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Ausgewählter Beitrag

bericht aus der schule

Unbedingt den von Anne kommentierten Bericht "meine Finger sind taub vor Kälte" lesen ... eine Lehrerin berichtet vom Schulalltag in der letzten Zeit. Ein paar Zitate (die härtesten Klopse):

Schüler: 17 - ohne Hausaufgaben: 12 - ganz ohne Arbeitsmaterial: 3

Fünf Schüler haben in Ermangelung eines Hausaufgabenheftes nichts auf, lehnen Arbeitsaufträge ab, langweilen sich, stören.

Anlässlich des Attentats auf Samuel Paty am 16. Oktober werden wir um 11.15 Uhr eine Schweigeminute einlegen und sprechen über den Vorfall: "Der wurde ermordet?! Geil!" Auf meinen Hinweis, dass dies kein angemessener Kommentar sei, bekomme ich zu hören: "Sei froh, dass du nicht in Frankreich lebst. Das sind die Regeln. Pech!"

klingelnde Handys im Unterricht: 3
Aufforderung, die Kapuze abzunehmen: 8

Elterngespräch: "Sie wollen doch meinem Kind nur ans Bein pinkeln." Weil es nie Arbeitsmaterial dabeihat? Weil es mehr als zehn Tage unentschuldigt gefehlt und deshalb eine Schulversäumnisanzeige bekommen hat? Weil es ständig aufsteht und durchs Klassenzimmer spaziert? Weil es das Herz am rechten Fleck hat? Weil es jeden Morgen zu spät kommt, da es sich um seine Geschwister kümmern muss, weil die Eltern nicht so früh aufstehen wollen? Weil es mindestens einmal pro Woche vor Hunger fast umfällt, da es weder Frühstück noch Pausenbrot bekommt?

M springt mit oder auf seinem Stuhl auf und ab, balanciert seinen Tisch auf Händen und Knien. Mehrmalige Ermahnung, schließlich folgende Reaktion: "Ich verpiss' mich, dann kannste deinen Unterricht alleine machen!"

H und L hauen in unregelmäßigen Abständen mit der Faust oder der flachen Hand auf den Tisch.
P muss pupsen, natürlich laut. Er akzeptiert den Vorschlag, dafür in den Nebenraum zu gehen - alle drei Minuten.
M zerbricht Stifte
H redet ununterbrochen, auch während des Abschreibens.

Es ist mal wieder nicht genug Essen für die Ganztagsschüler da, obwohl einige fehlen. Mal abgesehen davon riecht das Essen so, wie es aussieht.

Ermahnungen, das Handy wegzupacken: 12
Aufforderung, die Ohrstöpsel zu entfernen: 5

M hat nichts gelernt und langweilt sich nach 15 Minuten.
P zerhackt geräuschvoll seinen Radiergummi.
Stammtischatmosphäre: heute wird gerülpst

Engelbert 17.11.2020, 15.15

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Kommentare zu diesem Beitrag

29. von MOnika Sauerland

@ Moni
Deinen letzten Satz unterschreibe ich auch sehr gerne. Liebe und gegenseitige Wertschätzung sind das wichtigste.

vom 19.11.2020, 08.17
28. von ReginaE

@Christian
danke für diese sachliche Aussage.

Mit solchen Lehrern waren meine Kinder zu begeistern!

Wie du schreibst, die Lehrer/innen sind nicht wirklich darauf trainiert und wenige tun es später.

Was oben geschrieben wird, zeugt teilweise von unterforderten Schülern.
Wenn Jugendliche gefordert und begeistert werden, machen sie mit. Mein Ältester arbeitet seit 15 Jahren immer wieder an sozialen städtischen Brennpunkten Stuttgarts. Es ist für ihn wichtig, die dort eintreffenden Jugendliche mitzunehmen, ihnen persönliche Stärke zu vermitteln und dann klappt das auch!!




