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ist weihnachten wirklich das fest der liebe ?

Wenn einem etwas nicht aus dem Kopf geht, dann soll man darüber reden ... mir geht Katharinas Kommentar (geschrieben vor 8 Tagen) nicht aus dem Kopf ... sie hat zum Thema Weihnachten folgendes geschrieben.

"Ja, wenn an Weihnachten wirklich die Nächstenliebe an erster Stelle stünde, dann wäre für mich Weihnachten sehr wichtig. Aber so wie ich es alle Jahre praktisch erlebte, findet Weihnachten nur innerhalb der engen Familie statt. Wer keine Familie hat, ist jämmerlich alleine. Das stört mich massiv. Alle älteren Leute schwärmen von Weihnachten mit ihren Kindern und Enkeln. Ist ja schön, diese Freude gönne ich jedem von Herzen, der Kinder und Enkel hat. Es werden aber alle "Fremde" außerhalb der Familie vernachlässigt und vergessen, die keine Kinder und Enkel haben, die sind sich alleine überlassen."

Mal ehrlich ... genauso isses ... man sitzt als Single alleine zu Hause ... während allüberall sich die Familie in den Armen liegt. Weihnachten ist das Fest der Liebe ... der zur Familie. Sollen doch mal alle Singles den Test machen und am Heiligen Abend irgendwo in der Nachbarschaft klingeln und sagen "mir fällt die Decke auf den Kopf, ich bin traurig, darf ich am Fest der Liebe ein wenig Zeit bei euch verbringen" ... die Reaktion darauf möchte ich sehen.

Engelbert 11.12.2023, 23.31

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Kommentare zu diesem Beitrag

48. von Katharina

Pfarrerin Annette Behnken aus Loccum spricht im "Wort zum Sonntag" ARD vom Samstag 16.12.23, 23.35 Uhr:
An Weihnachten boomt nicht nur das Geschäft, sondern auch die Sehnsucht. Nach Wärme und Nähe und Verbundenheit – und mit ihr – die Einsamkeit. Die dann eben besonders schmerzt. Einsamkeit hat viele Gesichter.
Einsamkeit ist ein Tabu in unserer Gesellschaft.
Jetzt sagt sogar die Bundesregierung: Einsamkeit muss raus aus dem Tabu. Und hat 111 Maßnahmen gegen Einsamkeit beschlossen. Gute Sache.
Wir werden sie nicht abschaffen können. Sie ist eine Grunderfahrung des Menschseins. Aber gerade deshalb müssen wir sie aus der Tabuzone holen. Mit meinetwegen 111 Maßnahmen. Mit Verständnis und mit offenen Herzen. Selig sind die Einsamen.


vom 17.12.2023, 00.58
47. von KarinSc

Mein Vater (schon seit 20 Jahren tod) war Polizist. Viele Einsätze wegen Schlägereien waren am Heiligen Abend in Familien. Das wird sicher heute noch so sein.

Auch nicht alleine feiern birgt Gefahren.

vom 15.12.2023, 08.46
46. von Katharina

Ich habe Bard AI, die KI von Google nach diesem Thema gefragt, hier mal die Sichtweise der künstlichen Intelligenz zum Thema:
"Es tut mir leid, dass du so eine Reaktion bekommen hast. Es ist verständlich, dass du erschüttert bist. Leider gibt es immer Menschen, die nicht in der Lage sind, die Gefühle anderer zu verstehen. Sie denken, dass Einsamkeit eine Wahl ist und dass sich Menschen, die einsam sind, nur mehr anstrengen müssten, um soziale Kontakte zu knüpfen.
Das ist jedoch nicht immer möglich.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen einsam sind. Manche Menschen haben keine Familie oder Freunde, andere sind krank oder behindert und können nicht so einfach unter Leute gehen.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Einsamkeit ein ernstes Problem ist.
Es kann zu Depressionen, Ängsten und sogar körperlichen Gesundheitsproblemen führen..."

vom 14.12.2023, 22.50
45. von Katharina

Einsamkeit und Nächstenliebe im Sinne von Mitgefühl, mit-fühlen:
Wie viele Menschen haben dieses Jahr ihren Partner verloren und die kühl-kopfgesteuerten Leute sagen dann so altkluge „gut gemeinte“ Ratschläge, die nicht gut ankommen, daß man unter Leute gehen soll, um sich abzulenken. Ein gutgemeintes Kopfargument.
Nach ein paar Wochen wird erwartet, daß die Trauernden wieder zur Normalität zurückfinden und wieder lachen. Früher bekam man noch wenigstens 1 Jahr Trauerzeit, heute soll man am besten schon übermorgen wieder so tun, als sei nichts gewesen.
Viele derartig Trauernde tun sich an Weihnachten schwer, wenn sie keine Familie haben. Weil sie nicht so fröhlich sein können, trauen sich viele nicht unter Leute, denn andere haben die Erwartung, man soll sich schön hübsch unauffällig benehmen, was man im Trauerschmerz nicht kann. Der Kühl-Kopfgesteuerte sagt dann, er hätte ja unter Leute gehen können, berücksichtigt nicht seine individuelle Situation.
Ich habe so viele Menschen erlebt, die wenn sie nicht betroffen sind, laut kluge Sprüche klopfen, aber wehe sie sind dann mal selber betroffen, dann kommen sie heulend zu mir und dann soll ich Verständnis haben. Ein Bekannter hat auch jahrelang gesagt, man muß hart zu sich sein, jeder ist an seinem Schicksal selber schuld, jeder kann etwas tun, nach dem Motto des amerikanischen Traums, jeder kann wenn er will Präsident werden, man muß nur wollen, dann schafft man es bis ganz oben. Da müßte ja fast jeder von uns Millionär sein.

