein Bild wirklich grottenschlecht ist, dann verzichte ich auch auf einen Kommentar. In vielen Fällen ist das Foto längst in den Hintergrund getreten, man hält einfach ein Schwätzchen mit dem netten Mann in Tokio, oder der Oma aus Kalifornien.... Der Fotolog nimmt sich meiner Meinung nach auch nicht das Recht heraus, künstlerisch wertvoll sein zu wollen. Hier geht es um den freundschaftlichen Dialog und ich bin da sehr gerne, kann ich dir sagen! Allerdings funktioniert der Spaß dort nur, wenn man bereit ist, Kommentare abzugeben und nicht nur meint, man führe mal eben seine Spitzenfotos vor und hat dann sowieso 100 begeisterte Zuschriften!
Die Foto Community ist sehr viel anspruchsvoller und da überlege ich schon, welches Foto ich hochlade. Wenn ich aber dann höre: Links oben hätte ich beschnitten, rechts unten könnte es dunkler sein, dann bin ich auch der Meinung, dass ich mein Bild am besten kenne und es nicht zeigen würde, wenn's mir nicht gefiele..... Ich bin auch nur eine Hobbyfotografin mit ganz viel Spaß am Fotografieren und ich erhebe keinen Anspruch, erstklassig sein zu wollen!
In diesem Sinne gehe ich jetzt mal als gute Floggerin ein Bildchen hochladen...

Herzlichen Gruß, Ulla

vom 10.05.2004, 15.26
7. von Heide

Oh, Engelbert,
da habt ihr, Jörg und du, aber ein schwieriges Thema angeschnitten:

Ich bin eigentlich ein Mensch, der "gern" kritisiert, ich versuche natürlich so sachlich wie möglich zu sein. Aber ich denke, aus guter Kritik kann man meist lernen. Und wenn sie nicht so gut ist, dann kann man sie zumindest zum Anlass nehmen, über die eigene Arbeit selbstkritisch nachzudenken.

Aber nun kommt eben das Problem:
Nicht jeder wünscht Kritik.
Nicht jeder verträgt Kritik.
Das muss nicht mal generell sein. Aber in einer Situation, in der ich gar nicht gut drauf bin, bekomme ich, auch sachliche Kritik, schnell in den falschen Hals. Ein Bild von einem geliebten Haustier, das ich vielleicht zur Erinnerung an dieses Tier ins Internet stelle (ohne es ausdrücklich dazuzuschreiben), mag ich nicht kritisiert bekommen. usw.

Und dazu kommt: Gerade im Internet ist gut zu kritisieren noch schwieriger, weil man den Menschen und seine Gegebenheiten nicht kennt: Man kennt oft nicht, wie alt er ist, man weiß nichts über seine Lebensumstände,... Man weiß also nicht, braucht derjenige sachliche Kritik oder wäre eher Ermutigung oder auch mal ein pädagogisch gemeintes Lob am besten angebracht.
Ich weiß nicht, war das, was ich da sehe, etwas mit dem größtmöglichen Einsatz gemacht oder hat mein Gegenüber noch Entfaltungsmöglichkeiten.

Wobei ich aber doch feststellen musste, dass Kritik erstaunlich oft begrüßt wird, dass erstaunlich oft darum gebeten wird, weiterhin kritische Begleiterin zu sein.