vom 18.11.2020, 16.56
27. von Christian

Ich bin immer noch gerne Lehrer. Sicher, ich arbeite in einem Münchener Stadtteil, der sich als "etwas liberaler" betrachtet und trotzdem zu den "besseren" Viertel zählt. Der Artikel hier ist für mich etwas überzogen. Selbst von Mittelschulen, wie unsere Hauptschulen ja mittlerweile heißen, höre ich solche Sachen nur selten. Alle Schüler*innen testen ihre Möglichkeiten bei den Lehrern aus. Das ist eine rein menschliche Angewohnheit. Der/die eine mit laut-/starken Methoden, der/die andere mit subtileren Varianten. Das Dumme ist nur, dass die Lehrer*innen darauf nicht wirklich trainiert werden. Erst die Arbeitserfahrung bringt die nötige innere Ruhe oder gar das LmaA-Gefühl. Die unbedingt nötige Beherrschung des zu vermittelnden Lehrstoffs und eine gewisse Authentizität (bloß nicht schauspielern!) und ein freundlicher aber bestimmter Umgang, auch mit Humor und Ironie, mit den Heranwachsenden lassen diesen Beruf durchaus angenehm werden. Strafen müssen im Zweifel auch mal sein, selbstverständlich! Aber gezielt und nicht inflationär. Nacharbeiten in der 0. Stunde vor einem/r strengen Lehrer*in ist unangenehmer als jeder Verweis für vergessene Hausaufgaben.
Was die hier geschilderten Beipiele anbelangt (Meine Meinung bzw. Konsequenz):
Der Kommentar zur Ermordung des französischen Lehrers -- verschäfter Verweis oder Disziplinarausschuss
Elterngespräch -- Jugendamt informieren
Handy im Unterricht -- 1 mal ermahnen, danach abnehmen. Noch schlimmer: Handy in den Unterricht einbauen, z.B. um Sachen zu recherchieren.

vom 18.11.2020, 13.11
26. von Juttinchen

Die Erziehung der Kinder fängt in der Familie an. Wenn diese Eltern schon keine richtige Erziehung genossen haben, woher sollen die Kinder das den wissen, wie man sich zu benehmen hat.
Ich ziehe den Hut vor den Lehramtsabsolventen, die mit Herzblut und ganz viel Idealismus an diese schwere Aufgabe gehen.
Zu meiner Schulzeit wurde Respekt vor den Lehrkräften bzw. Erwachsenen groß geschrieben, auch wenn da schon ab und zu mal zu Ausfällen kam.
Aber der Text ist so was von schockierend. Manchmal möchte ich auf dieser Welt nicht mehr verweilen. Der Mensch verroht und hat keine Werte mehr. Und die "Alten" sterben langsam weg. Es ist deprimierend.
Aber ich will nicht klagen, denn es gibt Gott sei Dank immer noch Ausnahmen. Kinder, die von sich aus grüßen oder behilflich sind. Die sich zu benehmen wissen und, und und.
Corona ist nunmal ein Ausnahmejahr, durch das wir alle durch müssen. Wenn jeder achtsam mit sich und dem anderen umgeht, dürften wir auch diese schwere Zeit überstehen. Bleibt also gesund und macht das Beste draus. Lamentieren und demonstrieren hilft dagegen nicht.

vom 18.11.2020, 11.38
25. von Hildegard

Mich wundert es schon lange, dass überhaupt noch Jemand auf Lehramt studiert.

vom 18.11.2020, 11.10
24. von christine b

es ist schlimm, das zu lesen. heute lehrer sein an diesen schulen ist sehr schwer!jeden tag diese probleme mit den jungen menschen n den klassen, die zuhause nichts gelernt haben.

das ist genau der grund, warum meine tochter unsere wiener enkelin nicht an eine der problemschulen in wien- favoriten, wo sie wohnen, einschulen ließ, sondern an einer privatschule in den innenstadt, wo das alles nicht so ist. dort läuft alles wunderbar.
das kostet! die kosten sind 500 euro im monat! incl. essen und nachmittagsbetreuung. heuer im herbst kommt der enkel dazu, in dieselbe schule.
das kann kaum jemand zahlen.
wir helfen finanziell mit, damit die kinder wenigstens mit freude in eine "normale" grundschule gehen können.

