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erinnerungen an 1970


Er lief an mir vorbei. Den kenn ich doch ... ist das nicht der Rudi ? Damals der Stärkste in der Klasse, also auch der, der die Macht hat und den aggressiveren Zweit- und Drittstärksten um sich schart. Zum Nachteil und zur Angst der Mitschüler. Seine Macht ging auch nicht verloren, als er beim Anschauen eines Films des Roten Kreuzes vom Stuhl fiel, weil er Blut gesehen hatte. Denn beim Aufwachen war ja die Kraft wieder da.

Kraft ist Macht in der Schule. Intelligenz nützt recht wenig, wenn sie in einem kleinen, untrainierten Körper zu finden ist.

Ich ließ ihn vorbeilaufen und sinnierte kurz über die Zeit um 1970. Einige Minuten später begegnete er mir wieder. Diesmal sprach ich ihn an. Fragte ihn, ob er weiß, was die anderen Schüler unserer Klasse so machen. "Wie gehts denn dem Konrad". Wollte eigentlich hören, dass sein Leben Mist ist und ihm wenigstens das Leben nach der Schule nicht die gleiche Stärke gegeben hat. Ja, gehässige Gedanken von mir, aber ich habe die Schulzeit nie verwunden.

Und was ist nun mit dem Konrad ? Er ist verheiratet, hat Kinder, ist ein lammfrommer Kerl, der kaum noch aus dem Haus will. Um 180 Grad gedreht, seine Aggressionen früh ausgelebt und dann iss gut.

Wäre es ein logischer Umkehrschluss, dass Menschen, die ihre Aggression in der Schule "nicht" ausleben konnten, später im erwachsenen Leben dann zu aggressiven Menschen werden ?? Ich glaube, der Gedanke ist nicht so weit weg, wenn man sich die Lebensgeschichte mancher Straftäter anschaut.
 

Engelbert 26.04.2005, 21.47

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Thinkabout

Hoppla. Muss ich jetzt Angst habe, dass Du beim nächsten Treffen die ersten Seelenfärbler umbringst? Im Ernst: Ob stilles Wasser oder lauter Schreier - ich denke, dass es für uns alle einfach wichtig ist, dass wir unsere Überzeugungen, was richtig ist, unser Selbstverständnis, wie das gelebt werden soll, einfach erfahrbar machen müssen. Wir alle brauchen die Erfahrung, dass Bestand haben kann, was wir glauben. Einen Platz dafür finden, das ist es. Und die Liebe kann helfen. Plötzlich ist da ein Mensch, bei dem man nicht kämpfen muss. Bei dem einfach Kredit da ist, Verständnis, nein , gar Akzeptanz, ja Zustimmung zu genau den Dingen, die zu mir gehören und die ich vielleicht gar bisher los zu werden versuchte...
Die Liebe, sie mag schwer zu erhalten sein. Aber wenn sie lebt, wenn sie aufblüht, dann ist ihre Kraft durch nichts aufzuhalten und sie vermag Menschen zu verändern!
Thinkabout

vom 27.04.2005, 13.54
4. von gipsy

....ändern kann man sich immer, Voraussetzung dafür ist aber immer: mann/frau muss wollen!

LG

vom 27.04.2005, 11.17
3. von 500beine

wieso? sind gangster in ihrer jugend
übermäßig oft brav gewesen, unauffällig?
wäre mir neu.

vom 27.04.2005, 00.39
2. von Marianne

Menschen können sich ändern.
Man muß ihnen nur die Chance geben.
Marianne

vom 26.04.2005, 23.51
1. von margrit

wir hatten heute morgen gerade eine diskussion über unseren lieben joska, das es für polizisten evtl. schwer sein könnte, ihn "im personenschutz" zu bewachen. menschen können sich "andern!!!"

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