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hänsel und gretel

Ich bin ja mit dem Märchen "Hänsel und Gretel" aufgewachsen ... ich weiß gar nicht, ob die heutigen Kleinen dem Märchen auch begegnen.

Eigentlich ist das ja eine Horrorgeschichte ... Mutter überredet aus Hungersnot ihren Mann, die Kinder auszusetzen ... Hexe sperrt Kinder ein und will eines davon essen ... kleines Mädchen stößt die Hexe ins Feuer ... wenn man das verfilmt, müsste es eigentich FSK18 sein ... ich frag mich grad, ob ich als Kind beim Hören der Geschichte nicht geschaudert habe und ob das die richtige Lektüre für Kinder ist ...

Engelbert 02.04.2022, 17.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

36. von Leonie

Als Kind las ich diese Märchen, um mich abzulenken. Heute werden sie psychologisch auseinander genommen, was ich gut finde. Ob diese Märchen heute noch gelesen werden, bezweifle ich.

vom 05.04.2022, 15.28
35. von Mai-Anne

@Inge und @ Gerlinde aus Sachsen: danke für eure kommentare!
wenn alle eltern das so sehen und handhaben könnten/würden, bräuchte sich kein kind wg. eines märchens zu ängstigen.

vom 04.04.2022, 10.51
34. von ixi

@ Inge
Danke für deine Worte zum Lied.
Guten Abend gute Nacht habe ich immer gerne gesungen und singe es heute noch gerne und im übrigen denke ich genauso wie du, Inge.
Mein Lieblingsmärchen: ich habe es oft gelesen, war immer als Kind Rotkäppchen. Zum Schluss waren Rotkäppchen und die Großmutter wohlauf - das fand ich toll: ich habe mich nie geängstigt.



vom 04.04.2022, 10.19
33. von Carmen

Ich habe Märchen gemocht und bekam sie als Kind auch vorgelesen. Das Empfinden von Horror war früher vielleicht auch noch anders, in meiner Zeit(1966) lief der Fernseher nur bei "zu Besuch im Märchenland" und Sandmännchen. Ich hab mich gefreut, dass Hänsel und Gretel wieder zu Hause waren und die böse Hexe bestraft wurde. Mit dem Wissen von Erwachsenen sieht man es bestimmt als Gruselfilm vor dem inneren Auge, aber wenn ich mir manchmal die Figuren im Kinderfernsehen ansehe, wird mir auch nicht besser und die Kinder lieben sie.

vom 04.04.2022, 10.08
32. von philomena

Märchen habe ich als Kind nicht gemocht, weil sie so schreck-lich waren. Meine Mutti las dann auch nur noch die vor, die wir Schwestern gern hörten. Damals gab es erst wenige schöne Kinderbücher; in den 50er Jahren hatte die Gesellschaft andere Schwerpunkte und "kindliche Psyche" war kein Thema.
Märchen entstammen einer alten Zeit und transportieren deren Gedankengut. Alte Energie.
Heute gibt es eine große Anzahl an unterschiedlichsten Kinderbüchern, die auch spannend und aufregend sind. Ich würde keinem kleinen Kind Märchen vorlesen.

vom 04.04.2022, 06.19
31. von Lina

@ Inge
Du hast das sehr schön geschrieben... ich bin da mit meinen Gedanken ganz bei dir.

vom 04.04.2022, 01.31
30. von Inge

"Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt...."

Ich habe soeben die ganzen Kommentare durchgelesen, die sich an der obigen Liedzeile stoßen, weil dieses Schlaflied einem Kind nicht zuzumuten sei. Ich kann das nicht nachvollziehen.

Es wäre doch eine komplette Fehlinterpretation, wenn man Gott hier Willkür unterstellen wollte, dass er das eine Kind morgens wieder aufweckt, dem anderen aber das Leben verweigert.
Wir wissen doch alle, dass unser menschliches Planen keine vollständige Sicherheit bietet. Wie oft hören wir den Satz: "Der Mensch denkt, doch Gott lenkt!" Die umstrittene Liedzeile lehrt doch nur, dass jedes Leben in Gottes Hand liegt. Hier wird keine kindliche Angst geweckt, sondern Gottvertrauen vermittelt. Ich finde, dass dies einem Kind durchaus erklärbar ist. Vertrauen ist doch größer als Angst.