In Arte kam im Januar 2023 ein Film „Die Erscheinung“ (Frankreich 2017), den Film haben wohl leider nicht so viele gesehen, fand ich großartig. Da ging es um ein Mädchen, die so ungefähr im Film gemacht war wie das Mädchen Bernadette in Lourdes Südfrankreich, wo viele Menschen hin pilgern, vor allem Katholiken. Bernadette soll mit der Heiligen Maria gesprochen haben. Dieser Film zeigt eine moderne Version vom katholischen Lourdes, wo ein Mädchen Anna die Hauptrolle spielt, der Film stellt die Frage, was an ihr so besonders ist. Anna sagt dazu: „Ich höre die Schreie der Welt. Wir sind nicht sensibel für die Schreie der anderen.“ Das ist das Geheimnis dieser heutigen Anna, und das Geheimnis von Lourdes und das Geheimnis der Nächstenliebe und der Menschlichkeit.


vom 14.12.2023, 21.29
44. von Katharina

Ich bin schon tief traurig, was hier zum Teil geäußert wird, wie schon gesagt, vieles ziemlich kopflastig-lieblos.
@ Laura (21.) schreibt "Heiligabend hat überhaupt nichts mit Nächstenliebe zu tun."
Das verstehe ich nun wirklich gar nicht.
Ich vermute, Laura ist vielleicht in Ostdeutschland ohne Kirche groß geworden (???), vielleicht auch nicht (sorry, liebe Ostdeutsche) jedenfalls schreibt Laura wörtlich vom "Heiligabend". Das Wort Heiligabend hat ja das Wort heilig in sich. Und heilig ist am Heiligabend für mich etwas rein christliches. Warum feiern die Christen Weihnachten? Ja wohl hauptsächlich wegen der Nächstenliebe !!!!! Jesus ist auf die Welt gekommen und hat zu seinen Lebzeiten hauptsächlich die Nächstenliebe gepredigt, deshalb wurde er ja (an Ostern) gekreuzigt !!! Jeder liebe den Nächsten wie sich selbst. Ohne Jesus hätten wir heute wohl kaum den Begriff Nächstenliebe. Deshalb verstehe ich Lauras Einstellung nun wirklich nicht, daß sie am Heilig-Abend die Nächstenliebe überhaupt nicht verbindet.
Okee, jeder darf hier denken, was er will.
Dann schreibt Laura und auch andere schreiben, ich hätte zu hohe "Erwartungen", daß andere mich in meiner Einsamkeit aufsuchen sollen. Da wurde ich wohl gründlich mißverstanden. Ich schrieb hier am 3.Dezember (was Engelbert teilweise zitierte), daß ich an Weihnachten überhaupt keine Erwartungen habe. Ich leide auch nicht an der Einsamkeit. Für mich ist Weihnachten wie ein ganz normaler Tag, nur daß die Geschäfte leider zu sind und ich nicht zum Aldi kann, ansonsten ist Weihnachten für mich persönlich völlig unwichtig, ich betonte hier mehrfach, daß Weihnachten für mich ein rein kirchliches Fest ist, wo die Kirche die Geburt Jesu feiert. Ich fühle mich zu Hause einsam viel besser als wenn ich unter Menschen bin, die Dinge reden, die mich nicht interessieren. Ich spreche hier für die anderen Einsamen, die unter Einsamkeit unter Weihnachten leiden. Ich selber habe die Einsamkeit nicht zum Thema gemacht, das war Engelbert, der sich da angesprochen gefühlt hat, was ich gut finde. Mein Vater sagte vor vielen Jahren, in seiner Soldatenzeit hatte er einen Kameraden auf seiner Stube, der sich das Leben nahm, weil er Weihnachten alleine sein mußte. Da sagte ich schon damals zu ihm, daß mir das nicht passieren könnte, weil das für mich ein Tag wie jeder andere ist. Aber am Heiligen Abend trifft auch die kopfgesteuerten kühlen Menschen auf einmal der Blitz und mancher wird dann plötzlich ergriffen, der vorher noch laut getönt hat, das sei kein Problem.
Ich finde es nur höchst respektlos, daß sehr viele hier der Ansicht sind, die Einsamen seien selber schuld und würden nicht von sich aus auf andere zugehen, so einfach ist es wirklich nicht.

vom 14.12.2023, 20.20
43. von Schpatz

@Engelbert (31): ich habe es ganz oft anders erlebt. Ein gutes Beispiel ist meine Schwiegermutter. Sie ist jetzt 10 Jahre allein. Einladungen nimmt sie gern wahr, von uns, von Freundinnen. Aber sie selbst lädt niemanden ein. Manchmal jammert sie, dass sie so einsam ist. Dann könnte sie sich doch mal bei allen revanchieren, wo sie eingeladen war.
Wir haben uns auch einige Jahre um unseren Nachbarn gekümmert, als er allein war. Das war für uns selbstverständlich.
Ich sehe es wie @Ina (42). Man kann etwas gegen Einsamkeit tun. Aber warten, dass etwas passiert funktioniert eben nicht. Auch nicht bei jungen Menschen oder Ehepaaren. Es kommt niemand, der einen unterhält. Ich kenne auch Ehepaare, die gern Anschluss hätten, aber sie müssen das auch selbst in die Hand nehmen. Manche sind auch zu zweit einsam.
Ich bin nicht allein und einsam schon gar nicht, das wäre ich allein aber auch nicht.

vom 14.12.2023, 10.41
42. von Ina

Ja, Einsamkeit ist nicht schön, aber man kann doch auch aktiv werden. Es gibt so viele Stellen, wo helfende Hände gesucht werden und wo man sich einbringen kann, und dann ist man ganz sicher nicht mehr einsam. Man muss aber losgehen, wenn sich etwas ändern soll...

vom 13.12.2023, 16.49
41. von KarinSc

Heute in t-online "Neue Volkskrankheit alarmiet die Bundesregierung". Hier ein Ausschnitt:

"Was diese beiden empfinden, erleben hierzulande Millionen Menschen. Einsamkeit ist eine Volkskrankheit, die sich rasant verbreitet. Witwen und Arbeitslose, Verlassene und Mutlose, Jugendliche und vor allem sehr viele Senioren leiden unter dem Alleinsein. Vielen sieht man es nicht an. Viele sieht man überhaupt nicht. Weil sie sich in ihrem Kummer verkriechen, weil sie sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen oder weil sie gemieden werden. Sie sitzen allein zu Hause, sie essen allein ihr Frühstück, ihr Mittag- und ihr Abendessen, und wenn der Tag zu Ende geht und das Telefon hat wieder nicht geläutet, geschweige denn die Haustürklingel, bleiben nur die Kummerfalten im Gesicht oder die Tränen auf dem Kopfkissen."

