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poesie gesucht
Beate sucht das Gedicht "es will Frühling werden" von Robert Walser.
Engelbert 30.05.2005, 20.16
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Kommentare zu diesem Beitrag
5.
von Carola (Fürth)
Habs auch ne ganze Weile versucht, Beates Gedicht zu finden, leider Fehlanzeige. Das Suchen war aber trotzdem nicht völlig umsonst, denn dadurch bin ich bei "Poesie auf leisen Pfoten" gelandet :-)))
"Der Roman"
von Robert Walser:
Zum Frühstück gab es Brötchen,
Hierzu trank man Kaffee;
Die Katze und ihr Pfötchen
Noch heut' ich vor mir seh.
Ich schuf um jene Zeiten
Auf hübsch geblümten Tuch,
Erfolg mir zu erstreiten,
Ein umfangreiches Buch
Durch Tage, Nächte, Wochen,
In schweigendem Gelaß,
Schrieb' ich ununterbrochen.
Was für ein Fleiß war das!
Der Katze leises Raunen
Trieb mich zum Dichten an.
Aus einer Schar von Launen
Erstand mir der Roman.
Und von dem bekannten Seelenfarben-Poet Engelbert Schinkel ;-) fand ich hier folgendes schönes:
"Nachtkatze"
ich höre dich nicht
doch
ich sehe
deine Augen
kleine Lichter
im Dunkelgrau
du gehst vorbei
stolz
und zerbrechlich
in die Nacht
denn die Nacht
ist dein Freund
vom 31.05.2005, 00.01
Habs auch ne ganze Weile versucht, Beates Gedicht zu finden, leider Fehlanzeige. Das Suchen war aber trotzdem nicht völlig umsonst, denn dadurch bin ich bei "Poesie auf leisen Pfoten" gelandet :-)))
"Der Roman"
von Robert Walser:
Zum Frühstück gab es Brötchen,
Hierzu trank man Kaffee;
Die Katze und ihr Pfötchen
Noch heut' ich vor mir seh.
Ich schuf um jene Zeiten
Auf hübsch geblümten Tuch,
Erfolg mir zu erstreiten,
Ein umfangreiches Buch
Durch Tage, Nächte, Wochen,
In schweigendem Gelaß,
Schrieb' ich ununterbrochen.
Was für ein Fleiß war das!
Der Katze leises Raunen
Trieb mich zum Dichten an.
Aus einer Schar von Launen
Erstand mir der Roman.
Und von dem bekannten Seelenfarben-Poet Engelbert Schinkel ;-) fand ich hier folgendes schönes:
"Nachtkatze"
ich höre dich nicht
doch
ich sehe
deine Augen
kleine Lichter
im Dunkelgrau
du gehst vorbei
stolz
und zerbrechlich
in die Nacht
denn die Nacht
ist dein Freund
vom 31.05.2005, 00.01
4.
von perle
die hab ich auch schon angemailt. aber hab noch keine antwort
vom 30.05.2005, 23.52
die hab ich auch schon angemailt. aber hab noch keine antwort
vom 30.05.2005, 23.52
3.
von otto lenk
info@walser-archiv.ch
dies ist die email adi des robert walser archivs bzw. der robert walser gesellschaft. die können euch helfen, denke ich.
alles liebe otto
vom 30.05.2005, 22.41
Antwort von Engelbert:
info@walser-archiv.ch
dies ist die email adi des robert walser archivs bzw. der robert walser gesellschaft. die können euch helfen, denke ich.
alles liebe otto
vom 30.05.2005, 22.41
Vielen Dank Otto, habe gerade dort um Rat gefragt.
Beate
2.
von Ulla/Figuera
OK, ...ich halte weiterhin ausschau *g*
Ulla/Figuera
vom 30.05.2005, 22.23
OK, ...ich halte weiterhin ausschau *g*
Ulla/Figuera
vom 30.05.2005, 22.23
1.
von Ulla/Figuera
Hallo Beate, puh, ich kenne jetzt den Robert Walser ganz gut *g* nach langem lesen hin und her.
Leider finde ich das Gedicht auch nicht, hast du noch mehr Anhaltspunkte?
Woher kennst du es?
Gruß, Ulla/Figuera
vom 30.05.2005, 21.54
Antwort von Engelbert:
Das Gedicht war in einem kleinen, viereckigen Buch, das sich "Frühling" nennt. Eines der Bücher, die als Mitbringsel gekauft werden.
Hallo Beate, puh, ich kenne jetzt den Robert Walser ganz gut *g* nach langem lesen hin und her.
Leider finde ich das Gedicht auch nicht, hast du noch mehr Anhaltspunkte?
Woher kennst du es?
Gruß, Ulla/Figuera
vom 30.05.2005, 21.54
Das Gedicht war in einem kleinen, viereckigen Buch, das sich "Frühling" nennt. Eines der Bücher, die als Mitbringsel gekauft werden.
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Letzte Kommentare:
Das einzige mit Frühling was ich gefunden habe ist dieses hier.
FRÜHLING
Robert Walser
Es paßt wohl jedem, daß es wieder
warm ist, und daß die Fenster offen sind
und Frühlingswind ins Zimmer weht.
Vermutlich nimmt es niemand übel,
daß nun die Wälder wieder grünen
und Wiesen voller Gräser sind
und Vögel in den Bäumen singen
und Veilchen aus der Erde blühn.
Vielhunderttausend grüne Blätter!
Der Frühling ist ein Feldmarschall,
dem alte Leute gerne gönnen,
daß er die Welt bezwingt.
Siegreich durch alle Länder zieht sich
ein Blütenmeer. Die Gegenden
sind weiß, als wolle eine
Prinzessin angefahren kommen. 0,
so zart ist alles, viel zu zart,
als daß es Dauer haben könnte.
Der Frühling ist nur kurz, was red' ich
für altgebacknes Zeug. Das weiß
ja jeder. Kinderspiel im Freien!
«Ist's möglich?» fragen sich die Menschen
und schaun sich an und lächeln. Einer
weint gar vor Freude. Schwierig ist's,
in all das Herrliche zu sehn
und nicht gerührt zu sein. Der Frühling
war oft schon da und ist doch jedes
mal neu und immer wieder jung.
Das Alte geht mit Jungem. Gatte
mit Gattin. Kleines mit dem Großen,
und alle sind verbrüdert: Völker
mit Völkern. Zur Geliebten schleicht
der Liebende. Er singt. Nur dem,
der wahrhaft liebt, gelingt ein Lied.
Küssen und Träumen. - Unweit steht
mit finstrer Mien' an einer Mauer
der Lebensernst; und wer an ihm
vorübergeht, muß zittern.
vom 31.05.2005, 01.20