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neue töne

Wie isses denn heute so, wenn man Musik, bevor man sie kauft, hören will ? Ist ja an sich ne Frechheit, vorher wissen wollen, ob eine CD gut ist. Aber an dieser Frechheit halte ich gerne fest.

Im Internet kann man in schlechter Qualität 30 Sekunden eines Liedes hören. Was eher kontraproduktiv ist.

Im Mediamarkt kann man noch ganz normal probehören. Wenn man denn jemand findet, der den Pariser um die CD wech macht. Und wenn man einen CD-Spieler findet der funktioniert. Und das Glück hat, dass auch der Kopfhörer geht.

Das größte Glück wäre eine einstellbare Lautstärker des Players, aber wir wollen ja nicht unverschämt sein.

Noch geht das mit dem Hören.
Noch.

Denn inzwischen gibt es Scanner-Terminals. Man lässt den Strichcode einlesen und dann geht ein Menü auf und schon kann man die CD-Titel hören. Die ersten 30 Sekunden. Ohne die Möglichkeit, weiter in den Titel reinzuhören.

Das kannste vergessen. Was nützen mir die ersten 30 Sekunden ? Ich hab da höhere Ansprüche.

Aber die Zeit wird kommen, wo CDs eingeschweisst sind und es auch bleiben. Denn hören geht dann nur noch an den Terminals. Personal einsparen, Diebstahl verhindern, Service von Minimum auf Null zurückfahren. Schöne, neue musikalische Welt.

Und immer wieder frage ich mich, ob nur ich solche Dinge feststelle. Vielleicht bin ich zu alt und heute ist das eben anders. Rillen in schwarzen Scheiben ... Jahrhunderte vorbei. CDs ... auch schon vorbei. Es lebe die Datei auf der Festplatte, die man mit kleinen Sticks durch die Gegend trägt.
 

Engelbert 27.02.2007, 20.12

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Kommentare zu diesem Beitrag

13. von Ellisabeth (himmelblau)

CDs kann ich mir sowieso kaum mehr leisten - wiewohl die Herstellungskosten für CDs wesentlich unter denen für Vinyl liegen, sind die Preise raufgerutscht. Also hör ich immer wieder die paar CDs und LPs, die ich zuhaus hab, damit bin ich zwar in den 60ern, 70ern und 80ern hängengeblieben, aber fahr letztendlich nicht schlecht damit. *g*

vom 04.03.2007, 23.07
12. von Edith T.

Tja Engelbert, das ist der Trend!
Mit möglichst wenig Personal möglichst viel Umsatz machen.
Das heißt im Endeffekt: der Kunde ist kein König mehr, sondern bedient sich selbst, holt sich die Ware ganz brav selber am entsprechenden Schalter ab, räumt, wenn er was ausprobiert hat, dieses Teil schön artig wieder da hin,wo er es her geholt hat.
Hab ich auch lange gemacht, bis mir dann der Gedanke kam, dass ich damit helfe, immer mehr Arbeitsplätze zu streichen.
Nach dem Motto:
wir erziehen unsere Kunden dahingehend, dass sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie die Klamotten einfach irgendwo ablegen.
Dieser Gehorsam denen gegenüber, die uns in solche Bahnen lenken wollen, vernichtet Arbeitsplätze.
Und ein schlechtes Gewissen den VerkäuferInnen gegenüber sollten wir nicht haben, wenn wir uns nicht fügen.
Je mehr Arbeit wir ihnen abnehmen, desto überflüssiger werden sie.

Wir wollten gestern einen Teil unserer alten Stereo-Anlage erneuern. Das war schwierig, weil es solche Receiver fast nicht mehr gibt.
Entsprechend war die Herablassung, mit der wir ( nach langem Suchen ) endlich bedient wurden.
Und das vorhandene Teil kostete auch "nur" 199,99 Euro.
Da hätte man uns doch viel lieber eine komplett neue Anlage verkauft.
Wollten wir aber nicht und wurden ziemlich milde belächelt.

Gekauft haben wir dann dieses besagte Teil und unsere Anlage funktioniert wie neu!

