
Ausgewählter Beitrag
poesie von hermann von gilm, 1812-1864
Die Verschwiegenen
Ich habe wohl, es sei hier laut
vor aller Welt verkündigt,
gar vielen heimlich anvertraut,
was du an mir gesündigt.
Ich sagt's dem ganzen Blumenmeer
dem Veilchen sagt' ich's stille
der Rose laut, und lauter der
großäugigen Kamille.
Doch hat's dabei noch keine Not,
bleib' munter nur und heiter,
die es gewusst sind alle tot,
und sagen's nicht mehr weiter.
Himmel oder Frühling ?
Habt ihr mich hinausgetragen,
in den Wald, den morgenfrischen,
wo die Nachtigallen schlagen
in den jungen Rosenbüschen?
Mutter, hilf mir aus dem Bette!
Auf den Rasen möcht ich springen
wie das Reh, und um die Wette
möcht ich mit der Lerche singen.
Und von Blumen welch Gewimmel!
Ach, so schön war's nie auf Erden!
Mutter, sag, ist das der Himmel,
oder will es Frühling werden?
Engelbert 08.04.2005, 07.00
Kommentare zu diesem Beitrag
einfach wuuuuunderschöööön!
danke leonilla
vom 08.04.2005, 15.13
Schöne Einstimmung auf ein hoffentlich ruhiges Wochenende! LG ANne
vom 08.04.2005, 08.27
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Zueignung
Hermann von Gilm zu Rosenegg
Ja, du weißt es, teure Seele,
Daß ich fern von dir mich quäle,
Liebe macht die Herzen krank,
Habe Dank.
Einst hielt ich, der Freiheit Zecher,
Hoch den Amethysten-Becher,
Und du segnetest den Trank,
Habe Dank.
Und beschworst darin die Bösen,
Bis ich, was ich nie gewesen,
heilig, heilig an's Herz dir sank,
Habe Dank.
Dank auch Dir, lieber Engelbert, für die Veröffentlichung dieser beiden Gedichte. Die Zueignung, vertont von Richard Strauss, gehört zu meinem absoluten Lieblingsliedern.
Herzliche Grüße
Greta
vom 08.04.2005, 18.27