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können sie mir bier mitbringen ?

Heute morgen vor dem Penny ... sitzt da ein Herr vom Rande der Gesellschaft am Rand der Wägelchenreihe ... und fragt mich "würden sie mir Bier mitbringen" und hält eine leere Flasche Pils in der Hand ... meine Frage "warum gehen sie nicht selbst hinein" erhält die Antwort "darf ich nicht, ich hab Hausverbot wegen Beleidigung".

Da ich kein Hausverbot habe, nahm ich natürlich sein Leergut mit und brachte ihm neues Bier ... er hat mir auch schön Geld dafür gegeben.

Später hat er mir erzählt, dass er mal ohne Tasche einkaufen wollte und deswegen das Bier in die Jackentasche gesteckt habe und noch im Laden wäre das als Diebstahl angesehen worden. Den Wortwechsel hätte ich gerne gehört.

Und nein, ich nahm die Maske nicht ab, auch wenn er meinte "nehmen sie das Ding runter" ... ja, ich weiß, dass man mich nicht so gut versteht mit Maske, aber ich bestehe drauf. Ich hab ihn noch gefragt, ob er öfter hier ist und ob er immer jemand findet, der ihm das Bier kauft ... da hat er gemeint "manchmal kommt ein Kumpel vorbei". Dann war ich heute mal der Kumpel.

Engelbert 05.07.2022, 19.29

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Kommentare zu diesem Beitrag

26. von owl

@lina

Diebstahl ist es erst hinter der Kasse, nicht schon im Laden!

vom 08.07.2022, 12.18
25. von owl

Ich weiss tatsächlich nicht, wie ich reagiert hätte.

Aber: Alkohol ist ja selbst in "feinen Kreisen" immer und überall absolut gesellschaftsfähig, Champus beim Brunchen und Wein auf dem Fest schon morgens um 10 Uhr und beim Essen eh fester Bestandteil. Daher würde ich niemals "Menschen vom Rande der Gesellschaft" dafür verurteilen, zumal die Sucht sie im Griff hat. Die Reichen und Schönen übrigens auch, aber da sagt keiner was und wenns zu arg ist, gehts halt mal wieder auf Entzug in eine der teuren Kliniken, die sich ein Normalverdiener gar nicht leisten kann. Die wenigsten Alkoholiker sitzen erkennbar auf der Parkbank ...

Auf jeden Fall hat Engelbert dem Herrn in dem Moment geholfen und das ist wunderbar!!!

vom 08.07.2022, 12.16
24. von Karin v.N.

Ein echter "Engelbert" denn so schätze ich dich diesbezüglich ein. Bei solchen Momenten kommt es auch viel auf den Ton an, der wie es heißt ja die Musik macht. Freundlich gebeten ist was anderes als fordernd angemacht. Ich hätte ihm auch sein 6erPack mitgebracht, wenn er es selbst bezahlt. Die Gründe welche solche Menschen an den Rand der Gesellschaft gebracht haben sind so vielfältig....

vom 08.07.2022, 09.56
23. von Lina

Hab das jetzt nochmals gelesen.
Ich denke es ist nur verständlich, dass die Bierflasche in der Jacke eingesteckt als Diebstahl angesehen wurde.

vom 08.07.2022, 01.27
22. von MOnika Sauerland

Danke @ Laura für den Tipp mit dem Blog. Sie sind ganz normale Menschen und aus was für Gründen auch immer obdachlos geworden


vom 06.07.2022, 19.37
21. von philomena

@ErikaX/ Kommentar 14
hat das geschrieben, was ich dazu denke. Danke Erika:))

Engelbert, da warst du ein echt netter Kumpel!


vom 06.07.2022, 17.11
20. von sonja.s

Lese gerade, kein Bettler, klang für mich so wegen „ vom Rande der Gesellschaft“ aber auch ihm hätte ich das Bier mitgebracht.