Und nun wünsche ich euch allen einen schönen Abend. Im SWR-Fernsehen wird gerade der Hermannshof gezeigt, den wir durch Engelberts Fotos kennen. Dort möchte ich unbedingt mal hin - SO GOTT WILL!



vom 03.04.2022, 20.19
29. von Claire

Die Märchen der Gebrüder Grimm noch in altdeutscher Schrift standen ganz weit oben versteckt auf einem Schrank. Aber irgendwie habe ich sie doch entdeckt. Meine Mutter wollte sie mir nicht zum lesen geben, mit der Ausrede, es wäre altdeutsch, ich könne es sowieso nicht lesen. Ich war vielleicht 10 oder so. Heimlich habe ich dann jedesmal wenn niemand zu Hause war in dem Buch gelesen. Und ja, es waren viele auch unbekannte Märchen oder Märchen in Versionen, wie wir sie heute gar nicht mehr kennen, die sehr sehr gruselig und grausam waren. Aber ob ich das als Kind tatsächlich so wahrgenommen habe, weiß ich nicht mehr. Wir wurden als Kinder ja so oder so mit Angst erzogen , der Böse schwarze Mann, das fürchterliche Schlaflied : und so Gott will wachst du morgen wieder auf ... ihr wisst was ich meine. Ich denke wir waren mental abgehärtet.

vom 03.04.2022, 18.37
28. von Friederike R.

Wenn ich so zurück denke haben zwei Märchen ein merkwürdiges Gefühl bei mir hinterlassen.
Wir wohnten am Waldrand und waren arm. Bei dem sonntäglichen Spaziergang in den Wald wollte ich nie mitgehen, hab mich stets dagegen gewehrt.
Dass das mit Hänsel und Gretel zu tun hatte ist mir erst bewusst worden als ich meinem Sohn Märchen vorgelesen habe.
Dann gab es auch das Mädel Paulinche mit der Streichholzschachtel. Ob ich da mal verbotenerweise gezündelt habe? Keine Ahnung warum ich das Märchen nicht mag.

vom 03.04.2022, 14.57
27. von Gerlinde aus Sachsen

Ich liebe Märchen! Und ich habe sie bereits als Kind geliebt.
Die ersten Märchen haben mir meine Eltern und meine Großmutter erzählt. Sie haben sie erzählt, nicht vorgelesen oder dazu Bilder gezeigt. So haben sie mit Worten die Bilder gemalt, die dadurch in meinem Kopf entstanden sind... der schöne Prinz glich einst meinem Vater, später einem beliebten Spielkamerad, noch später sahen die Prinzen meinem Freund ähnlich... Die "böse Hexe" ähnelte einer Frau, mit der ich im realen Leben meine Probleme hatte...
In den Märchen siegte das Gute! Fleiß wurde belohnt (Frau Holle) oder Freundlichkeit (Das Waldhaus), wer hochmütig war, wurde bestraft (König Drosselbart) und erst die Liebe machte aus der hochnäsigen Königstochter eine gute Ehefrau, die andere wertschätzen lernte. Gehorsam ist ein wichtiger Teil in den Märchen (Der Wolf und die sieben Geislein; Rotkäppchen; Brüderchen und Schwesterchen) Bei manchen Märchen ist die "Moral von der Geschicht..." leicht erkennbar, bei manchen ist es nicht so offensichtlich. Fast immer siegt das gute, freundliche, ehrliche und fleißige Kind und wird belohnt, auch wenn es vorher Böses oder Leid erfahren hat.
"Halte durch, du kannst es jetzt nicht ändern, sicher wird es besser werden..."

Natürlich ist es im Leben nicht immer das Gute, was siegt - aber das merkt das Kind doch zeitig genug!