vom 18.11.2020, 09.15
23. von Moni

30 Jahre Lehrerin an der Berufsbildenden Schule haben mir gezeigt, dass dieselbe Klasse sich bei den Lehrern oder Lehrerinnen unterschiedlich verhält. Bei mir selbst musste ich im Zusammenspiel mit einer Berufsfachschulklasse erleben, wie diese Schüler auf meine innere Einstellung reagierten. Nach einer 5-tägigen Klassenfahrt, bei der es während des letzten Mittagessens eine Spagettischlacht gab, lehnte ich diese "Typen" ab und dachte, mein Unterricht sei "Perlen vor die Säue". Entsprechend benahmen sich die SchülerInnen. Spielten weiter Fußball oder Karten, wenn ich die Klasse betrat und beachteten mich überhaupt nicht. In den Weihnachtsferien reflektierte ich, was da schiefgelaufen war, denn vor der Klassenfahrt lief der Unterricht problemlos. In versuchte einen innerlichen und äußerlichen Neustart und begegnete den SchülerInnen wieder positiv verstärkend ... z. B. mit kleine persönlichen Zwischenbemerkungen wie "schöner Nagellack" oder "prima Fußballergebnis" und schon war das Lernklima wieder i. O. Wer also nicht mit Liebe unterrichten kann, hat den Beruf verfehlt. Das jedenfalls ist meine ganz persönliche Erfahrung mit sehr "schwierigen" Berufsgrundschulklassen.

vom 18.11.2020, 07.39
22. von ReginaE

naja, ich weiß nicht wirklich was in Zeiten von außerhalb von Corona von den Lehrern aufgeschrieben und moniert wurde.

Obiges finde ich zwar grenzwertig, sicher ist es nicht allen Schulen so!! Das sollte auch gesagt sein.

Man sollte dazu auch sagen können/dürfen nicht alles liegt bei den Schülern.

Mit 3 Kindern, 1 Schwester die ich betreute habe ich insgesamt 50 Jahre Elterndasein gefristet. Es war wirklich nicht leicht gegenüber Lehrern den elterlichen Standpunkt zu vertreten. Lehrer waren Beamte und sie waren immer auf dem hohen Ross, wenn es darum ging ihre Standpunkte zu verteidigen!!

Ich kann mir gut vorstellen, dass manche Eltern, die früher Schüler waren, beleidigende Aussagen der Lehrer gemerkt haben.
Damit steche ich vielleicht in ein Wespennest, aber nicht umsonst.
Bei mir gibt es Lehrer und Lehrerinnen innerhalb der Familie und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb konnte ich manches seitens der Lehrerschaft nicht durchgehen lassen.

Ich denke bei dieser Aufzählung fehlt ein Konzept seitens des Lehrkörpers!! Manche Schulen verbieten z.B. Handy generell! Deswegen gehören in Bezug auf neue Medien Richtlinien in Schriftform an die Eltern und Schüler ausgehändigt!
Darüber zu lamentieren bringt nichts.


vom 17.11.2020, 22.51
21. von funny

So etwas zu lesen tut schon beim Lesen weh, und es ist schwer auszuhalten und verstörend. Anders kann ich das Gefühl nicht beschreiben.
Mein Respekt geht schon lange an die Lehrkräfte, die damit umgehen müssen. Mein Mitleid an die jungen Menschen, die solche Verhaltensformen entwickeln aus den verschiedesten Grpnden, un meine Wut an die Gründe dafür...

Es ist schlimm....

vom 17.11.2020, 22.36
20. von Lina

Das ist ja Wahnsinn... ich bin schockiert.
Da mangelt es wohl groß an Respekt... und auch an der Erziehung (?).

Als mein Sohn (1984 geb.) das erste Jahr in die Schule gegangen ist... erzählte r mir oft: "Heute hat die Frau Lehrerin wieder geweint, weil XXX so schlimm war".
Und dass in der Vorschule!!!
Und die Eltern der auffälligen Kinder kamen auch nie zum Elternabend oder Sprechtag.

Bei uns wo ländlicher Bereich ist... und wir nur 1 Asylantenfamilie haben... gibt es diese Probleme Gott sei Dank noch nicht.