Heide

Heide

vom 10.05.2004, 15.04
6. von Kristof

Ja, z.B. http://www.4raum.de/



vom 10.05.2004, 13.57
5. von Jörg

Hallo Engelbert,
erstmal Danke für die lobende Erwähnung des Bilderbuches in deinem Kalenderblatt vom 2.Mai! Darüber hab ich mich sehr gefreut!J
Du hast schon fast ales geschrieben, was es zum Thema Kritik zu sagen gibt.
Das Problem für mich war, dass ich nicht mehr gesehen hab, ob ein Foto von mir etwas anspricht im Betrachter. Es ist merkwürdig und sicher auch nicht gut rüberzubringen was ich meine. Und man kann da schnell hineindeuten, ich machte solch ein Gewese um die Fotos, nur um mehr Lob zu bekommen. Genau das ist mir dabei unterstellt woren, als ich jemandem um Hilfe bat. Das hab ich dann erklären können, Hilfe bis jetzt aber auch keine richtige bekommen. Mich hat das ehrlich gesagt etwas geärgert. Weiß ich doch dass es viel einfacherer Methoden gibt, um an Lob heranzukommen.
Im Fotolog ist mir auch unterstellt worden, dass ich die Fotos dort nur austelle, um gelobt zu werden. Ich hab dann dort eine Zeitlang bewußt auf jeden Kommentar bei anderen Fotos verzichtet, um dem Makel des Loberschleichers zu entgehen.

Klar freue ich mich über lobende Worte zu meinen Fotos. Das ist für jeden, der Eigenes anderen zugänglich macht ganz wichtig. Sonst hat die ganze Arbeit ja keinen Sinn. Um nur sich selbst an Geschaffenem zu erfreuen, braucht man sich nicht die Mühe machen, es zu veröffentlichen.
Aber nur Lob führt nur dazu, dass man nur noch mit Mühe real einschätzen kann, was wirklich dran ist.
Deshalb ist es genauso wichtig, mitgeteilt zu bekommen, was an den Fotos nicht gefällt. Einmal ist Kritik an der handwerklichen Fertigkeit und dann auch zur künstlerischen Aussage wichtig.
Auf meinen „Hilferuf“ hab ich einige Kritiken bekommen, die mir echt geholfen haben. Das war gut und ganz wichtig für mich.
(Ich bin kein „Perfektionist, der noch perfekter werden möchte!“ Gibt es eigentlich eine Steigerunsform von Perfect?)

Es ist aber nicht einfach Kritik zu üben, man muß schon genau wissen, was man schreibt und auch wem und wie man das an den Mann, die Frau bringt. Dazu kommt noch, das man schnell als „Besserwisser“ verschrieen wird. Das ist mir auch das eine oder andere mal passiert. Seitdem bin ich sehr vorsichtig geworden und schreibe nur sehr selten ungefragt meine Meinung. Nur wenn mir etwas ausgesprochen gut gefällt, dann lobe ich sehr gern einmal.
Wenn mich aber jemand bittet meine ehrliche Meinung zu dem einen oder anderen zu sagen, dann mache ich das auch. Weiß ich doch aus eigenem Erleben, wie hilflos man manchmal ist und wie enttäuschend es sein kann, wen man einfach links liegengelassen wird.
Dass ich nur nach meinem Wissensstand und meinem Gefühl kritisieren kann und meine Meinug keinen Anspruch auf Absolutheit erhebt, ist dann ja wohl selbstverständlich. Gern lass ich mich auch eines besseren belehren. Eine sachliche Diskussion bringt meist beide Prteien ein gutes Stück weiter.

Fazit:
Kritik ist wichtig und wenn erwünscht, sollte man auch ehrlich seine Meinung sagen, auch sagen dürfen.


@ Myrna:
Kunst ist nicht tabu. Kunst ist ein großteil „Handwerk“ was gelernt werden muß. Egal ob man um Harmonielehre in der Musik, verschiedenen Maltechniken oder um zusammenspiel von Blende und Belichtungszeit wissen muß.
Und auch um die künstlerische Aussage kann gestritten werden.

@ Kristof
Es gibt im Internet sehr gute Fotoseiten, auf denen viel erklärt und beschrieben wird, Es gibt auch sehr gute Bücher zu diesem Thema. Die Mühe die rauszusuchen mußt Du dir schon selbst machen. Wenn Du dann Fragen hast, dann wirst Du sicher auch Antwort und Hilfe bei guten Fotografen finden.

@ kho
Um die Frage „Was“ ein gutes Foto ausmacht, darf sicher diskutiert werden.
Du hast recht, mit ungefrager Kritik kommt man manchmal nicht gut an. Ich denke aber dass es vielen so geht, dass sie Hilfe durch konstruktive Kritik wünschen und nicht nur Lob. Vielleicht sollten sich wirklich die Zusammenfinden, die auf Kritik angewiesen sind und die eine solche Plattform ins Leben rufen.
Ich wär dabei!





vom 10.05.2004, 13.18
4. von kho

Moin Engelbert,

das, was du schreibst, mag ja richtig sein, wirft aber für mein Empfinden ein Universum von Fragen auf...

