
Blogeinträge (themensortiert)
Thema: alles alltägliches
im wartezimmer
Im Wartezimmer des Orthopäden: eine alte Frau (78) und die Freundin ihres Enkels (ca.18). Die alte Dame ist schwerhörig, aber das macht ihr nix aus und als Ausgleich spricht sie lauter. So, dass das Wartezimmer bequem mithören kann. Es entwickeln sich folgende Dialoge mit ihrer Stiefenkelin (O ist Oma und E ist Enkelin):
O: Wann fahrt ihr in Urlaub
E: ich fahre alleine, er fährt nicht mit
O: hä
E: ich fahre alleine
O: hä
E: ich fahre alleine
O: hä
E: er hat Angst vorm Fliegen
O: hä
E: Angst
O: hä
E: Angst
O: hä
E: (verzweifelt langsam) er hat Angst vorm Fliegen
O: hä
.
.
.
O: gehst du auf den Geburtstag von der M.
E: ja
O: hast du auch schon ein Geschenk
E: ja
O: geb nicht zuviel Geld aus
O: was schenkst du denn
E: etwas zum Anziehen
O: hä
E: etwas zum Anziehen
O: gib nicht zuviel Geld aus
O: der NKD hat doch ganz schöne Sachen
E: die sind Schrott
O: hä
E: Schrott
O: hä
E: meinem Kind würde ich nie so etwas anziehen
.
.
.
O: warte, ich geb Dir 10 Euro für die Gebühr
O: (kramt in der Tasche, findet einen 20er)
O: hatte ich nicht noch einen Zehner
E: den hast du mir doch vorher gegeben
O: hä
E: den hast du mir doch schon gegeben
O: hä
E: im DM
O: hä
E: im DM
O: ach ja, der Schlecker ist viel zu teuer
.
.
.
O: hast du dein Geld auch gut angelegt
E: (ihr wirds gerade peinlich)
O: aufs Geld muss man immer gut aufpassen
O: geb nicht zuviel Geld aus
.
.
.
O: was willst du denn zum Geburtstag haben
E: nix
O: hä
E: nix
O: hä
E: nix
O: hä
E: nix
O: hä
E: Gesundheit
O: hä
E: Gesundheit
O: hä
E: Gesundheit
O: hä
E: Gesundheit
O: ja, die kann man immer gebrauchen
Der Stiefenkelin war das alles so peinlich. Das volle Wartezimmer hat zur Hälfte geschmunzelt und zu anderen Hälfte so getan, als wenn sie nicht zuhören. Bei jedem Satz ist die Enkelin näher ans Omaohr gerückt und hat etwas lauter geredet. Nur hatte die Enkelin das Problem, dass ihre Stimme nicht nur lauter, sondern von Natur aus höher (piepsiger) wurde. Was dann der Oma nix half, denn gerade die hohen Töne hören ja Menschen, die schwerhörig sind, nicht.
Ich hab dann noch erfahren, dass die Oma lange mit einer anderen Frau, die 10 Jahre älter war, in einem Haus gelebt hat. Als diese dann der Schlag traf, hat obige Stiefenkelin diese Frau zu sich genommen und gepflegt. Obwohl sie ja nicht mir ihr verwandt ist. Aber die junge Dame sagte "die alte Frau hat so viel für uns getan" und dann noch "sie hat drei Kinder, aber da kümmert sich niemand".
Lachen und Nachdenklichkeit in einem Wartezimmer.
Engelbert 17.08.2004, 16.18 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL
beissen
Begegnung bei einem Spaziergang: ein Schäferhund. Ja doch, ein paar Streicheleinheiten bekommt er, zumal sein Frauchen sagt, dass er nicht beisst.
Nee, beißen nicht, aber so ab 20 Zentimeter Nähe ein Zähnefletschen. Ok, dann streichel ich nicht.
Ich mag den Hund. Ich kann diesen Hund richtig gut leiden. Weil er ehrlich ist.
Menschen beißen, ohne vorher die Zähne zu fletschen.
Engelbert 17.08.2004, 07.00 | (7/1) Kommentare (RSS) | PL
wrong number
Nicht zum ersten Mal, dass ich verwirrt da sitze mit dem Telefonhörer in der Hand. Den/die wollte ich doch gar nicht sprechen ... irgendwann realisiere ich dann, dass ich die Wahlwiederholung gedrückt habe. Ich aber nicht den letzten, sondern den vorletzten Angerufenen nochmal sprechen will.
Engelbert 17.08.2004, 00.00 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL
just in diesem moment ...
... bin ich etwas, das man glücklich nennt ...
Engelbert 16.08.2004, 23.59 | (3/0) Kommentare (RSS) | PL
ich habe keine eier mehr ...
... habt ihr noch Eier ? Wieviel ? Und wie glücklich ?