Nicht dass jetzt jemand glaubt, ich sei Ausländer feindlich... aber ich denke... wo es diese Gruppenbildung aus gleichen Länder stammenden Kinder gibt... gibt es bestimmt mehr Probleme.

vom 17.11.2020, 22.34
19. von Killekalle

Da bin ich im Bild. Meine Nichte ist Grundschullehrerin. Da geht es schon los.

vom 17.11.2020, 21.00
18. von philomena

@Chispeante
Dito. Wollte gerade noch Ähnliches über meine Gruppenerfahrungen mit "schwierigen Jungs/ Kindern" schreiben.
Zackig,klar und keine Schwäche zeigen. Das verstehen sie, zur Empathie gelangt frau manchmal in der 8. Einheit von 9.
Eine Möglichkeit bei mir war, dass ich alle Eltern in ihrem zu Hause besuchte und versuchte, die Gegnerschaft zwischen Eltern und Schule zumindest abzuschwächen. Nicht immer gelungen, aber einge Male hat es erfolgreich geklappt, weil nur Zusammenarbeit etwas bringt.

vom 17.11.2020, 19.27
17. von Chispeante

Ich arbeite nebenher im Nachhilfeinstitut schon seit 2002. D.h. nur 2-5 Kinder pro 90min Nachhilfe.
Das ist Luxus, weil man auf die Schüler einzeln eingehen kann.

Aber das kommt auf den Standort an.

Früher war ich an Standorten, wo es nicht ganz so krass zuging wie geschildert, aber ich als Lehrerin die Schüler permanent überzeugen mußte, warum sie mitmachen sollen.

Inzwischen fahre ich jeden Mittwoch extra bis ans entgegengesetzte Ende von München, weil dort in der Gegend eine Filiale ist, wo die Schüler echt Bock drauf haben mitzumachen. Dann macht es richtig Spaß!


Ein einziges Mal war ich Vertretung in einem Brennpunkt-Vorort (als ob wir in München Brennpunkte hätten, haha), da saßen vier Coolios ca. 12-14 und ich hab die ganze Stunde nicht gelächelt, keine Scherze gemacht (keine Schwäche zeigen!), nur streng und zackig, wenig gefragt und knappe Anweisungen gegeben. So hat das super geklappt, aber es sollte nicht so sein müssen.

vom 17.11.2020, 19.11
16. von Gisela L.

Ich kann es nicht fassen, was heute die Lehr-kräfte aushalten müssen. Bei uns waren die Zeiten anders. Wir saßen noch in der 8. Klasse mit verschränkten Armen.

vom 17.11.2020, 19.00
15. von bo306

Ich denke, die Wurzel dieses Übels liegt über Jahrzehnte zurück und basiert aus so vielen verschiedenen Faktoren, dass man sie kaum packen kann. Ich kann es selber kaum richtig in Worte fassen.
Reformen, die gemacht wurden, aber die weitreichenden Konsequenzen nicht bedacht. Ein autoritärer Erziehungsstil, der von Eltern an die Kinder weitergegeben wurde und an dem Punkt, wo das Kind drohte, auf der Strecke zu bleiben, nicht eingegriffen wurde. Wahrscheinlich haben hier die Gesetze sogar noch dagegen gewirkt, was alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Zweiklassengesellschaft, die sich auch im Verhalten von Eltern und Kindern widerspiegelt: Respektlosigkeit, Perspektivlosigkeit. Den Kindern wird alles abgenommen, wie ReginaE schon schreibt, sie haben verlernt, Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen zu tragen.
Ideen und Ansätze sind sicherlich da, doch hier ist die deutsche Bürokratie wieder im Weg und einfach zu langsam. Bis sich hier etwas tut, werden noch viele weitere auf der Strecke bleiben und der Teufelskreis beginnt von vorne.

vom 17.11.2020, 18.42
14. von Petra Buchholz

kaum zu verstehen, das so etwas möglich ist. die lehrer/innen verdienen meinen größten respekt. die schule kann es nicht richten, wenn die eltern ihre kinder im fehlverhalten unterstützen. zu meiner schulzeit waren die klassen auch ca. 30 schüler stark, bis auf wenige ausnahmen ist so eine handlungsweise (zumindest in meiner klasse) nicht aufgetreten. okay, ich bin über 60, aber wir hatten und haben noch heute respekt, nicht nur vor älteren, sondern generell vor jedem. das scheint die heutige jugend, zumindest ein teil nicht mehr zu haben. und das ist sehr schade.leider habe auch ich keine patentlösung :-(

vom 17.11.2020, 18.39
13. von MOnika Sauerland

Was geht in deren Köpfen wohl vor. Langeweile o.a.
Es gibt ein afrikanisches Sprichwort:
Ein ganzes Dorf erzieht ein Kind.