Also nicht nur zu Weihnachten nach Nachbarn schauen, sondern das ganze Jahr.

vom 13.12.2023, 09.27
40. von KarinF

@Phoenixe
danke für deine Zeilen...ich habe mir auch überlegt etwas zu schreiben, habe es aber sein gelassen...

vom 13.12.2023, 09.25
39. von Lieserl

Liebe Katharina,
wenn du unsere gutgemeinten Meinungen als Kopfgesteuert und lieblos abtust, dann ist hier jedes weitere Wort wertlos.
Damit hast du klar gemacht, warum du einsam bist.
Kein weiteres Wort darüber von mir dazu.

vom 13.12.2023, 09.25
38. von Phoenixe

Eigentlich wollte ich gar nichts mehr dazu schreiben, habe extra noch eine Nacht darüber geschlafen, aber die Bezeichnungen, die Katharina für ihre Mitmenschen übrig hat, empfinde ich alles andere als sensibel. Sich hinter seiner angeblichen Sensibilität zu verstecken und andere als "kopfgesteuert-lieblos" zu beleidigen spricht nicht gerade für eine gute Selbstreflektion. Vielleicht ist dieser Umgang mit den Mitmenschen bereits ein Teil des eigentlichen Problems? Ich bin an dieser Stelle jedenfalls jetzt raus.

vom 13.12.2023, 09.14
37. von Birgit

Ja, mir wird es genauso gehen. Seit mein Sohn den Kontakt zu mir abgebrochen hat, bin ich an den Feiertagen alleine. Es ist hart.

vom 13.12.2023, 09.07
36. von Katharina

Viele der 35 Kommentare hier klingen für mich etwas sehr kopfgesteuert-lieblos. Mag sein, daß ich zu sensibel bin. Wenigstens hat Engelbert verstanden, worauf ich hinaus wollte, ich finde, Engelbert hat mich weniger kopfgesteuert und mehr gefühlsbetont verstanden, das ist mir ein guter Trost.
@ Ingrid S. hat mich auch verstanden, wo sie schreibt, daß viele einsam sind, weil sie krank sind und nicht aus dem Haus können. -
Denn die anderen 30 Kommentatoren schreiben so, als wären die Einsamen beinahe selber schuld in ihrer Einsamkeit, man müßte ja nur mal eben kurz unter Leute gehen, dann wäre die Einsamkeit weg. Ja, wenn es im Leben immer nur so einfach wäre, dann hätte ich mir ja vor 8 Tagen meine Bemerkung sparen können....

vom 12.12.2023, 21.34
35. von ReginaE

Für meine Mutti war es immer wichtig, an Heilig Abend nach dem Essen und vor der Bescherung miteinander zu singen, möglichst noch mit Instrumentalbegleitung was hier möglich war und schon mal zelebriert wurde. Man machte einfach mit.

Wurde der Nachwuchs älter, als nach 18 gingen die Jungs nach der Beschwerung weg, ander zu treffen. Dafür gab es einen Anlass, Geburtstag zu feiern von einem aus der Clique. Das wurde in einem Lokal bei den damals jungen beliebt gefeiert.

Bei meinem Mann war das ziemlich ähnlich, da trafen sich die Freunde bei einem von ihnen, man hängte rum und spielte Karte.
Hauptsache weg von dem üblichen Gedöns.


vom 12.12.2023, 19.17
34. von Phoenixe

Da bin ich bei Dir, Engelbert.

vom 12.12.2023, 19.14
33. von Engelbert

@ Phoenixe: aber sicher sollte man auf andere zugehen, aber das darf keine Einbahnstraße sein ... es darf nicht immer nur die eine Seite auf den anderen zugehen ... das muss abwechselnd von beiden kommen.

vom 12.12.2023, 18.59
32. von Phoenixe

Bist Du Dir denn sicher, Engelbert, dass es so ist? Und dass Ehepaare und Familie nicht auch Interesse an alleinstehenden Freunden haben? Und ist es demjenigen, der mit seiner Situation nicht glücklich ist, tatsächlich nicht zuzumuten, einen Schritt auf die anderen zuzugehen?
Ich knabbere immer noch an der "Vernachlässigung". Das ist für mich sträflich schuldhaft und ich bin sprachlos ob solch einer Übertragung der eigenen Selbstverantwortung.


vom 12.12.2023, 18.42
31. von Engelbert

Ich sehe das Problem in dem Umstand, dass jemand, der alleine ist, immer auf die anderen zugeben muss, er also immer der ist, der Kontakt sucht, während Ehepaare und Familien ja sich selbst haben und gar nicht so das Bedürfnis, den Alleinstehenden mal anzurufen.