Als dann später, für unsere Kinder, das Fernsehen dazu kam, habe ich die Sendungen gemeinsam mit ihnen geguckt. ICH wollte wissen, was sie da sehen und ihnen helfen, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ich erinnere mich, dass ich ihnen manchmal ein kleines Kissen oder den Kuschelteddy in die Hand gedrückt habe, damit sie sich mit ihrer Angst nicht allein fühlen oder sich "verstecken" konnten. Ich habe versucht, miteinander auszuhalten, damit sie das gute Ende der Filme erleben.
Und was die heutigen Kinderbücher angeht: ich weiß, dass unser jüngster Enkel die Geschichte vom Grüffelo liebend gern GEHÖRT hat - bis er das erste Mal (im Kindergarten) das Buch in die Hand bekam! Was da gemalt war, machte ihm Angst! Es ist ein modernes Kinderbuch, und die Geschichte ist kindgerecht. Darum wurden wohl früher die Märchen erzählt und nicht so sehr illustriert.

Was das Lied "Guten Abend, gute Nacht" angeht: unsre Eltern haben uns zeitig erklärt, dass die Gewürznelken "Nägelein" sind und gut duften (man denke an Birnenkompott oder gespickte Orangen)
Dieses Lied, am Bett meiner alten, dementen Mutter gesungen, die auf ihre Erlösung wartete, hat für mich eine ganz neue, sehr wertvolle Bedeutung bekommen!

vom 03.04.2022, 14.14
26. von Jutta

Die üblichen, typischen Märchen sind nix für Kinder !
Ich mag und mochte sie nie und finde, sie können ein sensibles Kind wirklich verstören und belasten.
Die modernen Kinderbücher die ich kenne
jedoch passenprima zum kindlichen Gemüt !
Liebe Grüße

vom 03.04.2022, 13.15
25. von Mai-Anne

für mich waren die märchen immer eine andere welt. sie waren bunt und interessant und meist hat ja das gute gesiegt. ich glaub nicht, dass ich dadurch schaden genommen hab....

vom 03.04.2022, 11.53
24. von Karin v.N.

Ich hab einige Märchenbücher gehabt in meiner Jugend und viel gelesen. Da im Märchen ja immer alles gut ausging und das Gute siegte, hab ich sie nie bedrohlich empfunden. Im Gegenteil, schon früh hat man festgestellt, das wie bei Frau Holle die Fleißige der Mädchen beim Weggang mit Gold und die Faule mit Pech überschüttet wurde. Also bekam man schon früh vermittelt, dass Fleiß belohnt wird. Und die Streiche von Max und Moritz lassen mich heute noch schmunzeln. Märchen waren für mich wenn ich heute so darüber nachdenke, wirklich schon früh erfundene Geschichten die keinen Realitätsbezug hatten.

vom 03.04.2022, 11.29
23. von bo306

Mein erstes Märchen war Rotkäppchen. Das habe ich zum 4. Geburtstag bekommen zusammen mit der Hörspielplatte. Es folgten weitere Hörspiele und "Die Schöne und das Biest" konnte ich mir auch nicht anhören. Beim ersten Auftritt des Biestes habe ich es ganz schnell ausgeschaltet und es hat Jahre gedauert, bis ich es mir dann mal bis zum Ende angehört habe.
Wie grausam die Märchen tatsächlich sind, wurde mir erst sehr viel später bewusst. Die meisten gingen ja gut aus.
Beim Lied "Guten Abend, gute Nacht" hat mich schon der Satz "mit Näglein besteckt" irritiert. Das konnte ja wohl kein sanftes Ruhekissen sein. Aber auch "Der Mond ist aufgegangen" hat einen sehr tiefsinnigen Text, den man als Kind wohl noch gar nicht so wahrnimmt. Mir gefiel die Melodie und das tut sie auch heute noch.

vom 03.04.2022, 10.37
22. von christine b

wirklich brutal sind viele märchen.überhaupt nicht kindergerecht. ich mochte sie als kind nicht besonders gerne, nur wenn oma welche erzählte und nicht las.
viele kinder gruseln sich ganz gerne ein bisschen, sie wissen, dass es gut ausgeht und die böse hexe braten mußte statt dem hänsel. also kommt die psyche normaler kinder damit schon zurecht. bei sensiblen kindern sollte man doch lieber aufpassen und sie damit nicht alleine lassen. wie auch vor dem tv auf alle kinder- da gibts auch schreckliche sachen.

ich finde die vielen, tollen kinderbücher von heute viel besser als die früheren märchen. gerne kaufe ich mengen bücher für die enkel, die sie mit begeisterung lesen.