vom 06.07.2022, 14.07
19. von sonja.s

Wir hätten ihm das Bier auch mit gebracht und evtl. ein Gebäck vom Backwarentresen. Gerade im Sommer bei der Hitze brauchen diese Menschen Flüssigkeit und wenns ein Bier sein soll dann ist das seine Entscheidung.
Wer von mir prinzipiell nichts bekommt ist diese Bettlermafia die man in Hamburg zu hauf findet.
Ich hatte früher zwei Obdachlose in Hamburg die oft einen Euro von mir bekommen haben. Ich habe sie immer auf meinem Arbeitsweg getroffen. Ich habe mich auch unterhalten mit ihnen. Sehr nette Menschen mit schweren Schicksalen. Einen davon habe ich auf zwei Beinen kennen gelernt. Ein paar Jahre später im Rollstuhl mit amputierten Beinen, weil erfroren.
Wieder ein paar Jahre später war er nicht mehr da. Ich habe dann einen Anderen gefragt der seinen Platz eingenommen hatte und mir wurde gesagt das er verstorben ist. Das tat mir sehr leid. Der Mann war erst an die 40.
Den zweiten habe ich aus den Augen verloren weil mein Arbeitsweg sich geändert hatte wegen Umzug meines Arbeitgebers. Aber er hat mir kurz vorher noch erzählt das er jetzt eine kleine, eigene Wohnung hat und eine Freundin. Ich hoffe es ist weiter aufwärts gegangen bei ihm.
Diese Menschen brauchen unsere Hilfe. Wegsehen und nichts tun ist für mich keine Option.

vom 06.07.2022, 14.03
18. von Engelbert

Nur zur einordnung: es war kein Bettler, er hatte 8 Flaschen Leergut und wollte einen Sechserpack Bier haben. Er hätte sich das selbst gekauft, wenn er nicht Hausverbot hätte.

vom 06.07.2022, 13.52
17. von Hanna

ErikaX hat genau meine Gedanken zu diesem Thema geschrieben,ich habe nichts mehr hinzuzufügen!

vom 06.07.2022, 13.51
16. von Leonie

Engelbert, Hut ab! Wieder hast Du einen Menschen ein wenig glücklich gemacht und bezahlt hat er auch.
Auch ich hätte in diesem Fall die Bitte erfüllt.

vom 06.07.2022, 13.27
15. von Laura

Ich fand es sehr spannend den Blog von Dominik Bloh Hier klicken zu lesen, in dem er sehr gut die Sicht der Obdachlosen beschreibt. Ich finde es mittlerweile übergriffig zu bestimmen, was für den jeweiligen Obdachlosen gut ist und was er möchte. Manchmal frage ich, bevor ich zum Bäcker gehe, ob ich (meist) ihm, was mitbringen darf und was er möchte.

vom 06.07.2022, 12.56
14. von ErikaX

Schon den ganzen Vormittag kreisen meine Gedanken um die von Engelbert geschilderte Situation. Engelbert hat ohne Wertung geschrieben. Das finde ich gut. Wer weiß denn, warum dieser Mann in diese Lage gekommen ist. Er unterscheidet sich von den Bettlerbanden, die Betteln als Erwerbstätigkeit betrachten. Er hat ja auch überhaupt nicht gebettelt. Ihm seine Bitte nach einer Flasche Bier zu verweigern, die er sogar bezahlt hat, fände ich herzlos. Warum maßen wir uns an, den Menschen zu einer "besseren und gesünderen" Lebensweise erziehen zu wollen. Wir sitzen im warmen Nest und wissen nicht, was in dem Mann vorgeht. Wie schon geschrieben, hätte ich zum Bier noch eine Kleinigkeit zum Essen angeboten. Ob er das dann möchte, liegt in seiner Entscheidung. Viel zu oft denken wir, dass unser Tun und Handeln auch für andere Menschen richtig ist.