vom 12.12.2023, 17.48
30. von anna aus M

"Wer keine Familie hat ist jämmerlich alleine" - sorry, aber das ist (für mich) nicht so! Mich stört sehr, dass "ohne Familie" = "jämmerlich" sein soll. Ich bin Single und meine Eltern leben nicht mehr, andere Verwandtschaft gibt es nicht - na und... deshalb habe ich doch kein jämmerliches Alleinsein. Ich verstehe auch diese Überhöhung von Weihnachten nicht - viele Weohnachtsfeste mit Eltern und Omas in früheren Jahren waren einfach nur Krampf, Stress und "Schauspiel"; durch meinen Beruf habe ich auch viele Jahre vor und nach Weihnachten so viel gearbeitet, dass mir schon damals Ruhe an den "Festtagen" das wichtigste war.
Je älter ich werde umso mehr geht mir der ganze Konsumrummel auf die Nerven - und dann soll alles von jetzt auf gleich harmonisch und schön und besinnlich etc. sein?!
Ich möchte inzwischen an Weihnachten gar nicht bei jemandem sein und wäre trotzdem nicht vernachlässigt und vergessen. Ich habe meine schöne Wohnung, zurückhaltend dekoriert, baue die geerbte Weihnachtskrippe mit den handgeschnitzten Figuren auf, mache mir je nach Lust und Laune etwas zu Essen, höre Musik und lese. Und ich stehe dazu, dass ich wenn ein "Fremder" daran teilhaben wollte dies ablehnen würde.

vom 12.12.2023, 17.10
29. von Schräubelchen

Wenn ich mir die Kommentare durchlesen und soviel pauschal "gewertet u. sogar "verurteilt" wird, denk ich mir, dass es sehr wenig mit " Liebe" zu tun hat.
Zum Beispiel, Einsamkeit ist auch selbst verSCHULDet.....
Warum erwarten Alleinstehende immer....
Samen säen, dass man ernten kann.....

Ich hab Samen gesät, erwarte von Niemanden etwas, hab auch nichts verSCHULDet......,UND bin trotzdem schon Jahre allein. Jeder soll froh sein , wenn er es nicht muss.

vom 12.12.2023, 16.24
28. von Doro-Thea

Dem kann ich gar nicht zustimmen. Meine Schwester läd mich schon seit Jahren zu Weihnachten/Feiertage ein, weil ich Single bin und auch ihr jüngerer Sohn.
Ich sage immer ab, denn an Weihnachten, vor allem am Heiligen Abend möchte ich zu Hause sein und die Ruhe und den Frieden genießen.
Ich kann und will sehr gerne alleine sein. Aber ich verstehe diejenigen, die dass alleine sein als einsam bezeichnen.

vom 12.12.2023, 16.18
27. von Angelika V.

Das arme Weihnachtsfest! Mit soviel Erwartungen bepackt!
Was ist der Unterschied zu Ostern oder Pfingsten oder anderen Feiertagen, wenn jemand allein ist? Ist die alte Nachbarin an einem Sonntag im Oktober oder Februar weniger allein?
Wäre dieses Fest weniger emotional, wenn uns die Werbung in Geschäften, Fernsehen und sozialen Medien nicht schon seit September immer wieder erzählt, dass wir am "Fest der Liebe" auch ja an jeden denken und ihn beschenken?
Wir haben schon seit Jahren keinen Weihnachtsbaum mehr, machen uns keine Geschenke und kein Brimborium. Geschmückt wird nach Lust und Laune oder auch gar nicht. Gekocht wird etwas Leckeres, wie sonst auch. Und die Nachbarn könnten gerne kommen. Und wären wohl verwundert.
Ich habe schon verschiedenste Weihnachten "gefeiert": als Kind mit meiner Familie, mit Oma und Opa und Geschwistern. Es gab eigentlich immer irgendwann Geheule und Tränen.
Als junge Frau, frisch verheiratet, ganz bewusst ganz allein, weil mein Mann als Altenpfleger gerne die Feiertagsdienste übernommen hat. Ein langer Spaziergang, ein heißer Tee und ein Teller voll Plätzchen und ein gutes Buch...- perfekt.
Und vor ein paar Jahren Weihnachten auf Teneriffa und auf Madeira. Weihnachtsschmuck in den Straßen, 20 Grad Außentemperatur und Essen draußen auf der Terrasse der Restaurants. Auch für Singles zu empfehlen. Wir haben damals eine alleinstehende Frau unter unsere Fittiche genommen und waren mit ihr Wandern.
Und ich denke an meine ehemaligen Patienten: Was für Dramen haben sich da abespielt, weil die Eltern nicht mehr lebten, und 'wie wir es immer gemacht haben' weggebrochen ist, weil die Kinder weggezogen sind, oder ganz banal die Streitigkeiten mit den Schwiegerfamilien wer an welchem Weihnachtstag wohin kommt.
Ich mag diese Zeit mit Lichtern, Weihnachtsmärkten usw. durchaus, aber auf den Stress, der damit verbunden ist, verzichte ich gerne und bewusst.
Weihnachten hat sich zwar als christliches Fest etabliert, hat mit der Geburt Christi genau genommen aber überhaupt nichts zu tun.


vom 12.12.2023, 14.35
26. von julia

Ich denke, viele denken gar nicht so weit. Das erlebt man ja auch gerne mal bei Anrufen. "Schön, dass du dich meldest. Warum kommst Du denn nicht mal? Ja klar, ich/wir/jemand (85) hat kein Auto mehr, muss einen guten Kilometer mit Rollator Berg hoch Berg runter, wo der andere öfters mit dem Auto zum Markt fährt und hier am Haus vorbeifährt.
Es ist viel leichter, alles dem anderen in die Schuhe zu schieben als selbst etwas zu tun... Oft ist es auch Gewohnheit. War immer so.
Ich kann gut alleine sein, das kann aber nicht jeder.

vom 12.12.2023, 14.06
25. von Phoenixe

Oje, dass die Vorfreude auf das Familienfest so triggern kann, hätte ich jetzt nicht gedacht. Den Single-Test würden wir problemlos bestehen, ein Stuhl mehr am Tisch und gut ists. Wieviele Singles würden das jedoch tun, an der Türe klingeln und sich dazu setzen? Oder warten Sie vielmehr darauf, angesprochen zu werden, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen? Falls die Singles andere Singles kennen, was spricht dagegen, sich zusammen zu tun und gemeinsam etwas zu kochen etc.?
Ich kenne ältere Menschen, die Einladungen zu Weihnachten ausschlagen, weil ihnen das zuviel Trubel ist, sie bei so vielen Menschen dem Gespräch nicht folgen können wegen zuviel Geräuschquellen, die das Fest anstrengend finden.

