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kruzitürken
Hab grad den Ausdruck "Kruzitürken" gehört ... früher wäre ich ja doof geblieben oder gar nicht auf die Idee gekommen, mal nachzulesen, wo genau diese Redewendung herkommt und was sie bedeutet ... aber wir hamja Internet und nun bin ich schlauer:
Kruzi hat mir Kreuz nichts zu tun, sondern kommt von den Kuruzen ... so wurden ursprünglich in Ungarn die Teilnehmer des Kreuzzuges genannt, später nannte man so Aufständische, Räuber und Banditen. Zwischen 1700 und 1800 nannte man dann so die Aufständischen in den antihabsburgischen Kriegen ... diese Aufständischen unterstützten die Türken und der Ruf "die Kuruzen und die Türken kommen" wurde irgendwann zum Fluch "Kruzitürken".
Kruzi hat mir Kreuz nichts zu tun, sondern kommt von den Kuruzen ... so wurden ursprünglich in Ungarn die Teilnehmer des Kreuzzuges genannt, später nannte man so Aufständische, Räuber und Banditen. Zwischen 1700 und 1800 nannte man dann so die Aufständischen in den antihabsburgischen Kriegen ... diese Aufständischen unterstützten die Türken und der Ruf "die Kuruzen und die Türken kommen" wurde irgendwann zum Fluch "Kruzitürken".
Engelbert 15.09.2015, 23.38
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Kommentare zu diesem Beitrag
10.
von Ursi
Ach, da bin ich aber froh über die Erklärung. Ich habe mich immer selbst eine Rüge erteilt, wenn das Wort aus meinem Munde kam.
Das ist also keine Beschimpfung der Türken.
vom 16.09.2015, 14.03
Ach, da bin ich aber froh über die Erklärung. Ich habe mich immer selbst eine Rüge erteilt, wenn das Wort aus meinem Munde kam.
Das ist also keine Beschimpfung der Türken.
vom 16.09.2015, 14.03
9.
von mira
... ich danke für die Aufklärung - das Wort hörte ich lange nicht mehr und war sofort neugierig, als ich Deine INFO sah.
vom 16.09.2015, 13.56
... ich danke für die Aufklärung - das Wort hörte ich lange nicht mehr und war sofort neugierig, als ich Deine INFO sah.
vom 16.09.2015, 13.56
8.
von Sywe
Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Meine Großmutter, sie war Tschechin, sagte dieses Wort oft. Und jetzt im Alter ich auch, wenn mir etwas nicht gelingt. Und ich hatte schon Gewissensbisse, weil ich das Wort anders gedeutet habe und mich schämte, wenn es mir heraus rutsche.
vom 16.09.2015, 12.18
Da fällt mir aber ein Stein vom Herzen. Meine Großmutter, sie war Tschechin, sagte dieses Wort oft. Und jetzt im Alter ich auch, wenn mir etwas nicht gelingt. Und ich hatte schon Gewissensbisse, weil ich das Wort anders gedeutet habe und mich schämte, wenn es mir heraus rutsche.
vom 16.09.2015, 12.18
7.
von Traudi
Danke für die "Aufklärung". Ich überlegte auch immer, woher der Ausspruch kommt und warum er mit Türken zu tun hat. Nun bin ich schlauer.
vom 16.09.2015, 11.28
Danke für die "Aufklärung". Ich überlegte auch immer, woher der Ausspruch kommt und warum er mit Türken zu tun hat. Nun bin ich schlauer.
vom 16.09.2015, 11.28
6.
von Hildegard
Danke, wieder etwas dazu gelernt!
vom 16.09.2015, 10.57
Danke, wieder etwas dazu gelernt!
vom 16.09.2015, 10.57
5.
von gerda
des erinnert mich an meinen Opa, der sagte das auch oft .
vom 16.09.2015, 09.14
des erinnert mich an meinen Opa, der sagte das auch oft .
vom 16.09.2015, 09.14
4.
von Heidi P
Sehr interessant. Ich dachte tatsächlich, dass es was mit Kreuz zu tun hat. Es gibt noch mehr so Worte die man einfach dahin sagt, ohne zu wissen woher sie kommen. Das wäre vielleicht eine neue Rubrik für dich? So ab und zu? ;)
vom 16.09.2015, 09.08
Sehr interessant. Ich dachte tatsächlich, dass es was mit Kreuz zu tun hat. Es gibt noch mehr so Worte die man einfach dahin sagt, ohne zu wissen woher sie kommen. Das wäre vielleicht eine neue Rubrik für dich? So ab und zu? ;)
vom 16.09.2015, 09.08
3.
von rosiE
:) ja mir wohlbekannt das wort, viel gebraucht von bayerischen mannen,
das sachsendi ist ja fast was positives, wenn einem was gelungen ist? am deutlichsten in erinnerung, weil dann war da wer sehr ärgerlich: sacklzement, wir (ich + kinder) haben dann oft gesagt: zement? wo ist zement?, find ich lustig und interessant, darüber zu denken, zu googeln, im moment habe ich keinen bayerischen umgang,
vom 16.09.2015, 06.02
:) ja mir wohlbekannt das wort, viel gebraucht von bayerischen mannen,
das sachsendi ist ja fast was positives, wenn einem was gelungen ist? am deutlichsten in erinnerung, weil dann war da wer sehr ärgerlich: sacklzement, wir (ich + kinder) haben dann oft gesagt: zement? wo ist zement?, find ich lustig und interessant, darüber zu denken, zu googeln, im moment habe ich keinen bayerischen umgang,
vom 16.09.2015, 06.02
2.
von Lina
Genau... wenn sich mein Papa über etwas geärgert hat... so schrie er gleich "Kruzitirkn....!" Im Anhang war die Sache um die es eben gegangen ist.
vom 16.09.2015, 01.07
Genau... wenn sich mein Papa über etwas geärgert hat... so schrie er gleich "Kruzitirkn....!" Im Anhang war die Sache um die es eben gegangen ist.
vom 16.09.2015, 01.07
1.
von Chispeante
Ach, und ich dachte, das ist eine Abwandlung von "Kruzefix!", so wie Scheiße und Scheibenkleister.
Aber das hat mich inspiriert einen anderen in Bayern gebräuchlichen Ausdruck zu googlen: Sachsendi!
Das hat nichts mit dem Bundesland zu tun, sondern kommt aus der Zeit als Bayern/Franken mit Napoleon verbündet war und leitet sich ab von "sacre dieu" ab, was auch als "Sakradie!" gesagt wird.
Wortherkunft finde ich total spannend, v.a. bei Vor- und Nachnamen.
vom 16.09.2015, 00.31
Ach, und ich dachte, das ist eine Abwandlung von "Kruzefix!", so wie Scheiße und Scheibenkleister.
Aber das hat mich inspiriert einen anderen in Bayern gebräuchlichen Ausdruck zu googlen: Sachsendi!
Das hat nichts mit dem Bundesland zu tun, sondern kommt aus der Zeit als Bayern/Franken mit Napoleon verbündet war und leitet sich ab von "sacre dieu" ab, was auch als "Sakradie!" gesagt wird.
Wortherkunft finde ich total spannend, v.a. bei Vor- und Nachnamen.
vom 16.09.2015, 00.31
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Interessante Ableitung. War mir bisher auch nicht bekannt. Danke für diese Erklärung.
Die Erwähnung der Kuruzen erinnert mich an eine ungarische Fernsehserie, die gerade diesen Rebellenkampf gegen die Habsburger zum Inhalt hatte: Kapitän Tenkes und Jakob Buga, die Helden meiner Kindheit.
vom 16.09.2015, 15.05