vom 03.04.2022, 10.34
21. von Killekalle

Traumdeutung ist ja in der Psychoanalyse immer noch benutzt. Ich habe ein "Goldene Märchenbuch" einen dicken Wälzer, besessen. Ich habe bin ins Teeniealter gerne darin gelesen.
Es kommt vielleicht auch auf das Kind an. Der Enkelbub sagt, was er nicht mag. Auch bei ihm durfte anfangs die Hexe und der Teufel im Kaspertheater nicht mitspielen.

vom 03.04.2022, 10.24
20. von MOnika Sauerland

Kinder mögen sich auch gruseln wenn die Märchen ein gutes Ende haben.

vom 03.04.2022, 10.21
19. von Gisa

Obwohl mit mir - als Kind - über die Märchen geredet wurde, habe ich sie schlicht abgelehnt. Jedenfalls die meisten.Grimm fand ich ganz schlimm, Andersen teilweise...Da hat auch die Vorstellung - "es sind ja nur Märchen" nicht geholfen.
Ich wurde dann zu den Märchen nicht "gezwungen". Gut so. Mein Bruder hat das viel lockerer gesehen...;-))

vom 03.04.2022, 08.23
18. von Lina

Ich habe meinen Kindern sehr viel vorgellesen... durch die Bank alles was sich an Märchen angeboten hat.
Habe damit meine Kinder nicht eingeschüchtert... wir haben darüber auch geredet... und sie wussten "es sind nur Märchen".
Eine ihrer Lieblingsgeschichten war "Als einer auszog das Fürchten zu lernen"

Ihnen hat es auch gefallen, weil ich es so spannend vorgelesen habe... sie sagten sogar "ich hätte besser vorlesen können als es die Kindergartentante macht".

Und wenn man denkt, wieviele Kinder alleine vor dem Fernseher sitzen... und was heute im Fernsehen alles geboten wird... und im Internet für jedem zugänglich ist... und da wissen die Eltern oft nicht was sie anschauen... und es wird nicht darüber geredet.


vom 03.04.2022, 02.19
17. von chispeante

@Engelbert: dann wars erweckt (oder geweckt, wie im Original)

vom 03.04.2022, 01.27
16. von Katharina

Ach ja, ich vergaß: möchte drauf hinweisen: der ehemalige katholische Pfarrer und Psychologe Eugen Drewermann hat ein wahnsinnig gutes Buch über Märchen-Interpretation geschrieben, auch in den letzten Jahren war er im Radio abends mit Märchendeutung zu hören gewesen (heute leider nicht mehr, er ist älter geworden).
Mein Buch-Tipp von ihm = "Vom Weg der Liebe" = Aschenputtel, Schneewittchen und Marienkind tiefenpsychologisch gedeutet.
Dieses Buch habe ich total verschlungen, ich lese ja wenig Bücher, aber DAS ist phantastisch

vom 02.04.2022, 22.05
15. von Katharina

Ich sehe das genauso, für mich sind fast alle Märchen Horrorgeschichten (so wie in der Bibel auch überwiegend Mord und Totschlag ist).
Als Kind konnte ich mit dem Inhalt der Märchen nichts anfangen. Meine Eltern haben mir Märchenbücher gekauft, ich habe nur auf die Bilder geschaut und den Text nicht so sehr gelesen, hauptsache die Bilder waren schön und interessant. Daran hat sich bis heute bei mir nichts geändert. außer, daß mir die Horror-Szenarien heute deutlicher bewußt sind.

vom 02.04.2022, 21.54
14. von ReginaE

Damit hatte ich als Kind nie Probleme. Ich habe zeitig lesen können und dann Märchen und Sagen haufenweise verschlungen. Für mich waren es Erzählungen von Geschichten und nicht mehr. Ich habe nie auf Personen bezogen.
Allein die Geschichten von Max und Moritz fand ich super.
Märchen gibt es in allen Kulturen und die Inhalte möchte ich damit nicht auf einen Stand bringen, den man als Einschüchterung sehen mag.
Man sollte den Hintergrund der damaligen Zeiten sehen. Märchen kommen nicht aus dem Nichts, sie waren schon immer da.
Mein Vati erzählt aus seiner Zeit als Kind, die Frauen trafen sich im Winter in den Spinnstuben und da wurde viel erzählt ... so entstehen Märchen, Geschichten, Sagen und Fabeln.

