Irgendetwas muss man ja tun, wenn man vor der Hausarzttheke steht, wartend, dass man Eintritt bezahlen darf. Also schaut man mal nach links, nach rechts, an sich herunter ... mal sicherstellend, dass man auf dem Pullover auch keinen Fle ... oh ... oooh ... oh Schreck !!

Man erwacht aus seiner wartenden Erstarrung und versucht, die Sichtbarkeit zu mindern. Der Pullover wird zum Rubbellos. Doch dann die Entscheidung, dass man auch die Jacke schließen kann.

Oh Schreck, von einer Sekunde auf die andere kommt man sich asozial vor. Menschen mit Flecken haben die Aura, dass das für Normalzustand sie, weil andere Dinge eben wichtiger sind. Doch halt ... das ist ja nur ein gedanklicher Automatismus, dass man sich eines Fleckens schämen muss. Wie oft hat man schon einen Menschen mit solcher Hemdzierde gesehen. Ist menschlich.

Ja, man ist direkt erleichtert, dass das auch anderen passiert (und um Euch genau diese Erleichterung zu verschaffen, schreibe ich das hier *gg*).

Humor ist sowieso die beste Möglichkeit, damit umzugehen. Hätte ich auf meinen Pullover gezeigt und zur Sprechstundenhilfe gesagt "gibts auch ein Medikament gegen Flecken? Auch auf Rezept?" ... hahaha ... und wer was beim Lachen denkt, versuchen wir erst gar nicht, in Erfahrung zu bringen ;)).

Außerdem gibts das ... auch in gehobenen Kreisen. Nun gut, das sind andere Flecken dort, aber wie wertvoll die Grundsubstanz des Fleckens ist, sieht man ihm ja nicht an. Könnte teurer Boscholää sein. Oder doch Miracoli. Könnte Hühnchen Madras sein oder Nudelsuppe. Oder Fanta. Oder Billiglimo.

Themawechsel, Pulloverwechsel.