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zerrissen



Hab grad ein altes Bild von mir gefunden ... keine Ahnung, wie alt ich da war ... dürfte an Fasching gewesen sein und ich war Cowboy ... passt überhaupt nicht zu mir ... aber ich wusste damals noch nichts von dem, was in mir zu finden war ... ich wusste auch nicht, dass ich im weiteren Leben so gut wie nie meine alten Bilder anschauen werde ... es gibt nichts in meiner wohlbehüteten Kindheit, an das ich zurückdenken möchte ... ich lebte, solange ich denken kann, auf einem anderen Planeten als auf dem meine Familie und Verwandtschaft lebte. Liebe ja, aber nie das Gefühl so, wie ich bin, akzeptiert zu werden.

Auch heute noch lebe ich auf einem anderen Planeten ... doch nun lade ich auf meinen Planeten Gäste ein und sie kommen gerne und immer wieder.

Meine Vergangenheit lade ich nicht in meine Gedanken ein, dazu ist mein Verhältnis zu ihr zu zerrissen. Und genau das habe ich gerade mit dem Bild getan.
 

Engelbert 29.03.2014, 18.28

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Kommentare zu diesem Beitrag

31. von Pia

Hätte es damals schon Blog gegeben, du hättest das schon als Kind getan. Du beobachtest vom Rand, du gehörst nicht zur Mitte, das konnte das Kind ja noch nicht verstehen, es muss ja erst sämtliche Wege verstehen und gehen. Du bist introvertiert, dir ging und geht es in deiner eigenen Welt gut, du denkst in die Tiefe. Das können Außenstehende, die im Mainstream leben, nicht verstehen. Dein Blick war damals schon derselbe wie heute.

vom 10.04.2014, 20.25
30. von Annemone

Ich kann mich @DieLoewin nur anschließen: Das ist ein guter Weg, sich an frühere Erlebnisse und Gefühle anzunähern und ins Positive zu drehen. Der erwachsene Engelbert mit all seiner Lebenserfahrung und dem Wissen nimmt den kleinen Engelbert an die Hand und geht ein Stück Weg mit ihm gemeinsam.

vom 31.03.2014, 09.18
29. von rosiE

über die vergangenheit könnte man ja ein riesenthema machen, denn jeder hat ja eine und selbst für mich wär es auch schön, zu lesen, dass andere frauen/männer es wirklich besser hatten und das nutzen konnten, ich bin 64 und denke wohl jeden tag mal, nee, brauchst de gar nicht anfangen, kriegste doch nicht hin, dann aber, so ich das merke, schnell ommmmm und mir selbst etliche gute worte sagen....

vom 31.03.2014, 08.12
28. von Ulliken

flotter kleiner Cowboy lieber Engelbert, ich mag
solche alten Fotos, die Erinnerungen wecken

lg Ulli

vom 31.03.2014, 07.54
27. von marianne

@ Tirilli
Du sprichst mir total aus der Seele. Genau so wie du schreibst, habe auch ich meine Kindheit empfunden. ich hätte es nur nicht so gut in Worte fassen können.
Hinzu kommt noch. das unsere Eltern den Krieg erlebt und überlebt haben, wo sie selbst viel Schlimmes erlebt haben.
Für sie gab es noch keine Psychologen.
Ich hatte eine überbehütete Kindheit ohne Selbstverwirklichung das Sammeln von Erfahrungen. So manches mal denke ich, dass aus mir mehr hätte werden können, wenn man mich gelassen hätte. Das Selbstvertrauen, was man aufbauen wollte, wurde einem immer wieder genommen zum Teil durch heftige Prügel. Heute sage ich, dafür gab es keinen Grund. Das hat einen geprägt.
Aber meine Fotos würde ich nicht zerreissen, denn es sind ja viele schöne Erinnerungen dabei.
Aber jeder Mensch empfindet anders.