Zu meinen Söhnen sagte ich manches Mal, ich weiß wie die Geschichte von Hänsel & Gretel entstanden ist ... aber sie hätten es mit mir ganz gut getroffen!!
Das waren doch ganz andere Zeiten, vielleicht ein Denkanstoß um nicht alles was Märchen ist zu verschlimmern.

vom 02.04.2022, 21.43
13. von Gudrun

Märchen wurden, wie bereits @ Inge schreibt, gut erforscht und waren zuerst einmal für Erwachsene gedacht. Der erhobene Zeigefinger, um auch einschüchternd zu erziehen, war der Zeit und dem Erziehungsstil der damaligen Zeit geschuldet. Der Struwwelpeter ist schwarze Pädagogik pur. Mit liebevoller Begleitung und hinführen zu einem guten Verständnis sind Märchen schwere Kost und eher nicht tauglich. Jedes Kind nimmt sie anders auf und verarbeitet anders. Heute gibt es wunderbare Kinderbücher, die kritische Themen behandeln - mit kindertauglicher Darstellung.

vom 02.04.2022, 20.20
12. von Hildegard

Mit den Märchen hatte ich keine Probleme, wusste ich doch, dass es am Ende - wenigstens aus meiner Sicht - gut ausging.

Aber mit dem Lied hatte ich durchaus meine Problem und zwar mit dem "wenn Gott will", hat mich auch immer die Angst beschlichen, dass er evtl. mal nicht "will". Bin allerdings ein Kriegskind und hatte zeitlebens Angst um mein kleines Leben.

Das hat sich allerdings seit ein paar Jahren gegeben.

vom 02.04.2022, 20.17
11. von funny

Ja, das ist genau das Gleiche wie bei diesem Kinderlied, das ich noch mit meiner Oma sang
Hier klicken
Der Text ist alles andere als kinderfreundlich. Auch der Struwelpeter, durchaus gruselig für Kinder, wenn man mal drüber nachdenkt.Trotzdem sind due Geschichten vim Fliegenden Robert, dem Zappelphillip oder Hansguckindieluft für immer in mein Gedächtnis eingebrannt. Ebenso wie Maikäfer flieg oder Hänsel und Gretel. Als Kind habe ich das nicht so aufgefasst, wie als Erwachsener

vom 02.04.2022, 20.17
10. von lieschen

meine Tochter wollte keine Grimms Märchen hören, ich kaufte dann ein chinesisches Märchenbuch, da ging es meistens um Tiere, die redeten, ich für mich fand auch vieles heftig, die Kinder haben es anders erlebt und waren immer begeistert.

vom 02.04.2022, 20.02
9. von Laura

Ich mochte Märchen erst später und viel lieber die von 1001 Nacht. Das Krokodil aus Kasperle hat bei mir solche Ängste ausgelöst, dass es aus dem Kinderzimmer verbannt wurde. Den Struwwelpeter mochte ich noch nie und auch mein Sohn mochte weder dieses noch gerne Märchen. Sobald irgendwo Spannung auftauchte, ist er aus dem Zimmer gegangen, auch in der Schule vor den Ferien hat er sich die Filme (ganz schlimm Disney) nicht anschauen wollen.

vom 02.04.2022, 19.42
8. von Inge

Es stimmt, dass die Grimmschen Märchen ursprünglich nicht für Kinder geschrieben wurden und sogar noch von den Gebrüdern Grimm "entschärft" wurden in den Überlieferungen, die ihnen als Volkserzählungen vorlagen. Es stimmt auch, dass die Psychologie heute sehr unterschiedliche Interpretationsansätze zu diversen Märchen vorgeben. Dennoch habe ich selbst keine Nachteile oder Ängste gespürt, als ich früher von meinen Eltern Märchen erzählt bekam. Märchenstunden waren auch bei unseren Kindern immer sehr beliebt, und als Oma werde ich auch eines Tages bei meinem Enkel sitzen und ihm die Grunderfahrung von Gut und Böse aller Märchen erklären.