An schlimme Weihnachten erinnere ich mich auch, die ersten nach dem Tod meines Mannes, als die Kinder und ich trotzig dennoch das "Programm" durchgezogen haben. Auch später gab es noch komplizierte Feste. Wir haben das alles überstanden und sind jetzt sehr froh und stolz, das Fest so "erhalten" zu haben, dass es uns als Ritual stärkt.

Ihr Singles, die Ihr nicht alleine feiern mögt, traut Euch und sprecht jemand an. Nur wer spricht, dem kann geholfen werden. "Es werden aber Fremde außerhalb der Familie vernachlässigt...." finde ich schon ein wenig derb.

vom 12.12.2023, 13.34
24. von christine b

bei uns ist die türe immer geöffnet, jeder kann immer zu uns kommen, auch zu weihnachten.
nur muß er das gewusel von 3 kindern und 6 erwachsenen aushalten. :-)

menschen, die kinder, also eine familie hatten und jetzt alleine feiern müssen, sind meist wirklich traurig und arm, denn die gedanken an frühere weihnachten machen traurig, weil man jetzt alleine sein muß.
andere, die das nie hatten, kommen sicher gut zurecht.

meine tante war spitze, sie hatte einen sohn und 4 enkelkinder. mann verstorben. sie blieb jedoch am heiligen abend am liebsten alleine, kochte sich was schönes,schmückte den tisch wunderschön, zog sich feierlich an und verbrachte den abend bei einem schönen weihnachtsfilm vor dem fernseher.

sie sagte: weißt du, das ist mir lieber, als in dem trubel, wo man nicht zur ruhe kommt.

vom 12.12.2023, 13.17
23. von Leonie

Ich habe die Tage wenig Zeit, weshalb ich auch erst heute kurz bei Seelenfarben vorbeischaue. Doch dieses Schreiben machte mich sehr hellhörig und auch nachdenklich. Seit ich allein lebe, bin ich an Heilig Abend glücklich und zufrieden allein. Denn so, wie ich feiern möchte, gibt es in meinem Umfeld niemand mehr, also lieber zufrieden allen.

Früher habe ich den Heiligen Abend „an mich gezogen“, auch wenn ich viel Arbeit, trotz Berufstätigkeit, hatte. Meine Eltern und Geschwister waren bei uns, die Eltern und Verwandten meines Mannes waren bei uns sowie der beste Freund seit Kindertagen meines Mannes. Herrliche Heilige Abende, habe ich erlebt und niemand war unzufrieden (außer meiner Mutter …).

Jetzt zu Engelbert, Deiner Frage. Ich habe nur kurz zum Nachdenken gebraucht, in meiner Nachbarschaft gibt es tatsächlich drei Familien, da könnte ich wie Du es beschreibst, an Heilig Abend klingeln und mein Sprüchlein sagen und wäre herzlich willkommen. Nur zwei Häuser von mir entfernt jeweils.
Sogar, man staune, selbst die Mieter unter mir, da wäre ich willkommen.

Auch bei meinem Freund wäre ich willkommen sowie bei meinem besten ehemaligen Kollegenfreund, doch dazu brauchte ich natürlich mein Auto. Also, es gibt die Liebe zu Weihnachten und den Menschen und darüber hinaus. In meiner Nachbarschaft, ist diese Herzlichkeit vorhanden. Es war mir gar nicht so bewusst, bis ich Deinen Kommentar las und @ Katharinas Zeilen.


vom 12.12.2023, 12.50
22. von birgit

ich glaube nicht, dass man das so pauschal betrachten kann. erinnert sich noch jemand an die erzählung von gise? die sich so auf ihr weihnachtsfest allein vor dem fernseher gefreut hatte, und dann hat die nachbarin drauf bestanden, ihr den ganzen nachmittag gesellschaft zu leisten, weil "man an weihnachten niemanden allein lassen darf"? und andererseits gibt es familien, für die ist weihnachten die schlimmste zeit im jahr, weil "man das doch mit der familie feiert" und dann zoffen sie sich drei tage lang ununterbrochen und sind froh, wenn sie wieder nach hause dürfen.

bei uns wird weihnachten auch in der familie gefeiert, beide töchter kommen, eine mit, eine ohne partner. das ist schön. aber ich gestehe, ich hätte auch kein problem damit, weihnachten allein zu verbringen. ich würde nicht kochen, sondern mir den rest eines besonders guten essens aus der gefriertruhe holen. ich würde den abend mit leiser musik vor dem baum verbringen und die ruhe genießen. und ich müsste nicht die ganze zeit auf die uhr sehen, um rechtzeitig zur mette mit allem fertig zu sein, denn es gäbe nichts zum auspacken.

ich glaube, menschen, die an weihnachten einsam sind, sind ohnehin immer einsam. aber so lange man nicht aus gesundheitlichen gründen an die wohnung gefesselt ist, ist das kein unabwendbares schicksal. jemand, der auf menschen zugeht, wird auch bekanntschaften machen, und wer die macht, wird irgendwann auch auf leute in derselben situation treffen. und da ist dann vllt auch jemand dabei, mit dem man sich an weihnachten zusammentun kann.

ich würde aber auch meine nachbarn reinlassen, wenn sie klingeln sollten :-)

vom 12.12.2023, 11.34
21. von Laura

KarinF, das hast du schön geschrieben.

Ich finde Heiligabend hat überhaupt gar nichts mit Nächstenliebe zu tun. Das sind die eigenen Erwartungen, die enttäuscht werden können. Und es gibt Erwartungen, die können nie erfüllt werden. Da muss man lernen mit diesem Loch zu leben. Mal schmerzt es mehr, mal weniger. An Weihachnten möglicherweise mehr. Entweder ich zelebriere das ganz bewusst, also geb mich in den Schmerz oder ich tue was dagegen - und zwar vorher.