Und noch eine Anmerkung zu diesem Selbstbedienungs-Trend:

wir haben in unserem kleinen Fach-Geschäft täglich mit dem Preiskampf zu tun. Das äußert sich darin, dass Kunden sich bei uns stundenlang beraten lassen um dann zu sagen:
jetzt wissen wir ja wie es funktioniert.
Gehen Sie mit dem Preis runter? Wenn nicht, kaufen wir bei Ihrer Konkurrenz, die sind 10 Euro billiger. Aber da gibt's ja keine Beratung und keinen Service. Und wenn dann was kaputt geht, dann können wir das doch sicher auch bei Ihnen reklamieren, oder?

Da könnte ich - ehrlich gesagt - reinschlagen vor Wut.

Unseren Service -ja.
Unsere Preise, die meistens gar nicht höher sind (sondern der angebl. Vergleich wird als Druckmittel benutzt, um einen Rabatt raus zu handeln) - nein.

Uns woanders gekauft, defekte Ware dann zur Reparatur anschleppen - ja.
Und dann noch meckern, wenn dieser Service was kostet???

Irgendwas läuft da falsch ab in den meisten Köpfen und ein Umdenken ist meiner Meinung nach dringend erforderlich.
Ich als Kunde kann nicht nur fordern, sondern muss auch bereit sein, Beratung und Sercive entsprechend zu honorieren.

Meint Edith T., die jetzt einen Roman abgeliefert hat *gg*



vom 28.02.2007, 11.20
11. von 500beine

das mit dem altsein, das ist genau das, was die bosse in unser unterbewusstsein einsickern lassen, damit wir uns alt fühlen und die fresse halten, wenn dinge falsch laufen.

und "money and cigarettes" war das letzte rockige album von clapton.
hab ich auch. ("I get off on 57 chevys..")


vom 28.02.2007, 09.06
10. von Mariechen

Hm ....
also bei *meinem* MM sind weder die Player noch die Kopfhörer am Popo, die Lautstärke ist regulierbar, man kann so viele CDs anhören wie man möchte, die Pariser werden auf Anfrage promt und freundlich entfernt, es besteht die Möglichkeit nichtvorhandene CDs zu bestellen .....
Dankbar nehme ich das in Anspruch, manchmal fehlt nur noch, daß mir die Mitarbeiter ne Tasse Kaffee anbieten *gg*

30 Sekunden sind definitiv zu wenig um Musik beurteilen zu können. Wenn ich schon ca. 17 Euronen für so ne kleine Scheibe hinlegen soll will ich auch wissen was drauf ist !!!

Mir geht es da wie Engelbert, ständig auf der Suche nach *Neuem* hör ich mich durch dutzende CDs durch :)))

Sollte es mal soweit kommen, wie Engelbert prophezeit, werde auch ich anfangen mir Musik runterzulafen ....traurig aber nötig ...





vom 28.02.2007, 08.29
9. von Mariechen

Hm ....
also bei *meinem* MM sind weder die Player noch die Kopfhörer am Popo, die Lautstärke ist regulierbar, man kann so viele CDs anhören wie man möchte, die Pariser werden auf Anfrage promt und freundlich entfernt, es besteht die Möglichkeit nichtvorhandene CDs zu bestellen .....
Dankbar nehme ich das in Anspruch, manchmal fehlt nur noch, daß mir die Mitarbeiter ne Tasse Kaffee anbieten *gg*

30 Sekunden sind definitiv zu wenig um Musik beurteilen zu können. Wenn ich schon ca. 17 Euronen für so ne kleine Scheibe hinlegen soll will ich auch wissen was drauf ist !!!

Mir geht es da wie Engelbert, ständig auf der Suche nach *Neuem* hör ich mich durch dutzende CDs durch :)))

Sollte es mal soweit kommen, wie Engelbert prophezeit, werde auch ich anfangen mir Musik runterzulafen ....traurig aber nötig ...





vom 28.02.2007, 08.27
8. von Spunk

Tja, Zauberhexe hat Recht...Geiz ist geil...und das ist es, was uns dahin gebracht hat. Sparen wir doch erst mal an denen, die Ahnung haben/haben könnten. Am Fachpersonal...

Ich tue mir das mit den 30 Sek. Probehören gar nicht mehr an. Es nervt mich. Ich höre gern schon mal Musik, wo allein das Intro schon die 30 Sekunden schafft...

Im Netz klauen möchte ich die Musik allerdings auch nicht.