vom 31.03.2014, 00.14
26. von Sonja

Dazu fällt mir ein Spruch ein, Buchtitel wohl auch:
Es ist nie zu spät, eine gute Kindheit gehabt zu haben!
Gruß von Sonja

vom 30.03.2014, 23.25
25. von DieLoewin

Lieber Engelbert, vielleicht hätte sich der kleine, unverstandene Junge gefreut, hättest Du sein Foto nicht zerrissen, sondern ihn auf Deinen Planeten eingeladen und wärst mit ihm eine Runde Rad gefahren... oder Ihr (der große und der kleine Engelbert) hättet das Cowboy-Kostüm verschenkt ... und ganz was anderes gemacht... Nur DU (der große) kann sich wirklich in den kleinen hineinversetzen und ihm ev. das geben, was er damals vermisst hat... Und Du kannst ihn in den Arm nehmen, ihn trösten, mit ihm weinen und auch lachen... nur DU verstehst ihn...
Ich wünsche Euch heilende gemeinsame Stunden...

vom 30.03.2014, 15.52
24. von christine b

ist ein reizendes kinderbild. wüßte man jetzt den text dazu nicht, würde man sagen: süß ist der kleine, er hatte sicher viel spaß als cowboy.
der text macht einen dann schon sehr nachdenklich, vor allem, dass man damals leider von kinderpsychologie nicht viel verstand, der erziehungsstil war schon schrecklich für zarte kinderseelen, noch dazu, wenn sie von einem anderen stern waren!
ob es heute besser ist? von psychologie versteht man viel, aber heute wirft man ritalin in die kinder rein, was sicher auch verheerend ist.

vom 30.03.2014, 11.23
23. von Lina

Von mir gibt es schon Fotos (1956 geboren)als ich noch ein Baby war. Ich fühlte mich wohl behütet und bekam ganz viel Liebe. Schaue gerne meine Foto an... besonders die aus meiner Kindheit... alles schöne Erinnerungen.

Und auch ich gab meinen Kindern all meine Liebe, Geborgenheit und versuchte ihnen eine schöne Kindheit zu ermöglichen.

Aber wenn die Kinder ihre Flügel ausbreiten und zu falschen Freunden... in Kreise kommen die nicht gut für sie sind... kann alles in eine andere Richtung eingeschlagen werden... und es folgt ein "?" nach dem Anderen "?".

Auf jedem Fall wünsche ich jenen die es in ihrer Kindheit an Liebe und Geborgenheit fehlte... für das "JETZT" eine gute Zeit.





vom 30.03.2014, 11.18
22. von beatenr

kann es sein, dass sich alle Menschen irgendwann fremd fühlen, nicht der Familie, diesem Leben zugehörig, ganz woanders, auf einem anderen Planeten, zuhause ... dass das sogar mehrfach im Leben geschehen kann, bis man angekommen ist - und dann doch wieder aufbrechen muss? ("aufbrechen" in doppelter Bedeutung).
Dass dieses Durchleben bei jedem zum Leben gehört, und nur einige wagen es, davon zu sprechen?


vom 30.03.2014, 11.13
21. von MaLu

Ich habe ein Foto, das keine guten Erinnerungen in mir weckt, aber zerreißen? Nein, das kann ich nicht. Meine Kindheit war auch nicht immer schön. Ich war sehr viel bei meiner Oma, die aber starb als ich 11 Jahre alt war. Von diesem Tag an fühlte ich mich einsam, nicht zu dieser Familie gehörig.Ich hatte immer das Gefühl, egal was ich tue, es ineressiert ja doch niemanden. Jetzt, so viele Jahre später denke ich über alles etwas anders. Meine Eltern waren unter Anderem kriegstraumatisiert. Ich sage manchmal, eigentlich bin ich auch Kriegsopfer. Mein Vater war wohl schon immer derpessiv und sehr introvertiert. Er hat wirklich wunderschöne Spielsachen für uns gebastelt,uns aber seine Liebe nie gezeigt. Meine Mutter hat schon auch sehr vieles für uns getan, konnte uns aber nie ihre Liebe zeigen. Ich war wohl schon immer irgendwie anders als meine Geschwister. Eine Cousine, zu der ich in den letzten Jahren öfter Kontakt habe sagte mal zu mir, uns verbindet, dass wir beide schon immer Ausenseiter in unseren Familien waren.
Jetzt bin ich schon Großmutter und denke über vieles aus meiner Kindheit nach. Leider leben meine Eltern nicht mehr und ich kann nicht mehr mit ihnen reden, aber ich weis, dass sie mich wirklich geliebt haben, eben auf ihre Weise. Sie konnten und wussten es nicht besser und habe getan was ihnen möglich war.
Leider habe auch ich nie gelernt meine Gefühle zu zeigen. Es fällt mir sehr schwer, aber ich übe! ;-)

