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holocaustmahnmal


Ein Mahnmal an sich soll mahnen.
Ein Holocaust-Mahnmal soll mahnen, dass so etwas nicht noch einmal passieren darf.

Es soll zukünftige Generationen mahnen, die von dem Geschehen damals nur noch aus Geschichtsbüchern wissen. Wenn überhaupt.

Also steht irgendwann mal eine Klassenfahrt nach Berlin auf dem Programm und dann laufen die Kinder zwischen dem ganzen Beton rum. Sie fühlen sich bedroht, ohne nachzuvollziehen, warum eigentlich. Die Kinder werden sich einfach unwohl fühlen. Dort wieder rauswollen. Ins nächste McDo.

Aber auch die Erwachsenen werden sich zwischen all den Stelen eher verirren. Losgelöst von einem Bezug zur Geschichte.

Man kann doch am Besten etwas vor Augen führen, wenn man umfassend und knapp die wesentlichen Dinge vor Augen hält. Der Nachbau eines KZs mit allen Figuren und Gebäuden.

Oder man baut eine Reihe Häuser mit Vorgärten. 8 Häuser, die acht verschiedene Jahre darstellen. Die die Geschichte eine in etwa repräsentativen Familie nachstellen. Im Haus 1 ist die Welt noch in Ordnung, irgendwann kommt dann die SS und die Judenbinde.

Man müsste das trotz der Komplexizität des Themas sehr reduziert, aber anschaulich authentisch an den Mann, die Frau und das Kind bringen.

Zuviel, sei es an Informationen und an Gestein, führen zu Langeweile, Ablehnung, Erschöpfung, Desinteresse.
 

Engelbert 11.05.2005, 11.59

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Kommentare zu diesem Beitrag

7. von Berlin City Tour

Auf dem geführten Berliner Stadtrundgang "Das Neue Berlin" wird auch das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" oder auch "Holocaust Mahnmal" genannt thematisiert.

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vom 08.03.2018, 18.17
6. von Sylvia

Da Berlin für mich nicht um die Ecke ist, wird es eine Weile dauern, bis ich es mir mal anschauen kann. Aus der Ferne wirkt die ganze Anlage sehr abstrakt. Später wird man sagen können, ob sich der Aufbau gelohnt hat.

Aber ich kann schon nachempfinden was Du meinst Engelbert. Es ist immer fraglich, womit man Jugend heute noch beeindrucken kann. Mal schauen, was mit der Zeit dabei rumkommt.

Persönlich finde ich es allerdings sehr wichtig, generell mit den eigenen Kindern über die Kriegsjahre zu sprechen. Ich glaube, man läßt sich damit viel zu viel Zeit. Man kann schon Kleinkindern von dieser Zeit erzählen ohne sie damit zu belasten. Die Informationen über die Jahre steigern, bis sie irgendwann als Jugendliche richtig drüber diskutieren können.

Ich selbst habe die Kriegsjahre nicht erlebt und weiß leider zu wenig darüber. Meine Oma hat nie gerne drüber gesprochen, weil es zuviele negative Erinnerungen gab.

Gerne möchte ich meinen Kindern zeigen, wie wichtig es ist den Frieden zu erhalten. Dafür müssen sie das Gegenteil kennenlernen, auch wenn es manchmal unbequem ist. Wir tun uns alle schwer damit.

Wenn aber die Kinder erst mal abgenabelt sind, finden wir vielleicht keinen Zugang mehr und das Leben wird dann wahrscheinlich viel zu leicht sein, als sich mit solchen belastenden Umständen zu befassen.

Also fängt man besser früher an, "Geschichte" weiterzugeben, damit nichts vergessen wird. Damit auch sie selbst ihren Kindern irgendwann etwas weitergeben können.

vom 12.05.2005, 14.44
5. von Heiner

Interessant, obwohl du noch gar nicht dort warst, weißt du bereits, was Kinder darüber denken werden. Das ist dein Null-Niveau.

vom 12.05.2005, 02.32
Antwort von Engelbert:

Und Du musst Dir meine Worte auch noch antun, gelle ?? ;))
4. von Viola

Ich werd es mir wohl auch erst anschauen, ehe ich ein endgültiges Urteil fälle. Ich bin ziemlich neugierig und beim nächsten Besuch in meiner alten Heimat wird es einen Abstecher nach Berlin geben...das ist beschlossen!

vom 11.05.2005, 21.36
3. von Elke

Ich seh das ein bißchen anders, vielleicht auch, weil ich gerade in Berlin war. Das Mahnmal ist beeindruckend und in einem Untergeschoß - ich war nicht drin - soll es genug Aufklärung zum Thema geben. Die "Kinder" auf Klassenfahrt sind im Allgemeinen junge Erwachsene, die entweder eh kein Interesse an Geschichte haben, egal was sie angucken oder sie haben bereits Verstand und Interesse, um sich beeindrucken zu lassen. KZs braucht niemand nachzubauen, die gibt es im Original. Die fast 3000 Stelen sind Mahmal und Kunstwerk, der Architekt selbst Jude - ja, das Mahnmal war und ist umstritten, aber niemand wird (hoffentlich)unbeeindruckt hindurchgehn.
Elke

vom 11.05.2005, 15.38
2. von Sabine

Ja, Du hast Recht. Das Mahnmahl ist umstritten.Von Anfang an.
Aber wir brauchen keine KZ's nachbauen. Es gibt sie. Überall. Sie sind auch (wie ich finde) sehr anschaulich und sind in der Lage das Grausame zu vermitteln.
Aber solange es in diesem unseren Lande noch so rechte Dumpfbacken gibt, die sagen dürfen : Auschwitz sei eine Lüge, solange wird auch das beste Mahnmahl und guterhaltene KZ's nichts bewirken.
SabineTC

vom 11.05.2005, 14.53
1. von werner

um sich zu erschrecken, gibt es noch vieles auf der welt. ich war im frankfurter jüd. Museum vor einigen Jahren und hab da einiges erfahren, ich war in Südafrika im Sept. 93, ich war im Royal Air Force Museum in London, ich war beim Arbeitsamt. Überall da kann man staunen, sich wundern, auch sich erschrecken und mitunter an der Vernunft der ach so zivilisierten Menschheit zweifeln. Aber nicht nur (ver)zweifeln.

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