Also durchforste ich von Zeit zu Zeit die Gebraucht-Cd-Börsen im Internet. Da kann ich dann zwar vorher auch nicht reinhören, aber bei einem viel geringeren als dem oftmals unverschämten Neupreis ist das dann auch nicht so tragisch.

Und sonst...hab ich einige, liebe Freunde, die mindestens genauso musik-verrückt sind wie ich. Und was wir uns untereinander so an Silberlingen schenken, geht die Musikindustrie gar nix an. Selber Schuld...

Wenn ich überlege, daß eine LP früher DM 19,90 gekostet hat...und mir heute die Preise für CD's ansehe...*kopfschüttel*... Hätte mir früher jemand ne Platte für knappe DM 40,00 angeboten, ich hätte ihm nen Vogel gezeigt!

LG
Spunk

vom 28.02.2007, 07.07
7. von Birgit W.

Berichtige mich - Sohn sagt, es sind nur 30 sec.??? Auf Wunsch werden aber einzelne CDs geöffnet und aufgelegt zum länger hören - also gan altmodisch wie früher mit den schwarzen Scheiben.

vom 28.02.2007, 07.06
Antwort von Engelbert:

Sohnemann hat hat ... "noch" hat er recht. Doch der MM-Verkäufer hat meiner Befürchtung, dass die diese neuen Terminals irgendwann den guten CD-Spieler mit Kopfhörer, der noch daneben steht, ersetzen werden. Ich kann mich irren. Gerne irre ich mich mit dieser Prophezeiung.

Nebenbei: Viele öffnen eine CD zum Hören, nehmen dann aber eine eingeschweisste mit nach Hause. 
6. von Dami

Mal "dumm" dazwischen gefragt :
Konnte man denn früher jede LP in voller Länge und immer anhören ???
Ich habe auch LP#s zu Hause, aber bin so jemand, der ne LP (CD) auch schon mal kauft, weil ihr nur 1 Titel darauf gefällt und sie hofft, der Rest ist ähnlich gut.

Was ist denn mit Büchereien ?!?! Wäre das ne Möglichkeit zum Hören oder ausleihen und zu Hause hören ?!?!

vom 28.02.2007, 05.42
5. von zauberhexe

Aber Geiz ist geil, gelle!!??
Und das bewirkt eben immer weniger Service für den Kunden und immer weniger Fachpersonal das auch weiß wovon es redet! Daran sind die kleinen Fachgeschäfte alle kaputt gegangen und so wird es weitergehen, bis nur noch wenige Mega-Konzerne den Markt beherrschen.
Und denen ist geschissen was der Kunde wünscht!!Dann heißt es nur noch: Vogel friss oder stirb!

vom 27.02.2007, 23.43
4. von Birgit W.

Ich bin überrascht von den max. 30 sec. Hörmöglichkeit, hier im Sa*urn geht das so lang du willst, und tatsächlich hab ich mir darauf hin eine Platte verkniffen - Sting "Labyrith", weil ich eigentlich nur ein Stück davon wollte und der Rest nicht so meine Sache war.
Ich müsste meine alten 78er mal wieder waaschen und endlich auf den MP3 überspielen !!!!

vom 27.02.2007, 23.37
3. von Gise

Was ICH vermisse ist... "Boooaaah, Duuu, kann ich mir die Platte mal ausleihen?" Daheim Platte aufn Teller, Leerkassette innen Rekorder, Aufnahme...
Heute habe ich Angst, wegen Raubkopien verknackt zu werden...

Aber stimmt... damals, als der, der den Kopfhörer im Plattenladen auf hatte, gebrüllt statt normal geredet hat... *ggg*

vom 27.02.2007, 23.07
2. von CeKaDo

Es wird, da kann die Musikindustrie verteufeln wen sie will, aufgrund der vielen Hörverhinderertechniken immer mehr Tauschpartner geben. Die CDs werden teurer und die Programme zu cracken immer zahlreicher.

Das Internet ist voll von geknackten Musikstücken, die jedermann zur Verfügung stehen. Trotz aller Verurteilungen, Gesetze und bösen Worte.

Erst wenn wir wieder dahin kommen, wo wir mal waren. In die Plattenläden mit Vorhörmöglichkeit und in die Läden, wo wir dem Verkäufer ein paar Takte vorpfeifen können und der zieht ne Scheibe aus dem Regal - erst dann wird Musik wieder ohne Angst und gern gekauft.