vom 17.11.2020, 18.08
12. von philomena

Schwieriges Thema für alle, die sich mit Bildung für Kinder/ Schulsystem beschäftigen. Die heutige Form der Schule gründet sich aufs Kaiserreich, bei den Lehrplänen meint man es manchmal auch, obwohl sie angepasst werden.
Heute aktive LehrerInnen haben mein Mitgefühlt, weil sie zum Prellbock werden,gemacht werden.

Es gibt viele "gutgemeinte Neuerungen", die aber zu einer Verschärfung der Situation führen, weil nicht genug qualifiziertes Personal für Inclusion u.ä. bereit gestellt wird. UnterrichtsbegleiterInnnen ohne Qualifikation haben in der Schule, in der ich tätig war, zu vielen (unnötigen, inszenierten) Konflikten geführt, weil diese Personen Aufmerksamkeit suchten und brauchten.

Das gesamte Schulssystem bedarf einer grundlegenden Reform, die angehenden LehrerInnen eine bessere Ausbildung in Psychologie.
Respektloses Schülerverhalten ist an vielen Schulen "normal". - Doch, es wurden von Schulen aus meiner Umgebung schon vor 20 Jahren keine öffentlichen Mitteilungen gemacht = totgeschwiegen, weil der Schulleiter nicht wollte, dass das bekannt wurde - da hatte ein 11 jähriger einem Dahintersitzenden mit einem Messer die Hand im Affekt auf dem Tisch (war noch Holz) festgenagelt.

Das Ignorieren von Vorfällen, nach dem Motto, in zwei, drei Jahren ist der/ die weg, Versäumnissen über Jahre, Lehrer zu unterstützen, rächt sich jetzt bitter.

Da ich auch in der Lehrerfortbildung tätig war, weiß ich noch von viel graviererenden Vorfällen, die werden seit Jahrzehten verschwiegen.

Das ist keine Sache von CORONA, vielleicht kommt es dadurch an die Öffentlichkeit.

vom 17.11.2020, 17.56
11. von Regina

Dieser Text befremdet mich.

Zum Glück erlebe ich solche Situationen nicht in meiner Schule (7.-13.Klassen).

Ich habe zu allen Schülerinnen und Schülern ein gutes Verhältnis...sie hören auf mich, auch die Arbeit mit den Eltern ist wichtig und gut.
Ich bin ja auch bereits 40 Jahre im Dienst.

Ich kenne aber solche Vwerhaltensweisen von Kids aus den Schulen in Berlin.

Ich wohne in einer Gemeinde mit ca. 20 000 Einwohnern. Wir haben auch etwa 800 Schüler zu unterrichten. Aber bei uns ist der Ausländeranteil sehr gering, diese Kinder können sich gut den Normen unseres Landes unterordnen und diese anerkennen. Das ist unser Plus.

vom 17.11.2020, 17.39
10. von Anne

@Su - es ist wohl müßig, Dir da Weiteres zu erläutern! Die Problematik an unseren Schulen hat wenig mit "sich nicht durchsetzen können" zu tun. "Direkt raus aus dem Job oder sich krank schreiben lassen" ist nicht so einfach - und auch keine Lösung für das, was an vielen Schulen Tag für Tag geschieht. Aber vielen Lehrern/innen bleibt nichts anderes übrig!
Bezogen auf die Schulpolitik besteht seit Jahren die Diskrepanz zwischen öffentlich vorgetragenen Parolen wie z.B.:" Wir lassen kein Kind zurück" und dem Schulalltag der Kollegen/innen: Stress, Schulleitungen mit guten Ideen, aber Schulpolitik, die die Arbeit immer an die Lehrer delegiert, Respekt- und Interessenlosigkeit bei immer mehr Schülern - und Eltern. Ich verweise mal auf die Situation in Berlin, wo z.B. ein 11jähriger einer Lehrerin gedroht hat, ihr auch den Kopf abzuschlagen - ohne weitere Worte... Glaub mir, ich weiß auch, wovon ich hier rede und habe volles Mitleid mit den aktuell in der Schule tätigen Kollegen/innen! Die Schulpolitik hat schon seit Jahren versagt und tut es wohl auch zukünftig weiterhin....

vom 17.11.2020, 17.25
9. von ReginaE

mein Jüngster im zarten Alter von 34 war wirklich lebhaft, aber so etwas gab es nicht.