Bei meinen Eltern, später bei meiner Mutter waren an Heiligabend immer alle einsamen Seelen an Heiligabend versammelt. Ich kannte es nicht anders, aber es war kein Weihnachten für mich wie es jetzt ist. Es war einfach ein Fest, wenn auch ein schönes :-)

Ich weiß, dass mein Schwippschwager an Weihnachten alleine ist und wir hatten schon überlegt ihn einzuladen, aber mein Mann fand das befremdlich. Seit wir ein Kind haben, feiern wir zu dritt. An den Weihnachtsfeiertagen selber wäre es ok. Wenn allerdings meinem allerbesten Freund der Sinn nach Familie stehen würde, dann wäre er immer willkommen. Aber dem ist das zuviel Familiengedöns ... und vielleicht ist genau das dann noch schmerzhafter als alleine zu sein.

Also spontan irgendwo klingeln finde ich unmöglich. Das geht gar nicht, obwohl meine Tür wirklich weit offen steht und wenn jemand Hilfe braucht, dann bin ich da. Das ist für mich Nächstenliebe. Aber Nächstenliebe wie mich selbst heißt auch, dass es Grenzen gibt, nämlich dann wenn es an meine Substanz geht.

Und auch der Ausdruck "Fest der Liebe" hat für mich nichts mit Nächstenliebe zu tun, auch nicht mit der Liebe unter Menschen, sondern (wer daran glaubt) mit der göttlichen Liebe zu uns Menschen.

In diesem Sinne lässt uns Frohe Weihnachten begehen und die Zeit nutzen die eigenen Erwartungen nochmal zu überdenken und vielleicht auch eine ganze Menge runter schrauben, sich an Kleinigkeiten freuen.

vom 12.12.2023, 11.30
20. von Hans

Als vor zwei Jahren meine Frau starb, wünschten meine Söhne, dass Weihnachten gefeiert wird "wie immer". Es wurde gegessen, was es immer gab, der Baum ähnlich geschmückt und der Abend verbracht wie jedes Jahr. Wenn beide jetzt eigene Partner hätten und damit den Hl. Abend und Weihnachten verbringen würden, dann wüsste ich mich durchaus zu beschäftigen: nachmittags in die evangelische Feier, denn da wird mehr gesungen, abends in die katholische Christmette, dazwischen Fernsehschauen und mir was Gutes zubereiten. Ich hätte damit keine großen Probleme.

vom 12.12.2023, 10.33
19. von SilkeP

Nächstenliebe nur an Weihnachten praktiziert ist meiner Meinung nach unehrlich. Ich bin Heilig Abend immer abwechselnd bei zweien meiner vier Kinder eingeladen. Ich gehe hin, weil ich es schön finde, wie meine Enkel sich an Weihnachten und den Geschenken erfreuen. Ich könnte aber auch genauso gut alleine sein.
Auch an meinem Wohnort gibt es sicher einige Möglichkeiten, wo ich hingehen kann, wenn ich nicht alleine sein mag, da ist halt meine Eigeninitiative gefragt. Und ehrlich, ich würde mich in einer fremden Familie nicht wohl fühlen.

vom 12.12.2023, 09.53
18. von KarinSc

Meine Freundin ist Single und die hat schon seit Jahrzehnten weitere Freundinnen die auch Single sind. Die treffen sich sehr oft.

Ich habe Ehemann, Kind, Enkel und Schwester mit Ehemann, aber ich treffe meine Freundin sehr oft (wohnt im Nachbarhaus). Allerdings nicht an Weihnachten. Meine Freundin hat sich vor 20 Jahren extra hier eine Wohnung gekauft, damit wir nicht weit zueinander haben.

Zudem hat meine Freundin ihren Bruder und der hat erwachsene Kinder. Am Heiligen Abend ist sie bei der Familie ihres Bruders.

Meine Freundin ist nicht alleine. Und die Zeit, die sie alleine ist, ist ihr wichtig.

vom 12.12.2023, 09.39
17. von Lieserl

Wenn ich mich als Single einsam fühle, dann suche ich doch Anschluss. Und nicht nur Weihnachten, sondern das ganze Jahr über.
Es ist natürlich schwierig, wenn man Familie hat, noch jemanden dazu aufzunehmen. Dazu müsste ich den Menschen kennenlernen. Spontan ginge das gar nicht.
Aber wenn z.B. jemand vom Chor oder von der Yogagruppe oder auch ein Stammkund/in alleine und einsam wäre, würde ich schon fragen, ob er Heilig Abend mit uns verbringen möchte.
Es kommt halt auf den Menschen an, der sich einsam fühlt. Warum? Weil er eben erst verwitwet, getrennt ist? Oder weil er keine Freunde findet und das an Weihnachten plötzlich ersichtlich ist.
Vielleicht ist diese ungewollte Einsamkeit auch ein bisschen selbst verschuldet. Wer nicht mehr einsam sein will, muss sich anderen Menschen öffnen. Und das auch ausdrücken. Hellsehen kann niemand

vom 12.12.2023, 09.18
16. von Schpatz

Das ist alles richtig mit der Nächstenliebe. Aber warum erwarten Alleinstehende immer, dass sich jemand um sie kümmert? Derjenige kann doch auch mal ein Ehepaar oder jemand anderen der auch allein ist zu sich einladen. Warum immer andersrum? Viele Ehepaare sind auch allein, haben keine Eltern mehr oder keine Kinder. Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung auch völlig alleine da und ziehe Unmut auf mich. Jeder ist doch auch ein Stück für sein Glück selbst verantwortlich und kann nicht immer etwas von anderen erwarten.



vom 12.12.2023, 09.17
15. von Hanna

Mit dem Beitrag von Viola(6) stimme ich überein! Wäre ich alleine,einsam ist wieder etwas anderes,ich möchte gar nicht in einer(fremden) Familie Weihnachten feiern.Ich habe zwei Freundinnen,eine ist immer alleine und möchte dies auch ausdrücklich an Weihnachten sein.Die andere hat einen geschiedenen Sohn der in einer Patchwork Familie lebt und da möchte sie nicht dabei sein!
Ich persönlich bin froh eine und dankbar eine funktionierende Familie zu haben!