Denn schließlich muß ein PC-Besitzer heute sogar damit rechnen, daß sein PC durch Einlegen einer Silberscheibe verseucht wird. Das klassische Beispiel ist die DVD "Mr. und Mrs. Smith", die ein Rootkit auf den Rechner überträgt und damit eine der gefährlichsten Seuchen in das System trägt.

Back to the roots!!!

vom 27.02.2007, 21.45
1. von Farbklecks

Ich kann Deinen Frust gut verstehen.
Früher was das so, Du stelltest dich in den Laden an der Theke und sprachst die Dame dahinter an:
"Tach Frollein, haben 'se eine Platte? Die geht so... - Flöt!" wurde gepfiffen.
Da griff frau noch ins Regal dahinter und legte die kleine Single auf dem Plattenteller. Man schnappte sich die Hörer und hörte, hörte, hörte während die Verkäuferin einem anderen half.
So war das im Geschäft meines Vaters.

Aber das Alles ist vorüber, da hast Du Recht.
Allerdings manchmal reichen 30 Sekunden um einen Eindruck zu geben, und manchmal reicht es bei weitem nicht.
Das hingeklatschte Pop-Zeug kennt Kid eh aus dem Radio oder von woanders her, da noch Service zu liefern wäre Heuchelei und zuviel der Aufmerksamkeit.

Gute Klassik wird eh nur nach bekannten Namen gekauft, da weiß man vorher was man hat.
Hm, erst kürzlich dachte ich daran wie ich mir vor vielen Jahren eine Aufnahme der 7ten Simphonie von van Beethoven aussuchte, ich ließ mir verschiedene Platten auflegen und die Version von Georg Solti am Dirigentenpult sagte mir am meisten zu. ...
Probier das heute einmal!

Ich weine auch dem Probehören nach.
Das was zum Anhören zB im Saturn bereit herumhängt ist nicht das was mich anmacht oder was ich gar suchen würde.

Es ist ein Supermarkt geworden, eine Selbstbedienung, etwas bei dem man wissen muss was man will. Eine Auswahl findet nicht statt, und wenn es möglich ist hast Du das Gefühl als ob Du gerade den Verkäufer, eigentlich Herumsteher und Regalauffüller hinterhältigst belästigst.

Das hört sich hart an, aber das ist leider so.
Ich denke das die Geschäfte und auch die Produktionfirmen wieder mehr Interesse daran zeigen sollten das Der Kunde seinerseits Interesse an dem Produkt Musik bekommt. Ein guter Verkäufer muss auch den Kunden bedienen und beraten und eventuell sogar zuraten...
Das können heute nur die Wenigsten.
Im Gegenteil, wenn einem was aufgeschwatzt wird reagieren wir ungehalten, aber das ist wirklich KEIN verkaufen oder gar beraten.

Wir haben hier also einen weitern Grund für die Abstinenz des Publikums beim CD Kauf entdeckt, mangelnde Beratung und die Supermarkt Atmossphäre.
Weshalb fühle ich mich in einem Buchladen eigentlich wohler, selbst wenn der riesig ist, hm?
Klar, ich darf drin so richtig blättern...


vom 27.02.2007, 20.52
Antwort von Engelbert:

Nun, ich bin jetzt nicht der Klassikkäufer, also fällt das mal wech. Und wenn ich eine Gruppe kenne, brauche ich sie auch nicht zu hören.

Was die gängige Praxis im MM aber bei mir verhindert, ist das Entdecken von für mich bis dato neuen Gruppen. Ich schaue gerne mal bei den reduzierten CDs und nehme diese Gelegenheit, zu einem erschwinglichen Bereich Interpreten zu entdecken, die bisher musikalisch an mir vorbeigegangen sind.

Meine Entdeckungen heute auf diese Weise: the B52's, the Bates. Und von Santana und Mr. Big CDs, die ich nur wegen der Möglichkeit des Anhörenkönnens gekauft habe. Allerdings sind auch einige CDs durch das Hören durch den Rost gefallen und nicht gekauft worden. Was dem Mediamarkt dann weniger recht ist. Doch was sie heute mehr verkaufen auf diese Weise, führt zum Frust des Käufers und letztendlich wieder zu weniger Verkäufen.
 
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