Neulich erst sagte er, die Schüler und Jüngeren von heute haben verlernt Verantwortung zu übernehmen.



vom 17.11.2020, 17.07
8. von Petra H.

Ich hatte das heute auch schon gelesen und war geschockt. Zum Glück ist es an unserer Grundschule noch nicht so. Aber in der Städten und größeren Klassen ist es oft auch so extrem wie in dem Artikel beschrieben. Die Kinder lassen sich nichts mehr sagen und den Eltern ist es dann auch oft egal. Es kann einem Angst werden.

vom 17.11.2020, 16.59
7. von barba

Unser Neffe ist Lehrer an einer dieser Brennpunktschulen in Trier. Der Artikel ist eher unter- als übertrieben. Polizeieinsätze sind an der Tagesordnung ...

vom 17.11.2020, 16.50
6. von Laura

Ich hatte es bei Corona schon geschrieben, wollte es dort nicht weiter ausfuehren. "Unser Sohn, selber Schuler (kein Lehrer) regt sich schon lange darueber auf, dass die anderen Schueler nicht lernen wollen, stoeren, laut sind, provozieren, etc. " Und ich glaube, bei ihnen ist es noch moderat. Meine Mutter war Lehrerin in einer Problemschule, mein Onkel in einer hauptschule und beide sagten, du kommst nur noch durch eine gute Beziehung an die Schueler ran. Auf die Eltern brauchst du da nicht zu hoffen.
Es ist aber auch in ganz vielen Schulen zum Glueck nicht ganz so extrem. Ich kenne auch viele Lehrer/innen, die viel bei ihren Schuelrer/innen erreichen und einen guten Unterricht machen koennen.

vom 17.11.2020, 16.43
5. von Su

@ Anne
Wenn man sich als Lehrer nicht durchsetzen kann oder keine Hilfe bekommt, was soll man dann denn tun?
Direkt raus aus dem Job, sich krankschreiben lassen?

vom 17.11.2020, 16.31
4. von Karen

Genauso und ähnlich könnte ein Bericht meiner Schwester aussehen. Ganz im Ernst: ich bin heilfroh, dass mein Göga in Pension ist - das wäre für sein Nervenkostüm tödlich.... wo er eh als Lehrer schon viel zu empfindsam war!

vom 17.11.2020, 16.22
3. von Hanna

Vieles kommt mir bekannt vor!Meine Schwiegertochter ist Lehrerin an einem Gymnasium und der Sohn einer Freundin ist Schulleiter an einer Mittelschule.Der Schulalltag wir permanent durch immer die selben Schüler gestört! Notorische Schulschwänzer entschuldigen sich(wenn überhaupt) mit Husten und Halsschmerzen!Elterngespräche führen meistens zu nichts,Schuld ist sowieso immer der Lehrer! Es macht keinen Spaß bestimmten Kindern Bildung zu vermitteln!
Es muss ja nicht wiefrüher sein,als die Kinder noch mit dem Rohrstock gezüchtigt wurden,aber mehr Respekt(keine Angst) wäre schon angebracht,auch die Eltern sollten kooperativer sein!

vom 17.11.2020, 16.08
2. von Anne

@Su: Du bist nicht als Lehrerin tätig, vermute ich mal und somit ziemlich ahnungslos, nicht wahr!?
Das war in ähnlicher Form auch oft mein Schulalltag (in der Bronx im Ruhrgebiet) - auch schon vor Corona... und ist es für viele aktive Kollegen/innen an vielen Orten Deutschlands! Versetzen lassen? Das geht nicht so einfach! Es ist außerdem sehr fraglich, ob man sich dadurch "verbessern" würde...

vom 17.11.2020, 15.58
1. von Su

Da würde ich mich versetzen lassen, ist ja nicht aushaltbar!

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