vom 06.07.2022, 11.46
13. von Sonja

Find ich gut! Würde ich auch machen! Es liegt nicht an mir, die Wünsche anderer zu verurteilen. Wenn ich helfen kann, helfe ich (sofern es legal ist). Punkt.
Grüße
Sonja

vom 06.07.2022, 11.40
12. von Singsang

Ich gebe Bettler auch kein Geld, weil ich schon beobachtet habe wie irgendwann ein großes Auto kommt und das Geld einsammelt. Allerdings hatten diese Bettler und Bettlerinnen ein südländisches Aussehen. Dafür bezahle ich Essen und Trinken wenn Der- oder Diejenige das möchte.

Warum wird Geld in Alkohol oder Zigaretten umgesetzt? Um die Probleme, das erfahrene Leid runter zu schlucken, zu vergessen - das ist eine Möglichkeit. Kein Bettler / Obdachloser lebt so aus Vergnügen. Jeder und jede hat eine Leidensgeschichte und das Vertrauen in sich und andere verloren.

vom 06.07.2022, 11.00
11. von MOnika Sauerland

@ Hildegard Ich sehe das auch so wie du. Apropo Maske: ich würde es wie Engelbert machen.Je nachdem wie nah eine Unterhaltung ist finde ich das wichtig. Vom Gegenüber empfinde ich das nicht als Respektlosigkeit.Ich verstehe oft Menschen hinter der Maske auch nicht gut.


vom 06.07.2022, 09.11
10. von KarinSc

Auch ich hätte ihm das Bier nicht gebracht, sondern was zum Essen. Mir ist so was ähnliches schon passiert. Ich nahm den Mann mit zum Bäcker rein (er stand davor), dann konnte es sich was zum Essen aussuchen, das habe ich dann bezahlt. Einen Kaffee wollte er nicht.

vom 06.07.2022, 09.04
9. von Barbara

@6. Hildegard
Danke, so sehe ich das auch.

vom 06.07.2022, 07.30
8. von ixi

Der Mann vor dem Penny Markt wurde von dir respektiert du hast seinen Wunsch umgesetzt.
Er hat dich als Maskenträger nicht respektiert.

vom 06.07.2022, 06.52
7. von Lina

Ich hätte ihn das Bier auch nicht gebracht.
Das ist auch etwas was ich nicht verstehen kann... arm sein, betteln... und dann das Geld in Bier und Zigaretten umsetzen.

vom 06.07.2022, 02.25
6. von Hildegard

Eine Freundin ging mit einer Bekannten einkaufen. Vor dem Haus saß ein Bettler, dem die Bekannte 10,-- EUR schenkte. Meine Freundin war empört und meinte, das setzt der doch nur in Alkoholisches um. Antwort der Bekannten: wenn das seine Weihnachtsfreude ist, habe ich ja ein Gutes Werk getan. Also, schenken ohne Vorbedingung, das habe ich dabei gelernt.

vom 05.07.2022, 22.20
5. von ErikaX

Ich hätte ihm noch eine Brezel dazu geschenkt. Dann ist das Bier nicht so einsam im Magen.

vom 05.07.2022, 21.39
4. von ReginaE

Find ich gut.
Ich als süchtige Nichtraucherin hatte vor X Jahren ein ähnliches Erlebnis, nur war es nicht vor einem Discounter. Der Gute wollte Geld für seine Fluppen. Ich lehnte damals ab, heute würde ich sie ihm kaufen.

Mit unserem familiär nahe stehenden Pfarrer hatte ich später darüber geredet. Er hat mich überzeugt, egal wie der Mensch ist ... das ist für mich stimmig.

vom 05.07.2022, 21.26
3. von Christine L.

Du guter Kumpel!
Ich hätte ihm das Bier nicht gebracht...

vom 05.07.2022, 20.58
2. von Barbara

Gut gemacht!

vom 05.07.2022, 20.49
1. von Webschmetterling

Kumpel, nette Geste von Dir. :)

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