vom 30.03.2014, 09.04
20. von gitta-M

@Tirilli
Das hast du toll gesagt, finde ich. Da steckt viel Wahrheit drin.
@Brigida
Ich hab' auch dran gedacht wie's heute ins andere Extrem geht. Wenn man täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, viele von ihnen kleine Könige mit einem 200%igen Selbstbewusstsein und Eltern, die ALLES gut finden, was ihre Sprösslinge tun, fragt man sich manchmal, wo die Demut, die Rücksichtnahme und die Liebe für andere bleibt. Nun ja, jede Zeit hat ihre Tücken...

vom 30.03.2014, 08.24
19. von kelly

zu meinem glück gab es eine gläubige, lebensfrohe oma und ein gutes gespräch auf einem seminar.
thema war frieden, genaues ist unbedeutet und nicht mehr bewusst. meine unzufriedenheit über eltern, erzieher und gesellschaft wurde von einem teilnehmer bei einem spaziergang angesprochen und ist mir unvergesslich geblieben.
er fragte wie es mir gehen würde wenn
- alles was ich liebte,
- alle ideellen werte,
- alle grundlagen des seins,
- der glaube an eine zukunft
und der verlust von lieben angehörigen und freunden mir geschehen wäre...

jahrgang 47, aufgewachsen mit den sprüchen vom harten kruppstahl fragte ich in der friedensbewegung nach dem widerstand derer die all das schreckliche erlebt hatten.
würde ich mich nochmals mit allem engagieren?
wieder lieben und es nach aussen zeigen können?
das gespräch hat mir sehr geholfen und dankbar erinnere ich mich an einige die das wunder der heilung an körper und geist vorlebten.
liebevolle wünsche für dich!

vom 30.03.2014, 07.51
18. von Brigida

;o) - Ehe ich meine Gedanken hier aufschreibe, habe ich gelesen und festgestellt, das Tirilli wohl meine schon ausgedrückt hat!
Ich beobachte aber in der heutigen Zeit, dass es mit der Erziehung ins extreme gegangen ist und ich weiss nicht, was diese Kinder dann nach 50+ darüber sagen werden?
Habe meine alten Fotos noch und schaue sie mir gerne an mit einem lachenden und einem weinenden Auge!
glg Brigida

vom 30.03.2014, 07.49
17. von Monika

Heute lebe ich nach dem Motto, meine Kindheit konnte ich mir nicht aussuchen, meine Freunde heute schon.

Meine Kindheit prägte mein Leben, ich / man kann sie nicht mehr ändern, man kann nur versuchen damit zu leben. Es ist für mich auch heute noch eine tägliche Herausforderung, manchmal noch schmerzhaft, manchmal mit einem Stolz, es schrittweise geschafft zu haben. Von meiner Kindheit habe ich keine Bilder und auch heute noch möchte ich nicht gerne fotografiert werden.

vom 30.03.2014, 06.56
16. von Sieglinde S.

