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bloggen mit (bösartiger) krankheit

Würdet Ihr mit einer bösartigen Krankheit bloggen ?

Ulla hatte es getan und Gina tut es auch. Und es gibt noch weitere Blogs, die aus ihrer Krankheit kein Geheimnis machen.

Ich würde es auch tun - in ein Tagebuch gehört nun mal das, was so passiert (natürlich nur wenn man das auch mit seiner Umwelt teilen will).

In meinen Augen ist diese Offenheit sehr sinnvoll, viel besser als schweigen. Je nach Mentalität kann das auch für den Schreiber sehr wichtig sein und den Leser lässt es mitfühlen und informiert.

Aber es bleibt eine ganz individuelle Entscheidung, ob man mit und über eine Krankheit unter vier Augen redet oder öffentlich darüber bloggt.
 

Engelbert 21.02.2009, 19.04

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Kommentare zu diesem Beitrag

12. von Gina

Ja, das Bloggen tut gut. Auch denen, die Hemmungen haben, mich zu fragen, wie es mir geht, was die Krankheit mit mir macht und was ich gegen sie unternehme. Sie bleiben informiert und schützen sich und mich vor ... (Vor was eigentlich?) Und das Schreiben bewahrt mich davor, alles in mich hineinzufressen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dem einen oder anderen Leser vermitteln könnte, dass Offenheit und Ehrlichkeit - Authentizität - immer die richtige Form des Umgangs miteinander ist. Auch und insbesondere, wenn man hilflos und traurig ist. Das kommt vor und darf auch so sein.

Wie lange ich noch blogge? Ich weiß es nicht. Der letzte Eintrag aber wird von Katrin stammen...

Grüße Gina



vom 25.02.2009, 15.39
11. von Marianne S.

Würdet Ihr mit einer bösartigen Krankheit bloggen ?
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich könnte mir denken, dass es sehr hilfreich sein kann, wenn man über das, was einen so sehr bewegt, schreiben darf. Es ist doch meistens so, dass im näheren Umfeld (Freundeskreis) niemand zu viel davon hören möchte.
Vielleicht ergeben sich ja auch dadurch Kontakte zu anderen Betroffenen.
Etwas von der Seele schreiben kann sehr hilfreich sein.
Es wurde hier schon viel Vernünftiges dazu gesagt, deshalb will ich mich ganz kurz fassen.
Ich denke, wenn ich betroffen wäre, ich würde es tun.





vom 23.02.2009, 01.28
10. von Edith T.

Die Frage im Vorhinein zu beantworten finde ich gewagt, denn niemand weiß wirklich, wie er/sie in einer solchen Situation tatsächlich reagieren wird.
Selbst wenn man jetzt mit "ja" oder "nein" antwortet kann es sein, dass man beim Auftreten einer Krebserkrankung (und die ist ja wohl mit "bösartig" gemeint) ganz anders reagiert. Solch eine Diagnose verändert unglaublich viel!
Ich habe bei Ulla gelesen und kommentiert, dadurch ist auch ein privater mail-Verkehr entstanden.
Ich habe meine Krebserkrankung auf andere Weise öffentlich gemacht, es hat mir geholfen, mehr aber noch anderen Krebsbetroffenen - und ich habe dadurch viele wunderbare Menschen kennengelernt (Krebskranke und Angehörige).
Früher hätte ich nie gedacht, dass ich mein Inneres so öffentlich machen könnte!
Jetzt weiß ich, dass ich es kann und dass es mir gut tut.
Manche -sogar sehr viele - Menschen können und wollen das aber nicht.
Ich denke, es hängt von der Mentalität des einzelnen ab, ob er sich öffnen will oder nicht :-)

Liebe Grüße, Edith T.

vom 22.02.2009, 19.03
9. von Thalia

Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich öffentlich mitzuteilen, finde ich das sehr gut und es erleichtert die Seele.Für Gina habe ich sehr viel Mitgefühl.
Mein Mann hat seit zwei Jahren Krebs "unheilbar". Er spricht viel darüber, weil er dies wahrscheinlich auch braucht.Ich selber spreche nicht davon, weil mich alles zu sehr belastet und mir den Schlaf raubt. Es ist wohl meine Art, so zu sein.Ich bemühe mich ständig optimistisch zu sein für meine Familie. (Ist auch nicht leicht)

Wünsche allen einen gesegneten Sonntag.

vom 22.02.2009, 14.53
8. von Christel

Da ich selbst nicht blogge, weiss ich nicht in welcher Form ich mich bei großen gesundheitlichen oder anderen Problemen mitteilen würde. Auf jeden Fall würde ich darüber mit nahestehenden Menschen und guten Freunden darüber sprechen.

In meiner Familie und auch im Freundeskreis gibt es Krebserkrankungen - wir sprechen darüber sehr offen- das ist gut so.

Genauso ist es für mich i.O. wenn Menschen in einem Blogg darüber schreiben und sich mitteilen.