Die Erwägungen, Bilder in´s Netz zu stellen, sind vielfältiger Natur. Sie können für sich stehen, als Impression, sie können das geschriebene Wort begleiten und und und... "Gut" oder "schlecht" liegt dann immer auch im Auge des Betrachters...

Aber bitte: WAS ist denn ein "gutes" Foto? Natürlich kannst du formale Kriterien dafür definieren, aber wem ist damit gedient? Woran willst du denn festmachen, ob jemand überhaupt kritisiert werden möchte? Und angesichts der Bilderflut, der Trivialisierung, die derzeit im Internet stattfindet angesichts des Digitalbooms, wer stellt denn da wirkliche Qualitätsansprüche? Damit würdest du (ich stelle mal die ketzerische These auf) ebenso verzweifeln wie scheitern an den Massen von Katzenbildern in allen Variationen, Blumenbildern, Landschaftsbildern, Kinderbildern, Strickbildern... Ich bitte das jetzt nicht falsch zu verstehen, denn jder soll mit seinen Bildern glücklich werden..

Wenn Du jemanden ernsthaft bei der Verbesserung seiner Technik helfen willst, dann richte ein "Fotoforum", in das man bewusst Bilder einstellen und diese dann kritisieren lassen kann.. Dann kannst du auch formale Kriterien anwenden und die Bereitschaft voraussetzen, dass jemand wirklich Kritik möchte.

Man kann es wahrhaben wollen oder nicht: Realität ist, die allermeisten vertragen keine wirkliche Kritik (sachliche Kritik jetzt mal vorausgesetzt). Du brauchst dir nur die einschlägigen Foren im Internet anzuschauen, die sich mit der "Bewertung" von webseiten beschäftigen. Die Reaktionen auf Kritik, die von "supertoll" abweichen, sprechen doch für sich...

lg, kho

vom 10.05.2004, 12.31
3. von ANne

Jaja, das Auge für Motive - nannte mein Vater mal vor Jahren die "Motivklingel", denn die fehlt bei jeder Kamera, egal wie ausgeklügelt sie auch sein mag!
Gruß auch hier wieder : ANne

vom 10.05.2004, 12.04
2. von Kristof

Genau das würde ich mir (als Fotoanfänger) auch wünschen. Wenn gute Fotografen erläutern, wie man gute Fotos macht. Mit Beispielen. Darf auch gern technisch sein: Blende, Aufbau, Weissabgleich.
Einzig: ich glaube nicht daran, dass jemand sich die Mühe macht, dass alles einfach so zu erläutern. Wir müssen wohl nachfragen ...

vom 10.05.2004, 11.00
1. von Myrna

Siehste - und schon wieder reizt es mich, kurz auf Deine Schreibe einzugehen ;-) Mein erster Impuls beim lesen war: Es ist Kunst...also in gewissem Sinne tabu! Welche Fotos Du präsentierst und mit welcher Absicht, das ist Deine reine Ermessenssache und
somit ist es einfach wie es ist.
Was anderes wäre es, wenn Du an einem
"technischen" Fotowettbewerb teilnimmst.
Für mich ist es die Motivation, welche
zählt (und erst danach das Motiv)
Einen wunderschönen Tag wünscht
Myrna

vom 10.05.2004, 10.51
Antwort von Engelbert:

Die künstlerische Freiheit will ich auch gar nicht beschneiden. Aber man kann schon durch Verbesserung der Technik der Kunst einen noch besseren Rahmen geben. Falls der Fotograf dem aufgeschlossen ist. Wenn jemand seine Bilder nicht ändern will, weil sie ihm so, wie sie sind, gefallen, dann ist das auch in Ordnung. Es ist keine Pflicht, zu kritisieren, nur wenn Kritik erwünscht ist. Den Bildern sieht man es leider nicht an, ob Kritik willkommen ist.
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