Das mit dem anderen Planeten erscheint mir sehr rätselhaft. Darüber würde ich gern mehr wissen. Aber wieso fühlst Du dich auch heute noch auf einem anderen Planeten. Welcher ist es denn? Die Venus, wäre nicht so weit weg. Oder gar Pluto?
Würde nicht auch eine einsame Insel reichen, natürlich mit Handy.
Warum ist die Erinnerung so zerrissen, wenn gleich wohlbehütet, ohne Hunger, ohne Bomben.
Ich habe gute Erinnerungen an die Kindheit. Wenn ich im TV sah, was viele Flüchtlinge Schreckliches erlebt, oder sogar nicht überlebt haben, schlimm.

vom 30.03.2014, 04.24
15. von Christine (Unterallgäu)

So ein Foto mit meinem 1. Fahrrad gibt es auch. Damals hatte ich noch meine 2 Zöpfe mit meinen pechschwarzen Haaren und eine Schürze an.
Ich wurde auch auf einen anderen Planeten verfrachtet bzw. ich kam von einem anderen Planeten. Wenn meine Großcousine nicht gewesen wäre, wäre ich das schwarze Schaf der Familie gewesen, obwohl ich nie etwas schlimmes gemacht habe. Seit mehr als 10 Jahren habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Verwandtschaft. Mir hat es gereicht, ständig der Sündenbock zu sein. Und seitdem geht es mir echt besser.
Allerdings denke ich gerne an meine Kindheit, denn ich habe einiges erleben dürfen, wofür ich sehr dankbar bin.

Dein Foto gefällt mir sehr gut. Ein kleiner Junge, stolz auf seinem Fahrrad.

vom 30.03.2014, 03.02
14. von Tirilli

Ich hab noch ein bisschen nachgedacht.
So viele aus der Generation 50+ haben eine schlechte Erinnerung an die Kindheit. Ich auch. Ich empfinde mich als zerstört davon. Und deswegen merkte ich bei jedem auf, der davon berichtet. Wie gesagt, es sind so viele...
Es fehlte uns die positive Bestärkung. Wir wurden runter gemacht. "Schwarze Pädagogik" war noch unreflektiert üblich und rührte, wie du Engelbert bei einem Kommentar indirekt so richtig anmerkst, aus den Erfahrungen der Eltern und deren eigener Kindheit. Und was hatten die für eine! Vermutlich noch ärger. Erziehung, da steckt im Wort "ziehen" drin. Ziehen ist bis zu einem gewissen Grad gewalttätig. Dem Kind seine naturbedingte Schlechtigkeit rausziehen war gemeint. So hatte man mal gedacht. Die Vorstellung von der Erbsünde tat ihr übriges. Wir wurden geschlagen, gedemütigt, runtergemacht, die Eltern hatten es so erlebt und ganz selbstverständlich so weitergegeben. Nachahmungszwang ist ein übermächtiges psychologisches Phänomen. Diese verderbliche Erziehung wurde Mitte des 19. Jh. von einem gewissen Schreber (Schrebergärten sagt man ja jetzt noch) propagiert, bzw. notiert. die Kinder von Schreber sind übrigens alle daran zugrunde gegangen. Solche Methoden bereiteten genau den Boden für faschistoide Tendenzen.
Man darf ja nicht annehmen, dass das alles nach 1945 schlagartig weg war. Erst allmählich machte sich eine Reform breit. Für uns zu spät. Bzw. für die, die nicht durch genug Liebesbeweise der Eltern trotz allem gestärkt wurden. Aber doch, sie hatten meist geliebt! Aber sie konnten es nur schlecht zeigen. Sie wussten nicht, wie nötig es für die Kinderseele ist, diese Liebe auch ordentlich auszudrücken. Umso erstaunlicher, dass dann ca. ab Mitte der 60ger doch in der Erziehung allmählich neue Zeiten anbrachen, bei all der unguten Vergangenheit. In vielen Fällen dauerte es auch länger. Und manchmal kommt was hoch, kam schon bei mir instinktiv zu Tage, jener unbewusste Nachahmungszwang, in aufgeladener Situation aber doch so und so zu reagieren. Den konnte ich aber Gott sei Dank sofort hinterfragen und handelte daher nie danach. Aber es war ein- zweimal knapp! Immer dann, wenn Kind Stress bereitet muss man sich "im Griff" haben. Um nicht in alte Handlungsweisen zu fallen, die man mittels Erkenntnis ja schon längst überwunden meinte.