Nach meiner Meinung ist es wichtig diese Ängste auszusprechen oder darüber zu schreiben.

vom 22.02.2009, 14.00
7. von Inge-Lore

Wenn die Seele weint - egal ob durch
Krankheit oder andere Schicksalsschläge,
ist es erleichternd, darüber zu sprechen, "red es Dir von der Seele.."
Viele Betroffene tun es, andere können
es nicht. Ich finde das sehr wichtig.

vom 22.02.2009, 13.36
6. von Maria

Ein Freund von mir hatte Krebs. Unheilbar wie die Ärzte sagten. Es gab immer wieder ein Auf und ein Ab, über ein Jahr, jedoch haben wir immer gehofft. Wir haben regelmäßig gebloggt und es hat ihm und auch mir sehr viel gegeben. Als alle dachten, es geht ihm besser, ist er ganz plötzlich dann von uns gegangen. Aber er fand es wichtig, über seine Krankheit und seine Gedanken zu reden und es war ein langsames, aber bewusstes Abschied nehmen, wie er so sagte und es half ihm, innere Ruhe zu bekommmen und loszulassen.
Wir vermissen ihn.

vom 22.02.2009, 12.40
5. von Pia Marie

Ich habe bei Ulla mitgelesen und sehr viel für mich und meinen Umgang mit der Krankheit- von der auch ein Familienmitglied bei mir betroffen ist - mitgenommen.
Ulla fand ich sehr ehrlich und sehr stark. Sie hatte Angst und schrieb auch daüber, machte davon kein Geheimniss und half durch ihre offene und nicht auf Effekte ausgelegte Art sicherlich viele Mitlesern.
Es ist eine individuelle Entscheidung ob man an die Öffentlichkeit geht oder nicht, so wie das Bloggen an sich ja auch eine persönliche Entscheidung ist. Dem einen hilft das Drüberreden/ Bloggen sicherlich mehr als das "insichhineinfressen" es heißt nicht umsonst " Angst essen Seele auf" und wenn die Seele ein Stück weit befreit wird von der Angst, dann ist das eine gute, ganz persönliche Entscheidung.

Wem diese Offenheit nicht gefällt, der muss ja nicht mitlesen. Das Angebot im WWW ist groß und die linke Maustaste zum Schließen der Seite in Reichweite.

liebe Grüße
Pia-Marie

vom 22.02.2009, 08.05
4. von arive

bei Ulla habe ich es mit gelesen und die worte haben mich sehr berührt. andrerseits fand ich sie unheimlich gefühlvoll, tiefgreifend.

das öffentliche tagebuch des blogs ist für manche ungemein hilfreich in ihrer situation.


vom 21.02.2009, 20.59
3. von isa

Manche drehen Filme und Dokus über ihre Krankheit, andere schreiben Bücher, machen Radiosendungen mit oder treten in einer Talkchow auf und wieder andere bloggen. Irgendwas würde ich sicher auch machen.
Ich habe viel gelernt von Menschen, auch von Kindern, die wirklich etwas zu sagen hatten.

vom 21.02.2009, 20.45
2. von Strandsteine


Hallo Engelbert,
obwohl ich keine Bloggerin bin,
möchte ich mich doch dazu äußern.

Da das Aufschreiben wie ein runterschreiben von der Seele (ist) sein kann,kann es für die schreibende Person eine große Erleichterung sein,
seine Gedanken und Gefühle wieder (weiter) zu geben.

Aber so öffendlich alles zu machen,
das muß jeder mit sich ausmachen.

Auf der anderen Seite kann es auch für die Lesenden sehr wertvoll sein,
an dieser Seite des Lebens teilzunehmen.

Das es nicht jeder aushält, kann ich sehr gut verstehen.
Zu lesen, nicht helfen können, nicht wissen:was kann ich sagen,wie können meine Worte hilfreich sein,sind meine Fragen angebracht...da gibt es viele Zweifel, die den Kommentierenden befallen.

Auf der anderen Seite empfängt man als Lesender soviele wunderbare Gedanken,
Hinweise wie man bestimmte (Alltags - )Dinge angehen kann.z.b. der Umgang mit Ärztin will auch erst gelernt sein,und oft wird man durch Lesen in seine Richtung bestärkt.

Da ich auch in Krebsforen lese,
habe ich schon viele Menschen begleitet
und ihre wertvollen Zeilen haben mir sehr viel gegeben.
Aber es ist sehr schwer,mit zu erleben, wenn die Kraft zu Ende geht, auch wenn man diesen Menschen nur durch das Lesen kennt, und sich nie persönlich mit ihm getroffen hat.
Die Hilflosigkeit und Traurigkeit,
die sich dabei in einem ausbreiten,
sind schwer auszuhalten.

Der Schreibende kann sich aber gewiss sein, seine Zeilen und Gedanken geben auch nach seinem Gang zur anderen Seite
den Suchenden und Lesenden viel.

das sind die Gedanken der Steine zu dem nicht leichten Thema



vom 21.02.2009, 20.35
1. von Marie

Wenn es jemandem wichtig ist und hilft, warum denn nicht?Außerdem interessiert es mit Sicherheit andere Betroffene oder Angehörige oder Nichtbetroffene.
Ich bin zwar selbst auch krank-aber nciht lebensbedrohlich-doch lese ich auch Biografie(von Krebspatientinnen oder Menschen mit Behinderung)einfach weil es mich interessiert,wie andere mit Krankheit,Krise usw umgehen.
Wenn Krebs schon tabuisiert wird,so muss man sich als Betroffene nicht durch Schweigen anpassen.





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