Wenn Märchen erzählt und nicht zuerst nur vorgelesen werden, kann es kein Schockerlebnis für das Kind auslösen. Es spürt die unmittelbare Nähe der erzählenden Person neben sich, hört auf deren Emotionen beim Sprechen, kann klärende Nachfragen stellen, und vielleicht auch in einem kleinen Rollenspiel den Sinn der Geschichte nochmals nachvollziehen. Kein Elternteil wird jemals auf Kinderkannibalismus bei "Hänsel und Gretel" hinweisen, sondern nur die Gier der Hexe darstellen. Es kommt immer auf die geschickte Erzählweise an, und das Happy End, der Sieg des Guten über das Böse wird dann das vorrangige Gefühl beim Kind sein.

Wer Märchen als zu brutal für Kinder darstellt, darf auch nie den "Struwwelpeter" als Buch befürworten. Und selbst beim Kasperletheater reißt das Krokodil sein Maul weit auf und will den Räuber verschlingen. An dieser Stelle wurde bei Kindergeburtstagen von den kleinen Gästen frenetisch geklatscht und gejubelt. Niemand war dann durch die Grausamkeit verängstigt oder durch die spitzen Krokodilszähne geschockt. Alles ist immer eine Sache der Darstellung und der liebevollen Begleitung.



vom 02.04.2022, 19.31
7. von JuwelTop

Die meisten Märchen sind gruselig und auch brutal. Ich fand als Kind das Märchen ganz schlimm, wo dem Pferd Falada der Kopf abgeschlagen und ans Tor genagelt wird. Hiess es " Die Gänsehirtin am Brunnen"? Keine Ahnung, zu lang her. Ja, die heutigen Kinderbücher sind besser.

vom 02.04.2022, 19.01
6. von Juttinchen

Ich bin der Meinung, dass die heutigen Kinderbücher mit Bildern und kleinen Geschichten drumherum wesentlich kindergerechter und freundlicher sind als die Märchen, mit den wir aufgewachsen sind. Wenn ich die alten Märchen so Revue passieren lasse, egal ob die Brüder Grimm oder Christian Andersen; sie haben alle etwas Gruseliges an sich.

vom 02.04.2022, 18.49
5. von Ursi

Hat ja jemand erforscht und festgestellt, dass die Grimmschen Märchen alle grausam sind. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass es mich gegruselt hat.

".... morgen früh wirst du wieder GEWECKT", so kenne ich es.
Meine Mutter hat mir abends immer abwechselnd "Guten Abend, gute Nacht" oder "Weißt du, wie viel Sternlein stehen" vorgesungen. Sind heute noch meine Lieblingslieder für diese Sparte.

vom 02.04.2022, 18.38
4. von Engelbert

@ Chispeante: habt ihr "erwacht" gesagt ? ... bei uns hieß es "Morgen früh, wenn Gott will, wirst du wieder geweckt." ... ich hab mir da nie Gedanken drüber gemacht ... gottseidank ...

vom 02.04.2022, 18.15
3. von chispeante

Google mal über Märchen, die sind zum einen psychologisch ein Füllhorn an Interpretationsmöglichkeiten und wie es dazu kam dass sie für Kinder wurden.

Was mich erschaudern ließ ganz klein, war das bedrohliche Nachtlied "und morgen früh, so Gott will, wirst Du wieder erwacht" - "und wenn er net will???"

vom 02.04.2022, 18.09
2. von Edelgard

Ich habe als Kind Märchen-Schallplatten gehört. Es hat mich gegruselt - aber es ging ja immer gut aus. Was das Verbrennen der Hexe ist, wusste ich nicht so recht - aber die Geschwister haben sich wieder vereint - das war für mich die Hauptsache. (Ich bin mit einem Bruder aufgewachsen.)

vom 02.04.2022, 17.55
1. von birgit brabetz

Grimms Märchen waren nicht für Kinder gedacht und nachdem die Tochter im zarten Alter dem Vater mit der Axt drohte haben wir den Märchenkonsum drastisch reduziert
der Enkelin erzähle ich jetzt immer was dazu - dass Hexen nicht böse sind und niemand braten etc
ich hab das als Kind wohl nicht durchdacht und nicht auf mich bezogen weil es mich nicht gegruselt hat
aber vielleicht war eine Kindheit in den 50ern gruselig genug

vom 02.04.2022, 17.26
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