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stärke / schwäche

Wem's schlecht geht, der soll um Hilfe bitten ? Der soll sich öffnen und neue Wege suchen ? Meine ganz klare Antwort ist ja, weil jedes Gespräch die Chance in sich trägt, auf irgendeine Weise hilfreich zu sein. Das eigene Reden lässt manches klarer sehen, in fremden Worten kann viel Wichtiges zu finden sein. Auch wenn sich manchmal der Wert erst viel später zeigt.

Was aber, wenn, gerade bei Männern, man "stark sein" soll. Wenn der Indianer nicht nur keinen Schmerz kennt, sondern auch das Bitten um Hilfe als eigene Schwäche empfindet. Dann sind vor an sich guten Wegen Schranken.

Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man seine Probleme auf irgendeinen Tisch legt und sagt, was nicht klappt. Es ist menschlich, Probleme zu haben. Und ebenfalls, wenn man auf Dinge nicht selbst und nicht sofort eine Lösung weiß.
 

Engelbert 19.07.2007, 16.56

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Kommentare zu diesem Beitrag

8. von Dirk Frieborg

Sicher ist Reden beim Erkennen eines Konflikts die beste Lösung – und auch die mit dem vielversprechendsten Ausgang.
Leider ist heute aber "Halt doch bloß das Maul...und wenn dir das nicht paßt, kriegste auffe Fresse!" unter Männern die meist getätigte Äußerung.

Wenn man auf so eine chauvinistisch veranlagte Null-Intelligenz-Kreatur als Gegener stößt, vergeht einem sowieso _jegliche_ Lust zu einer friedlichen Konfliktbeseitigung.

vom 21.07.2007, 00.32
7. von isa

Ja, ja - es gibt soo viele Gründe warum Menschen ihre Probleme nicht auf den Tisch legen (können) - und schon gar nicht auf "irgendeinen".

Wie kommt es denn, dass es uns oft so schwer fällt, Menschen mit vorwiegend traurigen Gefühlen (Weicheier, Aufmerksamkeitshascher, Heulsusen) anzunehmen, ohne ihnen Rumjammern oder irgend welche Schwächen zur Last zu legen und ohne sie in schuldig oder unschuldig einzuteilen? Was macht es so schwierig, Menschen, die sich schwach und jammernd zeigen, ernst zu nehmen und ihnen nicht gleich dies oder das zu unterstellen?

Verletzte Gefühle brauchen Trost und letztlich braucht Heilung Zeit. Geben wir uns genügend Zeit? Hat ein erwachsener Mensch heute kein Recht mehr auf ausreichend Trost? Oder haben wir es gar verlernt zu trösten?
Nur wer getröstet wird, lernt vertrauen und steht irgendwann auf und geht seinen Weg, oftmals sogar ohne etwas auf den Tisch gelegt zu haben. Egal ob Mann oder Frau. Wir können allgemein nicht festlegen wie viel Trost ein Mensch braucht und auch nicht wann er aufzustehen und weiter zu gehen hat.

Mein Fazid:
Klare Antworten darf jeder gern für sich selbst geben und die beste Hilfe greift nicht, wenn sie Menschen nicht erreichen kann.

vom 20.07.2007, 13.00
6. von menzeline

Schwäche zu zeigen, ist meist nicht männlich!

Schwäche, ist eine Angriffsfläche und dadurch wird man auch verletzlicher.

Ich jedoch bin immer der Meinung und tue es auch, ich hole mir Hilfe, wenn es mir schlecht geht, warum auch nicht?


vom 20.07.2007, 00.44
5. von Eva W.

(((Engelbert))) Schwächen zu zeigen zeugt von Stärke .... es verträgt nur nicht jeder einen Spiegel vorgehalten zu bekommen .... alles Liebe wünscht Euch Eva :)

vom 19.07.2007, 22.52
4. von arive

die schwächen des mannes sind auch seine stärke. das liegt im naturell seiner urbestimmung. das leben der steinzeit ist heute und nicht anders
still sein und keine faxen machen bedeutet, nur nicht den anderen wissen, lassen, dass mann ne schwäche hat, sonst wird man nieder gestreckt.