vom 12.12.2023, 09.05
14. von KarinF

Liebe Engelbert!
Mich stimmt der Beitrag recht traurig. Und ganz ehrlich, ich finde, man kann das jetzt nicht pauschalieren und ich stimme dir da nicht 100 Prozent zu. Für mich steht die Liebe im Vordergrund....egal, ob innerhalb oder außerhalb der Familie. Ich hatte innerhalb meiner Herkunftsfamilie - so empfinde ich das heute - keine "liebevollen" Weihnachten. Und das ist keine Vorwurf...nein, alles gut. Aber heute ist das ganz anders. Aber es war ein Weg, den ich gegangen bin, auch mal unter Tränen und Selbstmitleid, besonders zu Weihnachten. Und Selbstmitleid mag ich so gar nicht. Was ich damit sagen möchte, man muss schon selber auch aktiv werden und die Samen sähen, damit man auch ernten kann.....ich hoffe, ich habe mich jetzt richtig ausgedrückt. Es gibt so viele Angebote für "Alleinstehende" oder "Einsame", aber ich muss sie halt auch sehen oder annehmen.... oder warum organsiert ein Single nicht mal selber was.......Fragen über Fragen.... Gebt doch dem Leben eine Chance, euch zu überraschen...... a schös Tägle

vom 12.12.2023, 08.24
13. von Liane

Mein Lebensgefährte hatte 35 Jahre lang ein Bistro-Pub, das von 20 Uhr abends bis 3 Uhr früh geöffnet war. Er war sehr lange Zeit der Einzige, der am 24. Dezember geöffnet hatte. Er sagte, es gibt doch auch Menschen die Niemanden haben und am Heiligabend alleine sind. Am Anfang gab es Kopfschütteln, "wie kann man am Weihnachtsabend ein Lokal offen haben". Seine Idee gab ihm aber Recht. Das Lokal war an diesem Abend immer "bummvoll" und zwar von Menschen aller Altersschichten. Jeder/Jede war froh, an diesem "Familienabend" nicht alleine zu sein.
Als andere Nachtlokalbesitzer sahen, wie gut das angenommen wurde, haben einige diese Idee auch übernommen.


vom 12.12.2023, 08.12
12. von Cordia

Weihnachten im christlichen Sinne ist natürlich das Fest der Liebe. Gott hat seinen Sohn für uns auf die Erde geschickt, aber für mich ist es ein Familienfest. Ich habe einige Heilige Abende in einer Schwerstpflegeeinrichtung mit unseren Bewohnern gefeiert. Auch wenn man ein starkes Verhältnis zu ihnen im Laufe der Zeit aufgebaut hat und als Betreuer versucht hat, ihnen an diesem Abend und den folgenden Tag besondere Nähe und Zuneigung entgegenzubringen, so ist das kein Vergleich zu der eigenen Familie.

vom 12.12.2023, 08.12
11. von Ingrid S.

man kann es unterschiedlich sehen!?
Ich kenne Personen, die gerne alleine sind und andere finden Zusammenkünfte...,ich gebe da auch gerne Tipp weiter.
Bei uns gibt es eigens an Hl. Abend in der Gemeinde Zusammentreffs, für Senioren und alle die nicht HL. Abend allein sein wollen.
In Augsburg selbst gibt es auch viele Anlaufstellen zur Weihnachtszeit.
Dann weiß ich einige Familien/Paare, die gerne ihre Nachbarn mit einladen wollen, aber von selbst dankend absagen..

Problem sehe ich eher zur Einsamkeit an Weihnacht, Menschen die schwerkrank sind und nicht mehr das Haus verlasse können, da sehe ich eher ein Problem...

vom 12.12.2023, 08.03
10. von Birgit (Hildesheimer)

Meine Nachbarn würden mich bestimmt rein lassen.

vom 12.12.2023, 07.55
9. von satu

Also Nachbarn, die wir kennen und die alleine sind, oder auch Freunde, die alleine leben, wären/sind bei uns auch an Weihnachten herzlich willkommen!
Mit gänzlich Fremden hätte ich da ein kleines Problem - es gibt zu viele Halunken!
Weihnachten war bei uns ohnehin immer/meistens ein wenig anders als bei anderen, denn ich habe sehr häufig an Weihnachten Nachtdienst gehabt.
Das hieß im Klartext, dass es eine relativ frühe Bescherung gab, die Kinder dann ihre Geschenke bespielt haben (oft was zum Bauen) und ich mich zur Arbeit verabschiedet habe, um dann am nächsten Morgen erst mal ins Bett zu gehen..

vom 12.12.2023, 07.36
8. von ReginaE

Nächstenliebe beschränkt sich nicht nur auf andere, die allen das Fest verbringen, sie bezieht sich auch auf die eigene Familie, die oft Stress mit dem Fest ausgesetzt ist, ob es die Kinder sind oder die Eltern oder welch Konstellation auch immer.

In diesem Jahr bin ich konsequent am Hl.Abend und 1.Feiertag alleine.
Es werden Tage wie andere sein, nicht mehr und nicht weniger.