Engelbert 13.08.2004, 08.26 | (24/0) Kommentare (RSS) | PL
was würden wir ...
... ohne die "rückgängig machen"-Funktion und ohne "strg+z" machen ? Verzweifeln. Aufhören. Oder viel langsamer und genauer arbeiten.
Engelbert 12.08.2004, 12.20 | (8/1) Kommentare (RSS) | PL
die sterne
Das sind so die besonderen Momente. Gestern Abend um kurz vor 11 ins Auto, ein paar Kilometer weg und dorthin gefahren, wo die Menschen nichts beleuchten. Die Lichtverschmutzung bei uns im Ort ist nun wirklich nichts im Vergleich zu Städten, aber Straßenlaternen bleiben eben Straßenlaternen.
Doch dort oben "auf der Höh" hat der Mensch noch keine Häuser gebaut. Ca. 3 km entfernt am Waldrand. Platz ist genug für das Auto abzustellen und Sterne sind mehr als genug vorhanden.
Es war der Wahnsinn. Man steigt aus und schaut in den Himmel. So viel Sterne waren dort noch ein nie. "Sternenübersät" ist das richtige Wort. Nicht nur die hellen Sterne, sondern auch alle Stern"chen", die sonst im Verborgenen sind. Ein Anblick wie der Ausblick vom Raumschiff Enterprise. Man fragt sich, ob das Wolken sind oder doch Milchstraßen.
Dazu ist die Nacht noch wunderbar warm. Hinlegen möchte man sich und nicht nur ans Auto lehnen, um besser nach oben schauen zu können.
Der Höhepunkt lässt dann auch nicht auf sich warten, programmgemäß kamen die Lichtfinger. Beate hat fünf Sternschnuppen und ich drei gesehen. Beide haben wir unsere Wünsche in den Himmel geschickt. Auch wenn es unfair ist, sich zum Wünschen die Pereiden-Nacht auszusuchen ;). Aber wenn der Himmel gerade "Wünsche auf Bestellung" im Angebot hat, dann nehmen wir das doch gerne wahr ;).
Was wir noch gesehen hatten, waren 20 Autoscheinwerfer und 6-8 Lichter von Flugzeugen. So ganz heile Welt ist es auch auf der Höh nicht. Aber wir sind trotzdem verwöhnt, es soll Menschen in Städten geben, die schon lange keine Sterne mehr gesehen haben.
Ach ja, irgendeine Wildsau ist auch in unserer Nähe gewesen. Die hat mal kurz geraschelt und ist wieder weg. Wenn die Wildsau raschelt am Waldesrand, gerät der Eber außer Rand und Band. Ist mir gerade so eingefallen. War aber kein Wunsch gestern Abend, dass mir heute so etwas einfällt ;).
Engelbert 12.08.2004, 09.27 | (9/0) Kommentare (RSS) | PL
der mann neben mir
Ich stürme in die Apotheke, habe wie immer keine Zeit und vor allem nie das Bedürfnis, warten zu müssen. Doch diesmal bin ich der Fünfte, der an die Reihe kommt.
Brummel, hin und her trippeln, irgendwann kommt der Herr vor mir dran.
Braungebrannt ... muskulös ... mittleres Alter ... Kleidung hell- und dunkelblau ... Krawatte ... evtl. Sicherheitsdienst ... na gut, solls ja geben. Es wäre auch nichts weiter passiert, wenn mein Blick nicht zufällig auf das Kassendisplay gefallen wäre.
Steht da 99 Euro. Mann, viel Geld für ein Medikament, dass der Mann mit Scheckkarte zahlt. Dann fällt mir ein, dass der Mensch gar nicht gesagt hat, was er will. Der Apotheker scheint das aber genau zu wissen und spricht mit dem Kerl wie mit einem guten Stammkunden, den man näher kennt.
In meinem Kopf geht eine Schublade auf mit den Namen "braungebrannt, muskulös, teuer = Potenzmittel". Ich kann nicht anders als mir den Namen des Medikamentes, dass noch auf der Kassentheke liegt, zu merken. Levitra heißt. Da schwant mir schon alles, vitra hat was mit vital zu tun. Und bezieht sich bestimmt auf das Ding da, dass nicht mehr so will da.
Zu Hause schaue ich natürlich mal nach: Levitra, zur Therapie der erektilen Dysfunktion.
Sag ich doch, der Kerl ist mir voll ins Klischee gerannt ;)). Dabei sah er so potent aus ...
Engelbert 11.08.2004, 12.09 | (16/1) Kommentare (RSS) | PL
husch
Wir im Auto, wollen auf die Hauptstraße einbiegen. Ich schau nach links, sie nacht rechts.
Beate sagt "husch".
Ich antworte mit "tuffig".
Hach, manchmal kann das Leben so richtig schön humorvoll und entspannt sein :).
Engelbert 11.08.2004, 12.08 | (0/0) Kommentare | PL
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