Ich für mich denke, alles was man durchmachte hat seinen Sinn. Es macht einen zu einem wertvolleren Menschen. Weil man Leid kannte, ist man weniger kalt gegenüber Leidenden, denkt mehr nach, gewinnt mehr Weite. Man war veranlasst, zu hadern, nachzudenken über das Sein und gewann dabei Erkenntnis und Tiefe. Beide sind was Großes!
Liebe Grüße,
Tirilli


vom 30.03.2014, 01.20
13. von Carola

@ Petra H. ich auch ...

gab mal ein ähnlich goldiges unterm Weihnachtsbaum, da warst du noch ein bisschen jünger als der "Cowboy", aber auch schon uuunverkennbar Engelbert, bloss mit wesentlich mehr Haaren als jetzt, ein süsser Blondschopf damals .. ;-)
Ausserdem sah ich noch irgendwann im Netz, ein ganz uraltes Bild von der Familie .. ebenfalls unverkennbar die äussere Ähnlichkeit, die Gene, besonders die Oma, der Bub rechts im Bild und das kleine Mädchen - deine Mama wahrscheinlich. :-) Bestimmt war es total schwierig damals alles, aber du schreibst ja, geliebt wurdest du schon. Und das ist enorm viel wert !

vom 30.03.2014, 00.39
12. von Tirilli

Vergangenheitserinnerungen zu zerreißen ist unter Umständen:
...falsch, weil verdrängen ja doch nicht geht.
...mutig, falls ganz aufgearbeitet. Tja, falls.
...weise, als bewusster Schlusspunkt nach der Befreiung von allem.

Aber kann man sich wirklich endgültig befreien oder lebt das innere Kind in einem bis zum letzten Tag?

Doch, es lebt für immer. Aber man kann es annehmen. Nur dies.

Liebe Grüße,
Tirilli

vom 30.03.2014, 00.12
11. von Petra H.

ich finde das foto wunderschön......

vom 29.03.2014, 22.45
10. von Monika aus Köln

Ja Engelbert, das kann ich versthenen.
Ich fing erst mit 18 an zu leben. Ein Leben davor gabe es nicht. Aus dieser Zeit gibt es nur 2 Fotos von mir, eines als einjahrige und ein Kommunionsfoto. Wenn ich dieses in den Händen halte denke ich immer: wer ist denn dieses traurige Mädchen. Aber zerreissen kann ich es nicht.

vom 29.03.2014, 20.37
9. von Hildegard

Auch wenn ich meine Vergangenheit nicht mag, gehört sie doch zu mir und ich werde sie nie auslöschen können, nur versuchen, sie und alle darin handelnden Personen zu verstehen.

Schade, ein so großes Stück Leben einfach zu streichen.

Aber auch ich habe mich mit meiner Vergangenheit eigentlich erst in fortgeschrittenem Alter in gewisser Hinsicht versöhnen können und es geht mir jetzt viel besser dabei als vorher.

vom 29.03.2014, 20.29
Antwort von Engelbert:

Ich kann alle handelnden Personen gut verstehen ... keiner kann über seinen Schatten springen, sie sind alle selbst von ihrer Vergangenheit geprägt. Ich hege keinen Groll gegen irgendjemand ... nur die verpassten Chancen, der bessere Start ins Leben ... das kann mir auch die Versöhnung mit der Vergangenheit geben. Es hätten viel früher schon Blumen entlang meiner Wege blühen können.

8. von minibar

Neee ne?
Wie kannst du so eine Erinnerung zerreißen?
Wo du doch so sehr an alten Zeitungen und dergleichen hängst.
So ein schlechtes Verhältnis zu deiner persönlichen Vergangenheit, das war mir gar nicht so bewußt.
Schade irgendwie.

vom 29.03.2014, 20.22
Antwort von Engelbert:

Wenns Dich tröstet ... das Bild hab ich ja abfotografiert (sonst könnte es hier nicht im Blog stehen) ... es existiert als Datei und ist nicht ganz weg. Ich werde noch so einige Bilder aussortieren und ein paar davon auch abfotografieren.
7. von Wilma