übrigens finde ich das buch von coehlo "der zaphir" sehr gut. er beschreibt seinen weg zum ich. er ist auf der suche nach seiner ehefrau, die ihn verlassen hatte, weil er nicht reden wollte und alles auf morgen verschoben hat. auf diesem weg findet er zu sich selber.




vom 19.07.2007, 22.42
3. von Falk

So pauschal möchte ich die (implizit gestellte) Frage nicht beantworten. Zumal die Schilderung der Situation für mich auch mehrere unterschiedliche Deutungen zulässt, z.B. ob Du derjenige bist, der Hilfe sucht, oder ob Du meinst, dass jemand anderes Hilfe benötigt ;-)

Zunächst einmal zum Reden allgemein: Ich halte Verdrängung bis zu einem gewissen Maß durchaus für sinnvoll. Nicht jedes Problem lässt sich lösen. Manche Lösung ergibt sich auch nur mit der Zeit. Es kann wichtig und notwendig sein, gewisse Dinge einmal auszusprechen, sich auszusprechen und sich etwas von der Seele zu reden. Es kann auch sinnvoll sein, mit jemandem ein lösungsorientiertes Gespräch zu führen. Allerdings gibt es eben auch die Möglichkeit, endlos über etwas zu diskutieren und fiktive Möglichkeiten durchzusprechen, wo man sich in seinen nicht oder aktuell nicht lösbaren Problemen verrennt.

Zum Thema Helfen: Das soll jetzt meine Anmerkung sein, für den Fall, dass es darum geht, jemand anderem zu helfen. Um wirksam zu helfen, ist es wichtig, die Situation zu kennen, und der Betroffene muss diese Hilfe auch wollen. Niemand ist für jemand anderen verantwortlich, der sich nicht helfen lässt. Umgekehrt sind "gut gemeinte" Ratschläge und Maßnahmen gegen den Willen eines anderen auch nicht unbedingt eine Hilfe. Zunächst einmal ist jeder für sich selbst verantwortlich... diese Verantwortung kann auch darin bestehen, dass man andere um Hilfe bittet.

LG,
Falk

vom 19.07.2007, 19.41
2. von Erika

Na ich weiss nicht so recht, ich dachte über das Zeitalter in dem männer Stärke zeigen müssen und nicht weinen dürfen, seien wir hinaus.
Natürlich gibt´s noch genügend von der Sorte die sich lieber die Zunge abbeisst als mit der Sprache rauszurücken.
Da ist dann das Gespür der Umgebung gefragt und es muss einfach nachgefragt werden.
Mir gehts heute leer, wie abgeschnitten.

vom 19.07.2007, 18.36
1. von Markus

Jaja, soll er um Hilfe bitten. Als ob es immer so einfach wäre. Nicht nur, wenn man es eingetrichtert bekam (wie auch immer) dass man das nicht macht (was bei mir nicht der Fall war) sondern manchmal scheut man sich einfach, jemandem seinen seelischen Müll in den Vorgarten zu laden. Manche Sorgen werden alleine dadurch kleiner, dass man statt drüber nachzudenken, sie einfach beiseite fegt und mit einem Kumpel einen drauf macht. Sind sie grösser oder von anderer Art, dann wird guter Rat teurer. Dann braucht es eine vertraute Seele. Ich habe genau zwei Leute, mit denen in nicht alltägliche Sorgen teilen kann, mit jedem eine andere Art. Der Rest, der übrig bleibt und von niemandem geteilt werden kann, dem muss ich mich alleine stellen. Es ist kein Zeichen vom Stärke oder Schwäche, darum geht es für mich nicht. Es hat mit Vertrauen zu tun, offen sein zu können. Denn was man dem anderen erzählt, will in den meisten Fällen mehr als gut überlegt sein. Da, wo ich erst gar nicht überlegen muss, was und ob ich erzähle, da kann ich ich sein. Solche Menschen trifft man leider nur alle zehn Jahre einen, wenn man Glück hat.

vom 19.07.2007, 17.32
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