Geschenke gibt es vorher an Bekannte und Karten ebenfalls. Es ist ein Dankeschön für das vergangene Jahr.

vom 12.12.2023, 06.47
7. von Konny

Nächstenliebe hin oder her. Aber warum nur an Weihnachten. Die Menschen sind das ganze Jahr über alleine und könnten öfter Gesellschaft brauchen. Nächstenliebe sollte man nicht nur an Weihnachten fest machen. In unserer Nachbarschaft wohnt ein älteres Ehepaar, ich habe der Frau schon so oft meine Hilfe angeboten. Aber der Ehemann ist so stur, dass sie keine Hilfe annehmen. Du, Engelbert, praktizierst Nächstenliebe bei eurer älteren Nachbarin und nicht nur zu Weihnachten, sondern das ganze Jahr über. Ich persönlich war in jungen Jahren auch schon das eine oder andere mal alleine zu Weihnachten. Fand es auch garnicht schlimm. Ich wäre nie auf die Idee gekommen in der Nachbarschaft zu klingeln.
So wie Viola schreibt war ich auch oft an Weihnachten arbeiten, als wir noch keine Kinder hatten und war dann froh danach meine Ruhe zu haben.

vom 12.12.2023, 06.18
6. von Viola

Hmm, heißt Nächstenliebe denn, dass man den Nachbarn, der Single ist, an Heiligabend oder Weihnachten zu sich einlädt, weil er Single ist, oder weil er eventuell einsam ist? Ich war früher auch schon an Weihnachten alleine, fand das auch nicht toll, aber ich hätte keine Einladung angenommen, an Heiligabend in einer fremden Familie zu verbringen. Ich war ja immer an Heiligabend arbeiten und froh, dann meine Ruhe zu haben.
Ein Freund der Familie ist schon immer Single, immer alleine und hat bislang jede unserer Einladungen zu Weihnachten ausgeschlagen. Er geht Heiligabend in die Kirche, und das reicht ihm an Heiligabend an Zwischenmenschlichkeit, wie er sagt.
Würde er seine Meinung ändern, er wäre immer willkommen.
Und ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass im Kreise der Familie sich nicht zwingend Alle in den Armen liegen oder Nächstenliebe praktizieren oder empfinden.
Würde bei mir jemand an Heiligabend klingeln und sagen, er wäre aus der Nachbarschaft und ihm fiele die Decke auf den Kopf, würde ich ihn tatsächlich nicht reinlassen.
Das würde ich auch an keinem anderen Tag des Jahres tun. Einfach, weil ich ihn nicht kenne.



vom 12.12.2023, 04.55
5. von Katharina

Danke Engelbert, interessant, daß Dich mein Kommentar so auf diese Weise zum Nachdenken angeregt hat. Ich meine es ja gar nicht so schlimm, mein wichtigstes Wort war da für mich das Wort "Nächstenliebe" !!!
Mit Weihnachten kann ich gut etwas anfangen (was vor 8 Tagen ja Dein Thema war), wenn Nächstenliebe an erster Stelle steht !

vom 12.12.2023, 03.43
4. von sigrid m

Zwanzig Jahre habe ich am 24. Weihnachten mit meinen Altchen gefeiert.Die Freude und Dankbarkeit zu wissen, war für mich Weihnachten. Um 19Uhr30 sind sie routinemässig ins Bett. Für mich Zeit nach Hause müde und glücklich, zu gehen und mit Familie zu feiern .Heute feier ich mit unseren Frauenkreis Advent. Auch hier spüre ich Freude und Dankbarkeit für die Stunden mit Gesang, Kaffee und Gebäck im weihnachtlichen Ambiente.
Ich weiss von vielen Gemeinden verschiedener Religionen ,die Weihnachten arme Leute zu einem Essen und Feier einladen.
Dieses Jahr werde ich sehr wahrscheinlich alleine mit meiner Schwester hier feiern.
Und wäre ich alleine würde es mir auch nichts ausmachen.

vom 12.12.2023, 01.44
3. von IngridG

Ich bin ein alter Single und ich bleibe Weihnachten sehr gerne alleine ohne das mir die Decke auf den Kopf fällt. Seit meine Eltern nicht mehr da sind, hat für mich persönlich Weihnachten keine große Bedeutung mehr, ist aber ok. Und mal ehrlich, in den meisten Familien herrscht an Weihnachten der pure Stress. Das sollte man nicht idealisieren. Ich koch mir was Schönes und gut ist. Eine Erinnerung habe ich an einen Weihnachtsabend in der Kirche habe ich eine wildfremde Frau in den Arm genommen, deren Vater gerade gestorben ist. Das hat mich sehr berührt.

vom 12.12.2023, 00.26
2. von Althea

Ich mache die Tür weit auf und bitte den Klingelnden herein. Auf einen Kaffee und ein paar Plätzchen. Und nicht nur weil Weihnachten ist.
Unser älterer Nachbar kommt da öfters. Hast du Zeit zum Reden? Nicht immer, dass tut mir dann leid. Aber dann verabreden wir uns.

vom 12.12.2023, 00.22
1. von Sieglinde S.

Also, jämmerlich alleine? Das muss dich doch nicht so massiv stören. So schlimm isses nu wirklich nich. So wie immer halt. Das nehme ich so hin. Seit vielen Jahren.
Wenn eine kleine Familie nun auch noch einsame Nachbarn und Singles einladen soll, ist das eine Platz-, Geld- und Zeitfrage. Die müssen vielleicht von sonstwo herbei gebracht werden. -
Früher hat eine kleine Kirchengemeinde mal Singles eingeladen. Da gab es kleine Häppchen, Süppchen. Es wurde gesungen und vorgelesen.Sehr schön. Da käme ich ohne Auto nicht mehr hin. An Feiertagen sollen die Busfahrer auch mal bei ihrer Familie sein dürfen.
Ein sehr guter türkscher Reiseleiter gab uns auf den Weg: Wir Türken sagen: das ist Kismet, also Schicksal. Es hätte ja auch noch schlimmer kommen können.
Wie zum Beispiel heute sagte mir eine liebe Bekannte im Sauerland am Tel.: Vorige Woche sei ihr Schwager ganz plötzlich gestorben.
Sie, Single, wohnt mit Schwester und Schwager im Hause ganz unten. Er hätte immer alles gemacht, Müll raus, waschen, kochen, putzen.
Voriges Jahr noch ein neues Auto gekauft. Nun sei ihre Schwester völlig hilflos.
So gesehen, geht es mir doch besser, auch wenn ich Weihnachten alleine bin.

vom 12.12.2023, 00.19
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