Wenn das damals nicht so gewesen wäre, wie es war, wärst du heute nicht da, wo du bist. Es gehört alles zu deinem ganz persönlichen Lebensweg, und wenn es noch so schmerzhaft ist.
(Ich weiß, wovon ich rede.)

vom 29.03.2014, 20.10
Antwort von Engelbert:

Ich weiß ... ich wäre nicht der, der ich bin, wenns nicht genau so passiert wäre ... ich wäre ein anderer ... aber dieser würde ganz anders auf sein Leben zurückblicken können. Sind so viele verpasste Jahre.
6. von beatenr

Das Foto ist eine Symphonie in rot grau weiss. Liegt das am Alter des Fotos? Die Gebäude interessieren mich, wie immer, wenn ich sehe, wie und wo Menschen wohnen. Warum hat die Wand so viele Löcher? Warum hat das Kellerfenster eine Klappe? Gab es Tiere im hinteren Gebäude?

Nun habe ich Dein Zuhause besucht, als du klein warst, - das Kerlchen schaut keck, man sieht ihm nicht an, wie fremd er sich im Leben dort fühlt. Zu gerne wüßte ich, ob der markante Oberkopf schon damals unter dem Hut war!

Zugleich freu ich mich, dass Du aus der Vergangenheit bei uns gelandet bist bzw. dass Du für uns den SF-Planeten geschaffen hast, auf dem wir uns so sehr willkommen fühlen und Dich gerne und immer wieder besuchen!

vom 29.03.2014, 20.00
Antwort von Engelbert:

Das sind Lüftungslöcher.
Früher hatten die Kellerfenster solche Klappen (Fensterladen).
Es gab mal Hühner und ganz früher auch Schweine (aber alles vor meiner Zeit).
Die Farbe von Fotos verändert sich im Laufe der Zeit, das Gelb verschwindet.


5. von Moni

Wir leben im Jetzt und das ist wunderbar, besonders hier auf Seelenfarben.

vom 29.03.2014, 19.46
4. von Inge-Lore

Warum?? Es war Deine Kindheit - auch wenn Du die aus Deiner Sicht zerrissen
erlebt hast, irgendwie hat sie Dich geprägt. Jeder Mensch entwickelt sich im
Laufe seines Lebens, so ist es nunmal.
Ich kenne z.B. den Sohn meiner Freundin
als Kind völlig verklemmt -heute ist er
ein erfolgreicher Professor in der Krebs
Forschung. Wenn ich Bilder aus meiner
Kindheit sehe, denke ich auch "o Gott o
Gott" - und bin eine anerkannte ganz gut
aussehende, erfolgreiche Frau geworden ;)

vom 29.03.2014, 19.42
3. von Lily

Ich kann Dich gut verstehen - aber manchmal tut es auch gut, zu sehen, wo und wer man war, um das, was man heute hat und wer man heute ist, noch mehr würdigen zu können! Ich denke, Du kannst sehr stolz auf Dich sein!

vom 29.03.2014, 19.09
2. von rosiE

ich habe leider keine bilder aus meiner früheren zeit, si ewaren bei meiner mutter und sind nun beim bruder und mit dem gibt es keine komunikation, ich schaue gern bilder von früher an, in der hoffnung wohl, eines tages irgendeine verbindungzu finden, mit der ich in frieden sein kann, ansonsten habe ich sehr früh schon immer gedacht, ich muss adoptiert sein, unmöglich können das meine eltern sein, meine familie, ja wir sind viele, wie du an deinen besuchszahlen sehen kannst, viele verschiedene

vom 29.03.2014, 18.40
1. von Christiana

jeder wie er will und wie es ihn gut tut ...

wär doch eine Gelegenheit gewesen, den kleinen Buben in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, du bist schon richtig so wie du bist ...

vom 29.03.2014, 18.34
Antwort von Engelbert:

Ich bin ja auch richtig, wie ich bin ... heute ... damals war ich noch nicht, erst heute bin ich da.
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